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Gibts die leidenschaftichen Oldtimerfahrer nicht mehr?

Themenstarteram 4. März 2014 um 15:31

Hallo,

vor 5-10 Jahren würde ich sagen war die Anzahl der Oldtimer auf deutschen Straßen noch erheblich höher oder kommt nur mir das so vor?

Ich habe mich früher immer gefreut wenn mal eine Ente oder ein Trabi von sich reden lässt.

Doch wenn ich mich nicht täusche dann hat die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen arg nachgelassen. Da hat sicher auch die Abwrackprämie einen großen Anteil dran gehabt oder waas meint ihr ist der Grund für diesen Rückgang?

Ich finde es jedenfalls sehr Schade!

 

Gruß

Günter

Beste Antwort im Thema

Interessante Diskussion die Ihr Jungs hier führt. Um mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen:

Ich glaube schon das sich viele Jugendliche immer weiter vom Thema Auto abwenden. Diejenigen die sich noch den Luxus Auto leisten gehen da tendenziell eher pragmatisch als emotional an die Sache ran. Die Kiste muss fahren, Wartung findet im nötigen Rahmen statt und das wars.

Diese Leute können sich zwar für schöne alte Autos begeistern, allerdings ist das Geld dafür einfach nicht da. Klamotten werden immer teurer da es immer die Markenklamotten sein müssen. Dazu kommt dann noch das brandneue Smartphone jedes Jahr für 600€+ und der Drang jedes Wochenende mindestens einmal feiern zu gehen. Wenn ich daran denke das sich manche damit brüsten an einem Abend einen 3 stelligen Betrag in Euros versoffen zu haben wird mir ganz anders. Den Hunderter lasse ich lieber in den Tank anstatt in meinen Schädel laufen. Naja, was solls. Nicht mein Problem.

Aber selbst ohne diese ganzen Laster ist es für die jüngere Generation schwierig so ein Auto zu finanzieren. Wo soll die Kohle auch herkommen? Der demografische Wandel führt dazu das die jugendlichen von Heute immer später ins Arbeitsleben einsteigen. Denken wir mal ein halbes Jahrhundert zurück. Meine Eltern haben mit 14/15 ihre Ausbildung angefangen. Heutzutage undenkbar. Da bist du in den meisten Fällen vor 17 nicht mal von der Schule runter. Bei Abi hockst du bis zu deinem 19. Geburtstag in der Schule. Danach wird meist noch studiert oder eine Ausbildung angefangen. Somit ist man bestenfalls mit 20, eher später, dass erste Mal voll im Berufsleben. Bei Studenten dauert das ganze entsprechend noch länger. Wer keinen Bachelor gemacht hat wie meine Schwester war dank seines Studiums gut und gerne Mitte/Ende 20 bevor er voll Berufstätig wurde.

Weiterhin kommt noch dazu das gerne verkannt wird das die meisten Oldtimer in den Händen von wenigen gut betuchten Menschen sind die schon lange mit beiden Beinen fest im Leben stehen und dazu meist die Kinder aus dem Haus sind. Aus dem Grund sieht man auf vielen Oldtimermessen auch fast nur Benz oder Porsche. Dann gibt es dazu immer die Klientel der US-Car Fahrer die sich immer auf die selben Modelle ala Mustang, Camaro oder Mopars der 60er stürzen. Zum einen freue ich mich über jedes US-Car, auf der anderen Seite ist es langweilig dein 2893284 Mustang I zu sehen. Da ist man richtig froh wenn man mal was wirklich seltenes sieht. Auf der Techno Classica habe ich doch tatsächlich einen 3rd Gen Camaro in IROC Z Ausführung gesehen. Wo sieht man sowas mal?

Es gibt auch genug modernere Autos aus den 80ern oder 90ern die sich Ihren Oldtimer/Youngtimer Status redlich verdient haben. Es nimmt Sie nur keiner war. Meiner Meinung nach sollte jedes Auto ab 20 Jahre als Youngtimer und jedes Auto ab 30 Jahre als Oldtimer anerkannt werden. Dies sollte nicht nur gesetzlich so geregelt sein, sondern auch für Versicherer und Konsorten bindend sein.

Was ich alleine beim Thema Oldtimer-/Youngtimerversicherung schon an Blödsinn gesehen habe geht auf keine Kuhhaut. Die eine definiert unter einem Youngtimer ein Auto das 30-39 Jahre (WTF?!) alt ist. Die anderen definieren unter einem Oldtimer schon ein Auto das 20 Jahre alt ist.

Mich wundert es nicht das sich kaum noch einer in meiner Generation für Autos wirklich leidenschaftlich interessiert. Der Spaß wird leider immer teurer und wenn man bedenkt das selbst Standardteile immer teurer werden und Autos die eigentlich robust sein sollen der letzte Mist sind, dann kann ich es absolut nachvollziehen das niemand mehr ein Auto haben will. Selbst diejenigen die auf das Auto angewiesen sind fahren fast ausschließlich Kleinwagen. Wenn das so weitergeht, dann überholt der Polo noch den Golf als meistverkauftes Modell.

Weiterhin wird meiner Generation seit Jahren eingetrichtert das Autos böse Umweltverschmutzer sind und das wir ja Bus und Bahn nehmen sollen. Kommt für mich leider nicht in Frage! Mit der Bahn kann ich nicht zum einkaufen. Dazu ist der ÖPNV verdammt teuer. Wer nicht gerade ein subventioniertes Job Ticket hat, zahlt sich dumm und dusselig. Eine Bahnkarte von mir zu Hause zur Arbeit kostet wenn man die billige Variante nimmt schon mal 11€ pro Strecke. Sind also alleine für mich 22€ am Tag. Dazu rechnen wir noch meine Freundin und schon sind wir bei 44€ pro Tag nur für Bahntickets. Dafür kann ich locker eine Woche mit dem Auto zur Arbeit fahren!

Es braucht also hier eigentlich niemanden wundern das die meisten Oldiefahrer mittlerweile gut betuchte Menschen im goldenen Alter sind die für jede Kleinigkeit gleich bereitwillig das Scheckbuch zücken. Es wird ja auch auf vielen Messen und Treffen/Rallyes genau dieses vorgelebt.

Selbst die Creme 21, die selbsternannte Gegenbewegung zu den ganzen Oldierallyes, ist mittlerweile zu einer Veranstaltung für elitäre Menschen verkommen. Nicht nur das man sich den Titel "Youngtimerrallye" wieder selber aberkennen sollte (Youngtimer sind da kaum noch zugelassen, da es nur Autos zwischen 1970 und 1990 auf die Liste schaffen). Zudem ist die Startgebühr mit über 1000€ schon etwas happig wie ich finde, auch wenn da schon vieles mit drin ist. Wer einfach nur mitfahren will steht dann ziemlich blöd da. Genauso wie die Leute die defacto einen Youngtimer haben, aber nicht zugelassen werden nur weil es eben nicht in deren Konzept passt. Witzigerweise scheinen genau diese ganzen Oldtimerrallyes mittlerweile dieses hier angesprochene Problem mit der Vielfalt zu haben. Es ist mittlerweile Gang und Gäbe seltene Autos zu bevorzugen weil scheinbar immer die gleiche Porschcedes Benz Klientel da auftaucht. Da bleibt dann natürlich der Spaß auf der Strecke wenn der 3984 Porsche 911, der 500. Porsche 356, der 34657. /8 oder der 2832. Benz SL an einem vorbeizockeln.

Da bleibt einem als Besitzer eines Oldies oder Youngtimer am Ende nur noch ein bisschen Glück das man vielleicht ein Treffen hat auf dem man mit seinem Auto erwünscht ist. Ich weiß nicht wie das bei den deutschen Marken läuft, aber zumindestens bei den US-Cars ist man hier zum Großteil sehr tolerant wenn man jetzt mal von diversen Hot-Rod Veranstaltungen absieht bei denen man irgendeine schicke heile 50er Jahre Rockabilly Szenewelt vorgaukeln möchte.

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Zitat:

Original geschrieben von KadettilacKS

Ich habe 1981 in einem großen VAG Betrieb in Kassel als Geselle gearbeitet, da kamen die quietschgelben und babyblauen Gölfe mit Chromstoßstangen und Tittentacho der ersten Baujahre als Gebrauchtwagen rein, tja die sind bald auf der Hebebühne zusammengebrochen so durch waren die,dank dem Kompensationsgeschäften mit der DDR die minderwertiges Blech geliefert haben

das hat VW Millionen gekostet, die haben die Autos nämlich zurückgekauft....

deshalb sieht man so wenig Autos der Jahrgänge 1974 bis 79

das wurde erst 1983 mit dem Golf 2 und dem Polo 86 c wesentlich besser

Gruß aus Kassel

Diesen Ausführungen und auch Volkers Kommentar zu den VW-Fahrzeugen kann ich voll und ganz zustimmen; ich habe das genauso erlebt. In der Fachpresse gab es um 1980/1981 herum teilweise auch wütende Leserbriefe ob dieser Geschichten, wobei diese Rostprobleme damals sogar verhältnismäßig teure Autos wie einen Opel Rekord oder einen Audi 100 betroffen haben. Ford-Autos dieser Jahre (Fiesta bis Granada) habe ich aber als relativ rostresistent in Erinnerung; die haben weniger gerostet als etwa VW- oder Opel-Modelle der selben Zeit. Kann aber auch rein subjektiv sein; ist schon so lange her...!

Das deckt sich teilweise mit meinen Beobachtungen. Taunus, Capri und Granada habe ich, zusammen mit dem gesamten Opel-Programm als etwas haltbarer in Erinnerung als die allerschlimmsten Jahrgänge von VW/Audi (ab 1977 waren da aber auch schon erste Verbesserungen sichtbar). Der Escort 2 konnte von der Rostanfälligkeit locker mit dem Golf mithalten. Dafür war der Fiesta von Anfang ein für seine Zeit ein sehr haltbares Auto. Die große Entsorgungswelle beim Fiesta 1 setzte erst gegen Ende der 80er ein, also ca. 4 Jahre später als beim Taunus oder Granada derselben Jahrgänge.

Interessant finde ich die Theorie, dass die Blechqualität bei den allerersten Gölfen noch nicht so extrem schlecht war. Kann ich zwar nicht bestätigen, weil die einfach weg waren, als ich anfing, drauf zu achten. Aber was mir schon aufgefallen ist: Beim Passat und Audi 80 stimmt es definitiv. Die letzten B1-Modelle mit Chromstoßstangen, die bei uns rumgefahren sind, waren ganz alte mit den runden Stoßstangen bzw. beim Passat noch mit den Lüftern in der C-Säule und in "luftgekühlten" Farben wie Marathon-Metallic oder so. Da waren die mit den Gummiecken von Mitte der 70er schon lange verschwunden.

Moin,

die von mir zitierten Gölfe ( und auch Passat und Co.) fingen an aberwitzigen Stellen extrem zu rosten an

auch der Audi 100 der zweiten Generation ( F? Italeri weiß das...) war ein extremer Roster, ich erinnere mich z.B. an die Chromleisten am Kurbelfensterrahmen, dort rostete einfach der Türrahmen durch, so das die Chromleiste nicht mehr befestigt werden konnte...Reparieren? unmöglich so musste man die Fahrzeuge unweigerlich verschrotten, jegliche Rostentfernung war bei diesem Blech nicht möglich, es fehlten gleich ganze Stellen oder es kam nach 3 Tagen wieder unter der Mennige hervor..

Ich hatte damals einen Mexico Käfer, als Jahreswagen(!) von meinen Eltern gesponsert, den musste ich nach 3 Jahren mit neuen Kotflügeln vorn versehen, unter den Chromringen der Scheinwerfer ( die waren aus Plastik, igitt) kamen die Blasen durch

Auch erinnere mich gut an die Aktion von Ford so gegen 1989, Tausch Alt gegen Neu oder so ähnlich hieß das, wurde auch im TV beworben... Ich seh die Autos noch auf dem Hof von Ford Richter in Kassel stehen...

Gruß aus Kassel

Zitat:

Das deckt sich teilweise mit meinen Beobachtungen. Taunus, Capri und Granada habe ich, zusammen mit dem gesamten Opel-Programm als etwas haltbarer in Erinnerung als die allerschlimmsten Jahrgänge von VW/Audi (ab 1977 waren da aber auch schon erste Verbesserungen sichtbar). Der Escort 2 konnte von der Rostanfälligkeit locker mit dem Golf mithalten. Dafür war der Fiesta von Anfang ein für seine Zeit ein sehr haltbares Auto. Die große Entsorgungswelle beim Fiesta 1 setzte erst gegen Ende der 80er ein, also ca. 4 Jahre später als beim Taunus oder Granada derselben Jahrgänge.

Kann ich so bestätigen, Volker. Einen Escort Mk2 in Rot als zweitüriges Stufenheck kaufte einer meiner Nachbarn 1978 oder 1979 als Neuwagen - der rostete stark, aber hielt dennoch bis zum Escort Mk4 durch (das Ende 1986 eingeführte Modell), also mindestens sieben Jahre, und das war immer noch eine höhere Nutzungsdauer als die eines typischen frühen VW Golf I.

Der erste Fiesta hatte noch eine glänzende Karriere als Einsteigerauto; wirklich Low-Budget war er aber nie, einen guten Zustand vorausgesetzt. Es gab davon auch um 1993/1994 herum ein nennenswertes Gebrauchtwagenangebot, und gute Exemplare waren bis zuletzt gefragt: Zuverlässig und robust, hatte dieser Ford viele Freunde.

Der letzte Ford Taunus ab 1976 war vom Rost her auch besser als diese VW-Audi-Jahrgänge der 70er-Jahre, aber er krankte daran, dass er oft schlecht gepflegt wurde, was die Rostentwicklung begünstigte. Ganz schlimm waren die Turnier-Modelle. Die Fahrzeuge ab der Überarbeitung 1979 waren etwas besser gegen Korrosion geschützt.

Beim Ford Granada II ab 1977 war es ähnlich. Der war eigentlich für diese Jahrgänge auch ganz gut gegen Rost geschützt, aber speziell die Kombis wurden nicht geschont. Während die Limousine dank zahlreicher Rentner-Exemplare noch bis in die mitleren 90er-Jahre eine Rolle auf dem Gebrauchtwagenmarkt gespielt hat und erst dann "gebremst" wurde, als die Strafsteuern ins Land zogen.

Zitat:

auch der Audi 100 der zweiten Generation ( F? Italeri weiß das...) war ein extremer Roster, ich erinnere mich z.B. an die Chromleisten am Kurbelfensterrahmen, dort rostete einfach der Türrahmen durch, so das die Chromleiste nicht mehr befestigt werden konnte...Reparieren? unmöglich so musste man die Fahrzeuge unweigerlich verschrotten, jegliche Rostentfernung war bei diesem Blech nicht möglich, es fehlten gleich ganze Stellen oder es kam nach 3 Tagen wieder unter der Mennige hervor..

Danke für die netten Worte - das war der Audi 100 C2. Ein in der Tat enormer Roster - Ende der 80er-Jahre waren so gut alle C2-Typen verschwunden. Es gab einfach keine mehr! Das war dem Rost zugeschuldet. Sicher waren die frühen Rostprobleme am C2 mit ein Faktor damit, wieso man den Nachfolger C3 ab 1984/1985 vollverzinkte.

Zitat:

Auch erinnere mich gut an die Aktion von Ford so gegen 1989, Tausch Alt gegen Neu oder so ähnlich hieß das, wurde auch im TV beworben... Ich seh die Autos noch auf dem Hof von Ford Richter in Kassel stehen...

Auch daran erinnere ich mich noch gut, auch wenn ich Ford-Richter in Kassel nicht kenne. Die Aktion ist mir noch bekannt. Wobei hier auch viele Fremdfabrikate abgegriffen wurden; die Granada-Typen befanden sich damals noch oft in erster Rentnerhand und wurde noch Jahre dort behalten, bis sie meist aus Altersgründen der Besitzer verkauft wurden oder auf dem Schrott landeten. Der typische Taunus-Besitzer konnte sich 1989 kein neues Auto leisten, weil der Taunus damals als der Low-Budget-Gebrauchtwagen schlechthin die Runde machte und mehr symbolische Preise erzielte, beim Fiesta florierte der Zweite-Hand-Markt noch jahrelang. Einzig ein paar damals 40-50 Jahre alte Escort-Besitzer gaben ihre Escorts in Zahlung. Damals gab es ja vom Escort etliche interessante Sonderserien, allen voran der gut ausgestattete Escort/Orion "Bravo".

Moin,

Und ich erinnere mich noch daran, als 1990 bei dem gleichen Ford Richter , der seit 1932 in KS ansässig war, und schon lange dichtgemacht hat, die Wartburgs und Ladas dichtgedrängte auf dem Hof standen, alles Ossis die ihre schönen 311 und Chromstosstangen 353er für kleines Geld quasi weggeschmissen haben

Gruß aus KS

Zitat:

Original geschrieben von KadettilacKS

Moin,

Und ich erinnere mich noch daran, als 1990 bei dem gleichen Ford Richter , der seit 1932 in KS ansässig war, und schon lange dichtgemacht hat, die Wartburgs und Ladas dichtgedrängte auf dem Hof standen, alles Ossis die ihre schönen 311 und Chromstosstangen 353er für kleines Geld quasi weggeschmissen haben

Gruß aus KS

Das hat es auch bei uns gegeben. Ich kann mich sehr gut erinnern und fand das eigentlich traurig. Wertvolles automobiles und geschichtliches Kulturgut wurde herzlos und ohne Sinn zerstört. Sicher wünschten sich die Besitzer, die so was entsorgen ließen, damit auch die eigene erlebte Vergangenheit zum Teufel. Aber trotzdem...

Zitat:

Original geschrieben von KadettilacKS

Moin,

Und ich erinnere mich noch daran, als 1990 bei dem gleichen Ford Richter , der seit 1932 in KS ansässig war, und schon lange dichtgemacht hat, die Wartburgs und Ladas dichtgedrängte auf dem Hof standen, alles Ossis die ihre schönen 311 und Chromstosstangen 353er für kleines Geld quasi weggeschmissen haben

Gruß aus KS

Vor allen Dingen wurden 1990 / 91 massenhaft Trabbis verschenkt ( Die Kleinanzeigen der Berliner Zeitungen waren zu der Zeit übervoll damit )

Auch kann ich mich noch an eine fiese Aktion 1996 erinnern. Damals boten Autohändler in Werbeanzeigen damit, daß sie für jeden Gebrauchtwagen 3.500 , - zahlen, wenn man ihn für einen Neuwagen in Zahlung gibt ( Ich kann mich an die Aktion von Ford- Händlern erinnern - Ob auch noch andere Fabrikate diesen Mist anboten weis ich nicht mehr ). Auch durch diese Aktion landeten massenhaft fantastisch gepflegte Ersthand - Autos auf dem Schrott (Autos die schon heute der Youngtimer - Szene, langfristig auch der Oldtimer - Szene sehr fehlen )

Diese Scheiss - Aktion fand schon sehr lange vor der "Abwrackprämie" von Merkel statt,

durch die sie obendrein noch die Wahl gewonnen hatte :mad::mad::mad:

 

 

 

 

 

 

 

Stichwort Abwrackprämie,

Ich brauchte Ende 2008 ein schönes Winterauto, da sehe ich noch den top gepflegten 2er Jetta in weinrotmetallic mit grauen Polstern , aber das Auto gabs nicht zu kaufen, einige standen schon mit eingeschlagenen Dächern,

Da hab ich mich mit Grausen abgewendet...

Gruß an alle Altauto Fans

Interessante Diskussion die Ihr Jungs hier führt. Um mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen:

Ich glaube schon das sich viele Jugendliche immer weiter vom Thema Auto abwenden. Diejenigen die sich noch den Luxus Auto leisten gehen da tendenziell eher pragmatisch als emotional an die Sache ran. Die Kiste muss fahren, Wartung findet im nötigen Rahmen statt und das wars.

Diese Leute können sich zwar für schöne alte Autos begeistern, allerdings ist das Geld dafür einfach nicht da. Klamotten werden immer teurer da es immer die Markenklamotten sein müssen. Dazu kommt dann noch das brandneue Smartphone jedes Jahr für 600€+ und der Drang jedes Wochenende mindestens einmal feiern zu gehen. Wenn ich daran denke das sich manche damit brüsten an einem Abend einen 3 stelligen Betrag in Euros versoffen zu haben wird mir ganz anders. Den Hunderter lasse ich lieber in den Tank anstatt in meinen Schädel laufen. Naja, was solls. Nicht mein Problem.

Aber selbst ohne diese ganzen Laster ist es für die jüngere Generation schwierig so ein Auto zu finanzieren. Wo soll die Kohle auch herkommen? Der demografische Wandel führt dazu das die jugendlichen von Heute immer später ins Arbeitsleben einsteigen. Denken wir mal ein halbes Jahrhundert zurück. Meine Eltern haben mit 14/15 ihre Ausbildung angefangen. Heutzutage undenkbar. Da bist du in den meisten Fällen vor 17 nicht mal von der Schule runter. Bei Abi hockst du bis zu deinem 19. Geburtstag in der Schule. Danach wird meist noch studiert oder eine Ausbildung angefangen. Somit ist man bestenfalls mit 20, eher später, dass erste Mal voll im Berufsleben. Bei Studenten dauert das ganze entsprechend noch länger. Wer keinen Bachelor gemacht hat wie meine Schwester war dank seines Studiums gut und gerne Mitte/Ende 20 bevor er voll Berufstätig wurde.

Weiterhin kommt noch dazu das gerne verkannt wird das die meisten Oldtimer in den Händen von wenigen gut betuchten Menschen sind die schon lange mit beiden Beinen fest im Leben stehen und dazu meist die Kinder aus dem Haus sind. Aus dem Grund sieht man auf vielen Oldtimermessen auch fast nur Benz oder Porsche. Dann gibt es dazu immer die Klientel der US-Car Fahrer die sich immer auf die selben Modelle ala Mustang, Camaro oder Mopars der 60er stürzen. Zum einen freue ich mich über jedes US-Car, auf der anderen Seite ist es langweilig dein 2893284 Mustang I zu sehen. Da ist man richtig froh wenn man mal was wirklich seltenes sieht. Auf der Techno Classica habe ich doch tatsächlich einen 3rd Gen Camaro in IROC Z Ausführung gesehen. Wo sieht man sowas mal?

Es gibt auch genug modernere Autos aus den 80ern oder 90ern die sich Ihren Oldtimer/Youngtimer Status redlich verdient haben. Es nimmt Sie nur keiner war. Meiner Meinung nach sollte jedes Auto ab 20 Jahre als Youngtimer und jedes Auto ab 30 Jahre als Oldtimer anerkannt werden. Dies sollte nicht nur gesetzlich so geregelt sein, sondern auch für Versicherer und Konsorten bindend sein.

Was ich alleine beim Thema Oldtimer-/Youngtimerversicherung schon an Blödsinn gesehen habe geht auf keine Kuhhaut. Die eine definiert unter einem Youngtimer ein Auto das 30-39 Jahre (WTF?!) alt ist. Die anderen definieren unter einem Oldtimer schon ein Auto das 20 Jahre alt ist.

Mich wundert es nicht das sich kaum noch einer in meiner Generation für Autos wirklich leidenschaftlich interessiert. Der Spaß wird leider immer teurer und wenn man bedenkt das selbst Standardteile immer teurer werden und Autos die eigentlich robust sein sollen der letzte Mist sind, dann kann ich es absolut nachvollziehen das niemand mehr ein Auto haben will. Selbst diejenigen die auf das Auto angewiesen sind fahren fast ausschließlich Kleinwagen. Wenn das so weitergeht, dann überholt der Polo noch den Golf als meistverkauftes Modell.

Weiterhin wird meiner Generation seit Jahren eingetrichtert das Autos böse Umweltverschmutzer sind und das wir ja Bus und Bahn nehmen sollen. Kommt für mich leider nicht in Frage! Mit der Bahn kann ich nicht zum einkaufen. Dazu ist der ÖPNV verdammt teuer. Wer nicht gerade ein subventioniertes Job Ticket hat, zahlt sich dumm und dusselig. Eine Bahnkarte von mir zu Hause zur Arbeit kostet wenn man die billige Variante nimmt schon mal 11€ pro Strecke. Sind also alleine für mich 22€ am Tag. Dazu rechnen wir noch meine Freundin und schon sind wir bei 44€ pro Tag nur für Bahntickets. Dafür kann ich locker eine Woche mit dem Auto zur Arbeit fahren!

Es braucht also hier eigentlich niemanden wundern das die meisten Oldiefahrer mittlerweile gut betuchte Menschen im goldenen Alter sind die für jede Kleinigkeit gleich bereitwillig das Scheckbuch zücken. Es wird ja auch auf vielen Messen und Treffen/Rallyes genau dieses vorgelebt.

Selbst die Creme 21, die selbsternannte Gegenbewegung zu den ganzen Oldierallyes, ist mittlerweile zu einer Veranstaltung für elitäre Menschen verkommen. Nicht nur das man sich den Titel "Youngtimerrallye" wieder selber aberkennen sollte (Youngtimer sind da kaum noch zugelassen, da es nur Autos zwischen 1970 und 1990 auf die Liste schaffen). Zudem ist die Startgebühr mit über 1000€ schon etwas happig wie ich finde, auch wenn da schon vieles mit drin ist. Wer einfach nur mitfahren will steht dann ziemlich blöd da. Genauso wie die Leute die defacto einen Youngtimer haben, aber nicht zugelassen werden nur weil es eben nicht in deren Konzept passt. Witzigerweise scheinen genau diese ganzen Oldtimerrallyes mittlerweile dieses hier angesprochene Problem mit der Vielfalt zu haben. Es ist mittlerweile Gang und Gäbe seltene Autos zu bevorzugen weil scheinbar immer die gleiche Porschcedes Benz Klientel da auftaucht. Da bleibt dann natürlich der Spaß auf der Strecke wenn der 3984 Porsche 911, der 500. Porsche 356, der 34657. /8 oder der 2832. Benz SL an einem vorbeizockeln.

Da bleibt einem als Besitzer eines Oldies oder Youngtimer am Ende nur noch ein bisschen Glück das man vielleicht ein Treffen hat auf dem man mit seinem Auto erwünscht ist. Ich weiß nicht wie das bei den deutschen Marken läuft, aber zumindestens bei den US-Cars ist man hier zum Großteil sehr tolerant wenn man jetzt mal von diversen Hot-Rod Veranstaltungen absieht bei denen man irgendeine schicke heile 50er Jahre Rockabilly Szenewelt vorgaukeln möchte.

am 10. April 2014 um 8:22

Liebe Freunde des alten Blech's

 

Macht euch nicht zuviele sorgen, der Nachwuchs ist auf jeden Fall da und er wird nicht schwächer werden als es jetzt schon ist, im Gegenteil.

Man muß nur abwägen und die relationen betrachten. Warum ist denn heute ein Peugeot 204 so selten (Gebaut zwischen 67 und 76 oder so)? Die Dinge wurde in MILLIONEN Stückzahlen gebaut und verschrottet, aber die Zahl der Verrückten, denn anders kann man einen Liebhaber von alten Autos nicht bezeichnen gibt es nicht.

Es geht da auch nicht immer um's Geld sondern auch um die eigenen Fähigkeiten und wünsche. Und ob jemand selbst schrauben kann oder nicht spielt dabei weniger eine Rolle. Ich kenne jemanden der Besitzt 5 Stück Mazda 929 in den verschiedensten Variationen, er hat das Glück dass er den Platz hat da er ein Haus hat und er schraubt NICHT selbst.

Ich hab einen kleinen Daihatsu Charade G10 von dem nicht mal 90.000 Fahrzeuge WELTWEIT gebaut wurden und ich hab mir eine eigene Werkstatt in einer Standardgarage eingerichtet und hab sogar meine eigene(n) Homepage(s) erstellt nur um andere Besitzer zu finden (www.charade-g10.net) und um Informationen über das Auto zu verteilen.

Auch bin ich sehr viel unterwegs in der Szene, es gibt nicht viele von uns, aber wir halten das Rad am laufen sag ich mal. Und nachwuchssorgen mach ich mir da überhaupt keine. Natürlich werden es ANDERE Autos sein als die die wir für uns erhalten, neuere, welche die wir aktiv als Neuwagen erlebt haben und die wir weggeschmissen haben weil sie UNS egal sind. Das ist der lauf der Zeit.

Zu den Oldtimer und Youngtimer events möchte ich auch was sagen.

Meiner Meinung nach gibt es nur 4 Arten von veranstaltungen.

1. Markenbezogenes Treffen, wobei die meisten da wenig bis nichts mit den alten Modellen anfangen können.

2. Oldtimer Events mit Zeitmessung und allem drum und dran, extrem teuer und für einen normalen Menschen eigentlich nciht zu bezahlen wie etwa die Ennstal-Classic, Anmeldegebühr 2300,- Euro UND

Teilnahmeberechtigt sind alle historisch wertvollen und bedeutenden Automobile, deren Baudatum vor dem Stichtag 31.12.1972

3. Youngtimer Events. Entweder schon zu teuer wie die "Creme 21" oder viel zu prollig für diejenigen die es wirklich ernst meinen.

4. Selbstorganisierte kleine Treffen innerhalb der gemeinde so wie wir sie in unserem Bereich (Wien) auch ab und an machen www.japan-oldies.at oder www.altblech.at machen da sehr nette events in die Richtung. Man trifft sich meist bei einem MC-Donalds (SCS z.B.) quatscht miteinander, schaut sich die Autos an und hat auch was zum Essen/ Trinken UND einen großen Parkplatz.

Schaut euch mal um im Internet in eurer umgebung, da ist sicher auch was dabei.

Die meisten die es "wirklich ernst" meinen so wie ich, die findet ihr eben nicht auf diesen großen Events, wir mögen das so einfach nicht, wir wollen die Leute kennen mit denen wir uns Treffen, aber tot oder nicht vorhanden sind wir deswegen noch lange nicht! :)

Hier mal ein paar Treffen Fotos von uns (www.japan-oldies.at) und von www.altblech.at

hier ein Link für ein Treffen vom letzten Jahr, auf seite 2 seht ihr Fotos.

http://www.altblech.at/index.php/topic,7228.15.html

 

Für die Events werden sicher auch immer Sponsorfirmen gesucht. Die wollen dann halt schöne Bilder mit edlen, schönen Menschen und ebensolchen Autos, die dem Klischee entsprechen. Hier in der Münchner Gegend sind schon sehr viele geldige Leute, die eher nicht selbst schrauben. So wie ich daherkomme, als Bauerntrampel im Arbeitsgewand und mit dreckigen Händen, mit dem mäßig gut ausschauenden, aber selbst gemachten Youngtimer wäre ich da deplaziert. Also parke ich am Publikumsparkplatz und schau mir mal den Teilemarkt an.

Leidenschaftliche Oldtimerfahrer? Wer oder was ist das??

Fahren von Oldtimern, was Leiden schafft?

 

... dazu gehört dann sicherlich das Schrauben (und nicht nur das Hinblättern von Geldscheinen :rolleyes:).

Solche Leute gibt es noch; nur der Nachwuchs ist etwas spärlich.

Wenn wir es schaffen, im kleinen Rahmen (so wie @YRV es beschrieben hat) junge Leute für Altblech zu begeistern, dann wird auch das Altblech der 60er und 70 Jahre am Überleben erhalten - und ich habe dabei das Augenmerk nicht auf teure Exoten, sondern auf "Brot- und Butterautos" von Otto Normalverbraucher aus dieser Zeit.

Voraussetzung dazu ist natürlich ein geeigneter Platz zum Schrauben - und aufgrund hoher Kosten (Miete, Grundstück, Halle) wird dies in Städten immer schwieriger...:mad:

 

Auch bei uns, @Handschweiß, im Grossraum Nbg. hat sich inzwischen eine etwas gehobene Oldtimerszene etabliert, in der ich mich deplaziert fühle. Letztes Jahr besuchte ich keine dieser Veranstaltungen:rolleyes:; die Jahre zuvor hatte ich kein Treffen ausgelassen.

Woran das liegt? Ganz einfach: Die Veranstaltungen werden seit letztes Jahr professionell gemanagt.

 

Bei anderen Treffen in der weiteren Umgebung stellte auch ich anfangs mein Fahrzeug etwas abseits ... der Vorbesitzer (ein Malermeister) hatte mit der Spachtelmasse nicht gespart, was jetzt nach 15 Jahren nacheinander aufbricht; inzwischen bin ich aber frech geworden und stelle mein "Altblech" zu den anderen... ... bisher hat sich noch niemand darüber mokiert.

Was die Leidenschaftlichen Oldtimer betrift muss ich sagen es wird immer mehr.

Das beweis nuer die veranstalungen in Norder mit PLZ 2.:D

http://www.motor-talk.de/.../...er-treffen-im-norden-t4784550.html?...

For 3 bis 4 Jahren zurueck muste man ja richtig suchen nuer allein hier im Norden sind ja viele veanstaltungen.

Leider ist es wie ich denke bei TS nicht so.

Und wenn man auf denn treffen ist sieht man ja viele junge leute die echt intresse haben aber wie

Motirana schon erwaehnt had es ist ein Geld und besonders ein PLATZ sache das denke ich auch.

Zitat:

von Otto Normalverbraucher aus dieser Zeit.

Voraussetzung dazu ist natürlich ein geeigneter Platz zum Schrauben - und aufgrund hoher Kosten (Miete, Grundstück, Halle) wird dies in Städten immer schwieriger...

Groeten Mark

am 10. April 2014 um 11:08

Danke! :)

Zitat:

Original geschrieben von motorina

...Voraussetzung dazu ist natürlich ein geeigneter Platz zum Schrauben - und aufgrund hoher Kosten (Miete, Grundstück, Halle) wird dies in Städten immer schwieriger...:mad:

Ich selbst wohne auch in einer sehr großen Stadt (=Wien) wo es keine Garageplätze gibt bei denen man auch nur irgendwas an seinem Auto arbeiten darf. Des Rätsels Lösung war in meinem Fall ein Baumeister von außerhalb der knapp 30 minuten vom Stadtrand entfernt Garagen baut und diese vermietet für etwa 100 Euro pro Monat mit Strom aber ohne Wasser, genau so eine Garage habe ich mit 6,5 x 3 metern. Und da mein Auto klein ist geht da auch eine Werkbank und Regale rein, ideal für mich und sicher auch für viele andere.

Und er baut immer mehr Garagen und alle sind ratz-fatz weg (vermietet), der große Vorteil ist dass du da auch am Sonntag mittags die Flex auspacken kannst und munter drauflos arbeiten kannst.

Und schon alleine die Fahrt ZUR Garage bringt da sowas wie Urlaubsstimmung auf bei mir und ich denke im Umfeld von 30 Minuten fahrtzeit lässt sich auch in größeren Städten was finden.... :)

Hier gibts auch noch ein paar Fotos mehr von Auto und Garage von mir :)

http://www.motor-klassik.de/.../...leines-auto-grosse-tat-8166923.html

In genau dieser Garage habe ich im Winter 2012/2013 meinen kleinen von Handschaltung auf Automatik umgebaut, INKLUSIVE tausch der kompletten Innenausstattung die vorher beige war und jetzt rot ist. :)

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