Neuvorstellung 200 E : Logisch gedacht oder doch nicht?
Hallo liebe Gemeinde!
Ich bin neu hier und möchte mich bzw. mein altes "Schiff" kurz vorstellen.
Erjagt habe ich den 96er 200E Elegance mit LPG in Berlin bei einem Händler. Von München nicht gerade um die Ecke, aber Preis (knapp 1600€) und guter (optischer) Zustand (bis auf ein paar Roststellen) plus Gasanlage mit 214000km erschien mir wirtschaftlich interessant. Statt Kleinwagen viel Platz und trotzdem bezahlbar, was Sprit und Ersatzteile angeht. Hab ich mich da vielleicht getäuscht?
Der Reparaturstau
Das rasselnde Klopfgeräusch am Motor (vorderer Zylinderkopf oben), was ich schon bei der Besichtigung festgestellt hatte, war nicht die Wasserpumpe (obwohl deren Lager auch nicht mehr wirklich gut liefen, wie sich nach Austausch herausstellte!). Wasserpumpe neu
Ursache Klopfgeräusch festgestellt mit Schraubenzieher an oberer Befestigung: Stoßdämpfer an der Riemenspannung.
Die hohe Seitenwindempfindlichkeit auf der Heimfahrt rührte von ausgelutschten Dämpfern und einem defekten Spurstangenkopf her. Repariert!
Eine grobe Überprüfung durch eine Werkstatt ergab eine ungleiche Bremswirkung vorne (rechts nur 50%).
Hintere Feststellbremsen außerdem festgerostet: Bremsen komplett erneuert!
Lenkstockschalter locker (lästiges Klackern) = eine Schraube fehlte, die anderen locker. Repariert!
Türband klackt, Gurt quietscht, Koppelstangen und Stabilagerung austauschwürdig (Geräusche).
Tür vorne links unten durchgerostet ebenso wie Tür hinten rechts. Fensterheber hinten rechts geht nicht ....
Materialkosten bisher ca. 600€
Natürlich tauchen bei all diesen Themen immer wieder Fragen auf. Viel habe ich quer gelesen, nicht alles wurde beantwortet.
z.B. die hintere Feststellbremse
Diese Thema wird hier oft behandelt. Nach meinen Informationen soll es zwei! einzustellende Parameter geben. Einmal an den Bremsbacken selbst und danach an der automatischen Vorspannvorrichtung unter der Rücksitzbank. Zu Letzterem habe ich nirgendwo etwas gefunden. Annahme beruht auf Aussage eines MB-Mechanikers. Weiß da jemand mehr?
Türschloss Kofferraum
... der Schlüssel geht nicht rein!? Ist der Zylinder einzeln austauschbar und wie steht es mit der Kodierung?
Koppelstangen
Würde hier gerne normale Sechskantschrauben verwenden (sollte ich jemals die alten gelöst bekommen!). Spricht was dagegen und kennt jemand die Größe der Schrauben?
Scheiben "Knarzen"
Beim Fahren mit geöffnetem Fenster (Fahrer- und Beifahrerseite) knacken die Scheiben...woran kann das liegen? Verspannung der Halterung?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir vielleicht bei dem einen oder anderen kleinen "Problemchen" einen Rat wüsstet und sage schon jetzt mal ganz lieben Dank! Außerdem freue mich über Eure Meinungen und Einschätzungen zum Titel dieses Beitrags!
Beste Antwort im Thema
Moin,
zum "Scheiben-Knarzen": Das Problem hatte ich nach dem Kauf auch ... Ich habe beim Lautsprecherumbau die Laufflächen des Fensterhebers eingefettet und es ging dann nach einiger Zeit (4 Wochen?) weg. Könnte auch daran gelegen haben, dass ich den Dicken wesentlich mehr bewegt hatte (40.000km im Jahr) als die Vorbesitzerin (2.000km im Jahr) und ich somit die Fensterheber wesentlich öfters benutze!
Meiner kam grad vor 3 Wochen durch den TÜV und hatte keinerlei Schwierigkeiten (obwohl nur noch der Lack die Roststellen der Kotflügel vorne zusammenhält :) ) ...
Viel Erfolg!
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26 Antworten
ein optimist muß der te ja sowieso sein...;) fährt für einen 2-ltr.-motor mit über
200000 km von münchen nach berlin... meinen respekt hierfür... ich hätte bedenken,
daß die maschine übermorgen den geist aufgibt... will nicht unken, und wünsche
natürlich alles glück der welt, aber bammel hätte ich schon...
Zitat:
@streitaxt schrieb am 15. Mai 2015 um 16:34:52 Uhr:
ein optimist muß der te ja sowieso sein...;) fährt für einen 2-ltr.-motor mit über
200000 km von münchen nach berlin... meinen respekt hierfür... ich hätte bedenken,
daß die maschine übermorgen den geist aufgibt... will nicht unken, und wünsche
natürlich alles glück der welt, aber bammel hätte ich schon...
Bei einem 210er??
200000km sind selbst bei einem "kleinen" 2 Liter Benz Motor nicht die Rede wert.
Ich habe 200er Benziner (Erdgas) als Taxi mit über 500000km gefahren.
Auch wenn die meisten BR210 wegrosten, die Motoren sind in der Regel sehr sehr standfest.
Zitat:
@madjim schrieb am 19. Mai 2015 um 13:43:47 Uhr:
200000km sind selbst bei einem "kleinen" 2 Liter Benz Motor nicht die Rede wert.
Ich habe 200er Benziner (Erdgas) als Taxi mit über 500000km gefahren.
bin selber auch taxifahrer, aber bisher nur auf diesel... von denen weiß ich also,
daß sie quasi unkaputtbar sind... daß das auch auf die benziner zutrifft, ist mir
neu... um so besser für den te...;)
200.000km auf einem 2l-Esel? Sorry, aber hier möchte ich auch meinen Senf dazugeben :)
Ich hab meinen E200T damals Dienstags nachmittags gekauft (mit 299.998km) und grad kurz vor Schließung zugelassen und hab nur Ölstand, Reifen und Kühlwasserstand geprüft - war alles gut. Mittwoch morgen um 4 gings es dann nach Freibrug, Wangen i.A. und über Freiburg zurück. War eine Tour von etwa 1200km. Da hab ich schon gemerkt, dass ab 80km/h wenig Leistung kommt - mit viel bergab ging auch 150km/h ...
Vorbesitzerin des Dicken war eine Arztgattin die das Auto nur noch zum Einkaufen genutzt hatte - also hab ich mir zuhause dann nen Satz neue Zündkerzen geholt weil ich davon ausging dass die voll Ruß sind und fertig.
Beim Wechsel hab ich dann feststellen dürfen, dass eine der vier Zündkerzen komplett locker war und quasi nur im Loch "lag" :) Also die Tour nur auf "drei Töppen" gemacht ;)
Was dann noch folgte war: Ölwechsel und einmal son ein Fläschchen "Injektoren-Reiniger" von LiquiMoly durchgejagt. Kerzen sehen immer noch top aus und seitdem er auf "allen Töppen" läuft kann man sogar von einer sportlichen Fahrweise sprechen (wenn ich alleine fahre) ;)
Schwiegervater (20 Jahre in Mercedes-Werkstatt) meinte nur: Die Motoren sind unkaputtbar - Man muss nur aufpassen dass einem der Dicke nicht unterm Arsch wegrostet!
Mein Dicker hat nun fast 345.000km drauf und trotz Rost noch 23 Monate TÜV.
Grüße
Zitat:
War eine Tour von etwa 1200km.
ihr seid schon mutig, männer... was ich durchaus im anerkennenden sinn
meine... dann sind die motoren scheinbar doch so gut wie ihr ruf...;)
Zitat:
@streitaxt schrieb am 15. Mai 2015 um 16:34:52 Uhr:
ein optimist muß der te ja sowieso sein...;) fährt für einen 2-ltr.-motor mit über
200000 km von münchen nach berlin... meinen respekt hierfür... ich hätte bedenken,
daß die maschine übermorgen den geist aufgibt... will nicht unken, und wünsche
natürlich alles glück der welt, aber bammel hätte ich schon...
Zuerst mal danke für die guten Wünsche! Wollte auch einen 210er mit weniger km. Allerdings ist das im Nachhinein wohl eher Nebensache. Wie hier schon bemerkt wurde, ist die Laufleistung nicht so das Problem.
Habe mich selbst gewundert, aber ist wohl so.
Gestern war ich in der Hobbywerkstatt und habe die Stabi-Gummis und die Koppelstangen gewechselt. Dauer der Reparatur: knappe 5 Stunden. Probleme: Torx-Schrauben der Koppelstangen mussten mit einem Schneidbrenner glühend erhitzt werden, bevor sie sich lösen ließen. Das Heißluftgerät hatte vorher den Geist aufgegeben und zwei Torxe waren gebrochen. Danach brach eine Schraube der Halterung eines Stabigummis. (Gewinde rausbohren, neues Gewinde schneiden).
Ich will damit sagen, dass das Alter und die Pflege oder Nicht-Pflege von Vorbesitzern ausschlaggebend ist, nicht der Kilometerstand. Das ist meine Erfahrung. Mein Fahrzeug wurde nicht gepflegt, sondern nur gefahren.
Feste Bremsen, ausgelutschte Dämpfer, ausgeschlagene Stabis, fester Dämpfer des Riemenspanners, knarzende Fenster, ausgeschlagener Spurstangenkopf, abgebrochener Motorhaubenhebel und defekte Wasserpumpe sind jetzt Vergangenheit. Nun gehts an den Rost der Karosserie...(Hoffe ich!)
Zum Rost an der Karosserie - das ist ein weites Feld! Wenngleich es immer richtig ist, Rost ganz allgemein so rasch wie möglich zu beseitigen, ist das doch auch immer eine Kostenfrage - und da bietet sich erst einmal die Unterscheidung von sicherheitsrelevanten gegenüber kosmetischen Roststellen an. Sicherheitsrelevant sind z.B.die Schweller, die Querlenker, die Federaufnahmen, Vorder-und Hinterachsträger usw., kosmetisch sind Türen, Heckklappe, Kotflügel usw. Da würde ich erstmal ansetzen und das ganze Schritt für Schritt (je nach Bedeutung und finanzieller Möglichkeit) aufarbeiten. Aber es gibt auch wesentliche Bereiche, die nicht primär zur Karosserie zählen, aber bei einem 18 Jahre alten Auto in der Regel austauschpflichtig sind, wie beispielsweise Brems-und Hydraulikleitungen. Sehr hilfreich ist auch die Benutzung eines Endoskopes zur Inspektion der Hohlräume und schwer einsehbarer Bezirke , etwa im Bereich der Hinterachse.
Einige Stellen sind noch relativ einfach mit einer Taschenlampe zu inspizieren ( z.B. die Querlenker von innen), bei anderen muss man Räder und Innenkotflügel entfernen (Schwellerspitzen) oder die Stoßstangen abmontieren ( Stoßstangenträger,
Lüftungsgitter), bei den Federaufnahmen muss man den UBS/die Dichtmasse abkratzen (besser: Trockeneisstrahlen!),da der Rost darunter sitzt.
Für ein umfangreiches Beschäftigungsprogramm ist jedenfalls gesorgt!;):p
Zitat:
@spiderman61 schrieb am 20. Mai 2015 um 10:13:16 Uhr:
Ich will damit sagen, dass das Alter und die Pflege oder Nicht-Pflege von Vorbesitzern ausschlaggebend ist, nicht der Kilometerstand. Das ist meine Erfahrung. .......
da stimme ich gerne zu, habe die erfahrung selber schon gemacht bei einem
bmw 540 i, 10 jahre alt, 320 000 km, 2 hand... ich wollte den wagen kaufen,
der besitzer gab mir den schlüssel, sagte, steht schon 10 tage, sollte aber
kein problem sein... der wagen stand in der sonne, ich öffnete die tür, und
was soll ich sagen - der roch noch richtig nach leder...!!! sprang sofort an,
hing am gas wie gift, schaltete sauber, innenraum tip-top, zu einem super-
sparpreis noch dazu...:) war eines der besten fahrzeuge, die ich je gebraucht
gekauft habe, und das bei diesem kilometerstand... der zwar für einen acht-
zylinder kein thema sein sollte, aber ich hatte auch schon welche, die waren
mit weit weniger als als der hälfte km durchgerutscht...
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 20. Mai 2015 um 11:03:12 Uhr:
Für ein umfangreiches Beschäftigungsprogramm ist jedenfalls gesorgt!;):p
Da gebe ich Dir recht. Zu Mal noch so Kleinigkeiten wie ein abgebrochener Schlüssel oder ähnliches das Kofferraumschloss blockiert und beim hinteren Fenster der Seilzug gerissen ist. Aber.. wie Du schon sagtest, alles auch eine Frage von Zeit und Geld! Leider momentan auch vom Wetter...
Hallo Spiderman61, ich habe deinen Threadtitel etwas ergänzt, damit der Leser schon im Überblick überhaupt sieht, worum es dir geht - war ja nicht gerade in's Auge springend!;):p
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 20. Mai 2015 um 13:19:54 Uhr:
..... worum es dir geht - war ja nicht gerade in's Auge springend!;):p
Zum Glück.
Ein springender 210er im Auge macht sich ja auch nicht besonders gut.:p
Zitat:
Ich will damit sagen, dass das Alter und die Pflege oder Nicht-Pflege von Vorbesitzern ausschlaggebend ist, nicht der Kilometerstand. Das ist meine Erfahrung. Mein Fahrzeug wurde nicht gepflegt, sondern nur gefahren.
Dito. Genau aus diesem Grund habe ich meinen 4matic 280E T gekauft. Er hatte beim Kauf zwar 317000km drauf. Doch aus 1. Hand und wirklich lückenlos Scheckheft gepflegt. Die letzten 2 Kundendienste wurden von einer Boschwerkstatt durchgeführt. Der Rest von MB.
Das sieht man den Wagen auch an und spürt es beim fahren.
Bisher lief der Wagen ohne Murren. Ich musste allerdings eine Hydraulikleitung tauschen lassen und den Klimakühler welchseln lassen. Das fällt allerdings für mich unter Verschleiß bei dem Alter.
Da wo normalerweise ein 210er rostet, ist von Rost kaum was zu sehen. Lediglich die hintere rechte Tür und die Heckklappe kann machen lassen, oder auch nicht :)
Ich werde es im Laufe des Sommers machen lassen. Erst mal muss ich einen linken Auspuffstrang wegen dem defekten Vorkat suchen.