Rentnerauto?!
Hallo!
Wollte mal fragen, ob und wenn ja welche Erfahrungen Ihr mit "Rentnerautos" gemacht habt. Also 95er Vectra mit 10 TKm u. ä. Lohnte sich der Kauf für Euch?
24 Antworten
Ja, ich habe einen Kadett E-CC, der von einem Rentner als letzter Wagen gekauft wurde(so war es dann auch). Der Wagen wurde über mehrere Jahre kaum bewegt, dafür mehr gepflegt. Der Nachfolger, ein Mann in den mittleren Jahren, hat dann das "Erbe" übernommen und die Pflege fortgesetzt. Das hat am Ende zwar den Schwellerrost nicht ganz verhindern können, aber dafür fahre ich jetzt diesen Wagen seit fast drei Jahren ohne Probleme. Alle Wartungsarbeiten sind in ein Scheckheft eingetragen worden.
Ich kann nur sagen: ein Rentnerauto ist durchaus zu empfehlen - ob es sich lohnt, sieht man an den Details. So waren bei meinem damals schon 13 Jahre alten Kadett sogar die Sitzschienen schön gefettet, nichts knarrte oder quietschte.Die anfänglich regelmäßige Hohlraumkonservierung hat meinen Kadett wohl vor größeren Rostschäden bewahrt. Der Motor ist nie geprügelt worden, daher läuft er seit Jahren einwandfrei. Erst jetzt, mit 17 Jahren, sind Dichtungen fällig.
mein vectra war 4 lahre alt als ich ihn gekauft habe und hatte nur 27000km runter. wurde von einem herren ende 60 oder so gefahren. der wagen sah bis auf eine kleine an einem hinteren radlauf und halt von den normalen gebrauchsspuren, die man einfach nicht verhindern kann, tadellos aus.
selbst die beigefarbene innenausstattung war noch sehr sauber.
technisch war das auto auch einwandfrei. lediglich die stoßdämpfer vorne und die felgen waren nicht perfekt. der herr hatte scheinbar eine vorliebe für bordsteine.
mein kadett hatte ich afaik mit 9 jahren gekauft. der hatte 66.000km runter. war auch alles optimal. lediglich die kupplung war nach 12 jahren nicht mehr so doll, so dass ich sie habe wechseln lassen. aber das geht wohl in ordnung.
letztendlich habe ich ihn abgegeben, weil der zahnriemen kaputt gegangen ist, wobei ein zylinder gehimmelt wurde.
kann bei gelegenheit auch mal pix einstellen.
Rentnerauto 1: Vectra A BJ 91 1.8i Automatik
Kauf mit 34tkm und 4 Jahre alt. Probleme: 0
Verkauft mit 102tkm nach 2 Jahren
Rentnerauto 2: Vectra A V6 BJ 94 Automatik Kauf mit 36tkm, 4,5Jahre alt. läuft noch immer und macht langsam mit 146tkm Probleme mit dem Aut.Wandler...mal ein Auspuff, ne Lichtmaschine und sonst nicht viel, nur Kleinkram.
Rentnerauto 3: Vectra B V6 Automatik BJ 97 Kauf mit 34tkm, Probleme: 1x AGR Ventil, einmal Wasserpumpe und irgendwein Airbagsensor. Verkauf nach 2 Jahren in meinem Besitz mit 107tkm
Rentnerauto 4: Omega B Facelift 3.0 Automatik. Kauf mit 41tkm und Verkauf nach 1,5 Jahren mit 108tkm. Probleme: dreimal (!) Radio i.A. jedoch Garantiefall. Sonst nix.
Rentnerauto 5: Calibra V6 Aut. 72tkm. BJ95 Kauf 01/2005 Probleme bisher: Lichtmaschine, Abgasrückführventil, Querlenkerlager und klappernde Heckklappe. Jetzt 92tkm kein Ende in Sicht ;-)
Die Vorbesitzer waren zwischen 65 und 84 (Omega!)
Tja, also mein Fazit: Rentnerauto? Jederzeit wieder.
Ist zwar makaber, wenn von den letzten 5 Autos 3 Vorbesitzer verstorben sind, aber so ist das Leben: es endet mit dem Tod!
Moin,
Manche dieser "Rentner" Fahrzeuge haben leider diverse Standschäden, z.B. hatte Ich mal das Problem, das die Schaftdichtungen des Fahrzeuges schlicht hin waren.
MFG Kester
Das stimmt, wenn die Autos zu lange stehen, sollte man sie vor dem Kauf auf Haar risse im oder viel mehr am Motor untersuchen lassen.
MfG
Rentnerauto: ein euphemistischer Begriff für "stand nur rum, gemacht nur das nötigste, sprich zum TÜV - und der niedrige Tachostand ist zwar so richtig, aber wen wundert's, wenn die Kiste all die Jahre fast nur für die Fahrt zum Briefkasten um die Ecke benutzt wurde".
Fazit: mir ist eine langstreckenverwöhnte Kiste mit 300.000km auf dem Tacho 100mal lieber als eine kurzstreckenvernudelte 80tkm-Rentnerkiste...
... ich werd's nie verstehen, was alle immer so es mit dem Attribut "Rentnerauto" haben. Die wenigstens Rentner, die ich kenne, machen mit ihren Autos längere Fahrten (dafür ständig kurze), gepflegt wird das Auto wenn auch nur oberflächlich, technisch hingegen nur das nötigste gemacht ("... fahr damit doch eh nur selten / kurze Strecken, was soll da schon sein" -> 5 Jahre altes Öl, weil "Öl wird ja nicht schlecht", nur durch km)... wenn mit Hand gepflegt, dann mit Schwamm und einem (!) Eimerchen Wasser (der arme Lack)... und über die Rempler (besonders hinten) reden wir besser gar nicht erst.
So sieht doch heute die Realität zumeist aus...
Kann ich nicht bestätigen! Mein opa pflegt seinen Vectra wie verrückt... letztens hat er alle flüssigkeiten gewechselt. Gewaschen wir der auch jede woche. Auch mit Nem eimer mit wasser (was daran jetzt schlimm is würd ich gern mal wissen)
Unterbodenschutz bekommt die karre auch vor jedem winter. Die Hohlräume sind auch versiegelt worden vor kurzem. Also der is echt Top gepflegt.
Auf den Vectra hab ichs schon abgesehen^^ hrhr
@wild-pako: gibt solche und solche, logisch. Ich kenn's halt durch die Bank weg genau anderstherum...
Das mit dem Eimerchen ist schnell erklärt: zum Waschen kann man gar nicht genug Wasser nehmen. Der Grund sind die vielen netten kleinen Schmutzpartikelchen... welche sich sinnigerweise auch in den meist dazu benutzten Schwämmchen gleich noch besser verfangen und sich nicht ohne weiteres wieder entfernen (lassen).
Was ja soweit gewünscht ist, denkt man sich, das mit dem Schmutz in dem Schwamm, schließlich soll er ja damit weggewischt werden... ja... nur: das sind Krümelchen, mit denen man unweigerlich nachher über den Lack ebenso mit seinem Schwämmchen drüberscheuert - es sei denn, man wechselt wenigstens laufend das Wasser und trägt Sorge dafür, dass keine Schmutzpartikel beim Waschen scheuern können.
Das Ergebnis, wenn nicht: auf Dauer ergibt das diese "schönen" spinnwebenartigen Scheuerstellen im Lack (spinnwebenartig, weil die meisten mit dem Schwamm Kreisbewegungen ausführen), die besonders gut sichtbar werden, wenn sich die Sonne im Lack wiederspiegelt.
Bei ner Politur wäre das mit dem Lackabtragen soweit ja gewollt... mit der wäscht man aber eher seltener sein Auto. Ebensowenig wie mit Scheuermilch (welche im Grunde einem Wasser + Dreckpartikeln sehr ähnlich ist in ihrem Nutzen bzw. Verhalten)...
ja, doch klingt einleuchtend.. ich nehm bei meinem immer so nen aufsatz für den gartenschlauch.. das geht eigentlich sehr gut damit.
Wie auch immer, jeder macht seine individuelle Erfahrung und teilt diese subjektiv mit...
Ich kann nicht das Rentnerauto eines anderen beurteilen, nur mein eigenes. "Rentnerauto" ist ja schließlich kein eingetragenes Warenzeichen, da gibt's keine allgemeingültigen Normen. Daher kann es auch kein euphemistischer Begriff sein - "Rentnerauto" beschönigt nichts, suggeriert allenfalls die Minderung gewisser Verschleißrisiken.
Im Übrigen muss ein Wagen schon extrem wenig benutzt werden, bevor dadurch Schäden entstehen.
Mein Wagen war auch mal überwiegend ein Kurzstreckentyp,
den ich dann behutsam, über Monate, an die Höchstgeschwindigkeitsgrenze herangefahren habe. Keine Probleme, Abgaswerte bestens, ruhiger Lauf, zuverlässig.
Ich möchte keine abgenudelte Kiste mit 300000km haben, nur weil sie Langstrecke gefahren worden ist.
Langstrecke und Kurzstrecke sind bei den modernen Motoren (dazu kann man getrost auch schon den c16nz zählen) eher relativ zu bewerten. Wer viel Langstrecke fährt, fährt auch viel Kurzstrecke - bei der heutigen Infrastruktur, vor der Autobahn, nach der Autobahn - und AUF der Autobahn, im Stau.
Zitat:
Original geschrieben von ChrisBremen
Wer viel Langstrecke fährt, fährt auch viel Kurzstrecke - bei der heutigen Infrastruktur, vor der Autobahn, nach der Autobahn - und AUF der Autobahn, im Stau.
Das kann man so nicht pauschalisieren. Ich z.B. fahre einen Omega 2.5 TD zu 98% auf Langstrecke (72 km einfacher Arbeitsweg). Für die Kurzstrecken innerhalb meines Wohnortes benutze ich grundsätzlich den Wagen meiner Frau (Kadett E 1.6i).
Strecken, die man vor bzw. nach der Autobahnfahrt zurücklegt, gelten übrigens nicht als Kurzstrecke, da sie zusammen mit der Autobahnfahrt durchgeführt werden und der Motor an einem Stück betriebswarm betrieben wird.
Okay, geschenkt!
Zitat:
Original geschrieben von ChrisBremen
Langstrecke und Kurzstrecke sind bei den modernen Motoren (dazu kann man getrost auch schon den c16nz zählen) eher relativ zu bewerten.
Am Verschleiß bei kaltem Motor hat sich eigentlich kaum etwas geändert... bis auf vielleicht die heute möglichen Öle wie ein 0W-60, welche prinzipiell ja im Kaltstartverhalten zumindest sich etwas günstiger verhalten sollen als ein 15W-40.
In einem sind wir uns übrigens aber auch einig: in einem kann man sich immerhin meist sicher sein...: das typische Rentnerauto wurde selten über 3000 Upm hinweg bewegt, geschweige denn im kalten Zustand.
Motorverschleiß ist ja, entgegen der üblichen Handregeln mit magischen Ziffern wie 200tkm, vielmehr eine Drehzahlsache als eine der Kilometerlaufleistung. -> insbesondere allerdings auch der, wie oft ein Motor kalt lief -> stark erhöhter Verschleiß im Kurzstreckenbetrieb.
Achso: Kurzstreckenbetrieb = Fahrten im Bereich 10km (und danach Ende der Fahrt) = Motor erreicht grösstenteils nie Betriebstemperatur = angezeigte km im Tacho im Grunde reine Kaltlaufkilometer...
Das mit dem "euphemistischem Begriff"... ich find's halt immer irgendwie putzig in den Verkaufsanzeigen zu lesen, wieviele Rentnerautos es so anscheinend gibt... ist scheinbar jedes zweite eines.

Hat als Begriff aber im Bezug auf die meist besonders niedrig angepriesene Laufleistung eher dann den beschönigenden Charakter von "Kurzstreckenhure", der Kunde wiederum liest "Rentnerauto", denkt dabei an Opa Schmitt von nebenan, der hingabevoll jede freie Minute mit der Pflege seines geliebten Öffoffs verbrachte und höchstens bei schönem Wetter sonntags damit die heimische Garage verließ, um über die Landstrasse damit zu gondeln... findet das deshalb sogar noch klasse und honoriert das mit einem höheren Kaufpreis. Selbst wenn es in Realität so aussah: wenig Laufleistung (trotz höheren Fahrzeugalters, eigentlich immer ein Warnsignal!), fast ausschließlich Kurzstreckenbetrieb und ansonsten nur das nötigste dran getan.
Ja, so ist das mit Begriffen alleine. Schickes Verkaufsargument, was rechtlich keinen Belang hat und vom potentiellen Käufer als etwas höchst positives in aller Regel wahrgenommen wird. (-> als ob jeder Rentner automatisch Autoliebhaber wäre... wenn man den Verkäufer persönlich nicht kennt, also keine Aussage darüber machen kann, wie das Auto tatsächlich behandelt wurde, bringt eine Aussage über das Alter des früheren Halters auch nichts bzw. keinen Informationsgewinn, außer es nicht mit einem Fahranfänger zu tun gehabt zu haben).
Ähnlicher Begriff wie "ehem. Behördenfahrzeug"... hat an sich einen wohlklingenden Beigeschmack, weil technisch immerhin regelmässig gewartet... nicht vergessen werden sollte allerdings auch das "billigste Standardausführung, wurde nicht selten sofort nach Start auf 6000 Upm hochgedreht, und auch sonst eher nicht sonderlich pfleglich behandelt worden im Alltag / wechselnde Fahrer".
Weil: was heißt schon Behördenfahrzeug... silber? Na, nicht etwa ein Einsatzfahrzeug der Behörde mit dem grünen Streifen?
Verkaufssprache... Hotels sind ja komischerweise auch immer statt "in lauter Lage" viel öfter "in stadtnaher Lage".
Selbe Masche. Etwas eigentlich schlechtes beschönigend in etwas positives verpacken... positive Assoziationen beim Kunden nutzen.

Zitat:
Original geschrieben von OrcaDesign
Ähnlicher Begriff wie "ehem. Behördenfahrzeug"... hat an sich einen wohlklingenden Beigeschmack,
Seit wann ist "Behördenfahrzeug" denn ein positives Attribut? Das hab ich ja noch nie gehört. Diese Bezeichnung hat doch schon immer einen absolut negativen Beiklang und ich kann mir kaum vorstellen, dass da irgendjemand was positives drin sieht. Die Gründe dafür hast Du ja selbst genannt. Dasselbe gilt für Firmenwagen.
Vielleicht meinst Du "Cheffahrzeug" was man so oder ähnlich auch öfters in Verkaufsanzeigen liest. Soll wohl Benutzung durch einen charakterlich gereiften, zurückhaltend und damit schonend agierenden Fahrer suggerieren. Dazu natürlich intensive Pflege und Wartung, welcher VErantwortliche riskiert schon, dass sein Chef mit einer vernachlässigten Kiste liegenbleibt oder mit einem verdreckten Auto beim Kunden auftaucht.
Gruß Wolfgang