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Kann eine Standheizung insgesamt Sprit sparen? (Überspringen der Kaltlaufphase)

Themenstarteram 5. November 2018 um 7:50

Hallo zusammen,

Die Standheizung in meinem "neuen" Gebrauchten (125kW Diesel) kann heizen und lüften, also Kühlwasser aufheizen oder nur den Innenraum wärmen.

Wenn das Kühlwasser aufgeheizt wird, überspringt der Motor ja praktisch die Kaltlaufphase, in der sehr viel Sprit verbraucht wird.

Ist es möglich, dass durch Aufheizen des Kühlwassers mithilfe der Standheizung und damit verbunden das Überspringen der Kaltlaufphase insgesamt weniger Diesel verbraucht wird, als ohne Standheizung und Aufheizen des Motors aus eigener Verlustleistung?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@hagenhagen schrieb am 5. November 2018 um 09:08:15 Uhr:

Ok, es scheint also zumindest möglich zu sein?

Weiß jemand, ob hier ein Automagazin schon einigermaßen ernstzunehmende Tests gemacht hat?

Schau mal z.B. bei Webasto nach und versuche dort eine Behauptung zu finden, dass der SH-Einsatz in der Summe Sprit spart.

ich habe so eine Textstelle nicht gefunden.

je länger du jeweils vorheizt, desto mehr wird sich auch der Gesamtspritverbrauch erhöhen.

Heizen kostet halt Geld...ist zuhause auch nicht anders....

Ich führe ein Tankbuch bei dem vor jedem Tanken u.a. auch der vom Bordcomputer ermittelte Durchschnittsverbrauch für die entsprechende Strecke notiert wird.

Diesen habe ich über viele Tankungen hinweg mit dem jeweils realen Durchschnittsverbrauch, ermittelt durch Tankquittung und km-Zähler, abgeglichen, um die Abweichung des Bordcomputers zu bestimmen.

Der Bordcomputer zeigt werkseitig, wie so oft..., weniger als den realen Durchschnittsverbrauch an.

Der Spritverbrauch der SH fließt dabei nicht in den berechneten Durchschnittswert des Bordcomputers mit ein, denn die SH zapft den Tank mit eigener Zuleitung an. In der realen Durchschnittsverbrauchsberechnung fließt der SH-Verbrauch dagegen zwangsläufig mit ein.

Folge (kann man im Tankbuch erkennen):

in der kälteren Jahreszeit, wo ich die SH nutze, ist die Abweichung der beiden Werte größer, als in der warmen Jahreszeit. Das zeigt mir, bisher immerhin bei 4 unterschiedlichen Autos mit Standheizung, dass ich mit SH grundsätzlich einen höheren Durchschnittsverbrauch habe.

Zum Aufheizen des Motors.

Das ist von Motor zu Motor unterschiedlich. Es ist dabei keineswegs sicher gestellt, dass der Motor nach dem Vorheizen insgesamt ca Betriebstemperatur hat.

Bei meinem Motor wird durch die SH direkt z.B. nur der Zylinderkopf-Kühlkreislauf erwärmt. Der gesamte untere Teil des Motors (Block und Ölwanne mit dem Öl) bekommt davon nur sehr wenig zu spüren.

Es gibt sogar Konstellationen, wo der Motor, zumindest in der ersten Aufheizphase, gar nicht erwärmt wird.

Von daher fährt man nach dem Zuheizen meistens mit keinem eiskalten Motor los, aber wirklich betriebswarm ist der dann manchmal noch lange nicht.

Außerdem ist die Erwärmung des Motors auch eine Frage der Zeit:

Wenn ich den intensiver erwärmen will, muss ich die SH länger laufen lassen und das kostet dann wieder mehr Sprit.

Bei meinem Auto reichen normalerweise 10-15Minuten Vorheizen völlig aus, um den Innenraum (die Luft im Innern...) gut warm zu bekommen. In der Zeit ist der Motor insgesamt noch nicht annähernd warm geworden, zumal der im Wasserkreislauf hinter dem Innenraumwärmetauscher angeordnet ist.

Bis mein Motoröl gerade mal 50Grad erreicht hat, dauert dann immer einige Kilometer.

 

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Hallo,

ich glaube nicht, dass man mit Standheize weniger Kraftstoff verbraucht. Das käme dem Perpetuum Mobile nahe.

 

Gruß

 

Themenstarteram 5. November 2018 um 8:03

Ich meinte den Gesamtverbrauch:

* Aufheizen durch Standheizung, Losfahren mit warmem Motor

* Losfahren mit kaltem Motor, Aufheizen mit Motor selber

Letzteres braucht sehr viel Sprit, weil kalter Motor. Braucht erstere Methode weniger Sprit?

Zitat:

@hagenhagen schrieb am 5. November 2018 um 08:50:14 Uhr:

Die Standheizung in meinem "neuen" Gebrauchten (125kW Diesel) kann heizen und lüften, also Kühlwasser aufheizen oder nur den Innenraum wärmen.

Glaube ich nicht. Die wärmt immer erst das Kühlwasser und damit den inneren Wärmetauscher.

Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 5. November 2018 um 08:58:22 Uhr:

..ich glaube nicht, dass man mit Standheize weniger Kraftstoff verbraucht.

Wieso nicht? In der Kaltlaufphase verbraucht mein Motor am Anfang bis zu 40 Liter.

Mit Standheizung aber nur noch 14 bis 15 Liter und wenn er richtig warm ist, natürlich noch weniger.

Und eine Standheizung braucht in der Regel maximal 0,5 Liter PRO STUNDE.. d.h. nach 30 Minuten heizen sind 0,25 Liter weg, ich denke die kann man beim Kaltstart durchaus auch zusätzlich verfeuern.

Selbst wenn es Null auf Null rauskommt hat die Variante MIT Standheizung zwei weitere Vorteile, dem Motor wird der Kaltstart erspart, ich muss nicht kratzen / freischaufeln UND hab es sofort warm. Das sind sogar drei Vorteile. :D

Bin auch grad am überlegen eine nachrüsten zu lassen im Alltagsfahrzeug. Trotz Tiefgarage steht er ja dann tagsüber draußen und wenn ich vom Geschäft Heim fahre im Winter wäre das schon toll.. einsteigen und los.

Themenstarteram 5. November 2018 um 8:08

Ok, es scheint also zumindest möglich zu sein?

Weiß jemand, ob hier ein Automagazin schon einigermaßen ernstzunehmende Tests gemacht hat?

Ist das nicht egal? Du hast doch schon die Standheizung. Nutze sie und freue dich.

Zitat:

@hagenhagen schrieb am 5. November 2018 um 08:50:14 Uhr:

Die Standheizung in meinem "neuen" Gebrauchten (125kW Diesel) kann heizen und lüften, also Kühlwasser aufheizen oder nur den Innenraum wärmen.

Eins noch dazu, mit "lüften" bezeichnet man das Betätigen der Innenraumlüfter um den Fahrzeuginnenraum im Hochsommer von 60 Grad+ runter zu bekommen.

Jeder kennt das, man kommt im Hochsommer ans Auto, steigt ein und es hat gefühlte 100 Grad. Die Funktion "Standlüften" behebt genau das indem sie die Lüftung programmierbar (z.B. 30 Minuten bevor man am Auto ist) anwirft und so die Temperatur im Innenraum runterkühlt.

Jo, sag ich doch, aber sie wärmt nicht, ohne vorher das Kühlwasser aufgewärmt zu haben.

Hmm,

würde man sich hier um Komfortzuwachs oder Schonung des Motors Gedanken machen, könnte ich die Überlegung eine Standheizung anzuschaffen sehr gut nachvollziehen.

Aber eine Standheizung anschaffen um Sprit zu sparen?

Da lässt du besser im Sommer die Klima aus, das spart wirklich was.

Du frierst also gerne im Winter und schwitzt gerne im Sommer? :rolleyes:

Außerdem wäre eine eventuelle Spritersparnis nur ein angenehmer Nebeneffekt.

Wichtiger ist, das man die Scheiben nicht mehr frei kratzen muss.

Themenstarteram 5. November 2018 um 8:26

Zitat:

@tommy_c20let schrieb am 5. November 2018 um 09:19:00 Uhr:

Zitat:

@hagenhagen schrieb am 5. November 2018 um 08:50:14 Uhr:

Die Standheizung in meinem "neuen" Gebrauchten (125kW Diesel) kann heizen und lüften, also Kühlwasser aufheizen oder nur den Innenraum wärmen.

Eins noch dazu, mit "lüften" bezeichnet man das Betätigen der Innenraumlüfter um den Fahrzeuginnenraum im Hochsommer von 60 Grad+ runter zu bekommen.

Jeder kennt das, man kommt im Hochsommer ans Auto, steigt ein und es hat gefühlte 100 Grad. Die Funktion "Standlüften" behebt genau das indem sie die Lüftung programmierbar anwirft und so die Temperatur im Auto runterkühlt.

Ich bin nicht sicher, ob ich das verstanden habe.

Im Kombiinstrument kann ich genau die beiden Funktionen auswählen , Heizen und Lüften.

Bedeutet Heizen, dass die Standheizung das Kühlwasser erwärmt?

Bedeutet Lüften, dass bei Betätigen der Standheizung nicht die Heizung eingeschaltet wird sondern die Luft nur durchgewirbelt wird?

Die Standheizung (Original Skoda) betreibt ja nicht die Klimaanlage, nur die Lüftung, was ich so lese?

Schaltet das dann automatisch um oder kann man auch erzwingen, dass im Winter die Luft durchgewirbelt wird?

Ist eine Original Skoda Standheizung eigentlich eine Webasto? Die Fernbedienung sieht jedenfalls danach aus, nur dass ein Skoda Logo darauf ist.

Zitat:

@hagenhagen schrieb am 5. November 2018 um 09:26:25 Uhr:

Bedeutet Lüften, dass bei Betätigen der Standheizung nicht die Heizung eingeschaltet wird sondern die Luft nur durchgewirbelt wird?

Ja.

Zitat:

@hagenhagen schrieb am 5. November 2018 um 09:26:25 Uhr:

..oder kann man auch erzwingen, dass im Winter die Luft durchgewirbelt wird?

Auch ja.

Zitat:

@hagenhagen schrieb am 5. November 2018 um 09:08:15 Uhr:

Ok, es scheint also zumindest möglich zu sein?

Weiß jemand, ob hier ein Automagazin schon einigermaßen ernstzunehmende Tests gemacht hat?

Schau mal z.B. bei Webasto nach und versuche dort eine Behauptung zu finden, dass der SH-Einsatz in der Summe Sprit spart.

ich habe so eine Textstelle nicht gefunden.

je länger du jeweils vorheizt, desto mehr wird sich auch der Gesamtspritverbrauch erhöhen.

Heizen kostet halt Geld...ist zuhause auch nicht anders....

Ich führe ein Tankbuch bei dem vor jedem Tanken u.a. auch der vom Bordcomputer ermittelte Durchschnittsverbrauch für die entsprechende Strecke notiert wird.

Diesen habe ich über viele Tankungen hinweg mit dem jeweils realen Durchschnittsverbrauch, ermittelt durch Tankquittung und km-Zähler, abgeglichen, um die Abweichung des Bordcomputers zu bestimmen.

Der Bordcomputer zeigt werkseitig, wie so oft..., weniger als den realen Durchschnittsverbrauch an.

Der Spritverbrauch der SH fließt dabei nicht in den berechneten Durchschnittswert des Bordcomputers mit ein, denn die SH zapft den Tank mit eigener Zuleitung an. In der realen Durchschnittsverbrauchsberechnung fließt der SH-Verbrauch dagegen zwangsläufig mit ein.

Folge (kann man im Tankbuch erkennen):

in der kälteren Jahreszeit, wo ich die SH nutze, ist die Abweichung der beiden Werte größer, als in der warmen Jahreszeit. Das zeigt mir, bisher immerhin bei 4 unterschiedlichen Autos mit Standheizung, dass ich mit SH grundsätzlich einen höheren Durchschnittsverbrauch habe.

Zum Aufheizen des Motors.

Das ist von Motor zu Motor unterschiedlich. Es ist dabei keineswegs sicher gestellt, dass der Motor nach dem Vorheizen insgesamt ca Betriebstemperatur hat.

Bei meinem Motor wird durch die SH direkt z.B. nur der Zylinderkopf-Kühlkreislauf erwärmt. Der gesamte untere Teil des Motors (Block und Ölwanne mit dem Öl) bekommt davon nur sehr wenig zu spüren.

Es gibt sogar Konstellationen, wo der Motor, zumindest in der ersten Aufheizphase, gar nicht erwärmt wird.

Von daher fährt man nach dem Zuheizen meistens mit keinem eiskalten Motor los, aber wirklich betriebswarm ist der dann manchmal noch lange nicht.

Außerdem ist die Erwärmung des Motors auch eine Frage der Zeit:

Wenn ich den intensiver erwärmen will, muss ich die SH länger laufen lassen und das kostet dann wieder mehr Sprit.

Bei meinem Auto reichen normalerweise 10-15Minuten Vorheizen völlig aus, um den Innenraum (die Luft im Innern...) gut warm zu bekommen. In der Zeit ist der Motor insgesamt noch nicht annähernd warm geworden, zumal der im Wasserkreislauf hinter dem Innenraumwärmetauscher angeordnet ist.

Bis mein Motoröl gerade mal 50Grad erreicht hat, dauert dann immer einige Kilometer.

 

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