In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

637 weitere Antworten
637 Antworten

Ja, der eigentlich billige EKAS-Stellmotor, der tief unter dem Turbo verbaut ist, löste einen Notlauf aus. Kommt der Fehler einmal, wird's bald immer häufiger. Ist ein recht häufiges Problem beim OM 642 ... dabei hatte ich gerade erst von den sich abzeichnenden guten Manieren gesprochen. Ein recht teurer Spaß ... an die 1.500 Euro beim 🙂 . Dann macht man auch gleich die Dichtungen am Ölkühler mit, spart mit gewisser (bei mir: hoher) Wahrscheinlichkeit einen weiteren Einsatz in den nächsten 8 Jahren.

Und das Innenraumgebläse macht Geräusche, das Schmieren hat nur ein Jahr geholfen ... und bei Frau ist nun das Fahrertürschloss defekt. Jetzt sind wir in Summe bei 2.500 Euro.

Soviel zur Problemlosigkeit moderner, komplexer Technik. 😉

Ich sag ja: Garantie ist nicht so schnell durch irgendetwas zu ersetzen.

Mir ist das ziemlich egal, zahlt meine Firma. Durch den Steuervorteil und den Mitgesellschafter, der die Hälfte mitträgt, macht's für mich effektiv 625 Euro, ist zu verkraften. Wer privat kauft sollte sich vorsehen.

"Lustobjekt und Sorgenkind mit Perspektive"?! Beides war anscheinend einmal!🙁 Wenn dir der Verbrauch eines V8 zu hoch ist, solltest du vielleicht doch noch einmal Dirks Angebot durchdenken - vielleicht gibt's ja in deiner Nähe auch einen Gasexperten.
Aber grundsätzlich scheinst du ja schon auf einen Passat festgelegt zu sein - schade, jammerschade!
Bei vielen Dingen im Leben merkt man erst, was man an ihnen hatte , wenn man sie nicht mehr hat!😎

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 2. Juni 2016 um 21:15:11 Uhr:


...
Hat eigentlich jemand einen guten Vorschlag, was ich mit Glubschi mache? ...

Als relativ streßfrei hatte sich damals bei mir der Verkauf via ebay mit Mindestpreis rausgestellt!
Auto so gut und ehrlich wie möglich beschreiben, alle Macken ehrlich aufzählen gute Fotos machen und einstellen. Realistische Preisvorstellung hinterlegen und dann halt weg damit...

Schwierigstes hierbei, einen realistischen Preis finden 😉 Musst Dich halt fragen, was Du selbst für so ein Auto zahlen würdest ohne Berücksichtigung des Liebhaberwertes (den der Wagen für Dich selbst ja hat).

Hier im Ort gibt es einen freien, sehr freien MB-Spezi, der hat gegenüber einiges an "Altmetall mit Stern" stehen. Da sind, so würde ich vermuten, sicherlich 75% Organspender dabei. Wenn Du Interesse hast, würde ich Dir die Daten nennen... wäre quasi im breiten Sektor Deiner altbewährten Flugroute: A73 nördlich, Abfahrt Hirschaid. Frage dazu passend: ist der W210 noch fahrbar?

Das andere Angebot steht, Ehrensache. Musst halt mal ein paar mögliche Termine nennen, ich picke mir dann das für mich passende raus. Wann bewegst Du Dich auf der A3 in welche Richtung? Wie gesagt: Ausfahrt zur B505 Pommersfelden wäre für mich toll. Oder etwas weiter Richtung WÜ: Abfahrt Schlüsselfeld.

Ähnliche Themen

Was zeichnet einen 210er am meisten aus? PLATZ und FAHRKOMFORT. Letzterer ist hauptsächlich eine Funktion der Federung. Je härter, so das Credo der Motor-Journaille, desto "sportlicher" und "jugendlicher"! Diese Botschaft stieß offensichtlich bei vielen Managern der Autoindustrie in der Midlife-Crisis (besonders bei Mercedes) auf offene Ohren, schließlich wollte man gerne "forever young" sein! 😎 Das bezog sich auch nicht nur auf die Federung, auch die Motoren sollten leistungsstark, der Auftritt "dynamisch" sein - Komfort , Praxisgerechtigkeit und Zurückhaltung im Aussehen waren "Schnee von gestern". Protz und Krawall waren gefragt - naja, wer's braucht! 😎😛
Soweit,so schlecht! Warum erwähne ich das hier? Vor langer Zeit bin ich einmal hunderte von km in einem Citroen DS gefahren. Damals war ich auch noch dem Sportlichkeitswahn erlegen , der Citroen war eigentlich das Letzte, woran ich als Auto gedacht hätte. Aber - der Fahrkomfort war einfach himmlisch! Die Federung bügelte alles weg, die Sitze, eigentlich:Sessel ! waren superbequem - alles war wirklich "als wennste schwebst"! Hatte mich damals nachhaltig beeindruckt und ich sah Citroen mit anderen Augen als zuvor.
Vorhin stieß ich auf diesen Artikel:
http://www.motor-talk.de/news/als-wennste-schwebst-t5712602.html
und sofort kamen diese Erinnerungen wieder in mir hoch!
Kurz und gut: Als vom 210er "versauter" Fahrer würde ich noch mindestens ein Jahr warten, wenn es unbedingt ein anderes und neueres Fahrzeug sein soll und würde dann erstmal eine Probefahrt im Citroen machen, wenn der nächstes Jahr herauskommt. Auch mein schöner neuer Yeti ist mir auf Dauer zu hart (ehrlich gesagt) und ich hätte keine Lust, damit Fernfahrten zu unternehmen!😎😉

Mein Dicker strotzt geradezu vor Selbstbewusstsein: Er weiß genau, dass er in der Summe seiner Eigenschaften für mich nicht zu toppen ist - der Yeti ist bestenfalls der kleine Bruder,auf den man nicht eifersüchtig zu sein braucht!😉😛

@ DSD
Bist Du schon mal in einem VW Phaeton gefahren?

Zitat:

@keksemann schrieb am 3. Juni 2016 um 18:27:45 Uhr:


@ DSD
Bist Du schon mal in einem VW Phaeton gefahren?

Ich hatte vor ein par Jahren mal das Vergnügen (V10TDI)..
Der Fahrkomfort ist wirklich was ganz feines bei dem Auto, satte Straßenlage sehr bequem und auch sehr leise..
ABER: Das Ding wiegt 2,5t!!!!! Das Problem dabei ist alles was mit Bremsen zu tun hat. Das Ding bremst wie ein LKW und nach drei etwas härteren Bremsmanövern (das letzte an einem Stauende) qualmte es ganz furchtbar aus den vorderen Radhäusern..

Ein Freund von mir hat dasselbe Modell ein paar Jahre gefahren. Alle 25000km neue Belege vorne, alle 50000km alle Belege und die vorderen Scheiben neu. Kosten: zwischen 1200 und 2500€. Nach 80000km alle Spurstangen und Querlenker vorn und hinten ausgeschlagen, Lenkgetriebe defekt und Bremsleitungen undicht..
Kurz und gut, nach knapp 3 Jahren hatte er knapp 15000€ in Verschleissteile investiert.. und einen Wertverlust von 80%
Es hat nen Grund warum 4 Jahre alte Pheatons mittlerweile im Preisbereich von sehr gut erhaltenen 210ern angekommen sind..
Merke: Aus einem großen Passat wird kein Mercedes (Ironiemodus aus)

@keksemann: Nein! Bevor ich den Beitrag von @bfr123 gelesen hatte , hätte ich gesagt: Leider nicht! Nach dem Lesen des Beitrages ist mir allerdings das Wort "leider" im Hals steckengeblieben, da ich ein u.a. ökonomisch denkender Mensch bin!😎

Nachtrag: Natürlich beziehen sich die genannten Summen n u r auf die Verschleissteile beim Phaeton - die normalen Inspektionen mit Ölwechsel etc. kommen noch d a z u..

PS: Sollte beim Phaeton übrigens mal der Anlasser kaputt gehen - beim V10TDI muss dann zum Wechseln der komplette Motor raus..

Quatsch! Du kannst doch einen V10 TDI nicht mit einem "normal"-motorisierten E vergleichen, das ist Quatsch.
Der Phaeton bewegt sich ganz klar ÜBER der E-Klasse, vielleicht nicht 100%ig auf S-Klasse Niveau, aber so nah dran, dann mal in Sindelfingen schon Achselnässe bekam, als das Ding raus kam. Der V10 ist kein Maß, nicht bei den Verschleißteilen. Nicht bei den Kosten und nicht bei den Fahrwerten.
Der V6 TDI ist das Vergleichsobjekt. Den hatte ich auch, ein Arbeitskollege hat seit Kurzen einen sehr jungen geleast und das ist DER unterschätze Wagen schlechthin. Mal vom Citroen C6 abgesehen...

@ DSD
Man sollte sich, bevor mal sich ein Urteil bildet, mal einen Fahren. Wenn Du nicht gerade in Badeshorts und Unterhemd zum Händler gehst, solltest Du sicherlich erfolgreich reges Kaufinteresse heucheln können, so dass man Dir einen für ein paar Probe-Kilometer überlässt. Ich würde es tun, wenn ich in der Kategorie E-Klasse beheimatet bin. Weil: Der Wertverlust ist gigantisch, das ist dann aber schon die einzige zutreffende Negativ-Aussage. Alles andere (Nebenkosten beim V10) weiß man vorher, oder man ist ein Blindkäufer und es ist einem egal. Diese Klientel beschwert sich dann aber auch nicht in Foren über Servicerechnungen im 4-stelligen Bereich. Ein Forumskollege hier hat in seiner Signatur stehen: " Wer den Swimmingpool baut, sollte auch das Geld für das Wasser haben" (sinngemäß). Die Anschaffung von Oberklasse und oberer Mittelklasse ist immer die eine Sache, die kann günstig bis billig gehen. Beim Unterhalt allerdings trennt sich schnell die Spreu vom Weizen oder besser formuliert: der Blender vom Realisten.

So nun gerne zurück zum Thema...

Der Phaeton ist im Prinzip wie ein W140. Ich bin schon ein paar mal welche gefahren, und mit großem Passat ist da mal gar nichts.

Das ist eine große, schwere Reiselimousine mit sehr hohem Komfortniveau und vorallem aber einer Material- und Verarbeitungsqualität, die W220 und W221 degradiert. Ich war schon schwer beeindruckt davon.

Was natürlich gegen den Wagen spricht ist, dass sich VW schon zu Lebzeiten nicht mit dem Auto auskannte und Reperaturen extrem Zeit- und geldaufwendig werden.

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 4. Juni 2016 um 08:25:17 Uhr:


Der Phaeton ist im Prinzip wie ein W140.

Naja... ein klein bisschen jünger ist er schon, oder?

Zitat:

Ich bin schon ein paar mal welche gefahren, und mit großem Passat ist da mal gar nichts.

100% Zustimmung.

Zitat:

Das ist eine große, schwere Reiselimousine mit sehr hohem Komfortniveau und vorallem aber einer Material- und Verarbeitungsqualität, die W220 und W221 degradiert. Ich war schon schwer beeindruckt davon.

hätte nie gedacht, so einen Satz mal von einem Mercedes-Fahrer lesen zu dürfen.

Zitat:

Was natürlich gegen den Wagen spricht ist, dass sich VW schon zu Lebzeiten nicht mit dem Auto auskannte und Reperaturen extrem Zeit- und geldaufwendig werden.

100% Zustimmung. So eine VW-Werke hat meinen Phaeton auf dem gewissen. Ich hab ihn nach nur 5 Monaten entnervt zurück gegeben, weil ich einfach Angst hatte, was passiert, wenn ich diese "Reparatur- und Instandsetzungsversuche" nach Ablauf der Gewährleistung selbst bezahlen müsste.

S Klasse Fan,

nette Zeilen hast Du über den Phaeton geschrieben, auch schon im Phaeton Forum.
Danke!

Ach so, ich bin der mit dem Swimmingpool 😁

LG
Udo

Zitat:
"So eine VW-Werke hat meinen Phaeton auf dem gewissen. "

Im Phaeton-Forum findet man viele solche traurigen Geschichten.
Es gibt dort einen "Phaeton-Flüsterer", er heißt "Zottel125"

Zitat:

@Poloman59 schrieb am 4. Juni 2016 um 10:27:23 Uhr:


Zitat:
"So eine VW-Werke hat meinen Phaeton auf dem gewissen. "

Im Phaeton-Forum findet man viele solche traurigen Geschichten.
Es gibt dort einen "Phaeton-Flüsterer", er heißt "Zottel125"

Genau. Seine Werkstatt ist eine Pilgerstätte für Phaetoneigner aus ganz Deutschland und aus unseren Nachbarländern.

LG
Udo

Deine Antwort
Ähnliche Themen