Leasen, Finanzieren, Bar kaufen?
Ein Hallo in die runde mal,
seit vier Tagen nun beschäftige ich mich mit diesem Thema, weil für kommendes Jahr ein neues Auto her muss.
Mit dem Alten gab es letzte Woche ein Böses treffen mit einem LKW der mich übersehen hatte beim Spur wechseln...(da muss ich noch auf das Geld warten und mal sehen wie es ausfällt am ende...)
So grob zu mir
Ich selber bin selbständig im Bereich Kundenpflege (besuche von deren stores) und Leitung im Bereich Merchandising.
Kurz gesagt ich fahre mehr als 90% der Zeit Beruflich Auto....danach nur Einkäufe und so kleine Sachen.
Darum stehen für mich nun folgende fragen im Raum...
Im groben habe ich mich auf Audi, Mercedes und BMW(nur der 4er) eingegrenzt
- Leasing (Neuwagen?, Tageszulassung?, Jahreswagen?)
Wenn ich jetzt von einer rate von 350 - 450 brutto im Monat ausgehen zzgl. Kfz-steuer und Treibstoff kosten
kann ich dann weiterhin die 0,30 cent den kilometer abrechnen für das Finanzamt abrechen plus die Monatsrate? (wieviel davon kann man denn absetzen dann?)
- Leasing bei freundlichen? oder Internet Angebote?
- Finanzierung (Neuwagen?, Tageszulassung?, Jahreswagen?)
kann man da die Raten dort auch steuerlich gelten machen?
- Bar kauf (Tageszulassung?, Jahreswagen? 2-3 Jahre alter Wagen?, evtl. gasumbau?)
Lohnt sich das denn für mich bei einer Kilometerleistung von 20.000 - 25.000 km im Jahr?
Ich hoffe hier einige anzutreffen die mir von ihren persönlichen Erfahrungen berichten können und bei meiner Entscheidung tipps geben können.
Ich danke euch schon jetzt für die Hilfe und tipps und werde sie mir dann genau durch den kopf gehen lassen was für mich am ende das beste sein könnte.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@ichhasseanmeldungen schrieb am 3. November 2015 um 15:55:56 Uhr:
Die kalkulieren das ganz sicher und werden den Umfang dieser Maßnahmen auch in etwa kennen.
Klar, da hat wahrscheinlich Herr Winterkorn vor einem Jahr in seine Kristallkugel geschaut und darin gesehen, dass im September 2015 der Schwindel mit der Software auffliegt, aufgrund dessen der Absatz einbricht und deshalb Verkaufsförderungsaktionen nötig werden und das dann hurtig in die neue Preisliste einkalkuliert ... 😁
Im Ernst: Mir kann niemand erzählen, dass die jetzigen Adhoc-Aktionen in die Verkaufspreise einkalkuliert waren. Die tun dem Konzern so richtig weh, das könnt ihr ruhig glauben ...
Und was Deine Anmerkungen zum Thema Rückstellungen anbelangt: Rückstellungen sind keine Gewinne, sondern wirken gewinnschmälernd. Sie stellen einen Vorgriff auf zu erwartende Kosten dar, keinesfalls jedoch sind sie das, was man gemeinhin unter "Einkalkulieren" versteht. Das Geld ist weg - entweder zum Zeitpunkt, wo die Rückstellungen gebildet werden oder dann, wenn die Kosten bzw. die Erlösschmälerungen tatsächlich eintreten.
Und wer glaubt, dass Volkswagen zum jetzigen Zeitpunkt die Preise erhöhen kann, der kennt die Gesetze der Marktwirtschaft nicht wirklich.
Sorry, ich möchte damit niemandem zu nahe treten - aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
Gruß
Der Chaosmanager
62 Antworten
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 3. November 2015 um 09:22:53 Uhr:
Rabatt, mein Freund, das lass Dir sagen, wird vorher aufgeschlagen.
Das ist im allgemeinen richtig. Ich kenne sehr wohl die Grundlagen einer Kalkulation.
Ob Volkswagen jedoch die höheren Rabatte und Verkaufsförderungsmaßnahmen, die jetzt (und in nächster Zukunft) zur Schadensbegrenzung gewährt werden müssen, in vollem Umfang einkalkuliert hat, wage ich zu bezweifeln.
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 3. November 2015 um 09:45:52 Uhr:
Das ist im allgemeinen richtig. Ich kenne sehr wohl die Grundlagen einer Kalkulation.Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 3. November 2015 um 09:22:53 Uhr:
Rabatt, mein Freund, das lass Dir sagen, wird vorher aufgeschlagen.Ob Volkswagen jedoch die höheren Rabatte und Verkaufsförderungsmaßnahmen, die jetzt (und in nächster Zukunft) zur Schadensbegrenzung gewährt werden müssen, in vollem Umfang einkalkuliert hat, wage ich zu bezweifeln.
Gruß
Der Chaosmanager
Ja, ich weiß, dass ich Dir das nicht erklären muss. Ich wollte nur mal einen schlauen Spruch ablassen... 😉
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 3. November 2015 um 09:45:52 Uhr:
Ob Volkswagen jedoch die höheren Rabatte und Verkaufsförderungsmaßnahmen, die jetzt (und in nächster Zukunft) zur Schadensbegrenzung gewährt werden müssen, in vollem Umfang einkalkuliert hat, wage ich zu bezweifeln.
Die kalkulieren das ganz sicher und werden den Umfang dieser Maßnahmen auch in etwa kennen. Aber zurückstellen darf ein Unternehmen diese Posten nicht. Bzw erst dann, wenn es zu Verkäufen unter den Herstellkosten führt, was eher auszuschließen ist. Bestandteil der bisher zurückgestellten 6,5 Mrd ist das nicht.
Zitat:
@ichhasseanmeldungen schrieb am 3. November 2015 um 15:55:56 Uhr:
Die kalkulieren das ganz sicher und werden den Umfang dieser Maßnahmen auch in etwa kennen.
Klar, da hat wahrscheinlich Herr Winterkorn vor einem Jahr in seine Kristallkugel geschaut und darin gesehen, dass im September 2015 der Schwindel mit der Software auffliegt, aufgrund dessen der Absatz einbricht und deshalb Verkaufsförderungsaktionen nötig werden und das dann hurtig in die neue Preisliste einkalkuliert ... 😁
Im Ernst: Mir kann niemand erzählen, dass die jetzigen Adhoc-Aktionen in die Verkaufspreise einkalkuliert waren. Die tun dem Konzern so richtig weh, das könnt ihr ruhig glauben ...
Und was Deine Anmerkungen zum Thema Rückstellungen anbelangt: Rückstellungen sind keine Gewinne, sondern wirken gewinnschmälernd. Sie stellen einen Vorgriff auf zu erwartende Kosten dar, keinesfalls jedoch sind sie das, was man gemeinhin unter "Einkalkulieren" versteht. Das Geld ist weg - entweder zum Zeitpunkt, wo die Rückstellungen gebildet werden oder dann, wenn die Kosten bzw. die Erlösschmälerungen tatsächlich eintreten.
Und wer glaubt, dass Volkswagen zum jetzigen Zeitpunkt die Preise erhöhen kann, der kennt die Gesetze der Marktwirtschaft nicht wirklich.
Sorry, ich möchte damit niemandem zu nahe treten - aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
Gruß
Der Chaosmanager
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Vw macht immer noch reichlich Gewinn pro Fahrzeug , bei Audi und Prosche siehts noch weit besser aus.
Also Sorgen muss man sich nicht um den konzern machen.
Allerhöchstens um die Dividende 🙂
Zitat:
@afru schrieb am 4. November 2015 um 12:55:20 Uhr:
Vw macht immer noch reichlich Gewinn pro Fahrzeug , bei Audi und Prosche siehts noch weit besser aus.
Das müsstest Du mal erklären. Sowohl VW als auch Audi haben in punkto Gewinn pro Auto bisher schon schlechter abgeschnitten als die Mitbewerber ... Und jetzt ist der EBIT (der als Berechnungsgrundlage für diese Kennzahl dient) gewaltig eingebrochen ... unter "reichlich" verstehe ich etwas anderes ...
Wenn Du meinst, man müsse sich um den Konzern keine Sorgen machen, dann stehst Du mit dieser Meinung ziemlich allein da. Die Zahlen sagen derzeit etwas anderes (ich rede nicht vom Aktienkurs).
Gruß
Der Chaosmanager
Etwas unabhängig vom Thema ist mir da mal wieder die verzerrende Wirkung der Medienberichterstattung deutlich geworden.
Wie groß wurde doch gemalt, dass "VW nun den Steuerzahler am Verlust beteiligen will, durch die Bildung einer Rückstellung". Sogar Straßeninterviews wurden geführt um nochmal zu verdeutlichen welche "Sauerrei das doch ist, dass VW den Steuerzahler am Verlust beteiligt!!" Isoliert und ohne 8. Klasse Buchhaltung in der Wirtschaftsschule klingt das natürlich gefährlich.
Wir kommen etwas vom Thema ab, interessant fände ich hier einen richtigen Diskussionsthread zum qualifizierten Austausch über diese Sache.
Nuance zwei dieser Geschichte ist für mich, wie wir uns doch von diesen .. Amis auf die Füße treten lassen. Ohne das weiter ausführen zu wollen erinnere ich an den GM-Skandal mit den Zündschlössern. Für mich reine und bloße Markenhetze. Es wird Zeit dass wir uns mal mit Putin an den Tisch setzen, hier den Anschluss zu verlieren ist weit fataler als dieser verblödeten Gesellschaft Übersee in den Hintern zu kriechen, nur um ein paar Autos zu verkaufen.
Ich glaube nicht, das Audi bei einem A5 Cabrio, Listenpreis 43000 Euro noch irgendetwas verdient, wenn sie den für 169 Euro im Monat rausschmeissen.
Wie sollen die den den in zweiJahren weiterverkaufen, der müsste dann ja 39000 plus Steuer gleich 46400 kosten. Das zahlt doch kein Mensch für einen zwei Jahre altes Auto mit 20000 km.
Das entspräche einem Nachlass von 10% auf den Listenpreis beim Neuwagenkauf. Unverkäuflich.
Ich denke mal, die blasen ihre Verkaufszahlen auf. Dadurch können sie bei der EZB fast kostenlose Kredite absichern, und sich so mit Geld eindecken.
Zitat:
@alexander331 schrieb am 4. November 2015 um 16:09:28 Uhr:
Ich glaube nicht, das Audi bei einem A5 Cabrio, Listenpreis 43000 Euro noch irgendetwas verdient, wenn sie den für 169 Euro im Monat rausschmeissen.
Wie sollen die den den in zweiJahren weiterverkaufen, der müsste dann ja 39000 plus Steuer gleich 46400 kosten. Das zahlt doch kein Mensch für einen zwei Jahre altes Auto mit 20000 km.
Natürlich nicht, aber es braucht sicher nicht den Listenpreis, um Geld zu verdienen.
Um Geld zu verdienen, braucht es vor allem Stückzahlen. Die reine Produktion eines weiteren Fahrzeugs kostet "fast nichts".
Und klar sind Sorgen um den VW-Konzern mehr als angebracht. Denn brechen die Stückzahlen nur um 10% zusammen, dann wird auf einmal gar nichts mehr verdient, ist es mehr, dann geht es in die roten Zahlen. Und das ist doch alles andere als undenkbar.
Also Sonderangebote aus dem Haus VW hat es auch VOR dem Dieselgate gegeben.
Ich fand auch schon einen VW Beetle Cabrio als Edition mit ordentlicher Grundausstattung für ich meine 99 € mtl. bei 10tsd KM nicht schlecht.
Es soll auch Audi Wochen im Jahr geben, da gehen auch Leasingfaktoren von 0,5 (auch vor der Krise). Touaregs wurden schon vor der Krise (seit Mai) sehr stark subventioniert. Ich hätte einen neuen T II für weniger Leasingrate haben können als den BUS.
Generell haben solche Situationen immer zwei Seiten (auch für uns Verbraucher)
Vorteil: Der Konzern muss Absatz generieren und rabattiert "wie Hölle"
Nachteil: Das Spiel wird meist über die Hausbank subventioniert, welche es in Abschreibungen darstellt (Gruß an BMW) und bei der Rückgabe wird der Wagen mit der LUPE geprüft. Sprich, man wird ggf. streitbarer (wobei die Rückgabe von den letzten VAG Fahrzeugen bei mir trotz Abnahme eines Nachfolgers schon sehr streng war).
Der Hauptabsatz bei VW (nicht Audi) wird sein, dass die Flottenmanager bei der Stange bleiben. Ggf. macht man da auch eine Nullnummer beim Fahrzeug des Geschäftsführers.
Letztlich bleibt abzuwarten, wie dieser Skandal sich in Gänze darstellt. Zurzeit kommen ja noch Nachbeben. Zudem kann jetzt immer noch keiner sehen, ob der VW im Widerverkaufswert höher stehen bleibt als ein Opel oder Ford. Also wäre die letzte Welle (nach der Betrachtung des Neuverkaufs) auch die Betrachtung des Gebrauchtwagenmarktes.
Zitat:
@Coestar schrieb am 5. November 2015 um 10:58:26 Uhr:
Generell haben solche Situationen immer zwei Seiten (auch für uns Verbraucher)
Vorteil: Der Konzern muss Absatz generieren und rabattiert "wie Hölle"
Nachteil: Das Spiel wird meist über die Hausbank subventioniert, welche es in Abschreibungen darstellt
Vielleicht ist es Dir ja entgangen, aber der geltende Leasingerlass des BMF schreibt vor, dass ein Leasingobjekt beim Leasinggeber aktiviert werden MUSS und somit MUSS das Leasingobjekt im Rahmen der geltenden AfA-Sätze abgeschrieben werden.
Insofern gibt es kein Wahlrecht und für wen dies ein Nachteil sein soll, erschließt sich mir leider nicht.
Gruß
Der Chaosmanager
Naja, man kann es aber auch so gestalten, dass der Leasingnehmer es bei sich anschreiben muss.
Zitat:
@DerBasse schrieb am 5. November 2015 um 16:58:42 Uhr:
Naja, man kann es aber auch so gestalten, dass der Leasingnehmer es bei sich anschreiben muss.
Dann ist es aber kein Leasing, sondern eine Finanzierung, Herr Kollege.😉
Zitat:
@DerBasse schrieb am 5. November 2015 um 16:58:42 Uhr:
Naja, man kann es aber auch so gestalten, dass der Leasingnehmer es bei sich anschreiben muss.
... und wie stellst Du Dir das vor? Leasingraten steuerlich absetzen und zusätzlich noch abschreiben?
Wie Holgernilsson schon schrieb: Leasing ist Leasing und Finanzierung ist Finanzierung.
Oder noch deutlicher:
Beim Leasing wird das geleaste Fahrzeug beim Leasinggeber aktiviert und der Leasingnehmer hat die Leasingraten als Betriebsausgaben.
Bei der - dem Leasing ähnlichen - Ballonfinanzierung (wie z. B. Volkswagen Vario Credit) kauft der Kreditnehmer das Auto und aktiviert dies in seiner Buchhaltung. Als Betriebsausgabe hat er die AfA und die Kreditzinsen. Bei der Rückgabe (verbrieftes Rückgaberecht) stellt der Kreditnehmer das Auto dem Händler in Rechnung und dieser löst dann den Restbetrag beim Kreditgeber ab. Der Kreditnehmer hat dann entweder einen aoA oder aoE.
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 5. November 2015 um 17:42:26 Uhr:
... und wie stellst Du Dir das vor? Leasingraten steuerlich absetzen und zusätzlich noch abschreiben?Zitat:
@DerBasse schrieb am 5. November 2015 um 16:58:42 Uhr:
Naja, man kann es aber auch so gestalten, dass der Leasingnehmer es bei sich anschreiben muss.Wie Holgernilsson schon schrieb: Leasing ist Leasing und Finanzierung ist Finanzierung.
Oder noch deutlicher:
Beim Leasing wird das geleaste Fahrzeug beim Leasinggeber aktiviert und der Leasingnehmer hat die Leasingraten als Betriebsausgaben.Bei der - dem Leasing ähnlichen - Ballonfinanzierung (wie z. B. Volkswagen Vario Credit) kauft der Kreditnehmer das Auto und aktiviert dies in seiner Buchhaltung. Als Betriebsausgabe hat er die AfA und die Kreditzinsen. Bei der Rückgabe (verbrieftes Rückgaberecht) stellt der Kreditnehmer das Auto dem Händler in Rechnung und dieser löst dann den Restbetrag beim Kreditgeber ab. Der Kreditnehmer hat dann entweder einen aoA oder aoE.
Gruß
Der Chaosmanager
Es gibt durchaus Modelle wo der Leasinggegenstand beim Leasingnehmer bilanziert wird (und dazu gibt es auch BFH Rechtsprechung im Leasingerlass). Ist aber schon die Ausnahme und hab ich in der Praxis noch nie gesehen. Schau mal hier:
https://www.smartsteuer.de/portal/lexikon/L/Leasing.html#D063053000016(Zurechnung Punkt 2.3.2)