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Mehr Spaß an Kurven

Honda CBF 1000
Themenstarteram 2. Juni 2020 um 19:52

Hallo.

Ich bin seit heute neu hier und habe direkt mal eine Frage. Ich bin jetzt hier sehr ehrlich. Ich suche seit Jahren nach einem Weg, wie ich noch mehr Spaß am Motorradfahren, insbesondere an Kurven bekommen kann. Ich fahre seit ca. 8 Jahren Motorrad, wobei ich die letzten 3 Jahre quasi gar nicht gefahren bin. Ich hatte von Anfang an "Hemmungen", mich schnell an Kurven heranzutrauen, so dass ich ordentlich Schräglage aufbaue. Ich sage hier bewusst nicht "Angst". Ich habe in anderen Foren gelesen, dass Leute sagen, sie haben "Angst" vor Kurven, der Rat lautet dann meistens, lieber nicht zu fahren. Ich habe keine "Angst" beim Fahren, ich fühle mich grundsätzlich wohl auf dem Motorrad und habe auch Spaß beim Fahren. Ich würde nur gern --- sicherer --- und selbstbewusster in Kurven sein, um noch entspannter und freudvoller fahren zu können.

Folgendes habe ich bisher probiert: ADAC Sicherheitstraining, sehr gut und nachhaltig wertvoll, aber nicht hilfreich in Bezug auf Kurven fahren.

Schräglagentraining! DAS war sehr, sehr gut, ich habe schon nach 10 min geschafft, dass der Ausleger den Boden berührt, und als ich zu Hause auf dem Parkplatz geübt habe, hat zumindest auf einer Seite die Fussraste aufgesetzt. ABER, ich konnte diese Schräglage nie auf der Strasse auch nur annähernd erreichen. (Habe gestern auf dem Parkplatz probiert, ob ich dort zumindest noch so tief runter komme, leider nicht, 3 Jahre Pause haben ihre Spuren hinterlassen, aber da komm ich wieder hin, da übe ich noch ein bisschen).

Also liebe Leute, ich wäre sehr dankbar für konstruktive Tips. Was mir nicht viel weiter helfen wird, sind Kommentare, dass ich es lieber lassen soll, wenn ich es jetzt immer noch nicht kann oder Ähnliches, aber wenn ihr wollt, könnt Ihr sowas natürlich auch raushauen.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß Tobias

Beste Antwort im Thema

Auf der straße hat das fußrastenschleifen nichts zu suchen. Da ist dann keine Reserve mehr. Das ist rennstrecken Technik und dort und nur dort gehört sie hin.

 

Alles weitere ist übungssache und einfach machen ohne viel nachzudenken.

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Fahren, fahren, fahren. Und Trainings. Einmal ein Kurven- bzw. Schräglagentraining ist gut, zweimal ist besser. Hier gilt ausnahmsweise: Viel hilft viel. Routine bekommen. Und sich nicht unter Druck setzen, jetzt irgendwas schaffen zu müssen, sondern bewusst ne saubere Linie üben, bewusst den Lenkimpuls einsetzen, bis sich das fest ins Unterbewusstsein eingegraben hat. Hausstrecke fahren, bei der man die Kurven im Schlaf kennt. Rantasten, Spaß haben! Gerade mit der CBF geht das doch sehr fein.

Auf der straße hat das fußrastenschleifen nichts zu suchen. Da ist dann keine Reserve mehr. Das ist rennstrecken Technik und dort und nur dort gehört sie hin.

 

Alles weitere ist übungssache und einfach machen ohne viel nachzudenken.

Themenstarteram 2. Juni 2020 um 20:42

Das klingt doch schon mal gut, danke! Ich hab jetzt direkt mal ein Kurventraining beim ADAC gebucht für Mitte Juli. Das hatte ich eh schon im Auge, und jetzt, wo ich nochmal ermutigt wurde, hab ich zugeschlagen. Ich freue mich sehr drauf. "Einfach machen ohne viel nachzudenken" könnte auch ein guter Tipp sein, da ich dazu neige, alles zu sehr zu verkopfen.

Zitat:

@Forster007 schrieb am 2. Juni 2020 um 22:34:39 Uhr:

Auf der straße hat das fußrastenschleifen nichts zu suchen. Da ist dann keine Reserve mehr. Das ist rennstrecken Technik und dort und nur dort gehört sie hin.

Alles weitere ist übungssache und einfach machen ohne viel nachzudenken.

Im Prinzip hast Du recht, aber Schräglage ist keine "Rennstreckentechnik, und die CBF ist jetzt nicht das Schräglagenfreiheitswunder. Bei meiner SC58 mit Wilbers+30mm kratzt es relativ oft in engem Geläuf (Hausstrecke und "ohne viel nachzudenken"), dann ist der Reifen noch nicht an seiner Grenze.

Aber die Maschine. Kommt was unvorhergesehenes kann man nicht weiter einlenken ohne ausgehebelt zu werden.

Wer das mag. Ok, hoffe dann aber, dass der Gegenüber nicht sehr sensibel ist.

Hi,

viel fahren und langsam rantasten. Wenn möglich einen erfahrenen Fahrer voraus fahren lassen und seiner Linie folgen. So habe ich es gemacht, als ich angefangen habe.

Wichtig ist, aus meiner Sicht, beim Kurvenfahren die eigene Komfortzone nicht zu verlassen. Häufig wird dann gebremst und im Ergebnis irgendwo gegen gefahren, anstatt sich weiter reinzulegen und die Kurve noch zu kriegen.

Gruß Jens

am 2. Juni 2020 um 21:22

Langsam fahren auf perfekter Linie. Die Geschwindigkeit kommt von alleine. Und die perfekte Linie auf der Rennstrecke hat nichts mit der perfekten Linie im Straßenverkehr zu tun.

Zitat:

@Forster007 schrieb am 2. Juni 2020 um 22:58:15 Uhr:

Aber die Maschine. Kommt was unvorhergesehenes kann man nicht weiter einlenken ohne ausgehebelt zu werden.

Wer das mag. Ok, hoffe dann aber, dass der Gegenüber nicht sehr sensibel ist.

Meine Fußrasten sind federnd gelagert und geben nach. Mit den starren meiner DKW würde das nicht gehen...

Zitat:

@JensT76 schrieb am 2. Juni 2020 um 23:13:48 Uhr:

Hi,

viel fahren und langsam rantasten. Wenn möglich einen erfahrenen Fahrer voraus fahren lassen und seiner Linie folgen. So habe ich es gemacht, als ich angefangen habe.

Wichtig ist, aus meiner Sicht, beim Kurvenfahren die eigene Komfortzone nicht zu verlassen. Häufig wird dann gebremst und im Ergebnis irgendwo gegen gefahren, anstatt sich weiter reinzulegen und die Kurve noch zu kriegen.

Gruß Jens

Würde ich so unterschreiben . So hab ich es auch gelernt.

Gruss

Für mich gehört zum Motorradfahren nicht nur Kurvenkratzen, kann dich nicht so richtig verstehen.

Es kommt doch nicht drauf an in jeder Kurve mit den Fußrasten den Asphalt aufzureißen.

Man sollte immer noch ein wenig Spielraum haben sonst ist es mal schnell vorbei.

Genieße jeden Kilometer den du Gesund und mit Genuss zurück gelegt hast.

Ein großer Vorteil bei diesen Trainings ist, dass es keinen Gegenverkehr gibt, der einen verunsichern kann. Dazu ist die Strecke in der Regel gut einzusehen, der Kurvenverlauf nachvollziehbar.

Was nützt es, wenn du dich unter Druck setzt, unbedingt die Rasten abzuschleifen? Konzentrierst du dich darauf, bleibt die restliche Fahrt auf der Strecke. Bei mir kommt leichter Bodenkontakt auch mal vor, es ist dann eher so dass ich denke: uups:D

Themenstarteram 3. Juni 2020 um 17:10

Hi. Vielen Dank für die vielen guten Antworten! Da hat sich allerdings in der Zwischenzeit ein kleines Missverständnis eingeschlichen. Ich lege es gar nicht darauf an, in jeder Kurve aufzusetzen oder Ähnliches. Davon bin ich ohnehin noch sehr weit entfernt. Ich möchte das mal so erklären: Ich fahre eine Kurve an, denke, cool, eine Kurve, denke dann, hmm, vielleicht bin ich so noch zu schnell, lieber etwas bremsen, dann fahre ich die Kurve, und hinterher denke ich, ach schade, die hättest Du schneller fahren können, das hätte mehr Spaß gemacht.

Ich möchte gerne sicherer und flüssiger fahren, und eben diese Reserve, die Ihr ansprecht, auch haben und meine Hemmung vor der Schräglage verlieren. Ich habe bereits jetzt großen Spaß am Fahren, und ich fahre auch fast täglich aktuell.

Ich habe jetzt ein Kurventraining gebucht, außerdem ein Buch mit ein paar Übungen für den leeren Parkplatz gekauft (nicht nur für Kurven), und ich werde mir eine Strecke raussuchen, die ich häufig fahre, um da schon einmal sicherer und flüssiger zu werden. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, fahre ich mal einem erfahrenen Fahrer hinterher. Und ich werde mich weiterhin auf eine gute Linie konzentrieren, die hab ich damals im Schräglagentraining gelernt, damit ich, wenn ich dann schneller fahre, auch weiterhin eine saubere Linie fahre. Das sind alles gute Tipps, für die ich Euch dankbar bin.

Ich werde hier mal posten, falls ich schon erste Veränderungen merke, ich freue mich schon sehr auf das Kurventraining. Insgesamt sehe ich das alles als Spaß an, auch die Beschäftigung mit dem Thema und den Prozess, ein besserer Fahrer zu werden.

am 3. Juni 2020 um 18:49

Gutes Buch ist immer der Bernt Spiegel "Die obere Hälfte des Motorrades". Ist sozusagen der Pschyrembel für's Motorradfahren.

Dass man Kurven immer besser fahren kann, ist logisch. Optimal geht das nur bei einer 100x gefahrenen Hausstrecke. Außerdem warne ich davor, unbekannte und nicht vollständig einsehbare Kurven optimal fahren zu wollen. Das ist ein fast unerfüllbarer Anspruch. Bleib cool.

Um es kurz und knapp zusammen zu fassen: Übung macht den Meister! Und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Du machst dir zuviel Gedanken. Mit ausreichender Übung kommt das Gefühl für die richtige Kurvengeschwindigkeit schon. Hab Spaß beim Fahren, mach das Kurventraining ...der Rest kommt dann mit der Zeit!

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