Neuvorstellung und Problembeschreibung ruckeln E220CDI
Hallo liebes Forum,
da ich ganz neu bin möchte ich mich kurz vorstellen: Ich heiße Christian, bin 46 Jahre alt und von Beruf Zweiradmechaniker und wohne in Oranienburg bei Berlin. Ich fahre (sehr gern) einen S210 E220CDI Avantg. Bj.99 Mopf seit 10 Jahren. Gekauft habe ich ihn mit 120000km, jetzt hat er 311000km auf der Uhr. Seitdem ich ihn habe, war ich immer bemüht, die mir möglichen Arbeiten selbst durchzuführen. Jetzt hat er ein Alter und eine Laufleistung erreicht wo sowieso ein größerer Werkstattaufenthalt Wirtschaftlich immer fraglicher wird.
Jetzt kurz zum Thema- da ich nicht mehr weiter weiß, in den Foren schon darüber geschrieben wird aber trotzdem nicht meine spezielle Problematik erfasst: In einem Temperaturfenster von exakt 12 - 25 grad C Außentemperatur zeigt der Motor seit km Stand ca. 270000 (das Aut.Getriebe kann ausgeschlossen werden) nach erreichen der Betriebstemperatur folgende Symptome : ganz leichte Drehzahlschwankungen bei Teillast im Bereich von 1200-1300 Upm, verzögerte Gasannahme in diesem Drehzahlbereich,im Stand mit eingelegtem D aus der Fahrt abgebremst ruckt der Wagen 1 mal nach und schiebt kurz an obwohl ich auf der Bremse stehe, dabei ordentlich schwarzrauch aus dem Auspuff. Was mich irritiert ist dieses Temperaturfenster !! Im Winter und der Warmlaufphase läuft der Wagen super ! So , was habe ich bisher gemacht: alle 4 Injektoren habe ich zwischen 140000 und 230000km schon ersetzt, bei 290000 der LMM, komplette EKS mit Motor bei 200000km, Limafreilauf, 2 Wasserpumpen diverse Glühkerzen usw. ok.- das gehört nicht ins Problemfeld. Vor kurzem hat die HD Pumpe angefangen undicht zu werden und ich habe nochmal die Leckölmenge der Injektoren gemessen und einen Ausreißer (Injektor Zyl 4) und die HD Pumpe ersetzt. An dem og. Zustand hat sich aber dadurch nichts verändert. Habt Ihr Ideen? Welche Temperatursensoren sind in der Motorsteuerung eingebunden?
Vielen Dank im Vorraus, HG Christian
Beste Antwort im Thema
Um das Thema noch einmal abschließend zu behandeln, möchte ich Euch kurz die Problem Behebung beschreiben:
Zunächst einmal Danke an Walex, der den richtigen TIP hatte! Es geht um einen W210 E220 CDI Mopf Bj.99, Modell 2000.
Wie in der Problem Beschreibung schon erwähnt waren unrunder/ unruhiger Motorlauf bei Leerlauf und im Teillastbereich sowie plötzliches rucken an der Ampel mit eingelegter Fahrstufe D das Problem. Das Automatikgetriebe, konnte ich ausschließen, da ich die Probleme auch in N oder P hatte bzw. simulieren konnte.(leichtes Gas geben). Zuvor hatte ich schon 3 Injektoren (Verlustmenge) (AT Teile Diesel Technik Biberach) sowie die HD Pumpe (AT Teil) wegen Undichtigkeit gewechselt. An der Problematik änderte sich aber leider nicht.
Den folgenden Hinweis /Link folgend:
http://mbworld.org/.../...diy-article-w210-diesel-egr-disable-mod.html
nahm ich das Problem nun von AGR -Seite her in Angriff.
Ihr benötigt dafür nur 2 Widerstände und eine Sperrdiode, bekommt Ihr alles bei Ebay in 5er Päckchen für insgesamt 5€. Die Schaltung wie im Link beschrieben mit genügend langen Kabeln verlöten( ca. jeweils 50cm)http://i126.photobucket.com/.../EGRdefeatML.jpg
Nun den Unterdruckschlauch von der Steuerdose des AGR entfernen und verschließen(Schraube z.B.)
Dann den Stecker von der Steuerdose abziehen. Abweichend von der Beschreibung im Link habe ich dann das ganze vereinfacht verdrahtet: Das Kabel am 470Ohm Widerstand wird mit dem gelb/weißen Kabel welches zum Luftmassenmesser PIN 5 führt verbunden( entweder direkt am LMM oder in der Zuleitung, ist egal)
Dann unsere kleine Schaltung in die Nähe der Steuerdose für das AGR gebracht, das Kabel vom 1kOhm Widerstand kommend dem schwarz/roten Kabel des vorhin abgezogenen Stecker der Steuerdose bei klemmen, das Kabel von der Diode kommend an das grau /schwarze Kabel des vorhin abgezogenen Stecker der Steuerdose bei klemmen.(
Schwarz Rot ist Zündung+ Kl.15 und Grau Schwarz ist die Steuerleitung für die Steuerdose) Zum bei klemmen könnt Ihr ganz normale Stromdiebe nehmen oder auch einlöten, denkt an Isolierung und gute Verlegung, sichern mit Kabelbindern. Ich war selber sehr gespannt ob ich alles richtig gemacht hatte und ob eine Veränderung eintreten würde- also , Motor gestartet und laufen lassen- erstmal alles O.K. , Probefahrt ca. 20 Km, dann mal schön drehen lassen ob er in den Notlauf geht, alles bestens!!! Sämtliche Probleme sind WEG ! Läuft total ruhig, nimmt sauber Gas an und hat prima Leistung ! Und als Bon Bon : Er rußt fast gar nicht mehr, keine Wölkchen mehr.....TOP!
Einziger Wehrmutstropfen: Auf Grund der veränderten Verbrennung ohne die zugeführten Abgase riechen die Abgase jetzt scharf und etwas stechend.
Ich habe mir dann noch die Mühe gemacht und das AGR ausgebaut und gereinigt, auch soweit ich konnte die Zuleitung und die Ansaugbrücke- die freien Querschnitte waren schon sehr gering...
Ich hoffe die Anwendung auf den 220er CDI kann Euch helfen , diese unschönen Probleme in den Griff zu bekommen ! Viele Grüße und Erfolg,
Christian
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18 Antworten
Ich glaube, Dir kann geholfen werden...
Lies Dich mal im Motorenforum in den Fred "Zeitaktöl zum Diesel mischen" ein.
Sind mittlerweile 900 Seiten...
Aber die Kurzform lautet: Ein Viertelliter teilsyntethisches Zweitaktöl auf ca. 50 l in den Tank geben.
Es schmiert Pumpe und Injektoren und reinigt dabei auch Injektoren und Brennräume.
Die Leckölmenge stabilisiert sich, das Ruckeln wird höchstwahrscheinlich verschwinden, Der Motor wird leiser, ein Kaltstart wird problemloser und evtl. geht auch Dein Verbrauch zurück.
Einfach ausprobieren, kaputtmachen kannst Du damit nichts.
Danke für den 1. Hinweis, aber genau das habe ich vergessen zu schreiben : seit 3 Tankfüllungen habe ich jeweils 0,5l beim ersten mal sogar 1l LM 1052 zugefüllt- habe ja fleißig die Foren gelesen, und dachte (hoffte) auf Besserung- leider Fehlanzeige- sorry, das ichs vergessen habe zu schreiben ! Auslesen habe ich ihn diesmal nicht lassen, selbst bei gröberen Fehlern ist meistens nichts abgelegt... immer der gleiche Mist.
Die beschriebene Problematik ist ja eigentlich relativ dezent, aber wenn man fast 2 Jahre schon so fährt nervts irgendwann denn doch schon ganz schön...... zumal wenn man merkt wie schön er im Winter oder im Warmlauf laufen kann...
HG Christian
Vielleicht sollte doch mal der Temperatursensor erneuert werden...
Der LMM, ist das ein MB-Originalteil ? Fremdteile machen oft Ärger !
Ansonsten weiterhin panschen, das tut dem CDI immer gut...
Was ist eigentlich die EKS? Einlasskanal(ab)schaltung? LMM = Luftmassenmesser?
Und warum immer Abkürzungen, die denen Probleme bereiten, welche nicht so tief in der Materie sind?
Sollten wir vielleicht mal eine Abkürzungsliste einstellen, ähnlich der klinischen Pflege / Medizin?
Das würde zumindest mir einiges Verständnis bringen.
Rein technisch und weil ich das bei meinem Motorrad mal hatte, würde ich - ohne tieferes technisches Verständnis oder gar Ortskenntnisse - auf einen oder mehrere Temperatursensoren tippen, nachdem du ja einiges andere schon abgehakt hast.
Ich habe die Vermutung, weil du ausdrücklich beschreibst, dass es nur in einem bestimmten Temp.-Bereich stattfindet und der Motor ansonsten läuft wie immer.
Abgesehen davon: behalte ihn! Die Daten erinnern mich an meinen Audi A4 - wir sollten mal weggehen von diesem BWLer-Denken, das einem eintrichtert, dass es angeblich nicht mehr "wirtschaftlich" sei, ein altes und gut gepflegtes Auto am Laufen zu halten.
Wer definiert das, und wer hat mal befohlen, dass dies die einzige Wahrheit sei? :confused:
Ja der LMM ist von MB - aber heißen muss das sicherlich nichts.. und sorry für das Abkürzungsfachchinesisch, aber derText wird so lang.. und behalten werde ich ihn sicher, dafür kenne ich ihn schon zu gut- da brauch ich keine neue Baustelle- für nen Neuwagen reichts nämlich leider nicht! Schlimm nur wenn man zu viel reinbuttert und dann kommt das Getriebe..oder der Zyl.-Kopf oder, oder ..- echt gruselig :-(
Danke :)
Und natürlich ist das das Restrisiko, das man aber beim Neuwagen auch nicht ganz ausschließen kann.
Was man da allerdings sicher hat: Wertverlust in unfassbarem Ausmaß.
Dennoch: es kann immer was kommen, und leider erhöht die Reparatur NICHT den Zeitwert.
Aber man kann dennoch anders rechnen als ein Betriebswirt und kann auch zu anderen Ergebnissen kommen als der reine Wirtschafts-Mensch...
Hast du den/die Temperatursensoren schon geprüft?
Klar, ein bisschen Glück und Vertrauen gehören auch dazu; den /die Sensoren habe ich zwar im Verdacht, aber mangels Übersicht über das Komplexe System der elektronischen Motorsteuerung (man findet dazu nämlich rein gar nichts im Netz, noch nicht mal ein Systemschaltbild, immer nur Spots) bin ich noch nicht in dieser Richtung tätig geworden( könnte eh nur austauschen und probieren)Klar weiß ich schon wo der LMM oder Drucksensor oder Nockenwellenlagesensor sitzt, aber da ist ja noch ein bisschen mehr.. - hat der einen Kraftstofftemperatursensor, ist im LMM auch der Ansauglufttemperaturfühler usw. ? Zur Not muss ich ihn eben zum Bosch Dienst bringen... aber letztendlich werden die auch nur ein Teil nach dem nächsten tauschen.
Das Problem hört sich für mich ganz stark nach AGR an.
Reinigung und gängig machen wäre einen Versuch wert.
Ansonsten rausprogrammieren oder durch kleine Schaltung AGR abschalten und dem Motorsteuergerät ein funktionierendes AGR vorgaukeln.
Dann ist wieder alles gut.
Zitat:
Original geschrieben von hoppenstedt1
Was ist eigentlich die EKS? Einlasskanal(ab)schaltung? LMM = Luftmassenmesser?
Und warum immer Abkürzungen, die denen Probleme bereiten, welche nicht so tief in der Materie sind?
Sollten wir vielleicht mal eine Abkürzungsliste einstellen, ähnlich der klinischen Pflege / Medizin?
Das würde zumindest mir einiges Verständnis bringen.
Tja, lieber hoppenstedt1, wenn du mal in die FAQ geschaut hättest.....
So eine Liste existiert seit 13.8.2011 ;).
Er hat schon recht, der liebe Hoppenstedt.
Diese Abkürzungen - vor allem bei einer Problembeschreibung wo man auf Hilfe hofft - sind entbehrlich.
Danke für die Antworten, werden mir das AGR mal anschauen - aber elektronische Schaltung? Welche Sensoren soll das betreffen? Ich dachte das hängt nur am Unterdruckschlauch?
Einfaches Ausserbetriebsetzen des AGR führt zum Notlauf, da die tatsächliche Luftmenge von der erwarteten Luftmenge abweicht.
Deswegen wird bei Stilllegung des AGR dem MSG durch eine kleine Schaltung die korrekte Luftmenge vorgegaukelt.
Dazu hatte ich vor einiger Zeit mal einen Link aus einem anderen Forum gepostet.
Diese Lösung hat sich bei mir übrigens bewährt.
Zitat:
@bonscott1 schrieb am 8. Oktober 2014 um 07:40:39 Uhr:
Er hat schon recht, der liebe Hoppenstedt.
Diese Abkürzungen - vor allem bei einer Problembeschreibung wo man auf Hilfe hofft - sind entbehrlich.
:)
Unentbehrlich allerdings ist die Liste, die "austriabenz" nannte bzw. sich auf die Liste der Abkürzungen in den FAQ bezog.
Danke :) also für die (Nennung der) AKüLiidFAQ - wusste ich bisher nicht.
Hallo Schnellroster,
laboriere möglicherweise mit dem gleichen Thema. Ruckelt, bei hohen Temperaturen geht er in voller Fahrt aus. Eine Dunstwolke hinter mir. Alles versucht: Spezialisten, Fehlerspeicher. Kein Fehler zu finden.
Dann habe ich alle SensorenStecker, welche ich sah und erreichen konnte, mit Kontaktspray behandelt: Nockenwellensensor, LMM, Druckregelventil etc. Dann lief er wie neu. Ruckeln weg, Rußwolke weg.
Nun habe ich den Kurbelwellensensor ausgebaut und von den Metallspänen befreit. Das habe ich hier als Hinweis gefunden. Und noch einen neuen KW-Sensor bestellt.
Ich wechsle die Dieselleckagerücklaufleitung vorsorglich.
Mal sehen wie lange es hilft.