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Ich interessiere mich sehr für den Lotus Esprit ! Hat jemand Erfahrungsberichte ?

Rover
Themenstarteram 11. September 2005 um 14:06

Vor allem im Bezug auf die Modellauswahl (4zyl. oder besser V8) ? Ersatzteile, worauf man beim Kauf achten sollte etc. .

Bin für jeden Hinweis dankbar !

MfG

Beste Antwort im Thema

Motoren: Ich hab nur die 16V-Vierzylinder gehabt, logisch...

Davon aber alles von Bj. 1975 bis 1987 inkl. Turbo.

Typische Krankheiten waren bis 1979 verbrennende Auslaßventile, danach der automatische Zahnriemenspanner, ab HC-Version (1985) beides kein Thema mehr, Esprit-typisch gerissene Auspuffkrümmer wegen Spritzwasser vom Hinterrad, da hab ich immer selbst ein Abdeckblech davorgebaut, und sonst halt ein gewichtssparend kalkulierter Wasserkühler, knapp ausreichend.

Nicht zu vergessen die flache Ölwanne, die mit dem Kurvenpotential des Esprit nicht mithalten konnte, da blieb dann einfach das Öl weg wenns nicht auf Maximalstand war.

Ansonsten laufen die Motoren über 200.000 ohne Probleme.

Der Turbo macht da auch keine Ausnahme.

Technisch waren die Motoren saugut, allerbeste Materialien und nicht der geringste Verschleiß an Ventiltrieb oder Kurbelwelle, nur irgendwann jenseits 200.000 waren die Kolben fertig.

Seit 2000 ist leider auch die sensationelle englische Zylinderkopfdichtung Vergangenheit und ist einer primitiven Goetze-Dichtung gewichen, die den Motor einfach nicht stemmt und gelegentlich mal schlappmacht.

Getriebe: Bis 1987 wurde das Citroen-SM-Getriebe verbaut, und das war ein Panzergetriebe, unkaputtbar.

Fahrwerk: Es rostet nichts, nichtmal die Radschrauben. Beste Materialqualität. Allerdings die Bremssättel altern, Scheiben dagegen fast nicht (Grauguss).

Rost: Ab ca. 1982 gibts den nicht mehr. Die 60 kg Stahlchassis waren hervorragend verzinkt und auch noch lackiert, und die restlichen Kilos waren seit eh und je aus glasfaserverstärktem Polyester, lotusseitig hervorragend dimensioniert und vergleichbar mit einem Sturzhelm.

Ersatzteile: Hab ich selber professionell verkauft, aber das Volumen kann man vergessen, also das kann problematisch werden.

Einiges gbt es definitiv nicht mehr, darunter sind Karosserieteile und Zukaufteile wie Rückleuchten, aber ich spreche da nur von den Giugaro-Esprits, die 1988 ja ausliefen, und da muß man dann halt improvisieren oder einen alten Rover auftreiben.

Ansonsten ist der Esprit ein geniales Auto, sogar heute noch von Colin Chapman geprägt, ein Rennauto mit unglaublichem Komfort und mit der Maxime Gewicht.

Lotus ist bis heute der Star wenns um angewandte Technologie geht, siehe Elise.

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Themenstarteram 13. Oktober 2005 um 8:33

Offenbar nicht allzu viele Lotus-Fans an Bord ?

Hat nicht doch jemand ein paar Infos oder zumindest einen Link zu solchen ?

mfg

Zitat:

Original geschrieben von Sam-TTCQ-

Offenbar nicht allzu viele Lotus-Fans an Bord ?

Lotus Fans schon, aber anderes Modell. ;)

Aber es gibt doch auch unabhängige Lotus-Foren, wo Du was finden müsstest, die sind vielleicht dann doch etwas spezialisierter.

Ich hab mehr als 1 Mio km auf Lotus gefahren, davon ca. 700.000 auf Esprit.

Extrem geiles Auto, aber ich kann da nicht viel darüber erzählen.

Man muß halt das Ding verstehen und ein wenig beobachten.

Einen vollgasfesten Esprit hat es nie gegeben, es kommt also darauf an, wie man damit umgeht.

Ausserordentliche Qualitäten hat der Esprit im Sitzkomfort, dem Mittelmotor mit dem zentralen Fahrzeugschwerpunkt, und den Materialeigenschaften seiner Gesamtkonstruktion.

Das GFK ist derart unfallresistent und im schlimmsten Fall so extrem energievernichtend, daß einem einfach nichts passiert!

Mein vorletzter Esprit ist am Stauende von einem wesentlich schwereren 7-er BMW abgeschossen worden, und man mag es kaum glauben bei der flachen Sitzposition, ich hatte lediglich Prellungen an den Fersen.

Die sind mir so an den Sitz geschlagen daß sie geblutet haben, aber dafür hatte ich nicht die geringsten Probleme mit dem Kopf oder der Halswirbelsäule.

Gut, den Ellbogen gings ähnlich wie den Fersen, aber damit kann man schon noch bequem zuhause bleiben und auch noch Essen einkaufen gehen.

In meinem Mercedes den ich jetzt habe, fühle ich mich wesentlich unsicherer!

Aber ich brauche den Platz, und ich bin bequemer geworden...

Ich hab immer alles selber gemacht am Lotus, war nichts Besonderes dabei, aber wenn man selber nicht mehr will, wer macht das dann?

Mercedes findet man an jeder Ecke.

Es klebt aber trotzdem hinten ein dezentes Lotus-Emblem drauf auf dem Mercedes...

ja, der esprit, mein persönliches lieblingsauto, das waren noch autos, de tomaso panterra, countach, lotus esprit...

einfach ein traum. (der für mich noch warten muss)

wie sieht es mit werkstätten/spezialisten in deutschland eigentlich aus, die sich mit so einem wagen auskennen?

da engländer normalerweise gern rosten (hatte auch schon welche) betrifft das auch den esprit?

Themenstarteram 14. Oktober 2005 um 9:37

Zitat:

Original geschrieben von bruno47

Ich hab mehr als 1 Mio km auf Lotus gefahren, davon ca. 700.000 auf Esprit.

Extrem geiles Auto, aber ich kann da nicht viel darüber erzählen.

Man muß halt das Ding verstehen und ein wenig beobachten.

Einen vollgasfesten Esprit hat es nie gegeben, es kommt also darauf an, wie man damit umgeht.

Ausserordentliche Qualitäten hat der Esprit im Sitzkomfort, dem Mittelmotor mit dem zentralen Fahrzeugschwerpunkt, und den Materialeigenschaften seiner Gesamtkonstruktion.

Das GFK ist derart unfallresistent und im schlimmsten Fall so extrem energievernichtend, daß einem einfach nichts passiert!

Mein vorletzter Esprit ist am Stauende von einem wesentlich schwereren 7-er BMW abgeschossen worden, und man mag es kaum glauben bei der flachen Sitzposition, ich hatte lediglich Prellungen an den Fersen.

Die sind mir so an den Sitz geschlagen daß sie geblutet haben, aber dafür hatte ich nicht die geringsten Probleme mit dem Kopf oder der Halswirbelsäule.

Gut, den Ellbogen gings ähnlich wie den Fersen, aber damit kann man schon noch bequem zuhause bleiben und auch noch Essen einkaufen gehen.

In meinem Mercedes den ich jetzt habe, fühle ich mich wesentlich unsicherer!

Aber ich brauche den Platz, und ich bin bequemer geworden...

Ich hab immer alles selber gemacht am Lotus, war nichts Besonderes dabei, aber wenn man selber nicht mehr will, wer macht das dann?

Mercedes findet man an jeder Ecke.

Es klebt aber trotzdem hinten ein dezentes Lotus-Emblem drauf auf dem Mercedes...

Welche Motorisierungen hast du den gefahren ? Gab es mal Probleme mit den Motoren ? Welche Probleme gab es überhaupt mit dem Auto während der gesamten Zeit ? Wie sind die Ersatzteilpreise so ?

Danke für deine Antworten schonmal im Voraus !

Motoren: Ich hab nur die 16V-Vierzylinder gehabt, logisch...

Davon aber alles von Bj. 1975 bis 1987 inkl. Turbo.

Typische Krankheiten waren bis 1979 verbrennende Auslaßventile, danach der automatische Zahnriemenspanner, ab HC-Version (1985) beides kein Thema mehr, Esprit-typisch gerissene Auspuffkrümmer wegen Spritzwasser vom Hinterrad, da hab ich immer selbst ein Abdeckblech davorgebaut, und sonst halt ein gewichtssparend kalkulierter Wasserkühler, knapp ausreichend.

Nicht zu vergessen die flache Ölwanne, die mit dem Kurvenpotential des Esprit nicht mithalten konnte, da blieb dann einfach das Öl weg wenns nicht auf Maximalstand war.

Ansonsten laufen die Motoren über 200.000 ohne Probleme.

Der Turbo macht da auch keine Ausnahme.

Technisch waren die Motoren saugut, allerbeste Materialien und nicht der geringste Verschleiß an Ventiltrieb oder Kurbelwelle, nur irgendwann jenseits 200.000 waren die Kolben fertig.

Seit 2000 ist leider auch die sensationelle englische Zylinderkopfdichtung Vergangenheit und ist einer primitiven Goetze-Dichtung gewichen, die den Motor einfach nicht stemmt und gelegentlich mal schlappmacht.

Getriebe: Bis 1987 wurde das Citroen-SM-Getriebe verbaut, und das war ein Panzergetriebe, unkaputtbar.

Fahrwerk: Es rostet nichts, nichtmal die Radschrauben. Beste Materialqualität. Allerdings die Bremssättel altern, Scheiben dagegen fast nicht (Grauguss).

Rost: Ab ca. 1982 gibts den nicht mehr. Die 60 kg Stahlchassis waren hervorragend verzinkt und auch noch lackiert, und die restlichen Kilos waren seit eh und je aus glasfaserverstärktem Polyester, lotusseitig hervorragend dimensioniert und vergleichbar mit einem Sturzhelm.

Ersatzteile: Hab ich selber professionell verkauft, aber das Volumen kann man vergessen, also das kann problematisch werden.

Einiges gbt es definitiv nicht mehr, darunter sind Karosserieteile und Zukaufteile wie Rückleuchten, aber ich spreche da nur von den Giugaro-Esprits, die 1988 ja ausliefen, und da muß man dann halt improvisieren oder einen alten Rover auftreiben.

Ansonsten ist der Esprit ein geniales Auto, sogar heute noch von Colin Chapman geprägt, ein Rennauto mit unglaublichem Komfort und mit der Maxime Gewicht.

Lotus ist bis heute der Star wenns um angewandte Technologie geht, siehe Elise.

Themenstarteram 20. Oktober 2005 um 9:22

Super !

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Denke einen gepflegten S3 oder S4 kann man beruhigt kaufen. Leider finde ich bei keiner Versicherung einen Standardtarif für den Esprit. Wird also wahrscheinlich im Einzelfall ausgehandelt oder ? Kannst du noch was zu den Versicherungsprämien sagen ?

Danke !

MfG

Der Esprit wird regelmäßig irgendwie als Porsche versichert.

Da gibts nichts Konkretes, reine Auslegungssache.

Hallo, es freut mich doch, dass noch ein paar Beiträge zusammengekommen sind!

Der Esprit ist für mich DER Sportwagen, ich durfte ein mal in einem sitzen - vergesst Porsche, vergesst Lamborghini Countach, der Esprit ist einfach spannender. Man sitzt so richtig "drin", der Wagen umgibt einen wie eine Haut, alles passt.

Leider habe ich über die Zuverlässigkeit anderes gehört als es hier beschrieben wurde, nach meinen Infos sind die Wägen sehr anfällig und nach ca. 100.000 km fertig mit der Welt, aber das sind letztlich nur Gerüchte...

esprit

 

moin

fahre esprit s2 und se kannst gerne mal mit fahren wenn sie nächstes jahr wieder angemeldet sind ;)

mfg sascha

Esprit S2 zum Beispiel:

Voll genial und typisch Colin Chapman, daß der obere Querlenker die Antriebswelle ist. Das heißt, daß eine längsstarre Kardanwelle zusammen mit einem unteren Querlenker die gesamte Doppelquerlenkerachse macht, die Antriebswelle ist Bestandteil der Radaufhängung.

Hat auch Jaguar gemacht (Typenweit generell). Aber bei Lotus war das direkt, keine separat aufgehängte Hinterachsbaugruppe, sondern direkt am Mittelmotorblock.

Damit voll vibrationsbelastet, und ein ständiges Wartungsobjekt, alle 30000 km.

Die Konstruktion war genial, was härteres als eine Kardanwelle gibts nicht und sie ist ja eh da, null Gummi, aber sie verlangte ihren Preis.

Ab S3 wars dann ein separater oberer Querlenker mit Gummi, und die Antriebswellen waren die üblichen axial Freien, und das war dann für 500.000 gut.

Immer wars jedoch eine Dreipunktaufhängung, oben, unten und längs, die Quintessenz einer Doppelquerlenkeraufhängung!

Und die Vorderachse wurde parallel gelenkt, ganz nach der Weisheit des Rennbetriebs. Weil, wenn man denn mal quersteht, dann ist es sehr vorteilhaft, wenn die Vorderachse sich nicht nach Ackermann aufspreizt, sondern situationsunabhängig links und rechts parallel bleibt und frei rollen kann.

Dafür radiert man sich beim Einparken die Reifen ab und bei Volleinschlag kann kein Mensch mehr das Auto schieben.

Aber das ist Lotus, nichts für Leute, die einfach nur herumfahren wollen. Die sollen sich lieber einen Mercedes kaufen und sich auf der sicheren Seite aufhalten, lieber langsam in Kurven...

Themenstarteram 22. November 2005 um 7:39

Natürlich ist ein Lotus Esprit ein besonderes Auto, daß überdurschnittlicher Pflege bedarf. Gibt es jemanden hier, der Erfahrungen mit dem V8 gesammelt hat ?

Hallo,

habe seit 2000 (Bj.95, EZ 96) einen Esprit S4 der mittlerweile (weil Sammlerfahrzeug - einer von 266 S4) 27500 KM gelaufen hat. Bisher hatte ich mit dem Fahrzeug absolut keine Probleme. Die einzigen Reparaturen wahren die normalen Verschleissteile. Die Inspektionskosten gemessen an vergleichbaren Fahrzeugen (Porsche, etc.) sind zu vernachlässigen. Von daher kann ich einen S4 nur empfehlen - stets zuverlässig und vom Fahren her natürlich ein absoluter Traum. Ob Vier- oder Achtzylinder muss jeder selber wissen, aber ich wollte die hochdrehende 4-Zylinderlegende die werksseitig bereits von 264 auf 300 PS gesteigert wurde und in 4,6 Sek. auf 100 ist. Da ich berufl. und familär bedingt kaum Zeit habe ihn zu fahren, wollte ich ihn schon mehrmals verkaufen. Dann habe ich mich 3-4 mal zur letzten Fahrt reingesetzt und bin ihn gefahren. Danach wollte ich ihn nicht mehr hergeben. Jetzt versuche ich es gar nicht mehr ;-) Da es auch nur 266 von dieser Baureihe gab, ist der S4 absolut wertstabil. In den 5 Jahren hat er sogar an Wert noch zugelegt.

Im Rhein-/Main-Gebiet gibt es einen Spezialisten für die Lotus Fahrzeuge http://www.ramspott-brandt.de/ Manchmal hat der auch Gebrauchtfahrzeuge.

Bei weiteren Fragen... einfach melden

Gruss

Jens

am 26. August 2008 um 10:01

Hallo - fahre seit 4 Jahren einen 93iger S4 - mein 3.Lotus ( S3 und S3Turbo ) . Lasse mein Fahrzeug ausschliesslich bei Ramspott & Brandt in Wiesbaden warten und bin von der ausserordentlichen Kompetenz und Leidenschaft dieser Werkstatt begeistert . Die Ersatzteilversorgung - falls nötig - ist völlig problemlos . Habe mich vor kauf meines Fahrzeugs von Herrn Brandt ausführlich informieren lassen - die Beratung war sehr hilfreich - und obwohl ich bis dahin kein Kunde der Firma war hat man sich meiner `Probleme`sehr gewissenhaft angenommen ( Hier ist man als Kunde in allerbesten Händen !!! ) . Versichert habe ich meinen Esprit bei der VHV und zahle für Vollkasko im Jahr knapp 1000.-Euro bei 30% . Meinem Esprit ist extrem zuverlässig , was ganz sicher an der gewissenhaften Wartung und meinem pfleglichen Umgang liegt . Persönlich bevorzuge ich den 4-Zylinder weil er für mich die konsequenteste Umsetzung eines reinen Sportwagens ist . Mit einem Chiptuning auf 280PS erreicht dieser Wagen ähnliche Fahrleistungen wie ein V8 ohne dessen thermische Probleme und Gewicht zu haben . Gruss Markus

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