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Leasing als alternativ zu "alten" Käufen - verunsicherte Neulingsfrage

Themenstarteram 27. September 2016 um 13:38

Hallo zusammen,

zunächst einmal ne einfache Frage: Was ist dieser Leasingfaktor? Habe gelesen wie er sich berechnet, aber sehe darin keine Mehrinformation :D

Nun zum Thema:

Vorgeschichte:

Ich bin Familienvater und wir haben zwei Autos aktuell:

- ein Toyota Avensis T25 mit 129 PS, Baujahr 2002, Laufleistung bei Kauf 110.000 km

- ein VW Golf IV 16V mit 105 PS, Baujahr 2002, Laufleistung bei Kauf 110.000 km

Der Toyota hat vor 2 Jahren 4.700 € gekostet, der Golf vor 1,5 Jahren 3.500 €.

Seitdem habe ich beim Toyota Reparaturen in Höhe von ca. 2.500 € gehabt (Zylinderkopfdichtung und Kühler waren leider sehr teuer) und beim Golf 700 €.

Davor hatte ich einen VW Golf III (Baujahr 1994) und einen VW Passat TDI (Baujahr 2002), die beide ein wirtschaftlicher Totalschaden waren.

Generell fahre ich bisher Autos, die in der Anschaffung bei ca. 5.000 € liegen, wir fahren beide je ca. 10.000 km im Jahr und die Dinger halten ca. 3 Jahre "durch". Während dieser Zeit fallen Reparaturen je Auto von geschätzt 400 Euro pro Jahr an.

Gedankengänge:

Motiviert durch Forenbeiträge wie diese (Link 1, Link 2 , Link 3 oder Link 4) habe ich gedacht, ob nicht ein Leasing sogar günstiger ist. Zum Einen für die Seele, nicht bei jeder Fahrt Angst zu haben, dass einem die alte Möhre unterm Hintern wegfault, zum Anderen sogar finanziell.

Wenn es also tatsächlich so ist, dass ich bspw. einen Sharan und einen Golf für zusammen knapp 200-250 Euro im Monat leasen kann und bekomme dafür neue Autos (oder neuwertige Autos) zur Verfügung gestellt, ist das sicher eine interessante Alternative.

Normalerweise handle ich nach der Maxime "leih dir kein Geld für etwas, dass du dir nicht bar leisten kannst." Also eigentlich Geld leihen nur die eigenen vier Wände, aber hier wird ja gemietet und nicht geliehen (Finanzierung scheint unattraktiver zu sein).

Ich bin aber in dem Gebiet absolult grün hinter den Ohren und will daher meine Gedanken mal teilen und eure Meinung dazu hören:

 

Meine Rechnung:

(Auf drei Jahre gerechnet)

Anschaffungskosten Toyota Avensis 4.700 €

Versicherung TK mit 150 SB ca. 1.000 €

Reparaturen über 3 Jahre ca. 1.200 €

------------------------------------------------------

Gesamtkosten für 3 Jahre 6.900 € minus möglichen Wiederverkauf

Anschaffungskosten VW Golf IV 3.500 €

Versicherung TK mit 150 SB ca. 1.000 €

Reparaturen über 3 Jahre ca. 1.200 €

------------------------------------------------------

Gesamtkosten für 3 Jahre 5.700 € minus möglichen Wiederverkauf

Beide zusammen also 12.600 €uro Gesamtkosten für 3 Jahre

 

Meine Leasingrechnung:

Anschaffungskosten Sharan und Golf 0 €

Versicherung VK mit 500 SB ca. 3.000 €

Leasingrate (kalk. mit je 150 €) für 3 Jahre 10.800 €

Reparaturen über 3 Jahre ca. 200 € (Garantie deckt vieles ab ?!)

------------------------------------------------------

Gesamtkosten über 3 Jahre 14.000 € plus maximal 1.000 € VK SB bei Rückgabe des Autos.

 

Sind also ca. 1.400 € Mehrkosten, dafür aber das Thema Reparaturen so gut wie ausgeschlossen, höherer Fahrkomfort, besseres Sicherheitsgefühl und ggfs. sogar Spritersparnisse möglich.

 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wie seht ihr das, ist das eine Alternative oder rechne ich mir das zu schön?

Was ist zu beachten? Haben die Mydealz Angebote alle einen Haken, den ich übersehe?

Macht es Sinn, "extra" ein Gewerbe anzumelden?

Sollten wir ggfs. nur einen Wagen leasen und den zum Hauptauto machen (nicht mehr 10.000/10.000 sondern 15.000/5.000 versuchen) und bspw. den Golf behalten?

Fragen über fragen, ich bin um viele Meinungen, Links und Tipps dankbar.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 29. September 2016 um 7:45

Interessant was doch noch für ein inhaltlich spannender Thread hieraus geworden ist, danke dafür.

Auch spannend zu sehen, wie sehr auf die berufliche Situation eingegangen wird, aber lasst euch gesagt sein:

- wir haben zwei Kinder und Wohneigentum

- wir leben seit 10 Jahren von meinem Einkommen, und nur von meinem Einkommen

- meine Frau wird für ne Lehrerstelle keine 100km pro Tag fahren, sie wird im Umfeld was finden da bin ich mir sicher

- Geld sitzt nie locker, bei wem ist das schon so? :D

Mir ist auch bewusst, das es mit Mehrkosten verbunden ist, neuere Autos zu fahren. Alles Andere wäre ja unrealistisch. Autohersteller sind ja nicht die AWO.

Aber wenn es nicht allzu viel mehr ist ist es eben eine Komfortfrage und auch eine Emotionsfrage (Sicherheit).

Ich sehe es aktuell und nach den Tipps hier so:

1.) Bis März das Thema beobachten, weiter lesen und bilden.

2.) Wenn klar ist wo das Ref. ist die notwendigen Kilometer kalkulieren

3.) Überlegen ob der Familienwagen oder der Zweitwagen ggfs. verkauft und Ersatz finanziert/geleased wird.

4.) Ein Jahr später Kassensturz und checken, ob sich das für Auto 2 auch lohnt.

5.) Am Ende des Leasings schauen, ob und wie es sich gerechnet hat und vor allem wie man sich dabei gefühlt hat.

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Die Nutzung der Vollkasko zur Beseitigung möglicher Schäden vor der Abgabe ist tatsächlich nicht ratsam. Da ist es günstiger einen guten Aufbereiter aufzusuchen.

In Summe ist die Rückgabe die einzige wirkliche Unbekannte bei Leasingfahrzeugen, denn du trägst kein Vermarktungsrisiko und während der überschaubaren Haltedauer nur ein minimales Reparaturrisiko.

Was die Verfügbarkeit dieser Schnäppchen angeht, sehe ich kein großes Problem. Ein 99€ Golf oder 69€ Polo steht zwar nicht an jeder Ecke, aber die Basis BMW-1er gibt es schon seit 5 Jahren immer für 149-189 € bei diversen BMW-Händlern, mal mit großem Radsatz, mal ohne ...

Bei BMW kannst du auch das alte Fahrzeug immer dort abgeben, wo du das neue least, was das oben beschriebene Rückgaberisiko weiter minimiert ;)

Zitat:

@BigRoddi schrieb am 27. September 2016 um 17:25:13 Uhr:

P.S.: Hat sich überlappt mit dem Posting von Sebis, das aus meiner Sicht in die richtige Richtung geht. Danke dafür.

Da hättest du dir auch 90% deines Eingangsposts sparen können und gleich direkt nach Leasing fragen sollen.

Ist doch klar, dass sich die Antwortenden an der Beispielrechnung aufhängen, wenn sie a) so ausführlich und b) so ungenau/fragwürdig ist.

am 27. September 2016 um 16:05

Zitat:

@Sebis-Mondeo schrieb am 27. September 2016 um 17:57:11 Uhr:

aber die Basis BMW-1er gibt es schon seit 5 Jahren immer für 149-189 € bei diversen BMW-Händlern, mal mit großem Radsatz, mal ohne ...

Da bin ich aber gespannt, ob Du das auch belegen kannst ... jedenfalls habe ich aktuell kein solches Angebot gesehen ... (und ich habe derzeit mehrere Angebote vorliegen).

Gruß

Der Chaosmanager

Das dürfte nicht schwer fallen. Bei B&K gibt es seit Jahren immer einen 1er für unter 200€. Aktuell hat er ein paar Extras und einen 18" Radsatz dabei und kostet 199€, zwischendurch waren es mal 179€.

Der TE hat selber einen für 150€ verlinkt:

https://www.mydealz.de/.../...ate-privat-leasing-ohne-anzahlung-831400

Du bist ja selber auch im BMW-Forum aktiv, da kommen auch laufend die Schnäppchen-1er im Leasing-Thread. Ansonsten gibt es auch hier immer 1er ab 150€: http://www.gute-rate.de/Fahrzeuge/Marken/BMW/1er/

Man darf eben nur keine besonderen Ansprüche an die Ausstattung haben. Meistens ist nur das Advantage-Paket mit an Board.

am 27. September 2016 um 16:32

Zitat:

@Sebis-Mondeo schrieb am 27. September 2016 um 18:16:21 Uhr:

Das dürfte nicht schwer fallen. Bei B&K gibt es seit Jahren immer einen 1er für unter 200€. Aktuell hat er ein paar Extras und einen 18" Radsatz dabei und kostet 199€, zwischendurch waren es mal 179€.

Der TE hat selber einen für 150€ verlinkt:

https://www.mydealz.de/.../...ate-privat-leasing-ohne-anzahlung-831400

Du bist ja selber auch im BMW-Forum aktiv, da kommen auch laufend die Schnäppchen-1er im Leasing-Thread. Ansonsten gibt es auch hier immer 1er ab 150€: http://www.gute-rate.de/Fahrzeuge/Marken/BMW/1er/

Man darf eben nur keine besonderen Ansprüche an die Ausstattung haben. Meistens ist nur das Advantage-Paket mit an Board.

OK, ich dachte, dass Du von Neuwagen sprichst - das war dann ein Missverständnis. Bei den Angeboten des Vermittlers Gute Rate und bei dem verlinkten mydealz-Angebot (ist übrigens auch von Gute Rate) handelt es sich um Tageszulassungen.

Das B&K Angebot ist derzeit das günstigste für einen Neuwagen, das mir bekannt ist, kostet allerdings eben 199 € und nicht 179 €.

Gruß

Der Chaosmanager

Welche Nachteile könnten beim Leasing zwischen Neuwagen und Tageszulassung liegen? Ich sehe spontan keine.

Wenn das Fahrzeug schon mehr als ein paar Tage zugelassen ist, dann läuft die Garantie natürlich auch schon so lange.

Offiziell sind die BMWs bei Gute-Rate als Tageszulassungen gekennzeichnet. Ein großer Teil dieser Fahrzeuge sind aber Lagerwagen eines großen Münchener Händlers, wie auch mein vorheriger 3er. Erstzulassung war der Tag des Leasingbeginns.

Ich glaube die Hamburger Niederlassung bietet aktuell auch einen 1er unter 200€ an, falls der interessant sein sollte.

Themenstarteram 28. September 2016 um 8:17

Auf Gute Rate.de sind ja auch schon viele Golf für ca. 150 € im Monat.

Und dazu noch einen Passat für 230 € im Monat. Macht dann 380 € im Monat für beide Autos.

Ich werde mir mal das Thema noch etwas in Ruhe anlesen und gebe mir noch ein paar Monate Zeit dafür.

Heute brachte jemand im Büro noch das Thema Zwei-Wege Finanzierung ins Gespräch.

Da kann man den Wagen mit einer kleinen Anzahlung theoretisch nach x Jahren auch auf den Hof stellen oder ihn eben auslösen.

Hört sich auch interessant an.

Gute-Rate.de ist auf jeden fall ein interessanter Ort zum Stöbern. Habt ihr noch mehr interessante Links, entweder mit Angeboten oder mit "was es zu beachten gilt"-Tipps etc.?

Zitat:

@BigRoddi schrieb am 28. September 2016 um 10:17:49 Uhr:

Heute brachte jemand im Büro noch das Thema Zwei-Wege Finanzierung ins Gespräch.

Da kann man den Wagen mit einer kleinen Anzahlung theoretisch nach x Jahren auch auf den Hof stellen oder ihn eben auslösen.

Hört sich auch interessant an.

Drei-Wege-Finanzierung ;).

An sich von den Bedingungen ist es privat immer die bessere Lösung als Leasing, weil man mehr Optionen hat. Leasing ist nur besser, wenn der Preis besser ist.

Zitat:

@BigRoddi schrieb am 28. September 2016 um 10:17:49 Uhr:

 

Gute-Rate.de ist auf jeden fall ein interessanter Ort zum Stöbern. Habt ihr noch mehr interessante Links, entweder mit Angeboten oder mit "was es zu beachten gilt"-Tipps etc.?

leasingtime.de und null-leasing.com fallen mir spontan noch ein.

Leasing ist grundsätzlich kein besonders komplexes Produkt, zumal heutzutage eigentlich nur noch das km-Leasing angeboten wird. Hier hast du immer einen kalkulierten Restwert und trägst nicht das Vermarktungsrisiko.

Deine Rate errechnet sich grundsätzlich aus: ((Rabattierter Bruttolistenpreis - Kalkulierter Restwert) / Laufzeit + Finanzierungskosten.

Der Leasingfaktor (aus deiner Eingangsfrage) berechnet, wie viel % des Bruttolistenpreises du monatlich als Leasingrate zahlst. Die Faustregel ist hier: Ein Leasingfaktor <1 ist bei 10 tkm ein gutes Angebot, da der Wertverlust eines Neuwagens in der Regel höher ist als die Leasingrate.

Was noch interessant sein kann ist das "Risikolose Andienungsrecht", welches dir erlaubt, das Fahrzeug nach Leasingende zum kalkulierten Restwert zu erwerben. Damit hast du die gleiche Konstellation wie bei der 3-Wege-Finanzierung mit garantiertem Rückkaufwert.

Zitat:

 

Ich werde mir mal das Thema noch etwas in Ruhe anlesen und gebe mir noch ein paar Monate Zeit dafür.

Das ist schon mal ein guter Ansatz :)

Nimm in deine Beobachtungsliste noch www.null-leasing.com mit auf.

Da habe ich Glück gehabt und ein Lagerfahrzeug zum Schnäppchenpreis bekommen.

Und weil ich mich darüber immer noch so freue, schreibe ich es doch glatt hier noch mal rein :D

BLP 32.000 0/36/15.000 = 244,- EUR

 

Wenn die Frau Referendarin wird und nicht mal im Ansatz abzusehen ist, wie weit gefahren werden muss, ist Leasing mit fester jährlicher Fahrleistung äußerst unklug. Was ist, wenn aus den 10.000 km plötzlich 20.000 werden und das auf drei Jahre? Willst du 10 Cent pro km für 30.000 Mehrkilometer bezahlen? Wo die Mehrkosten bei der Versicherung und Wartung noch nicht eingerechnet sind, also mind. 4.000 €.

am 28. September 2016 um 11:09

Zitat:

@Goify schrieb am 28. September 2016 um 13:06:46 Uhr:

Wenn die Frau Referendarin wird und nicht mal im Ansatz abzusehen ist, wie weit gefahren werden muss, ist Leasing mit fester jährlicher Fahrleistung äußerst unklug. Was ist, wenn aus den 10.000 km plötzlich 20.000 werden und das auf drei Jahre? Willst du 10 Cent pro km für 30.000 Mehrkilometer bezahlen? Wo die Mehrkosten bei der Versicherung und Wartung noch nicht eingerechnet sind, also mind. 4.000 €.

Das ist aber bei einer Dreiwegefinanzierung mit verbrieftem Rückgaberecht auch nicht anders ...

Gruß

Der Chaosmanager

Habe ich auch nie gesagt. Anders wäre es jedoch, noch für die "unsichere Phase" wenigstens einen Altwagen weiterhin zu nutzen, wo es bis auf die Haftpflicht keine größeren Konsequenzen hat, wenn sich die Fahrleistung ändert.

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