Mysterium Handbremse - was noch nie ein MT´ler zuvor gesehen hat...

Volvo

😁

Hallo Volvo-Freunde,

und weiter gehts 🙂 Nachdem ich bereits beim Bremsscheiben und Bremsbeläge wechseln war, bin ich auf 2 Probleme gestoßen (siehe auch anderer Thread)

1. die alte Bremsscheibe musste mit Gewalt runtergezogen werden, dadurch hab ich die Federn der Trommelbremse (=Handbremse verbogen). Anders wäre es nicht gegangen.... 🙁

2. bei einem der vier Bremsbacken hatte sich der Belag vom Träger gelöst 😰

Wenn man beides wieder so verbaut hätte, wäre es irgendwann schlimmstenfalls zum zerstören der Bremse und zm Blockieren des Rades gekommen 😰 Deswegen bestand kein Zweifel, dass ich hinten nochmal Sattel und Scheibe demontiere, um die Innerein der Handbremse zu erneuern. (ich bin auch am Folgetag nicht mit meinem Volvo auf Arbeit gefahren) Nach allem was ich da gesehen und im Forum auch schon gelesen habe, empfehle ich jedem dringendst, beim Scheibenwechsel hinten die Handbremse mit zu machen. Eventuell ist es sogar besser, bei 100.000km die Handbremse vorsorglich zu erneuen, die Berichte von ab- oder angelösten Belägen im Forum sind keine Einzelfälle. Ich möchte nicht wissen, bei wievielen P2X-Modellen das so ist, ohne dass es ihre Fahrer wissen 😰

hier das Corpus Delicti, Belag zu 50% abgelöst, zur besseren Sicht hab ich ihn etwas weggebogen (trotzdem, gelöst ist gelöst)

Beste Antwort im Thema

😁

Hallo Volvo-Freunde,

und weiter gehts 🙂 Nachdem ich bereits beim Bremsscheiben und Bremsbeläge wechseln war, bin ich auf 2 Probleme gestoßen (siehe auch anderer Thread)

1. die alte Bremsscheibe musste mit Gewalt runtergezogen werden, dadurch hab ich die Federn der Trommelbremse (=Handbremse verbogen). Anders wäre es nicht gegangen.... 🙁

2. bei einem der vier Bremsbacken hatte sich der Belag vom Träger gelöst 😰

Wenn man beides wieder so verbaut hätte, wäre es irgendwann schlimmstenfalls zum zerstören der Bremse und zm Blockieren des Rades gekommen 😰 Deswegen bestand kein Zweifel, dass ich hinten nochmal Sattel und Scheibe demontiere, um die Innerein der Handbremse zu erneuern. (ich bin auch am Folgetag nicht mit meinem Volvo auf Arbeit gefahren) Nach allem was ich da gesehen und im Forum auch schon gelesen habe, empfehle ich jedem dringendst, beim Scheibenwechsel hinten die Handbremse mit zu machen. Eventuell ist es sogar besser, bei 100.000km die Handbremse vorsorglich zu erneuen, die Berichte von ab- oder angelösten Belägen im Forum sind keine Einzelfälle. Ich möchte nicht wissen, bei wievielen P2X-Modellen das so ist, ohne dass es ihre Fahrer wissen 😰

hier das Corpus Delicti, Belag zu 50% abgelöst, zur besseren Sicht hab ich ihn etwas weggebogen (trotzdem, gelöst ist gelöst)

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jetzt ist die Handbremse komplett montiert 🙂

jetzt kommen wir zur Erklärung, warum sich die Volvos bei angezogener Handbremse noch ein Stück bewegen... (zumindest scheint mir das die einzig logische Erklärung)

Also, der Schwellkörper drückt die Beläge auseinander, in richtung Bremstrommel. Sie bewegen sich also vom Anschlag weg (zwischen den beiden Schraubendrehern im Bild).

steht das Auto jetzt auf einem Gefälle, werden die Beläge soviel gedreht, bis eine der beiden Bremsbacken diesen Anschlag berührt (die beweglichen Bremsbacken drehen sich also etwas um die Radnabe) und das Auto kommt zum stehen.

Die Drehbewegung in der Trommel sind vielleicht nur 2cm, aber bei dem Radumnpfang kann es schon sein, das daraus mal 5-10cm Weg werden...

Bremsscheibe drübergestülpt, Halteschraube rein, Halter rangeschraubt, daran den Bremssattel, Halteklammer rein und fertig ist eine Seite.

(Gleitstifte Bremssatel schmieren, für Befestigung Sattelhalter neue Flaschschrauben mit Klebstoffüberzug verwenden, gibts beim 🙂 zu kaufen)

nochwas: Ich gebe keine Gewähr drauf, wenn ihr das nach dieser Anleitung nachbaut und dann rollt Euer Auto den Berg runter, oder ihr verletzt Euch oder sonstwas.... 😉 😛

Grüße,
Eric

Hi Eric,

schöne Anleitung - was hat länger gedauert? Der Einbau oder die Anleitung schreiben?

Zur Theorie des Rollens: Die Beläge können sich doch entweder maximal 1 cm verdrehen (wegen des Langlochs der Befestigungsfedern) oder sogar gar nicht (wegen des "Schwellkörpers" - oder ist der beweglich angebracht?)...??? 😕

Schönen Gruß
Jürgen

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Zitat:

Original geschrieben von gseum


Hi Eric,

schöne Anleitung - was hat länger gedauert? Der Einbau oder die Anleitung schreiben?

für mich als ichhabzwarkeineAhnungwiesgehtaberfummeltrotzdemmaldranrum (so bin ich auch Vater geworden 😁 😁 😉 ) ging das Schreiben schneller

Zitat:

Original geschrieben von gseum



Zur Theorie des Rollens: Die Beläge können sich doch entweder maximal 1 cm verdrehen (wegen des Langlochs der Befestigungsfedern) oder sogar gar nicht (wegen des "Schwellkörpers" - oder ist der beweglich angebracht?)...??? 😕

Schönen Gruß
Jürgen

Der Schwellkörper ist schon beweglich nach oben und unten....wie gesagt, ist nur meine Vermutung. Man müsste mal jemand mit Volvo Pro finden, der in seine Bremsscheibe mal paar Sichtlöcher bohrt..... 😉

vielleicht meldet sich ja auchmal einer der (Ex-)Volvo-Mechaniker ..... *mitdemzaunpfahlwink*

Grüße,
Eric

Eric, du kannst Dein Geld auch anders verdienen 😉.
Toller Beitrag mit guten Bildern. Besonders gut gelungen fand ich die Bezeichnungen "Schwellkörper + H-Spreizer" 😁😁.
 
Gruß an den fleißigen "Schraubär", von Patrick

Patrick: Kannst du Erics Theorie in der Praxis bestätigen?

Schönen Gruß
Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.


vielleicht meldet sich ja auchmal einer der (Ex-)Volvo-Mechaniker ..... *mitdemzaunpfahlwink*

Hi Eric,

danke für die Superanleitung und Deine Überlegungen. Übrigens habe ich mit eben jenem Zaunpfahl schon ganz kräftig in eben jene Richtung gewunken 🙂 Vielleicht ist er im Urlaub?

Gruß
xc90er
...der der Weltformel wieder ein Stückchen näher gekommen ist 😁

Zitat:

Original geschrieben von gseum


Patrick: Kannst du Erics Theorie in der Praxis bestätigen?
Wäre eine denkbare und logische Erklärung. Morgen bin ich aber Schlauer. Da frag ich mal meinen Servicetechniker 😉. Gruß Patrick

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.



...

für mich als ichhabzwarkeineAhnungwiesgehtaberfummeltrotzdemmaldranrum (so bin ich auch Vater geworden 😁 😁 😉 ) ging das Schreiben schneller

......

Grüße,
Eric

Yip, schöne Anleitung!!

Aber Eric, mal im Ernst, du hättest mal Deine Finger waschen sollen.....

🙂 Thomas

Sehr schöne Anleitung!🙂
 
Abba:
 
Jetzt weiß ich auch, warum ich sowas in der Werkstatt machen lasse und Volvo Pro habe....😁
 
PS: Bei unserem Passat V6TDI habe ich es auch selbst gemacht. Handbremse, Scheiben- und Belagwechsel rundum, sowie Instandsetzung der Radbremszylinder. Hat einen Haufen Geld gespart, aber ich höre mich heute noch fluchen.....🙄
 
Gruß Andi

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.



für mich als ichhabzwarkeineAhnungwiesgehtaberfummeltrotzdemmaldranrum (so bin ich auch Vater geworden 😁 😁 😉 )

Man müsste mal jemand mit Volvo Pro finden, der in seine Bremsscheibe mal paar Sichtlöcher bohrt..... 😉

😁😁

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.


jetzt kommen wir zur Erklärung,

steht das Auto jetzt auf einem Gefälle, werden die Beläge soviel gedreht, bis eine der beiden Bremsbacken diesen Anschlag berührt (die beweglichen Bremsbacken drehen sich also etwas um die Radnabe) und das Auto kommt zum stehen.

Die Drehbewegung in der Trommel sind vielleicht nur 2cm, aber bei dem Radumnpfang kann es schon sein, das daraus mal 5-10cm Weg werden...

Klingt (auch) gut.

Es handelt sich um eine Simplex-Bremse, die also eine auflaufende und eine ablaufende Bremsbacke hat.
Bis die Selbstverstärkung der auflaufenden Backe (nach der Reduzierung der Reibkraft an der ablaufenden Bremsbacke) zum Blockieren des Rades eingetreten ist, muss sich das Rad geringfügig drehen.
Problem ist, dass die Feststellbremse idR in Kombination mit der Betriebsbremse angezogen und daher zunächst ausschließlich statisch (nur Anpressen, keine Reibung infolge Drehung) belastet wird. Wird dann die Betriebsbremse gelöst, tritt eine zusätzliche Belastung ein, die durch die Selbstverstärkung kompensiert werden muss. Imho.

Hi,

um das zu ergänzen bzw. die Selbstverstärkung zu erklären: Die auflaufende Backe wird durch die Reibung an der Trommel nach Außen gepresst.

Hier ein Schema der Bremse.

Schönen Gruß
Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN 


 
Es handelt sich um eine Simplex-Bremse, die also eine auflaufende und eine ablaufende Bremsbacke hat.
Bis die Selbstverstärkung der auflaufenden Backe (nach der Reduzierung der Reibkraft an der ablaufenden Bremsbacke) zum Blockieren des Rades eingetreten ist, muss sich das Rad geringfügig drehen.
Problem ist, dass die Feststellbremse idR in Kombination mit der Betriebsbremse angezogen und daher zunächst ausschließlich statisch (nur Anpressen, keine Reibung infolge Drehung) belastet wird. Wird dann die Betriebsbremse gelöst, tritt eine zusätzliche Belastung ein, die durch die Selbstverstärkung kompensiert werden muss. Imho.

Hallo Frau Dr.-Ing. ELK_EN,

Sie haben PN 😉

Ich denke auch, das die Bremse bei meinem V70/d5 keine Meisterleistung der
Ingenierskunst ist. Nach 60.000 km Bremsscheibe hinten völlig 'verrottet'- kein Verschleiß-, da durch die Bremskraftverteilung kaun eine Beanspruchung im Normalbetrieb der hinteren Bremse stattfindet. (Ein Volvo Mechaniker sagte mir vertraulich: Wir hatten schon Neufahrzeuge, die 9 Monate auf dem Hof standen - danach waren die Bremsscheiben unbrauchbar)
Die Handbremse rostete mir zwar regelmäßig fest, (Spreizhebel, oder wie die Dinger heißen an Bremsscheibe innen) wenn ich nach der Waschstraße nicht noch 100 km zum Trocknen gefahren bin, von Freitag auf Montag; hatte aber absonsten keine brauchbare Bremswirkung mehr. (Parken am Berg war nur noch mit Gang,Keil und eingeschlagener Lenkung möglich. 
Und das nach einem Jahr. Volvo meinte, Bremsen sind Verschleißteile und verweigerte jede Kulanz.
Habe dann die Bremsen Hinten komplett bei ATU erneuern lassen. Kostete nur die Hälfte und die Teile sahen irgendwie besser als die Orginalteile aus.
Die die neuen Handbremsbacken scheinen eine größere Auflage zu haben.??? Jedenfalls seitdem traue ich mich jetzt auch mit bei geladenem Fahrzeug auf den Keil beim parken am Berg zu verzichten. 
 
Grüße von Alfons aus dem Tal
 

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