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Lackierfragen zu 2 Projekten: GFK-Pferdeanhänger und Alu-Motorrad-Tank

Themenstarteram 3. Februar 2020 um 20:54

Guten Abend!

ich bräuchte mal tips zu 2 Dingen.

1. habe ich einen Fautras-Pferdehänger, komplett aus GFK, der mit einer unbekannten Farbe Lackiert ist (verm. Kunstharz)

und ein neues farbkleid braucht. Ginge es, wenn ich den aktuellen lack ordentlich anschleife und dann einen

2k-Grundierung (epoxy) auftrage und darauf z.b. einen einkomponenten Hammerschlaglack aufbringe?

der Hänger steht unter Dach und ist somit nicht ganzjährig der Witterung ausgesetzt.

der Hammerschlaglack gefälltmir recht gut. irgendwas metallic-Glänzendes gingeaber auch.

2. Baue ich gerade eine BMW K100 neu auf und hab von einem karossieriebetrieb meinen Alutank

echt gut ausgedengelt bekommen. ein paar zehntel Millimeter muss ich allerdings auch spachteln.

geht da normale karossieriespachtel? haftet die auf Alu?

dann vermutlich wieder den 2k-grundierer als basis für dann einen 2k-Nitrolacki in Uni-Schwarz.

Ist der dann ausreichend Benzin-Fest, falls man mal Kleckert?

 

Als ausrüstung hab ich wasserfreie luft und 2 SATA-Pistolen zur verfügung.

Vielen Dank schon mal!

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10 Antworten

Also wenn du spachtelst empfehle ich dir auf jeden Fall VOC-Systemfüller zu spritzen. Erst nur die Schadstelle, Ablüften, ganzes Teil..

Für deine anderen Fragen habe ich leider zu wenig Erfahrung um dir zu 100% was sagen zu können..

 

Lg

Escribano

am 4. Februar 2020 um 20:21

Der Pferdeanhänger ist bereits lackiert, also braucht da nicht nochmal Grundierung drauf. Grundierung braucht man für blankes unlackiertes Material.

Also den Lack anschleifen. Erst mit Softpads FINE, dann mit Softpads SUPERFINE. Das erste köpft kleine Unebenheiten und glättet. Das zweite feinere schleifen glättet dann noch die Schleifriefen. Man kann auch gleich nur mit SUPERFINE schleifen aber das ist natürlich auch etwas mühseliger bei so grossen Flächen. Zumal da bestimmt auch schon Schrammen, Kratzer usw dran sind die man ja auch glätten muss.

Wenn irgendwo an Kanten oder Rundungen der Lack durchgeschliffen ist dann diese Stellen mit Füller spritzen und nach dem trocknen (über Nacht trocknen) auch anschleifen.

Danach kann Lack drauf.

FALLS der Anhänger mal "irgendwie" mit Sprühdose Pinsel und Baumarktfarbe lackiert wurde haste das grosse Los gezogen. Der Kram muss komplett runter. Darauf hält nix. Bzw. es hält vielleicht erstmal falls es nicht schon alles kräuselt beim erneuten lackieren, aber das hält nicht lange.

Machs vernünftig, lass die Baumarktschei... weg und dss Zeug vom Farbenfachmarkt kannste dafür auch nicht nehmen. Du brauchst Fahrzeuglack.

Ist der Alutank blank? Dann 2k Epoxidgrundierung drauf. Anschleifen mit Softpad SUPERFINE, spachteln. Aluspachtel ist an sich gut, der ist elastischer als Multi- Soft- oder Feinspachtel, z.b. Mipa P70 oder APP Alu-Polyplast. Dann Füller drauf, schleifen und lackieren.

2k Decklack in Unischwarz kannste nehmen, aber ich würd Basislack schwarz nehmen und dann Klarlack draufmachen.

Bei Unischwarz aufpassen. Viele nehmen einfach RAL 9005, aber der hat fast immer einen abartigen Braunstich, in der Sonne sieht das Kackbraun aus. Unischwarz muss sorgfältig gemischt werden. Ich mach immer so 8-12 Gramm Dunkelblau pro Kilo Lack mit rein, das beseitigt den Braunstich, zuviel Blau verursacht minimal Graustich.

2k Fahrzeuglack ist immer beständig gegen Benzin. Sonst hätten Millionen Autos ein Problem.

2k heisst das es ein Lack ist der mit Härter gemischt werden muss.

Themenstarteram 4. Februar 2020 um 22:41

Hallo! Erst mal Danke an euch 2!

Zum Anhänger: der besteht aus einem Verzinkten Stahlrahmen (welcher nicht lackiert werden soll)

und einer sagenwir mal Vertäfelung aus GFK-Elementen. Diese Elemente sind bereits werkseitig

blau lackiert, ich weiss nur nicht mit welchem Lack, vermute aber Kunstharz, da er echt stark

abgeschossen ist. aber ich werde mal einen kleinen fleck mit 2K-Lack probieren. wenns

KH-Lack ist, dann sieht man ja gleichOrangenhaut auftreten, wenn ich mich da noch recht an

frühere Lackierversuche erinnere (Moped-Ära=)

Solch einHänger ist das:

http://heavycherry.com/.../other__fautras_oblic_2_1998_1_lgw.jpg

 

erschwerdend kommt hinzu, hab ich heute gesehen, dass die GFK-Elemente an den Rändern zum Rahmen mit

einer Silikonnnaht verfugt wurde. die muss dann wahrscheinlich mechanisch auch entfernt werden. darauf hält

ja vermutlich nix.

Ein anderer Lack als der orginale dürfte da nicht draufsein, wies aussieht.

der Hänger ist Baujahr 2006 und trägt noch die orginalen Zierstreifen von Fautras (welche auch

schon abblättern)

zum Tank:

Blank ist der nur an den stellen, wo der Spengler gedrückt hat. eine Fläche von 2 bierdeckeln ca.

Heisst: da Gut Grob anschleifen, 2k-EP grund und da drauf erst spachteln, wenn ich das richtig verstanden

hab.

Ist denn Basislack nicht 2-Komponentig? bzw. kommt da kein härter rein? ich kenne Fahrzeuglacke

als Nitrolacke mit Härterzugabe und ggf. wenn zu dick,noch etwas Nitroverdünnung zum einstellen (z.b. 5%)

Die sache mit dem 2k- Klarlack als Letzte Schicht erscheint mir auch die beste lösung. Das Motorrad

ist gänzlich in Schwarz und hat sagen wir mal als kontrast nur den Rahmen und die Felgen in Mattschwarz und der Tank und die wenigen Verkleidungen sollen dann hochglänzend werden.

so in der art wird das Motorrad dann dastehen:

http://www.bottegabastarda.it/.../SAM_0286_Converted1.jpg

Viele Grüsse!

am 5. Februar 2020 um 10:25

Ok wenn der Lack am Hänger abblättert oder rissig ist dann ist der nicht mehr tragfähig. Das heisst das auch ein neuer Lack nicht mehr darauf hält.

Der alte Lack muss also so weit wie möglich runter.

Da das üble Arbeit ist nimmt man dafür eher grobes Schleifpapier. Schau mal bei PS Lackcenter nach dem gelben Schleifpapier von Starcke. Das ist genau dafür gedacht. Körnung 120 schrubbt so eine Lackschicht gut weg, dann dazu einen Schleifklotz aus Kork wo du das Papier von Hand drummachst. Bei den Schleifklötzen die so Klemmen für das Papier haben reisst Schleipapier gern ab, ist elendig.

Für einen Hänger wirste mindestens zwei Rollen Papier brauchen.

Das Silikon schneideste mit Cuttermesser einfach ein und ziehst es raus.

Anschliessend weissen 2k Füller drauf, nicht zuviel Verdünnung reinmachen. Je mehr Verdünnung umso stärker fällt der beim trocknen ein. Das sieht man später. Eine Woche trocknen lassen, dann ist er etwas eingefallen, dadurch kan man das dann schön glattschleifen ohne das Risiko das es später nochmal einfällt.

Den Füller schleifste einmal mit Klotz und 180er leicht glatt, um eben die eingefallenen Stellen zu glätten. Die Stellen siehste schon wo das nötig ist.

Dann mit Softpad FINE und anschliessend SUPERFINE.

Danach dann Lack drauf.

Für die Kanten wo das Silikon drin war,

Nach dem lackieren macht man da einen PU-Dichtkleber rein, Scheibenkleber ist z.b. PU. Polyurethan. Mit Klebeband abkleben un denn mit der Kartuschenpresse da sorgfältig reinmachen, je sorgfältiger umso schöner wird es. Wenn was schiefgeht / kleckert, dann kann man das mit 2k Verdünning wegwischen.

Den Tank so wie beschrieben machen. Spachtel zieht Feuchtigkeit, also entsteht Rost bzw. Aluoxidation. Dedwegen sollte man nie direkt auf blankes Material spachteln. Auch auf Kunststoff nicht weil es auf 2k-Grundierung oder 2k Füller besser hält. Auf 1k Sprüdosenzeug kann man auch nicht spachteln weil der Spachtel das aufweicht und hochquillt.

Basislack ist einkomponentiger Lack, also der Farbton, rot, schwarz, Metallic usw. Der enthält logischerweise keinen Härter.

Decklack ist ein zweikomponentiger Lack. Er enthält als eine Komponente den Lack, das Stammmaterial. Die zweite Komponente ist der Härter. Decklack ist also jeder 2k-Lack. Egal ob Klarlack oder ein Uni-Farbton. Und der Decklack ist auch die Lackschicht die gegen Wetter usw. beständig ist.

Lacke bestehen immer aus Harzen, Polyesterbasierte, Polyurethanbasierte, es sid Acrylatharze die es in verschiedenen Arten gibt.

Nitrolack gibt es seit...so 1920 nicht mehr oder so. In der DDR gab es das noch lang.

Nitroverdünnung kann man nicht zum lackieren benutzen.

Für Lack nimmt man 2k Verdünnung / Acrylverdünnung.

Für Epoxidgrundierung muss man EP-Verdünnung nehmen.

Themenstarteram 5. Februar 2020 um 11:05

Alles klar. Dann ans werk. Ich berichte.

Themenstarteram 5. Februar 2020 um 22:42

Zu später Stunde ist mir noch was eingefallen:

An Basislack und Klarlack werde ich wohl für den Hänger eher jeweils 3kg brauchen, oder liege ich da falsch?

An PU-Kleber hab ich immer rauhe mengen am Lager.

Ich verdiene mein geld mit Sonderfahrzeugbau. d.h. Leute Zahlen mir Geld, damit ich in nagelneue

Autos Löcher ins Dach Bohre und da Blaulichter und Antennenzeugs montiere.

Ausserdem sind im Rettungswagenbau fast alle Karosserieelemente geklebt. Radläufe, Kofferecken Blaulichthauben, etc. nur so am Rande.

Mir gehts eher um die paar millimeter, an denen das Silikon war. da muss ich wohl peinlichst entfernen, sonst

hält da wahrscheinlich nix.

Als Hardware gibts bei mir eine SATA GRMM und eine GLS, geschätzt mindestens 40 jahre alt.

Als Kleber nehme ich immer Sikaflex 221, damit dichte ich Kofferaufbauten am SAnh ab.

am 6. Februar 2020 um 14:55

Mit 3 Liter unverdünntem Lack kommste locker hin. Vielleicht auch 2 Liter wenn der Farbton normal deckt. Rot, Gleb und weiss decken schlecht, da braucht man oft 50 Prozent mehr. Konvetioneller Lack auf Lösemittelbasis deckt immer besser als Wasserbasislack. WB wirste bei unter 25 Grad auch nicht trocken bekommen, abgesehn davon das der zu empfindlich ist bei schlechten Bedingungen.

Bestell dir eine 5 liter-Kanne 2k Acrylverdünnung dazu, dann kannste den selber verdünnen. In der Regel kommen 50 Prozent Verdünnung rein. Ich mach meist weniger rein damit es besser deckt und ich nicht drölf Schichten auftragen muss was ja kontraproduktiv ist.

Bei Metallic/Perl usw. musst du als letztes einen Effektgang auftragen, mit etwas mehr Abstand gleichmässig aufnebeln. Dürfen auch zwei sein. Dabei dürfen keine nassen glatten Stellen entstehen, das sieht man nacher als andersfarbige Flecken.

2 K Lack wird nie und nimmer mit 50 % Verdünnung spritzfertig eingestellt.50% passt eher beim Härter.

am 6. Februar 2020 um 18:53

Es geht ja auch um Basislack. Die Entscheidung ist ja Basislack und Klarlack.

Natürlich muss man schauen wieviel Verdünnung rein muss, steht ja immer dabei, im Datenblatt oder es steht auf der Dose wenn man den bestellt. Wieso keinen Spritzfertigen bestellen? Weil da meist zuviel Verdünnung reingekippt wird und dsnn wundert man sich wieso es nach X Schichten immer noch nicht deckt.

Auf den Klarlack bin ich allerdings nicht eingegangen, macht kein Sinn weil die zu verschieden sind. Von MS bis HS, von 2:1 bis 5:1, nach Härterzugabe spritzfertig bis 10 Prozent Verdünnung ist da alles bei.

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