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LKWs im Winter - maßlose Übersschätzung durch Fahrer?
Hi zusammen,
ich erlebe es verdammt oft, dass trotz Schneefall und nicht geräumter Straßen LKWs und Transporter weiterhin mit 80...85 unterwegs sind.
Na, es geht ja auch oft genug schief. Hier ein Video von der A4 Dresden Richtung Frankfurt.
https://www.youtube.com/watch?v=w_qYTFq9a7w
Wie erlebt ihr das? Ist das Bewusstsein für die Gefahr überhaupt da? Oder ist die Stimmung eher "Ach mir passiert das nicht, das bisschen Schnee"?
Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Reachstacker schrieb am 27. Januar 2016 um 21:28:07 Uhr:
Zitat:
@BjoernL89 schrieb am 25. Januar 2016 um 16:28:52 Uhr:
Absolut richtig, dass weiterfahren ist echt ein No-Go. Wobei ich es ein bisschen nachvollziehen kann. So jemand rast auf Teufel komm raus durch den Schnee, bringt sich und vorallem andere in Gefahr und für dieses Verhalten soll man dann noch helfen :/.... was haltet ihr denn bei den Bedingungen wie im Video für eine angemessene Geschwindigkeit?
Sieht aber aus als ob der mit der Kamera garkeine Wahl hatte weil er bei seiner Geschwindigkeit die Karre nie zum stehen gekriegt haette bevor er in den anderen LKW reingeknallt waere!
Fazit: Der ist aus reiner Panik um den rumgefahren...
Du hast es erkannt: "weil er bei seiner Geschwindigkeit die Karre nie zum stehen gekriegt haette" !!!
Und wenn ihn in dem Augenblick ein Kollege überholt hätte was dann? Volltreffer in die breitseite des Aufliegers??
Das ganze nennt sich schlicht u. ergreifend NICHT ANGEPASSTE GESCHWINDIGKEIT!
Wenn ich mir hier so die Meinungen zum Thema so ansehe, scheint man sich der problematik wenig bewußt zu sein!
MfG Günter
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42 Antworten
Hallo,
auf jeden Fall hat der Kollege im Video die Situation falsch eingeschätzt.
Anpressdruck und mathematische Formeln hin oder her: Ein Sattelzug ist generell eine instabile Konstruktion. Wenn die Zugmaschine auch nur leicht quer geht, ist es vorbei.
Mit einem Hängerzug (Drehschemel) ist mehr drin.
Also sollte man mit einem Sattelzug im Winter nie einen Hängerzug überholen.
Gruß
Frank
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 27. Januar 2016 um 19:08:07 Uhr:
Ach du musst auch die 40.000 kg durch 211 cm² teilen und nicht anders herum
Dann musst du das auch so schreiben. Oben hast du was anderes geschrieben.
mfg
Zitat:
@BjoernL89 schrieb am 25. Januar 2016 um 09:51:31 Uhr:
Na, es geht ja auch oft genug schief. Hier ein Video von der A4 Dresden Richtung Frankfurt.
Er haette halt nicht uebersturzt bremsen duerfen...
Pete
Zitat:
@BjoernL89 schrieb am 25. Januar 2016 um 16:28:52 Uhr:
Absolut richtig, dass weiterfahren ist echt ein No-Go. Wobei ich es ein bisschen nachvollziehen kann. So jemand rast auf Teufel komm raus durch den Schnee, bringt sich und vorallem andere in Gefahr und für dieses Verhalten soll man dann noch helfen :/.... was haltet ihr denn bei den Bedingungen wie im Video für eine angemessene Geschwindigkeit?
Sieht aber aus als ob der mit der Kamera garkeine Wahl hatte weil er bei seiner Geschwindigkeit die Karre nie zum stehen gekriegt haette bevor er in den anderen LKW reingeknallt waere!
Fazit: Der ist aus reiner Panik um den rumgefahren...
Zitat:
@mobiles schrieb am 25. Januar 2016 um 19:07:05 Uhr:
In dem Zusammenhang von "Rasen"zu sprechen, finde ich ein bisschen übertrieben.
Wenn Du schneller faehrst wie Du es kontrollieren kannst "rast" Du. So einfach ist das. Dein Verunfallen an den Langsamfahrern blamieren zu wollen ist echt laecherlich. :rolleyes:
Pete
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 27. Januar 2016 um 18:17:33 Uhr:
...
Na hier hat jemand in Mathe/Physik wohl nicht ganz aufgepasst::rolleyes::rolleyes::rolleyes:
LKW Auflieger Reifen 385er x6 Auflagefläche 385x50:1000=117 cm²
Zugmaschine Reifen 315er x6 Auflagefläche 315x50:1000= 94,5 m²
Gesamt 211,5 cm² geteilt durch Leergewicht 13 t = 61,61 kg/ cm²
PKW 225er x 4 Auflagefläche 225x30= 1000 = 6,75cm² geteilt 1,5t= 222 kg/ cm²
Fazit die Auflagefläche der Reifen darf man nicht durch die Anzahl der Reifen teilen sondern die Haftung ergibt sich aufgrund der Auflagefläche der Reifen in cm² zur Straße, und hier hat der Pkw einen viel besseren Wert.
Das Ändert sich wenn der Lkw beladen ist, dann liegt der Wert bei 189 kg/cm² also in etwa so wie ein leerer Pkw.
Deine Rechnerei kannst du in der Pfeife rauchen, ich habs absichtlich nicht soweit auseinandergedröselt und das Gewicht nur Pi mal Daumen auf die Achsen / Reifen bezogen, da man bei einer derart genauen Betrachtung z.B. einbeziehen müßte, dass die Trailerachsen bereits in der von den Lenkachse und der zwillingsbereiften Antriebsachse "sauber geputzen" Spur laufen.
Und auch die Zwillingsreifen der Antriebsachse müssen keine Schneedecke in ihrer vollen Breite verdrängen... ein Teil ist ja bereits durch die Lenkachse geräumt.
Außerdem müßte man berücksichtigen, dass das Gewicht auf einem leeren Zug auch nicht gleichmäßig verteilt ist... da wird z.B. die Lenkachse der Zugmaschine -Leergewicht der Zugmaschine ca. 7,5 - 8 Tonnen- mit am meisten Achslast haben, was für die Problemstellung "Schneebedeckte Fahrbahn" ja geradezu ideal ist.
Und nur nebenbei, ganz abstrus wirds, wenn ich jetzt noch mit der Formel für die Reibung um die Ecke komme, nach der ist die Fläche nämlich vollkommen irrelevant... Reibungskraft = Normalkraft x Reibungskoeffizient (FR = FN x Mü)
Und auch wenn du als ehemaliger Lkw Fahrer einen Beruf ausgeübt hattest welcher vollkommen unter deinen wissenschaftlichen Qualitäten lag, die meisten Fahrer fahren bei Schnee zu schnell da kannst du hier gerne mit gegoogelten Formeln glänzen die hier eh kein Trucker versteht.
Womit wir wieder bei Gasolin und 1957 waeren: "Nehm Dir Zeit und Nicht das Leben." :)
Pete
... aber das hier (klick) und zwar 5x die Woche (täglich max. 9 Std. Lenkzeit, max. 45 Std. die Woche um die maximal erlaubten 90 Stunden in 2 Wochen nicht zu überschreiten) als feste Tour geht halt nicht, wenn man rumschleicht und nix vorwärts geht.
Die Tour hab ich ungefähr 2 Jahre lang gefahren, im Sommer lief die Geschichte sowieso und in den 2 Wintern hatte ich keine 5 Tage an denen ich zu spät angekommen bin... da hats schon richtige Vollsperrungen gebraucht, damit es mal später geworden ist.
Zitat:
@gast356 schrieb am 28. Januar 2016 um 01:48:17 Uhr:
... aber das hier (klick) und zwar 5x die Woche (täglich max. 9 Std. Lenkzeit, max. 45 Std. die Woche um die maximal erlaubten 90 Stunden in 2 Wochen nicht zu überschreiten) als feste Tour geht halt nicht, wenn man rumschleicht und nix vorwärts geht.
Ja dann ist das eben so, es ist Winter und bestimmt ist hier nicht der Fahrer für zu verantworten wenn er die Tour nicht schafft. Und die Fahrer die versuchen auf biegen und brechen die Touren zu fahren haben den Beruf des LKW Fahrers nicht verstanden oder verwechseln den mit einem Rennfahrer Beruf.
Lkw Fahrer transportieren eine Ware sicher zum Ziel
Rennfahrer versuchen schnell ans Ziel zu kommen, Schäden werden hier einkalkuliert.
Was mich echt ankotzt sind Fahrer welche neu eingestellt werden, dann die Touren in Grund und Boden fahren und nach ein paar Jahren wieder verschwinden, weil die Burnout haben oder schon nach 2 Jahren die schnauze voll haben, das erlebe ich in den letzten 10 Jahren so.
Und es werden immer mehr die den Beruf des Lkw Fahrers vollkommen falsch verstehen nech wahr Gast 356 ???
Dazu zählt auch die falsche subjektive Meinung das ein leerer Lkw auf Schnee viel besser......
Warum wohl stecken die meisten LKWs bei der leichtesten Steigung im leeren Zustand fest während Pkws vorbeifahren?
Zitat:
@Reachstacker schrieb am 27. Januar 2016 um 21:28:07 Uhr:
Zitat:
@BjoernL89 schrieb am 25. Januar 2016 um 16:28:52 Uhr:
Absolut richtig, dass weiterfahren ist echt ein No-Go. Wobei ich es ein bisschen nachvollziehen kann. So jemand rast auf Teufel komm raus durch den Schnee, bringt sich und vorallem andere in Gefahr und für dieses Verhalten soll man dann noch helfen :/.... was haltet ihr denn bei den Bedingungen wie im Video für eine angemessene Geschwindigkeit?
Sieht aber aus als ob der mit der Kamera garkeine Wahl hatte weil er bei seiner Geschwindigkeit die Karre nie zum stehen gekriegt haette bevor er in den anderen LKW reingeknallt waere!
Fazit: Der ist aus reiner Panik um den rumgefahren...
Du hast es erkannt: "weil er bei seiner Geschwindigkeit die Karre nie zum stehen gekriegt haette" !!!
Und wenn ihn in dem Augenblick ein Kollege überholt hätte was dann? Volltreffer in die breitseite des Aufliegers??
Das ganze nennt sich schlicht u. ergreifend NICHT ANGEPASSTE GESCHWINDIGKEIT!
Wenn ich mir hier so die Meinungen zum Thema so ansehe, scheint man sich der problematik wenig bewußt zu sein!
MfG Günter
Dis Diskussion finde ich bereits sehr interessant. Vielen Dank für die Beiträge!
Bei aller Argumentation mit höhrerem Grip.... ist doch das Resultat, wenn der Grip nicht mehr ausreicht, bei einem LKW oder Transporter doch viel gefährlicher als bei einem PKW.
Sollte deshalb nicht der Berufskraftfahrer noch defensiver fahren, da er doch eine höhere Verantwortung trägt? (Das gilt für LKW und Transporter Fahrer) Ich glaube viele LKW Fahrer können sehr gut damit umgehen und fahren sehr defensiv, aber leider auch sehr viele nicht. Ehrlich gesagt finde ich die Situation mit Transportern jedoch noch viel schlimmer, da hier wirklich jeder damit fahren kann..... Hier sollte man vielleicht doch seitens des Gesetzgebers reglementieren.
Zitat:
@BjoernL89 schrieb am 29. Januar 2016 um 17:10:28 Uhr:
...Ehrlich gesagt finde ich die Situation mit Transportern jedoch noch viel schlimmer, da hier wirklich jeder damit fahren kann..... Hier sollte man vielleicht doch seitens des Gesetzgebers reglementieren.
...mit den großen 40 Tonnern fährt auch jeder, oder glaubst Du dass dieser Unfug ala Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz, usw. an der Situation irgendetwas verbessert... zumal der größte Teil der LKWs im Fernverkehr sowieso aus dem Ausland kommen - und für 680,- EUR im Monat fällt mir die Vorstellung an in irgendeiner Weise qualifizierte Kräfte doch recht schwer... http://www.eurotransport.de/.../...ozialdumping-in-der-eu-6473823.html
Im Gegenteil durch all diese Reglementierung und Schranken werden vernünftige Leute, die in der Lage wären den katastrophalen Durchschnitt etwas anzuheben zusätzlich abgeschreckt.
Damit sich in der Branche etwas ändert muß sich an den Arbeitsbedingungen und am Lohn etwas ändern, um mit anderen Branchen um Mitarbeiter konkurrieren zu können.
So wie es jetzt aussieht machen die guten, die die etwas auf dem Kasten haben einen großen Bogen um das (verrufene) Transportgewerbe und suchen sich lieber Ausbildungsstellen in anderen Berufen. Der Kaffeesatz, der Rest, der sonst nix auf die Reihe bringt landet als Fahrer auf den LKWs - mag zwar einige wenige Ausnahmen geben, aber selbst die, die den Beruf mit Feuer und Flamme aus Überzeugung ergriffen haben, haben irgendwann die Schnautze voll von einem zerrissenen Familienleben, von ständiger Überwachung rund um die Uhr, 28 Tage zurück, vom Raststättenfraß, vom Leben auf Achse ohne sanitäre Einrichtungen... und die derzeitigen Löhne, die mit Frachtpreisen im Fernverkehr von um und unter 1,- EUR / km realisiert werden können sind in keinster Weise ein Ausgleich bzw. Anreiz diesen Affenzirkus mitzumachen.
Letztens bin ich eine kleine Sondertour mit dem Transporter eines Bekannten gefahren. Das war ein wirklich befreiendes Gefühl. Keine Maut, keine Fahrerkarte, keine Aufzeichnungen und keine Arbeitszeitnachweise, einfach nur reinsetzen und fahren. Man fühlte sich wie ein Mensch, so wie damals 1990 als ich mit dem LKW fahren anfing. Heute würde ich jeden abraten, der darüber nachdenkt LKW-Fahrer zu werden. Es sei denn er hat Freude an totaler Überwachung und seine Wochenenden fern der Heimat für kleines Geld zu verbringen.
Das bisschen Fahren im Winter ist nun wirklich das kleinste Übel. Die Gängelei durch die Behörden ist deutlich schlimmer und Ursache dafür, warum die meisten Fahrer auch im Winter keine Zeit zu verlieren haben.
5 min drüber kosten in Frankreich schon 3stellig.:rolleyes:
Log book, auf den video kannst du locker Mir hohen 60 flachen 70 mph durchrollen lassen. Gute Riefenstahl vorrausgesetzt. Lenkachse 19 mm drives 25mm trailer 19 mm profil.
Pkws Sind oft in Der rechten spur zu finden. Trucks fahren Dann links.
rudiger