Kleine Basteleien

Hallo MT!

Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Fred über Motorradtechnik aufzumachen,
in dem jeder das beschreibt, was er am und um das Mopped so schraubt.
Ein paar Bilder wären nett, "vorher-nachher" oder so. Im Winter steht das Möpp ja meist,
da bereitet man es auf die kommende Saison vor.

Nur bitte folgendes sagen, wenn es um ein spezielles Motorrad geht:
Marke, Typ, Typenbezeichnung, Baujahr.

Selbst Ölwechsel oder Lufi ausklopfen welcome!

Viel Spass!

Beste Antwort im Thema

Tschö.

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Das Zeug macht bei Einspritzern durchaus auch Sinn, zumindest wenn der Motor länger nicht gestartet wird und nicht nur über die Wintermonate.
Kraftstoff verliert über die Monate auch seine Zündwilligkeit.

Hab ich auch noch nie gebraucht beim Motorrad, Einspritzanlage sein Dank.
Kipp's aber immer im Frühjahr in den Tank der Schneefräse

Was soll in den Vergasern in 8 Wochen schon auch passieren?
Braucht man selbst hier bei uns nicht wirklich, wo schon mal 5 Monate Schnee liegen kann..

die verbeulte ape war ich selbst, werde sie aber auch selbst wieder besser als vorher machen 🙂

Klar, die beulen werden nicht mehr zu 100% glatt, aber dafür gibt es ja spachtel :P

Passiert ist nich wirklich viel, hatte halt ne schöne faschingsmaske ohne verkleidung 😁

Mfg Felix

Zitat:

@Ramses297 schrieb am 5. März 2015 um 19:54:48 Uhr:



Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 5. März 2015 um 19:05:23 Uhr:


Könnte einem gar das Mopped abfackeln. Glaube ich im speziellen Fall
der ollen XLR aber nicht.
Laß doch mal 15 A durch die Leitungen fließen.
Dann nimm die Stoppuhr in die Hand und warte, bis das Gefährt Feuer fängt.

Wenn es zu lange dauert, setz eine Sicherung mit 20 A ein und wiederhole das Ganze! 🙂

Nun ja...bei einer 6 Ah Batterie, die vielleicht noch ihre halbe Kapazität hat,

ist das nicht so leicht, das ganze dann nochmal zu wiederholen....das müsste

sehr fix über die Bühne gehen, damit es Aussicht auf Erfolg hat...was meinst Du?

Schlimmstenfalls 11 Minuten lang 180 Watt, das müsste sie verkraften.

Zitat:

@muhmann schrieb am 5. März 2015 um 21:56:00 Uhr:


Was ihr immer für Probleme mit euren Vergasern habt... Meine Fazer habe ich jetzt seit zweieinhalb Jahren. Die steht öfter mal 6-8 Wochen und springt immer problemlos an.
Der Vergaser war noch nicht draußen und synchronisiert habe ich einmal am Anfang. Da da nur ein Vergaser leicht verstellt war, habe ich mir die Mühe seit dem gespart.

Vergaser sind besser als ihr Ruf.
Irgendwelchen Stabilisator oder sowas kippe ich da bestimmt nicht rein.

Über den "Ruf" von Vergasern will ich nicht diskutieren, das ist mir zu abstrakt.

Fakt ist, dass Motoren mit Benzineinspritzung viele Probleme nicht haben, die bei Vergaser gespeisten Motoren eben öfter auftreten.

Insofern ist Leuten, die sich nicht gerne die Finger schmutzig machen, die wenig von der Technik verstehen und am liebsten nur aufs Knöpfchen drücken, Hauptsache der Hobel läuft, egal weshalb und wie, immer ein Einspritzer zu empfehlen.

Es wird schon einen Grund geben, weshalb ich in den letzten paar Jahren sicher schon mehr als 100 Vergaser, wobei ich eine Viererbatterie als einen ansehe, zerlegt, gereinigt, eingestellt und vorsynchronisiert habe. Einen Großteil davon für Leute, die Hilfe suchend damit zu mir kamen. Nicht wenige sind MT-Mitglieder.

Und keiner von denen hat seine Vergaser aus Jux und Dollerei ausgebaut, sondern, weil die Karre schlicht schlecht lief, kein Standgas mehr hatte, oder einfach gar nicht mehr ansprang.

Eine Legende unter den Vergaserzicken ist die CB 900 F Bol d'or. Jeder Bolle-Treiber wusste, dass er, wenn er will, dass sein Mopped am nächsten Tag auch sofort anspringt, 300m vor der heimischen Garage den Benzinhahn zumachen muss, damit nichts überläuft und der Esel absäuft und man am nächsten Tag mit frischem Sprit aus dem Tank starten kann.

Modernem Kraftstoff ist Ethanol beigemischt. Das ist, wie auch andere Kohlenwasserstoffe im Kraftstoff leicht flüchtig. Lasse ich ein Motorrad mit vollen Schwimmerkammern längere Zeit stehen, ist der in den Vergasern befindliche Kraftstoff nicht mehr sonderlich zündwillig.

Dann spielt noch der Aufbau des Motors und des Vergasers eine Rolle. Eine BMW R 80 sprang auch nach 8-jähriger Standzeit noch an, sogar mit dem alten Sprit, auch wenn die Vergaser innen schrecklich aussahen.
Die NX 650 (Einzylinder) zickt bereits rum, wenn sie ein paar Wochen nicht gestartet wurde. Entweder man hat einen starken Akku und orgelt so lange, bis sie sich frischeren Sprit aus dem Tank holt, oder man muss mit einem Spritzer Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt nachhelfen.

Die Vergaser der ZX9R, die ich gerade zerlegt habe, sehen aus, als kämen sie frisch aus der Keihin-Fabrik. Äußerlich picobello. Dennoch lief die Neuner nicht. Sie stand allerdings auch sehr lange, mehrere Jahre. Eine Ladung Bremsenreiniger direkt in die Ansaugstutzen und ich wusste, dass Zündanlage und Motor in Ordnung sind, denn damit sprang sie sofort an. Leerlaufdüsen haben eine winzige Bohrung, da passt gerade ein Rosshaar durch. Die sind schnell verstopft.

Die Pegaso 650, die ich vor ein paar Wochen geholt habe, verbrachte auch die letzten 14 Monate unbenutzt unter einer Plane im Freien. Sprang (mit Ethanol-Hilfe) an, lief auch im Standgas, aber beim Gas geben war Feierabend. Dieser Eintopf hat zwei Vergaser, die raus müssen.

Ob diese Mittelchen etwas bewirken, weiß ich nicht, weil ich es noch nicht ausprobiert habe und von Vermutungen nichts halte.

Aber ich kenne Leute, vor deren technischem knowhow ich den Hut ziehe (hier aktuell nicht vertreten) , die sagen, dass es etwas bringt.

Vor dem Einwintern die Vergaser entleeren, solchen Zusatz in den Kraftstoff; und die Wahrscheinlichkeit, dass der Hobel jetzt, wenn morgen die Sonne bei 15 Grad lacht, problemlos anspringt, ist größer als ohne.

Aber immer noch deutlich geringer als bei einem Injektor. Deshalb habe auch ich mit der BMW K1100LT einen Einspritzer, der immer zuverlässig anspringt. 😉

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Schöner Text, Sammler! Meine olle XLR mit Doppelvergaser springt aber auch nach längerer Standzeit bei Minus-Temperaturen willig an,
ohne dass ich da irgendwas dran mache. Die SR genauso. Ach ja: Manchmal kommt da ein Spritzer Bleiersatz in den Tank (so alle 3 Tankfüllungen)
und letztens, nach dem Dieselpanscher Fred, habe ich mal ein bisschen 2-Takt Öl reingekippt. Nur um zu gucken...hat zumindest keine schädliche
Wirkung auf das Startverhalten, eher im Gegenteil.
Das mit der R 80 GS ist interessant. Nach 8 Jahren angesprungen? Vielleicht hatte sie noch den Sprit von früher, der blieb zündfähig
bis ultimo.

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 6. März 2015 um 09:27:41 Uhr:


Schöner Text, Sammler! Meine olle XLR mit Doppelvergaser springt aber auch nach längerer Standzeit bei Minus-Temperaturen willig an,
ohne dass ich da irgendwas dran mache. Die SR genauso. Ach ja: Manchmal kommt da ein Spritzer Bleiersatz in den Tank (so alle 3 Tankfüllungen)
und letztens, nach dem Dieselpanscher Fred, habe ich mal ein bisschen 2-Takt Öl reingekippt. Nur um zu gucken...hat zumindest keine schädliche
Wirkung auf das Startverhalten, eher im Gegenteil.
Das mit der R 80 GS ist interessant. Nach 8 Jahren angesprungen? Vielleicht hatte sie noch den Sprit von früher, der blieb zündfähig
bis ultimo.

Meine CBR 1000 F springt auch zuverlässig an.

Ich habe ja nur ein paar Beispiele von Motorrädern aufgezählt, bei denen das Vergaserproblem auftritt. Bei der Menge von Motorrädern, die durch meine Hände gehen, stelle ich mir vor, eher eine repräsentative Aussage treffen zu können, als jemand, der nur sein eigenes kennt und damit zum Glück keine Probleme hat. Ich denke aber auch, dass die Fazer von muhmann ganz anders gepflegt und gewartet wird, als die Schrotthaufen, die ich mir teilweise anschleppe.

Die R 80 war eine ST, keine GS. Aber der Motor ist derselbe.

Man sollte jetzt aber auch nicht den Gaul von hinten aufzäumen und sich über jeden Hobel freuen, der auch nach ein paar Tagen Standzeit und Minustemperaturen zuverlässig anspringt, denn das sollte eigentlich die Regel und nicht die Ausnahme sein.

Früher hat man Motorräder noch 5 oder 6 Monate still gelegt, weil die Versicherung so teuer war. Ich weiß keine, die im Frühjahr nicht zuverlässig ansprang, auch ohne, dass man Vergaser leerte oder sonstigen Schnickschnack.

Ob XS 500, CB 750 KZ, R 100 S, die Zweitakter sowieso (RD 250, MZ TS 250, GT 250), außer dass bei der Tausender BMW die Kupplung klebte und erst einmal mit Gewalt gelöst werden musste - Batterie laden, Knopf drücken - läuft.

Anfang der 80er fuhr man bereits unverbleiten Kraftstoff, lediglich die Vierventil-Guzzis gingen damit kaputt- und die R 100 S verkraftete sogar die stinkende Brühe, die man in Mostar im damaligen Jugoslawien (das waren noch Zeiten, als der Tito den Laden da im Griff hatte) in den Tank beschissen bekam ( da gingen schon mal 25 Liter in einen 18-Liter Tank).

Nun darf man gerne rätseln, woher das Phänomen kommt, dass ich jedes Frühjahr mit Vergaser zerlegen und reinigen nicht mehr hinterher komme. Momentan führe ich schon eine Warteliste und es ist gerade mal Anfang März.

Ein Einspritzanlage hatte ich bislang einmal. Eine Drosselklappenleiste von Alex (BMWK100RS16V) Aber nicht weil sie nicht funktionierte. Die galt es einfach nur mal durch den Schaller zu jagen, damit sie richtig sauber wird.

Gepflegt und gewartet wird meine Fazer eher weniger. Ölwechsel und gut ist.
Vielleicht liegts auch daran, dass die ne Spritpumpe hat.
Klar ist eine Maschine mit Einspritzung an der Stelle etwas unproblematischer. Aber ich halte Vergaser trotzdem für nicht so schlimm und wartungsintensiv, wie manchmal behauptet wird.

Man kann aus allem einen Hype machen, da hast Du natürlich recht.

Und es ist ein Unterschied, ob ein Motorrad regelmäßig bewegt wird oder 2 Jahre lang zugedeckt im Freien steht. Dann läuft auch Deine Fazer nicht mehr. Da bin ich sehr sicher.

Mit Deiner Spritpumpe hat das nichts zu tun.Die füllt auch nur die Schwimmerkammern.

Die braucht die Fazer wegen der Anordnung von Tank und Vergaser, Flüssigkeiten fließen nunmal nicht von alleine bergauf. Hat ZZR 1100 und ZX9R auch und trotzdem sind die Vergaser wieder versifft.

Mir ist nur alles, was mit "ich meine", "ich glaube", "ich könnte mir vorstellen" "ich vermute, halte..." anfängt - wie soll ich das sagen, ohne wieder jemandem auf den Schlips zu treten.. das ist einfach nichts Greifbares.

Diese Mutmaßung nutzt demjenigen, der plötzlich dumm dasteht, weil sein Hobel nicht läuft, eben reichlich wenig.
Und wenn ich Dir sage, dass ich schon über 100 Vergaser gemacht habe, nach deren Instandsetzung das Motorrad eben wieder sauber oder überhaupt wieder lief, dann ist das eben kein "halten", sondern das sind Fakten. Und zwar unumstößliche.

Vielleicht äußert sich hier jemand, dessen Vergaser schonmal in sammlerkur war. Sind ja ein paar Leute hier.

Und ein Einspritzmotor ist an dieser Stelle nicht "etwas unproblematischer", der kennt das Problem überhaupt nicht.

Vergaser sind wartungsintensiv geworden. Dafür habe ich genügend Beispiele. Und ich sage ganz klar, dass es mit den modernen Kraftstoffen zusammenhängt. Die sind auch für Einspritzmotoren ausgelegt.
In Motorräder wurden noch lange Vergaser eingebaut, da hätte man längst keinen Kleinwagen mehr mit solch veralteter Technik verkaufen können. Bei BMW Motorrad ist man vor 25 Jahren davon abgekommen. BMW - Fahrer kennen diese Vergaserprobleme nicht.

Ich habe einen XJ 650 Vergaser geöffnet, das Motorrad stand über 20 Jahre. Das Motorrad ist auch nach 20 Jahren Standzeit mit diesem Sprit angesprungen. Wir konnten es kaum glauben.
Die Vergaser waren innen wie neu. Da war noch verbleiter Sprit drin. Das lag nicht am Fabrikat.

Ich habe andere Mikunis aufgemacht, da sah es aus, als hätte man ein Glas Wasser monatelang in die Sonne gestellt.

Ich könnte jetzt hier eine kleine Horrorgalerie mit Bildern versauter Vergaser einstellen. Sogenannte Bildbeweise. Aber das ist mir ehrlich gesagt zu aufwändig. Wer's nicht glaubt, solls lassen. Ist mir egal. Ich habe -wie erwähnt - bereits eine Vergaser-Frühjahrs-Warteliste. Und die wird noch wachsen.

*meld*

Haste fein gemacht 🙂
Lief auch dieses Jahr wieder schnurrig an.

Das "Problem" ist einfach, dass es keinen allgemeingültigen geringsten Aufwand bei bestem Ergebnis und für Vergaser oder auch das komplette Moppet und auch keine garantierte Halbwertszeit gibt. Der Pflegeaufwand ist da nur ein Faktor von vielen. Außerdem sind die Faktoren nichtmal linear abhängig. Mehr Pflege heißt nicht immer automatisch längere Halbwertszeit. Von daher ist es im Sinne der Aufwandsoptimierung Unsinn darüber zu diskutieren, wann man am besten was und in welcher Intensität macht.
Da muss schon jeder für seinen Hobel sein eigenes Süppchen kochen und sehen womit er dann zufrieden ist.

Also Bleizusatz in den Tank kippen bei Vergasern? 😁

Die schwarzen Hebelversteller sind da.
Mal sehen ob ich bei dem Scheisswetter heute noch Lust habe.

20150305-150329

In der Garage ist das Wetter doch egal... 😉

Zitat:

@WorldEater666 schrieb am 6. März 2015 um 15:48:54 Uhr:


In der Garage ist das Wetter doch egal... 😉

Aber trotzdem kalt. 🙂

Zitat:

@adi1204 schrieb am 6. März 2015 um 16:24:52 Uhr:



Zitat:

@WorldEater666 schrieb am 6. März 2015 um 15:48:54 Uhr:


In der Garage ist das Wetter doch egal... 😉
Aber trotzdem kalt. 🙂

Dank Kabeltrommel und 500 Watt Strahler, wirds bei mir recht gemütlich 😁

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