Hilfe, mein E320er entpuppt sich als Baustelle!
Mahlzeit allerseits!
Am Nick erkennt Ihr es sicher schon....ich bin Hilfslos.
Letzten Mai habe ich mir einen E320 T-Kombi Bj 98 zugelegt. Er hatte frischen TÜV, gekauft bei einer deutschen Meisterwerkstatt, für 2400.-. Hatte ein gutes Gefühl...bis zur Abholung.
Keine 1000 Meter gefahren, klackerte es an der Vorderachse. Also ab zu ATU weil Verkaufswerkstatt schon zu war (Freitagnachmittag). Festgestellt wurde, das diese komischen Gewichte in den Vorderreifen komplett lose waren. Harmlose 28.-€ bezahlt. Laut ATU ein Zeichen, das zum TÜV noch andere Reifen/Felgen drauf waren.
Nun gut, vom Verkauf bis Heute bin ich problemlose 15.000km gefahren. Ich habe Ölwechsel gemacht, Luftfilter gewechselt und neue Winterreifen drauf gezogen weil die Reifen die drauf waren völlig blank waren. Alles gut soweit, Auto schnurrte ganz gut, nebenher noch ein Rasseln aus dem Motorraum welches aber laut ATU nichts schlimmes ist und wohl am Alter liegt.
Am letzten Freitag ist dann der Hydraulikschlauch gerissen, welcher wohl nicht ordentlich geflickt war und auch noch ein anderer Schlauch der damit zusammen hängt ebenfalls. Durch den Abriss bin ich wohl an die 15KM komplett ohne Hydrauliköl gefahren, womit jetzt wohl auch die Pumpe kaputt sein dürfte. Letzteres wurde aber noch nicht von ATU bestätigt. Reparatur nur der Schläuche liegt bei ca. 400.-€.
Außerdem sagte man mir, das die Stoßdämpfer auch kritisch sind.
So, nun zu der eigentliche Frage...
Sollte ich den Wagen abstoßen, bevor ständig weiter was kaputt geht?
Und wird bei der TÜV-Untersuchung nicht auf geflickte Schläuche und kritische Stoßdämpfer geachtet?
Wäre dankbar für Tips und ehrliche einfache Meinungen.
Liebe Grüße
Kristina
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23 Antworten
Moin,
erste ehrliche Meinung: Fahre nicht mehr zu ATU! ATU ist für vieles bekannt und berüchtigt - sicher aber nicht für qualitativ gute Arbeit!
Eine freie, auf Mercedes spezialisierte Werkstatt - ggf. auch eine Taxiwerkstatt - in Deiner Umgebung wäre da die bessere Anlaufstelle...
Du hast einen Kombi...
Der Kombi hat serienmäßig eine Niveauregulierung an der Hinterachse die per Hydraulik gesteuert wird.
Zunächst gilt es genau herauszufinden, welcher Schlauch wo geplatzt/gerissen ist. Auch muss die Ölpumpe genau kontrolliert werden da diese einen Leerlauf ohne Öl nicht lange verkraftet.
Die Stoßdämpfer hinten am Kombi sind genau genommen keine Dämpfer im herkömmlichen Sinne. Sie dienen nur der Höhenregulierung des Hecks. Die Dämpfungsleistung wird von den sog. "Bulleneiern" im Heck übernommen - zwei große Kugeln mit einer Membran die halb mit Öl gefüllt sind. Sind diese kaputt (sprich mit Öl vollgelaufen) geht die Dämpfungsleistung gegen null und das Auto ist hinten bretthart!
Ob sich eine Reparatur lohnt wird man nur nach genauerer Fehleranalyse sagen können...
Fakt ist aber auch: Verkaufst Du ihn jetzt als "defekt" bekommst Du kaum noch was dafür.
Allerdings kann so ein altes Auto auch immer zu einem Geldgrab werden - man ist leider erst hinterher immer schlauer...
Zitat:
@hilflosesding schrieb am 7. Februar 2016 um 23:30:33 Uhr:
Sollte ich den Wagen abstoßen, bevor ständig weiter was kaputt geht?
Auf jeden fall nciht mehr zu ATU gehen :P
Naja man weiß ja oft nie was los ist, wenn du die jetzigen Schäden repariert hast kann ja danach auch alles tiptop sein. Wenn sich natürlich schon 1000 weitere Sachen anbahnen ist das was anderes.
@hilflosesding
Den größten Fehler den du gemacht hast war das du zu ATU gefahren bist. 
Hi,
na wenn er sonst keine größeren Schäden hat, dann würde ich sagen, behalt ihn. Ich denke es wird wohl die Hydraulikleitung im linken Kotflügel weg gerostet sein, das ist leider eine Krankheit bei dem Wagen. Wenn die Tandempumpe hinüber ist, dann würde ich eine gebrauchte einbauen, das ist preislich überschaubar. Naja und was ATU angeht.. das musst Du entscheiden... Allerdings bist Du bei einer Taxi Werkstatt wirklich besser bedient, die haben täglich mit diesen Autos zu tun.
Hallo Kristina!
Zitat:
@hilflosesding schrieb am 7. Februar 2016 um 23:30:33 Uhr:
Sollte ich den Wagen abstoßen, bevor ständig weiter was kaputt geht?
.
.
Wie viele Km ist der Wagen denn schon gelaufen?
In der Preisklasse und bei dem Alter muss man sich damit abfinden, dass da öfter mal was verschlissen ist und wenn der Wagen nun in 9 Monaten problemlos 15.000 Km gelaufen ist, ist das doch schon mal ganz ordentlich.
Wenn ich von Leuten höre, was da bei viel jüngeren Autos (Herstellern) so alles fällig wird, bin ich froh, etwas eher robustes, komfortabeles und unterm Sprich doch eher günstiges (viel Auto für wenig Geld) zu fahren.
Fahre am besten mal zu einer Werkstatt, die sich mit den Modellen auskennt und lass ihn dort mal überprüfen. Das ist eine überschaubare Investition und gibt Dir etwas Sicherheit für die kommenden Monate.
Es bietet sich auch ein Gebrauchtwagen-Check beim Tüv an. Hatte ich im Juni letzten Jahres vor dem Kauf gemacht. Das kostet bei uns im Südwesten 20 € gekostet.
Link
Das Problem bei deiner Frage wird sein, wieviel bist du bereit oder kannst du an Reparaturen in Eigenleistung oder mit Hilfe von Bekannten, bewerkstelligen.
Vor nicht allzu langer Zeit erging es hier jemandem ähnlich wie dir!
Auto gekauft, zur Werkstatt gebracht und dann gings los...ist der Wagen noch zu retten oder nicht usw.
Sie hat sich dann dazu entschlossen, den Wagen zu retten und zu fahren.
Es kommt alleine auf deine Möglichkeiten an, finanziell und auch handwerklich.
Du wirst einmal die Frage gestellt bekommen, wie ist der Rostzustand...vor allem der nicht sichtbare von unten und das kann böse enden und zum anderen, wie ist der technische Zustand.
Was für dich ggf. das Ende eines/ deines Autos bedeutet, kann für jemanden anderen kein Problem sein.
In jedem Falle, ist der 210er, wie du ihn gekauft hast, kein kostengünstiges Auto in Sachen Reparaturen wenn man auf Werkstätten zurückgreifen muss. Alleine ein Ölwechsel mit rund acht Liter Öl schlägt zu Buche!
Bei einem Kaufpreis von 2400 Euro Händlerpreis wird der Wagen max TÜV bekommen haben, kaum aber durchrepariert sein. Manchmal ist das mit dem TÜV auch noch so ne Sache.
Du kannst davon ausgehen, das dich noch weitere Kosten einholen werden.
Ein Auto aus der Oberklasse für 2400 Euro ist im Vergleich teurer zu reparieren als Fahrzeuge andere Hersteller, welche auch um längen günstiger in den Werkstatt und auch Ersatzteilpreisen sind.
Zumal, stößt du ihn jetzt ab...verlierst du nicht nur das Geld was der Wagen an Wertverlust hat sondern man zieht dir die notwendige Reparatur auch noch ab. Vermutlich gehst du mit plus minus null nachhause.
Für notwendige Reparaturen solltest du dich eher was Ersatzteile betrifft bei E*** umschauen.
Teilweise neu oder gebraucht, für nen netten Taler zu bekommen.
In welcher Ecke von Deutschland wohnst du? Ab und an helfen sich hier die Forenmitglieder untereinander nicht nur mit Rat sondern wenn du in der Nähe wohnst, auch mit einer Reparatur oder einem Blick auf den Defekt um eine ehrliche Einschätzung zu bekommen...statt von Werksttätten, die auch Leben und verdienen müssen.
Wenn der in einer Meisterwerkstatt gekauft wurde sollte ja eigentlich Gewährleistung drauf sein. Daran schon mal dran gedacht oder den Wagen als Exportfahrzeug gekauft?
Zitat:
@drago2 schrieb am 8. Februar 2016 um 15:27:34 Uhr:
Wenn der in einer Meisterwerkstatt gekauft wurde sollte ja eigentlich Gewährleistung drauf sein.
Nach 9Monaten u. 15tkm ein eher sinnloses unterfangen!
Wenn dann die verkaufende Werkstatt noch etliche Kilometer weg ist, lohnt sich das garnicht, da der Verkäufer doch wohl das Recht zur Nachbesserung hat?
Ist die Werkstatt allerdings in der Nähe, könnte Sie probieren ob die Werkstatt ihr bei der Reparatur "entgegenkommen" könnte!
Kostenvoranschlag hat Sie ja u. alles was darunter ist, hat Sie gespart!
Bei Bj. 98 u. 2400Euro, gehe ich von einer Laufleistung, Richtung 200tkm aus?
Bei der Laufleistung, kann alles bereits repariert sein o. fällig o. bald fällig sein!
Ich halte von Werkstatt TÜV in "kleinen" Werkstätten nicht viel, da manche Prüfer da auffallend oft von "Wahrnehmungsschwierigkeiten" befallen werden. Freut zwar den Autobesitzer ist aber schlecht für einen Käufer der sich auf "TÜV neu" als Qualitätsmerkmal verlässt!
Was jetzt tun?
Aktuell steht das Auto bei ATU?
Ich würde jetzt vielleicht folgendes vorschlagen: Bei ATU gibt es auch einen Werkstatt TÜV, vermute ich?
Bitte doch diesen Prüfer einmal, sich das Auto sehr genau anzusehen, hinsichtlich Fahrwerk/ Rost/ eventuelle Ölverluste etc.!
Und bitte Ihn (den Prüfer) den zustand nicht zu beschönigen! Auch wenn ich oben geschrieben habe, das die Prüfer schonmal "ein o. zwei Augen zudrücken" so wissen die eigentlich schon wo welche FHz. bei einer bestimmten Laufleistung probleme haben... !
Kommt der Prüfer zu dem Urteil, das soweit alles i.O. o. nur Kleinigkeiten anliegen, kein problem!
Ist sein Urteil vernichtend, dann wird es schwierig!
Dann gilt es zu prüfen wie hoch die kosten einer Instandsetzung sind, im verhältnis zum allgemeinzustand des Autos u. der eigentlich geplanten haltedauer!
In welchem PLZ bereich steht das Auto?
MfG Günter
P.S. Das rasseln aus dem Motor, sollte sich einmal jemand anhören der Ahnung von dem Motor hat!
Die Frage ist: Was ist die Alternative, wenn du ihn abstößt?
Glaubst du echt ein anderes Auto im zarten Alter von 18 Jahren ist besser?
Zitat:
Glaubst du echt ein anderes Auto im zarten Alter von 18 Jahren ist besser?
Moin moin,
die Antwort darauf lautet ganz eindeutig "JA"; es kommt nur darauf an was man bereit ist zu zahlen!!!
LG Werner
Aus dem Baujahr sind die meisten Autos(Hersteller) fast ausschließlich auf dem Schrottplatz vertreten. Und bei deinem s210 sehe ich auch keinen Abstoßgrund, im Gegenteil, ein guter Preis und ganz normaler Verschleiß.
Dass mal Dinge kaputtgehen ist normal - und die meisten 210 Fahrer, fahren ihn jedoch aufgrund seiner Zuverlässigkeit. Die Meisten sind eher mit der Karrosserie nicht im Einklang, das war es dann aber auch.
Ich denke eher, dass du zur falschen Fahrzeugklasse gegriffen hast. Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, mit der Einstellung wäre etwas Kleines sehr viel sinnvoller. Toyota Corolla oder Honda Jazz beispielsweise. Denn der 320er ist sicher keine "Baustelle", aber in deinen Augen schon.
Zitat:
@w202w210 schrieb am 9. Februar 2016 um 06:26:44 Uhr:
Ich denke eher, dass du zur falschen Fahrzeugklasse gegriffen hast. Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, mit der Einstellung wäre etwas Kleines sehr viel sinnvoller. Toyota Corolla oder Honda Jazz beispielsweise. Denn der 320er ist sicher keine "Baustelle", aber in deinen Augen schon.
Das Problem ist, dass man für den Preis bei den Kleinwagen ausschließlich schlimmste Baustellen bekommt - bei großen Autos aber durchaus brauchbare Schnäppchen machen kann. Warum? Weil die großen Kisten eben im Unterhalt teurer sind.
Zu ATU wollte ich sagen - es gibt dort gute Leute und schlechte Leute - wie in den meisten Werkstätten. Es kommt immer drauf an, an wen man gerät. Sicher ist natürlich, dass ATU die Kunden über den Preis holt - entsprechend sieht oft die Qualität der verwendeten Ersatzteile aus und entsprechend hoch ist der Zeitdruck auf's Personal. Worunter dann wieder die Qualität leidet. Dass gute Mechaniker lieber in einer Markenwerkstatt arbeiten als bei ATU ...könnte ein Gerücht sein, aber ich hab auch von namhaften Werkstätten schon die wildesten Insidergeschichten von Mit- und Exmitarbeitern erzählt bekommen.
Aber kleine freie Werkstätten sind oft offen für preisgünstige Lösungen, auch mit Gebrauchtteilen und tauschen nicht gleich das halbe Auto.
Weniger Reparaturen hätte man bei einem Corolla für diesen Preis auch nicht. Ein bißchen mehr muss man bei einem Mercedes schon in die Teile investieren, dafür hat man eben auch mehr Auto für's gleiche Geld.
Und zur Frage, ob man das Auto jetzt besser entsorgt - die stellt sich dem Fahrer eines alten Gebrauchten bei jeder Reparatur - damit muss man Leben. Oder das Auto für nen Hunni dem nächsten "Kaufe alles - zahle bar" - Kärtchenverteiler mitgeben.
PS: unbedingt den weiter oben gegebenen Hinweis mit der Gewährleistung beachten. Aber ich befürchte, dass es aus eben diesem Grund keinen 210er zu diesem Preis vom "Meister" gibt. Meistens steht dann im Kleingedruckten "im Kundenauftrag" - und damit war es dann ein Kauf von privat.
ich hab meine 200 Kompressor Limousine um 2600 gekauft und seit september geplant knapp 3000 reinrepariert.
Weitergefahren wäre er ohne die 3000 Euro auch, nur die Frage halt wielange. Jetzt tut er was er soll und das wird auch noch länger anhalten.
( Falls sich jemand wundert, vorsorglich die innen rostigen Querlenker getauscht, mit Koppelstangen und Traggelenken, neue Bremsscheiben ( rubbel rubbel), Konservierung, Rostbeseitigung, Kompressoröl, Klimaservice, neue Hinterachsgummis, Reifen, alle Betriebsflüssigeiten, ).
Ein Auto vom Händler um 2400..
Ja ich hab mir nen 280er angesehen bei nem Händler, der war wirklich nicht gut beinand, Rost rundum, Reifen alt, Motor hat beim Ölfilter gesifft, Motorträger durch, Service fällig um 3000 Euro. Bin lachend heimgefahren. Jetzt, nach 4 Monaten steht genau der Kübel bei einem andern Händler Tüv/Pickerl neu, guter Zustand 2400.-
Tja. Die ganzen Mängel wurden sicher erledigt...
Mein Rat: Vielleicht ist jemand hier ausm Forum in deiner Nähe? Der soll sich das Auto mal vernünftig ansehen. Wenn der Wagen ansonsten in gutem Zustand ist, durchreparieren und glücklich sein. ( setzt natürlich voraus, dass du 1-2000 Euro auf der Seite hast. Tip fürs nächste Mal: Beim Autokauf immer 2000 in der Hinterhand haben, falls was ist ).
Wenn die Kiste allgemein zu schlecht ist, weg damit.
Zitat:
@kugelmoped schrieb am 9. Februar 2016 um 08:45:29 Uhr:
Mein Rat: Vielleicht ist jemand hier ausm Forum in deiner Nähe? Der soll sich das Auto mal vernünftig ansehen. Wenn der Wagen ansonsten in gutem Zustand ist, durchreparieren und glücklich sein. ( setzt natürlich voraus, dass du 1-2000 Euro auf der Seite hast. Tip fürs nächste Mal: Beim Autokauf immer 2000 in der Hinterhand haben, falls was ist ).
Wenn die Kiste allgemein zu schlecht ist, weg damit.
Ja, genau, aus welcher Gegend kommst du denn??