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Frostmotor ?

VW Polo 3 (6N / 6N2)
Themenstarteram 5. Februar 2015 um 22:48

Hi Freunde,

Ich bin heute in meinen Polo eingestiegen und wollte losfahren.

Nach 20m ging die ÖL-Warnleuchte an und es piepte. Ich fuhr noch etwa 100m weiter und dann im Rückwärtsgang die gleiche Strecke zurück. (~1-2 minuten)

Am Schluss hat der Motor klappernde Geräusche gemacht.

 

Kann es sein, dass irgendeine Entlüftung eingefroren ist ?

Ist der Motor jetzt schrottreif ?

Es handelt sich um den 1.0 MPI Baujahr 2000.

 

Was kann ich tun ? Einfach warten bis alles aufgetaut ist ? Ich besitzte einen 1500W Werkstattfön. Macht es sinn, damit die Ölwanne oder Entlüftung aufzuwärmen ?

Der Ölstand ist optimal.

Kann mir jemand helfen ?

Danke !

Lusches

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8 Antworten

Also erstmal:

Wenn die rote Warnleuchte des Öldrucks aufleuchtet ,ist der Motor SOFORT zu stoppen um Schäden zu vermeiden. Jede Sekunde mehr ist tödlich, da der Motor wahrscheinlich ungeschmiert ist.

Durch Deine Weiterfahrt kannst Du Dir durchaus einen Motorschaden zugezogen haben. Um dies festzustellen musst Du aber schon in die Motor schauen um Dir die Laufflächen der Ventile und Zylinder anzusehen.

Ob der Motor eingefroren ist können wir dir so auch nicht sagen.Schau doch einfach mal nach....so schwer ist es doch nicht den Entlüftungsschlauch zu begutachten. Es kann auch ein defekter Öldruckschalter sein, eine defekte Ölpumpe, ein zugesetzter/gefrorener Ansaugsieb im Ölsumpf...und und und.

Das Klappern kann, wenn Du Glück hast, nur von den Hydrostösseln kommen. Aber wie gesagt...meine Glaskugel ist verliehen.

Ein Indiez für Frostmotor ist eine vorwiegedes Bewegen des Fahrzeugs im nicht betriebswarmen Zustand. So sammelt sich Kondenswasser im Öl, welches sich in den Schläuchen gefrieren kann. Auch der Ansaugsieb kann im dümmsten Fall einfrieren. Fährst Du den Motor regelmässig warm ist es eher unwahrscheinlich.

cu..Marcus

Und auf jeden Fall vorm Winter einen Ölwechsel machen. Motor warm fahren und dann das Öl wechseln. Habe ich bei den Polo´s meiner Töchter immer gemacht, nie Probleme gehabt.

Themenstarteram 6. Februar 2015 um 16:44

7 Jahre lang hatte ich auch keine Probleme... Bis gestern. Danke für eure Tipps.

Reicht es aus, einfach abzuwarten bis alles aufgetaut ist oder ist es nötig die Kurbelgehäuseentlüftung auszubauen und zu reinigen ? Meistens fahre ich nur kurze Strecken. Vor dem Problem waren es zwei mal 10 km. Oben am Öleinfüllstutzen ist weiß-gelbliches Zeugs zu erkenne.

Auftauen lassen, ordentlich warm fahren und sofort einen Ölwechsel machen, dann solltest Du das meiste Wasser raus haben.

Also meiner Meinung nach, liegt die Ursache ( bei dir ) nicht an der Kurbelgehäuseentlüftung. Ich bin aber kein Automechaniker, sondern ich habe nur versucht, mich auf diese Situation, im Winter, vor zu bereiten und fahre unseren Polo, bei Minusgraden, immer selber, weil ich Angst habe, meine Frau schaltet den Motor ( im Fall der Fälle ) zu spät ab.

Wenn es am Frost liegt ( damit meine ich ,wenn eine andere Ursache ausgeschlossen ist ), liegt das Problem darin, dass das Kondenzwasser in der Ölwanne gefroren ist. Wenn es am Kurbelwellengehäuse liegt, passiert das nicht nach 20 Meter, sondern nach einigen Kilometer, erst, nachdem sich das Öl aus dem Messstab raus gedrückt hat und kein Öl mehr im Motor ist und das geht nicht so schnell.. Wie geschrieben, bin ich Laie in solchen Sachen und versuche mir folgendermaßen zu helfen, wenn die Temperaturen dementsprechend im Minus liegen und lasse mich von den Fachleuten gerne belehren, wenn ich falsch liege: Ich starte den Motor und lasse ihn ein bis zwei Minuten im Leerlauf laufen. Ich bleibe dabei im Auto sitzen und achte auf jedes ungewöhnliche Geräusch. Nach zwei Minuten gehe ich davon aus, dass in der Ölwanne alles in Ordnung ist und kein gefrorenes Kondenzwasser den Ölkanal verstopft. Ab jetzt achte ich nur noch darauf, ob Öl aus dem Messstab gedrückt wird. Dabei geht der Motor nicht sofort kaputt, weil das Öl ja nicht auf einen Schlag verschwunden ist. Also bleibe ich nach wenigen Kilometer einmal stehen, öffne die Motorhaube und sehe nach dem Ölmessstab. Alternativ bleibe ich auch mal kurz auf Schnee ( wenn da ist ) stehen, fahre etwas zurück und sehe nach, ob eine Öllache unter dem Auto ist. Natürlich mache ich das nicht nur einmal. Das hört sich vielleicht alles etwas kompliziert an, ist es aber nicht und die Prozedur ist mir allemal lieber, als ein Motorschaden, der mich viel Geld kostet. So viele Tage mit dementsprechenden Temperaturen haben wir im Saarland ja auch nicht. Ob bei dir etwas kaputt gegangen ist, weiß ich auch nicht, mir ist die Öllampe ( im Winter bei minus 19 Grad ) einmal mit Alarm angegangen und auch bin keinen Meter mehr gefahren, weil ich sofort wusste was es ist. Ich hatte nichts kaputt und bin auch ziemlich zuversichtlich, dass so wie ich auf das Problem achte, der Motor den Winter über lebt. Jetzt, als Rentner kann ich den Polo auch mal stehen lassen, was aber bis vor kurzem noch nicht so war.

MFG. Klaus

Jetzt ist mir heute morgen etwas passiert, dass mich mein ganzes Vorgehen nochmal über denken lässt.

Wir hatten diese Nacht über 10 Grad minus und einen eisigen Wind. Wir wohnen dazu noch ländlich, etwas abgelegen in der Höhe und heute morgen wollte ich einkaufen gehen. Meine Frau ist mit unserem Mazda zur Arbeit, es war 10 Uhr, herrlicher Sonnenschein und das Thermometer zeigte noch 5 Grad minus an. Das geht dachte ich, du fährst mit dem Polo, da passiert nichts. Also rein in den Wagen, gestartet, Heizungsgebläse und Radio aus und zwei Minuten laufen lassen. Alles war in Ordnung und ich bin 300 Meter gefahren, dort haben wir unseren Hühnerstall und ich hab das Gehege aufgemacht, habe die Tiere gefüttert und bin zurück zum Auto. Dann habe ich zuerst mal die Motorhaube aufgemacht, der Motor, um den Ölmessstab, war trocken, Öl bei Maximum. Ich habe den Motor gestartet, die Handbremse geöffnet und wollte gerade den Gang einlegen, da ist die Ölleuchte angegangen und der Alarm ist los gegangen. Noch beim ersten Ton hatte ich den Motor schon wieder ausgeschaltet. Nachdem der Polo einige Zeit in der Sonne gestanden hat, habe ich den Motor mal vorsichtig gestartet und es war alles wieder in Ordnung. Ich vermute jetzt, da ist ein kleines Stück gefrorenes Eis, beim zweiten mal Starten, angezogen worden und hat sich vor die Ölleitung gesetzt. Bisher war ich der Meinung, die Ölleitung sitzt in einem gefrorenen Eisklumpen und der Ölmangel macht sich direkt nach dem Starten bemerkbar, heute musste ich dann feststellen, ein Stück Eis kann sich auch noch nach ein paar Hundert Meter vor die Ölleitung setzten.

Ein Auto, welches wir im Winter nur mit der Angst vor einem Motorschaden fahren können, brauchen wir nicht. Der Wagen hat ein schönes Faltverdeck, hat alle Inspektionen und wenn die Sonne im Frühjahr wieder scheint und die Alufelgen montiert sind, lasse ich ihn innen und aussen aufbereiten und dann wird er verkauft.

Meine Frau wollte eigentlich damit zur Arbeit fahren, weil ich mein Auto wegen der Anhängerkupplung gebraucht hätte, mir war es aber lieber, sie lässt den Polo stehen, das wofür ich die Anhängerkupplung brauche, kann ich auch noch am späten Nachmittag machen. Im Nachhinein war es gut so, wer weiß, wie weit sie heute morgen um 7 Uhr gekommen wäre.

MFG. Klaus

Mein Sohn hat nen 2000er 1,4 MPI 60PS, der Vorbesitzer war immer schön bei VW warten lassen, und trotzdem hat es ihn frostmäßig getroffen - Austauschmotor. Dabei wurde auch eine Heizung als Nachrüstsatz in den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung geschaltet. Kulanz.

Aaaaber: Das ist das eine Problem.

Dein Problem ist eben das wegen der Kurzstrecken sich ansammelnde Kondenswasser, auf dem das Öl in der Wanne irgendwann schwimmt.

Die Pumpe jedoch saugt tiefer unten an, aber da, wo sich das, jetzt gefrorene, Kondenswasser befindet. Sie ist mit dem Wasser zusammengefroren und saugt nichts mehr an.

Öfter mal den Ölstand kontrollieren.

Manchmal steigt der nämlich an, aber dann ist es Kondenswasser, was sich zu dem Öl "addiert" hat.

Öl ablassen und neues rein, direkt vor dem Wintereinbruch, und nur bis Mitte Meßstab - Feld füllen. Und immer wieder kontrollieren. Und auch mal Langstrecke oder Bahn heizen.

Luftfilter regelmäßig wechseln ! Dabei Kurbelgehäuseentlüftungs - Schlauch reinigen, ruhig vorsichtig bis hinten in den Ölabscheider hinein. Muß alles frei von gelblicher Emulsion sein.

Themenstarteram 8. Februar 2015 um 11:31

Danke für die ausführlichen Antworten.

Ich habe den Polo aufgetaut und wieder gestartet. Das Ergebnis:

Er schnurrt wie ein Kätzchen. Anscheinend waren es wirklich nur die Ventile. Ob es zu langzeitschäden kommt weiß natürlich nur die Zeit.... Das Öl habe ich natürlich direkt incl. Ölfilter gewechselt.

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