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Mit Autos in die Selbstständigkeit?

Themenstarteram 20. Juli 2017 um 19:09

Hallo, ich wollte mir mal euren Rat anhören und zwar würde ich gerne mit Gebrauchtwagen Geld verdienen.

Man kann ja Autos günstig kaufen, "teuer" verkaufen, Autos schlachten und in Einzelteile verkaufen, Autos aufbereiten etc..

Aber was davon lohnt sich denn wirklich wo man sagen kann dass man von dem Gewinn leben kann? Also realistisch gesehen.

Ich bin zwar KFZler aber ich möchte kein Arbeitnehmer mehr sein sondern mir etwas aufbauen. Klar gehört viel know how und Kapital dazu. Autohändlern gibt es schon viele und eine Werkstatt aufmachen? Das sehe ich als eher unrealistisch..

aber was sagt ihr?

Beste Antwort im Thema
am 21. Juli 2017 um 16:16

Never... sich in diesem Bereich selbstständig machen zu wollen, das kann nur schief gehen. Für viele Autohäuser ist der Verkauf ein Nullsummenspiel um die Kunden anzulocken, das Geld zum Überleben wird im Anschluß beim Ersatzteileverkauf und in der Werkstatt verdient.

Im Bereich der günstigen / billigen Gebrauchten tummeln sich Gestalten, das hat mit Handel nix mehr zu tun... "das ist Mafia"... als Anfänger machen die Dich fertig. Ich seh das z.B. wenn wir in der Firma unsere alten Firmenwägen abstoßen... da hauen sich Ali, Mehmet & der Ivan die Köpfe wegen nem alten rostigen 300,- EUR Golf ein.

Ich vermute ja die Kisten werden von denen grob wieder schick gemacht, die hohen Kilometerstände zurückgedreht... usw. ... wenn ich bedenke, dass uns letztens einer von denen für nen X3 mit Motorschaden und 400.000km über 8.000,- EUR aufn Tisch gelegt hat gehts nur so.

Ein weiteres Thema über das man sich dabei Gedanken machen sollte... so scheiße & ungerecht Du jetzt vielleicht von einem Chef behandelt fühlst. Wenn Du erst selbstständig bist, was denkste was Deine zukünftigen Kunden machen werden - frag mal Leute die selbstständig sind und auf Kunden angewiesen sind. Je näher Dein Geschäft in der Produktions- / Handelskette beim Endkunden, beim Verbraucher angesiedelt ist desto schlimmer ists - ließ Dir z.B. hier auf MT mal einige dieser Threads ala "böser Autohändler & ich der liebe nette Kunde" durch und stell Dir vor Du müßtest Dich als Händler mit diesen Leuten rumschlagen.

Da kannste Dir -gerade als Kleiner ohne Rücklagen, der darauf angewiesen ist, dass der Laden irgendwie läuft- buchstäblich auf den Kopf scheißen lassen und darfst dazu noch ein freundliches Gesicht machen und die werte Kundschaft hofieren.

Gibt genügend Selbstständige, die froh wären wenn se ihre Bude lieber heute als morgen dicht machen könnten und zumindest versuchen sich aus dem Geschäft mit Endverbrauchern zurückzuziehen... das Thema gesetzliche Gewährleistung ist z.B. auch so eine Sache die man ganz genau in solche Überlegungen, wie Du sie anstellst einbeziehen sollte.

Ein ganz anderes Thema, das gerne vergessen wird... für all diese Annehmlichkeiten, wie Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, die jetzt nur ein (ärgerlicher) Punkt auf der Lohnabrechnung sind, aber im Worst Case das Schlimmste abfangen, bist Du als Selbstständiger selbst verantwortlich und wirst dafür aufkommen müssen... da mußte Monat für Monat erstmal einiges umsetzen um das bezahlen zu können.

PS: ...so blöd & abgedroschen der Spruch klingt aber besser kann mans nicht ausdrücken "Selbstständig heißt selbst und ständig"... rund um die Uhr.

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am 21. Juli 2017 um 16:16

Never... sich in diesem Bereich selbstständig machen zu wollen, das kann nur schief gehen. Für viele Autohäuser ist der Verkauf ein Nullsummenspiel um die Kunden anzulocken, das Geld zum Überleben wird im Anschluß beim Ersatzteileverkauf und in der Werkstatt verdient.

Im Bereich der günstigen / billigen Gebrauchten tummeln sich Gestalten, das hat mit Handel nix mehr zu tun... "das ist Mafia"... als Anfänger machen die Dich fertig. Ich seh das z.B. wenn wir in der Firma unsere alten Firmenwägen abstoßen... da hauen sich Ali, Mehmet & der Ivan die Köpfe wegen nem alten rostigen 300,- EUR Golf ein.

Ich vermute ja die Kisten werden von denen grob wieder schick gemacht, die hohen Kilometerstände zurückgedreht... usw. ... wenn ich bedenke, dass uns letztens einer von denen für nen X3 mit Motorschaden und 400.000km über 8.000,- EUR aufn Tisch gelegt hat gehts nur so.

Ein weiteres Thema über das man sich dabei Gedanken machen sollte... so scheiße & ungerecht Du jetzt vielleicht von einem Chef behandelt fühlst. Wenn Du erst selbstständig bist, was denkste was Deine zukünftigen Kunden machen werden - frag mal Leute die selbstständig sind und auf Kunden angewiesen sind. Je näher Dein Geschäft in der Produktions- / Handelskette beim Endkunden, beim Verbraucher angesiedelt ist desto schlimmer ists - ließ Dir z.B. hier auf MT mal einige dieser Threads ala "böser Autohändler & ich der liebe nette Kunde" durch und stell Dir vor Du müßtest Dich als Händler mit diesen Leuten rumschlagen.

Da kannste Dir -gerade als Kleiner ohne Rücklagen, der darauf angewiesen ist, dass der Laden irgendwie läuft- buchstäblich auf den Kopf scheißen lassen und darfst dazu noch ein freundliches Gesicht machen und die werte Kundschaft hofieren.

Gibt genügend Selbstständige, die froh wären wenn se ihre Bude lieber heute als morgen dicht machen könnten und zumindest versuchen sich aus dem Geschäft mit Endverbrauchern zurückzuziehen... das Thema gesetzliche Gewährleistung ist z.B. auch so eine Sache die man ganz genau in solche Überlegungen, wie Du sie anstellst einbeziehen sollte.

Ein ganz anderes Thema, das gerne vergessen wird... für all diese Annehmlichkeiten, wie Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, die jetzt nur ein (ärgerlicher) Punkt auf der Lohnabrechnung sind, aber im Worst Case das Schlimmste abfangen, bist Du als Selbstständiger selbst verantwortlich und wirst dafür aufkommen müssen... da mußte Monat für Monat erstmal einiges umsetzen um das bezahlen zu können.

PS: ...so blöd & abgedroschen der Spruch klingt aber besser kann mans nicht ausdrücken "Selbstständig heißt selbst und ständig"... rund um die Uhr.

Abgesehen von den grundsätzlichen Risiken der Selbständigkeit sehe ich noch eine ganz andere Herausforderung: Der Automobilbereich unterliegt derzeit einem radikalen Wandel. Immer weniger Menschen möchten Autos selbst besitzen, sie wollen sie lediglich fahren. Die Autos bleiben Eigentum des Herstellers oder einer Bank. Repariert wird dort, wo die Besitzer es reparieren lassen. Und demnächst kommt dann das Elektroauto, wo es an Motor, Getriebe etc. schlicht nichts mehr zu reparieren gibt. Als alleiniges Standbein würde ich mich niemals in diese Branche begeben. Richtig Geld verdienen kannst Du meines Erachtens nur, wenn Du dich auf bestimmte Klassiker, Oldtimer etc. spezialisierst, die auch in Zukunft noch gewisse Instandhaltungen benötigen werden. Aber auch in diesem Markt wirst Du nicht der einzige sein.

An Deiner Stelle würde ich mir eine gezielte Nische suchen, die noch etwas länger leben wird als die kleine Kfz-Werkstatt um die Ecke. Das kann das elektronische Tuning sein oder die Entwicklung komplexer Aufbauten für Nutzfahrzeuge. Vielleicht auch Umbauten bestehender Fahrzeuge auf neue Antriebsarten (Gas, Hybrid, Elektro...).

Themenstarteram 25. Juli 2017 um 5:16

Was brauche ich denn dafür wenn ich es nebenbei machen möchte? Aber dennoch angemeldet.

Also Werkstatt ist schon vorhanden durch meinen Vater, die kann ich also nutzen. Sowie Ölentsorgung etc.

Wie sind die Vorschriften damit man sowas betreiben kann?

am 25. Juli 2017 um 5:27

...vielleicht stellst du genau diese Fragen mal deinem Vater?

Themenstarteram 25. Juli 2017 um 5:49

Er hat die Werkstatt nur für seine firmeninternen Fahrzeuge zur Reparatur. Aber was heißt es wenn ich das als Gewerbe anmelden möchte?

Zitat:

@Peacemaker95 schrieb am 25. Juli 2017 um 07:49:58 Uhr:

Er hat die Werkstatt nur für seine firmeninternen Fahrzeuge zur Reparatur. Aber was heißt es wenn ich das als Gewerbe anmelden möchte?

Dann musst du Steuern bezahlen. :D

Versicherung, usw. wird dann auch nötig sein.

Möglicherweise noch einen Meister einstellen fall du keiner bist.

Du siehst also das alles mit Kosten verbunden ist.

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, der Umsatz muss stimmen.

Ansonsten kannst du das vergessen.

Frage deinen Daddy, der wird dir genau sagen können ob dein Traum Wirklichkeit werden kann oder nicht.

Themenstarteram 25. Juli 2017 um 8:00

Ja das ist ja klar..

Kosten habe ich auch wenn ich morgens zur Arbeit fahre und mir essen kaufe..

Bei einer Werkstatt die die Reparaturen anbietet gibt es ja Vorschriften, sind die genau gleich wenn man an den von sich gekauften Fahrzeugen schraubt um die danach zu verkaufen?

So verteufeln würde ich das nicht, je nach Region. Bei wird momentan ein Wohngebiet nach dem anderen aus dem Boden gestampft und allen Unkenrufen zum Trotz haben doch wieder viele ein eigenes Auto. Fast alle, zumindest die guten freien Werkstätten haben hier Wartezeiten für eine Reparatur / Service von 1-2 Wochen...

Also wenn man guten Service bietet und anständige Arbeit abliefert könnte das Geschäft bei mir hier ordentlich brummen. Natürlich gibt es auch "Krauterbetriebe" die gehen halt den Bach runter..

Ackern bis zum Umfallen, ist in meinen Augen völlig falsch wenn man es Ernst mit der Selbstständigkeit meint, dann kann man sich auch ein Angestelltenverhältnis mit Akkordlohn suchen...

Das Geheimnis liegt im Betriebsaufbau, Marketing, Mitarbeiterführung und Verständnis für wirtschaftliche Abläufe, Kennwerte und Zahlen, dann muss man sich auch nicht tot ackern um am Schluss schlechter als jeder Angestellte da zu stehen.

Ich kenne sowas im Baubereich, fast alle die selbst bis zum Umfallen gearbeitet haben sind nie auf einen grünen Zweig gekommen. Einige denen es mitlerweile wirklich gut geht, haben früh genug die Finger von der eigentlichen handwerklichen Arbeit gelassen und sich mehr den betriebswirtschaflichen Zahlen, Kundenaquise, Aufträge und Mitarbeitersuche begeben, denen geht es wirklich gut.

Richtige Chefs arbeiten nicht selber, sie lassen arbeiten.

am 25. Juli 2017 um 9:12

Niemand bezweifelt dass nicht klappen kann!

 

Wir haben bei uns einen einzigen selbstständigen schrauber der nur alte Mercedest und fast jedes Teil im Lager liegen hat. Ein Spezialist auf sein Gebiet.

 

Der macht Geld ohne ende.

Zitat:

@Didi95 schrieb am 25. Juli 2017 um 11:12:47 Uhr:

...

Ein Spezialist auf sein Gebiet.

...

Da liegt wohl ein Erfolgsfaktor!

Was kannst du besser als andere oder was nur wenige andere können?

"Einfach nur an Autos schrauben" scheint mir keine Schlüsselqualifikation zu sein, um sich von anderen absetzen zu können oder im Wettbewerb bestehen zu können.

am 25. Juli 2017 um 9:48

Das meinte ich ja!

Zitat:

@Peacemaker95 schrieb am 21. Juli 2017 um 06:53:55 Uhr:

Ja das ist richtig, man muss tief In die Tasche greifen um überhaupt das 1. Auto auf den Platz stellen zu können..

Lohnt es sich z.B Autos mit Schäden zu kaufen, instand zu setzen und dann wieder zu verkaufen?

Ist natürlich ein Risiko..

wenn das nicht der kfzler weiß, wer dann?

Zitat:

@Peacemaker95 schrieb am 20. Juli 2017 um 21:09:10 Uhr:

aber ich möchte kein Arbeitnehmer mehr sein sondern mir etwas aufbauen.

Viele, die ich aus dem Bekanntenkreis oder Freundeskreis her kenne und sich vor Jahren selbstständig gemacht haben bereuen diesen Schritt.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 25. Juli 2017 um 14:23:28 Uhr:

Zitat:

@Peacemaker95 schrieb am 20. Juli 2017 um 21:09:10 Uhr:

aber ich möchte kein Arbeitnehmer mehr sein sondern mir etwas aufbauen.

Viele, die ich aus dem Bekanntenkreis oder Freundeskreis her kenne und sich vor Jahren selbstständig gemacht haben bereuen diesen Schritt.

Wer sind den Viele?? sinnlose Aussage, sorry.:rolleyes:

Das die Mehrheit als Arbeitnehmer besser dran ist bestreitet keiner, wer mehr will, muss was wagen, das da mal was schief geht bleibt nicht aus ... Wie sagt man so schön jede Niederlage macht einen stärker, man muss schon der Typ Mensch dafür sein.:cool:

In meinen Bekanntenkreis hat sich einer im Handwerk vor 10 Jahren selbstständig gemacht, nun mit 29 Jahren eigenes abgezahltes Haus, ~10 Mitarbeiter und der Laden brummt, gesetzliche Rente lacht er drüber, das Mietshaus mit ~30 Einheiten in Berliner Innenstadtlage reicht für eine ruhige Altersvorsorge ... obwohl da ist noch mehr geplannt..

Man muss aber sagen, handwerkliches Können alleine hat da nicht gereicht, man muss kurz gesagt mit Zahlen umgehen können, das kann der Junge, ansonsten ist man auch schneller in der Insolvenz als man denkt, dann ist man wohl eher als Angestellter besser aufgehoben.:p

am 25. Juli 2017 um 13:27

Man kann als selbständiger gutes geld machen und sehr erfolgreich werden.

Aber dafür braucht man vieles, wie oben beschrieben.

 

Was "viele" raten ist immer schön und gut. Jeder muss für sich selbst entscheiden.

Ich kenne auch "viele" die sagen *nur selbstständigkeit*.

 

 

Man muss sich einfach den risiko und der Arbeit bewusst sein. Einfach schnell ein parr tausend Euro verdienen ist nicht. Man kann zwar viel höhere Summen erwirtschaften als ein Angestellter, aber dass Risiko, die Verantwortung und alles drum Rum, trägt der selbstständige. Buchhaltung allein, ein Thema für sich.

 

Vorallem die Verantwortung gegenüber Kunde und Angestellten ist enorm. Du musst deine Angestellten versichern und Vorallem bezahlen.. was macht man wenn die Auftragslage einfach nichts hergibt.. die Kalkulation falsch ist...

 

Als Angestellter hast du alle diese sorgen nicht, kassiert jeden Monat dein geld und alles schön und gut.

Wenn du mit der Angestellten Situation mit festen Lohn nicht zufrieden bist, such dir doch eine andere Stelle. Gibt einige Unternehmen die bonitäten ausgeben (siehe Porsche jeder Mitarbeiter um die 7.000 extra) aber auch welche die das Gehalt am Umsatz anpassen. Dort Verdienst du viel nach Leistung.

 

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