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Firmenwagen mit Gehaltsverzicht oder Gebrauchtes Auto privat

Themenstarteram 29. Dezember 2016 um 14:17

Hallo Zusammen,

dieses Thema gab es schon sehr oft und ich habe auch schon viele andere Threads gelesen, allerdings hätte ich gerne mal eine Einschätzung zu meiner persönlichen Situation.

Meine Firma bietet allen Mitarbeitern an, optional einen Dienstwagen zu erhalten. Die Leasingrate/VS/Steuer/Sprit... wird durch einen Bruttogehaltsverzicht bezahlt.

Versteuert wird der Wagen ganz normal mit 1% + 0,03% Anfahrtsweg. Für Dienstfahrten gibt es 30ct/km erstattet. Ich habe momentan schon solch einen Wagen, da er aber bald ausläuft überlege ich, ob ich mit einem Privat PKW einiges sparen könnte oder eben nicht.

Was kostet es mich netto (24km Arbeitsweg, ca 12.000 - 15.000 km im Jahr bei 95% Privatnutzung)

25.000 BLP - 450€ netto

30.000 BLP - 500€ netto

35.000 BLP - 550€ netto

Ich kann selber nichts am Auto schrauben und müsste bei einem Privatwagen mit allem in die Werkstatt.

Wenn ich das selbe Fahrzeug privat leasen würde, kann ich natürlich nicht wirklich viel sparen, aber das will ich auch nicht...

Was meint ihr, kann ich realistisch gerechnet mit einem zuverlässigen gebrauchten PKW (vielleicht so bis 100.000 runter für 10.000€) über 5 Jahre viel sparen? Es ist natürlich schwer kalkulierbar, aber grob komme ich privat auf den Monat gerechner auf folgende Werte:

60€ Versichetung + Steuer

100€ Tanken

40€ Wartungen

100€ Wertverlust

100€ Sparen für neues Fahrzeug

...

Da wäre ich ja auch wieder bei den 400€ ohne auch nur eine Reparatur und hätte ein älteres Auto anstelle von einem Neuwagen alle 3 Jahre.

Autofahren ist halt einfach immer teuer, egal welches Modell...Was würdet ihr machen?

Danke und Grüße

Beste Antwort im Thema

Ich hab mal ein paar Zahlen zusammengestellt.

Basis ist ein Insignia Diesel Jahreswagen (BLP 35k€).

550,-€ pro Monat bei Gehaltsverzicht macht in 5j:

550x12x5=33000,-€

Der Insignia Jahreswagen kostet 22000,-€

Wertverlust in 5j: ca. 12000,-€

(aktueller Preis für einen Insignia Bj.2010 mit 130tkm ist um 10k€).

Sprit in 5j (bei 6,5l/100km):

150x6,5x1,2=1170,-€

x5=5850,-€

Versicherung + Steuer:

5x900=4500,-€

Reparaturen, Wartung, usw.:

5x1000,-€=5000,-€

12000+5850+4500+5000=27350,-€

Du kannst sicher 5k€ in 5j sparen.

Bist Du jemand der gerne Neuwagen fährt, und scheust das Risiko eines Privatfahrzeugs, dann ist der Firmenwagen evtl. besser.

Mit dem Privatwagen hast Du aber wesentlich mehr Möglichkeiten.

Weil ein Modellwechsel ansteht, werden Insignias als Jahreswagen momentan sehr günstig angeboten (ca. 20k€ und weniger).

Mit den aktuellen Motoren kannst Du auch unter 6L/100km kommen.

1000,-€ Wartung+Rep. pro Jahr können auch unterboten werden, z.B. 750,-€.

Dann hast Du 10000+5400+4500+3750=23650,-€.

Dann sparst Du schon 10000,-€ in 5j.

Du bekommst 30ct für Dienstfahrten mit privat PKW.

Das wirkt sich auf jeden Fall positiv auf die Rechnung aus.

Bei 10000km pro Jahr sind das:

3000,-€ abzgl. Sprit (1,2x6x100=720,-€)

bleiben 2280,- (abzgl. etwas Wertverlust/Wartung/Verschleiss, z.B. 780,-€)

bleiben im Jahr 1500,-€. (in 5 Jahren also 7500,-)

Dann hast Du:

23650-7500=16150,-€ an Kosten in 5 Jahren für Dich.

33000-16150=16850,-€ (gespart gegenüber Firmenwagen).

Fährst Du den Wagen länger als 5 Jahre, wird es noch deutlich günstiger!

300tkm schafft so ein Insignia bei guter Pflege sicher.

Gehastsabzug: 66000,-€

Wertverlust 18000,-€ (2k Restwert nach 10j sind sicher realistisch).

Sprit: 150x6x1,2x10=10800,-€

Vers./Steuer 9000,-€

Wartung/Verschleiss 10000,-€

66000-18000-10800-9000-10000=18200,-€ (gespart gegenüber Firmenwagen)

Nutzt Du den privat PKW für Dienstfahrten (30ct/km), ergibt sich folgendes:

1500x10j=15000,-€ (Überschuss)

Dann hast Du in 10j:

66000-18000-10800-9000-10000+15000=33200,-€ (gespart gegenüber Firmenwagen)

ganz schön viel oder?

(z.B. 10% Eigenkapital für Dein Eigenheim)

Wie gesagt, der Privatwagen bieten Dir mehr Einfluss auf alle Variablen.

Der Firmenwagen bietet Sicherheit. Du weisst heute schon was dich der Spass über 5 Jahre kostet.

Und nicht zuletzt bekommst Du alle 3 Jahre einen aktuellen Neuwagen!

manni199

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Warum rechnest Du einmal den Wertverlust und einmal Sparen für ein neues Fahrzeug?

Andererseits fehlen Dinge wie Reparaturen (bei einem älteren Auto), Reifen usw.

XF-Coupe

"Die Leasingrate/VS/Steuer/Sprit... wird durch einen Bruttogehaltsverzicht bezahlt." - Muss ich das so verstehen, dass die gesamten Kosten (eigentlich) von dir getragen werden, über einen Bruttogehaltsverzicht? Und dazu kommt noch der steuerliche negative Aspekt, den du oben ausgerechnet hast?

Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann bezahlst du das Auto doppelt - einmal durch den Gehaltsverzicht, einmal durch die steuerlichen Nachteile. Wenn du dir privat die gleiche Kiste least, zahlst du zwar genauso viel, das würde aber über den "Nicht-Gehaltsverzicht" ausgeglichen und du hättest die steuerlichen Nachteile nicht mehr.

Lies dich in das Thema ein und benutze einen Brutto-Netto-Lohn-Rechner. Am Ende ist es eine rein subjektive Entscheidung.

Ich bin ähnliches am überlegen, allerdings ist der FW-Verzicht bei mir am ehesten durch einen Jobwechsel notwendig. Und bei mir sind es ca. 25.000km privat und da muss der Bruttoverdienst schon mind. 10.000 Euro höher sein.

Themenstarteram 29. Dezember 2016 um 15:58

Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. Dezember 2016 um 16:18:15 Uhr:

"Die Leasingrate/VS/Steuer/Sprit... wird durch einen Bruttogehaltsverzicht bezahlt." - Muss ich das so verstehen, dass die gesamten Kosten (eigentlich) von dir getragen werden, über einen Bruttogehaltsverzicht? Und dazu kommt noch der steuerliche negative Aspekt, den du oben ausgerechnet hast?

Ja, das hast du richtig verstanden und das ist ein heute recht gängiges Modell einen optionales Dienstfahrzeug zur Verfügung zu stellen. In Zukunft kann man ebenfalls anstelle einer Gehaltserhöhung diesen Wagen in einen "echten" umwandeln. Via Google kannst du auch nachlesen, wenn das System nicht bekannt ist.

Faktisch kostet mich also ein 30.000 BLP Auto 500,00 € netto auf 15.000 km (inklusive allem, auch Sprit) ohne jegliches Risiko. Egal ob ich einen Unfall habe, einen Leihwagen brauche, die Reifen kaputt sind etc pp.

Grundsätzlich lohnt sich dieses Modell gegenüber einem Privatleasing, je mehr private KM du fährst, da der Sprit vom Brutto bezahlt wird. Ob weniger Brutto zu versteuern nun ein Vorteil oder Nachteil ist, drüber wird ja auch oft heiß diskutiert :)

Die Rechnung für den privaten PKW ist einfach nur aus dem Gedächtnis niedergeschrieben, da ich hier keine Erfahrungen habe. Tatsächlich ist Wertverlust und Sparen auf ein neues Fahrzeug natürlich schon irgendwie doppelt, danke!

Ich fahre halt nicht so mega viel privat, habe allerdings keinerlei Erfahrung mit gebrauchten Autos. Momentan bin ich Neuwagen und keinerlei Sorgen gewöhnt, zahle dafür aber auch mMn extra drauf.

Ebenfalls habe ich das Gefühl, es müsste nicht unbedingt ein Neuwagen sein momentan, sondern ich würde gerne etwas Kostenbewusster fahren, wenn denn möglich.

Momentan fahre ich quasi für 0,40€ /km und weiß nicht, ob das privat ohne sehr hohes Risiko günstiger machbar ist mit noch einem halbwegs komfortablen Gebrauchten.

Grüße

Sind denn die von dir genannten

25.000 BLP - 450€ netto

30.000 BLP - 500€ netto

35.000 BLP - 550€ netto

jeweils incl. Gehaltsverzicht und incl. der von dir extra zu zahlenden Steuern? Dann würde sich ein Privatwagen für dich eher weniger rechnen. Für 450,- € all inclusive bekommst du nicht das meiste an PKW. Schau mal in die ADAC-Tabellen zu den effektiven Kosten.

Hast du für die Versicherung noch einen anständigen SF-Rabatt oder fängst du mit SFR 1/2 an? Hast du Fahrer unter 25? Dann wären 60,- € monatlich für Versicherung und Steuer knapp kalkuliert. Je 100,- € für Wertverlust und an Sparbetrag klingen zwar doppelt, sind es aber nicht. Sind in drei Jahren gerade mal 7.200,- € und da kommt es ziemlich auf das Fahrzeug an, welches du kaufen und später als Ersatz anschaffen möchtest.

Der kleinste Golf (Neuwagen 1.0 TSI, 20.000,- €) kostet im Monat bei 60 Monate Haltedauer und 15.000 km jährlich bereits über 500,- € im Monat. Beim Gebrauchtwagen ist zwar der Wertverlust höher, dafür hast du aber das Kostenrisiko für Reparaturen.

Themenstarteram 29. Dezember 2016 um 19:15

Ich habe damals eine Versicherung mit eingebracht, die steht momentan bei 35% und ich kann sie wieder mit rausnehmen.

Die z.B. 500€ netto sind inklusive allem, auch Versteuerung des Geldwerten Vorteils. Ich habe keinerlei weitere Kosten für dieses Fahrzeug.

die ADAC Tabellen sind alle für Neuwagen oder? Ich würde ja sowieso niemals auf einen Neuwagen privat umsteigen, da sich das nicht wirklich lohnt. Wenn dann ein Auto, welches mindestens 3 Jahre alt ist, damit der größte Wertverlust schon mal weg ist.

Allerdings kann ich schwer einschätzen, ob mit einem privaten Gebrauchten mit sagen wir mal max. 400€ im Monat auskomme, denn ansonsten lohnt es sich ja kaum zu tauschen :(

Ich hatte halt die Vorstellung, dass ich mit einem privaten gebrauchten über sagen wir mal 5 Jahre deutlich günstiger wegkommen würde als die 500€ im Monat für den Dienstwagen.

Deutlich günstiger? Nur mit einem deutlich schlechteren Auto, also z.B. einem 8-Jahre alten Fiesta o.ä. Da kannst du dann Glück haben und aufgrund weniger Reparaturen bei unter 400 Euro landen.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. Dezember 2016 um 19:28:27 Uhr:

Für 450,- € all inclusive bekommst du nicht das meiste an PKW. Schau mal in die ADAC-Tabellen zu den effektiven Kosten.

Doch bekommst du schon, nur eben nicht neu.

Für das Geld kann man locker einen jungen Gebrauchten unterhalten (also inkl. allem). Nur kommen die Kosten unregelmäßiger als beim jetzigen Modell. Meine mit 4 Jahren gekaufte C-Klasse wird auch in dem Kostenrahmen ungefähr bleiben.

Ich denke das ist unter dem Strich Geschmackssache, viel nehmen tut es sich nicht.

Themenstarteram 29. Dezember 2016 um 19:25

Okay danke, also ist Autofahren einfach verdammt teuer und ich habe an sich keinen schlechten Deal der auch noch Sorgenfrei ist.

Vermutlich wird es erst deutlich günstiger, wenn man selbst viel Schrauben kann oder einfach die guten Angebote kennt. Ich bin da sehr ratlos auf dem Gebrauchtwagenmarkt, da ich lange keinen mehr hatte.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. Dezember 2016 um 19:32:43 Uhr:

Der kleinste Golf (Neuwagen 1.0 TSI, 20.000,- €) kostet im Monat bei 60 Monate Haltedauer und 15.000 km jährlich bereits über 500,- € im Monat. Beim Gebrauchtwagen ist zwar der Wertverlust höher, dafür hast du aber das Kostenrisiko für Reparaturen.

Im 3-jährigen Bereich gibt es den 105 PS-Golf unter 40 tkm mit vernünftiger Ausstattung für roundabout 12.000 €. Wenn er so einen Wagen 5 Jahre fährt, kann er ihn mit rund 100 tkm dann 8 Jahre alt für rund 6.000 € wieder verkaufen. Dann liegt er genau bei den 100 € Wertverlust im Monat. Reparaturen und Verschleiß dürften sich bis 8 Jahre und 100 tkm in Grenzen halten.

Dennoch ist das Einsparpotential begrenzt und dürfte sich auf 1.000 - 1.500 € im Jahr belaufen. Ob man dafür nicht lieber immer ein neues Auto hat, muss der TE für sich selbst entscheiden.

XF-Coupe

Themenstarteram 29. Dezember 2016 um 19:36

Zitat:

Dennoch ist das Einsparpotential begrenzt und dürfte sich auf 1.000 - 1.500 € im Jahr belaufen. Ob man dafür nicht lieber immer ein neues Auto hat, muss der TE für sich selbst entscheiden.

Ja, das war bisher auch mein grober Eindruck, aber ich kenne mich halt mit den Kosten von gebrauchten nur schwer aus. Momentan fahre ich Mittelklasse Kombis und nach solch einem hätte ich dann auch wieder geschaut. Danke für die Antwort

Was für Summen ...

Ich habs so gemacht:

Vor vier Jahren einen sehr gut ausgestatteten Golf Diesel mit 5.000 km im Alter von 9 Monaten aus dem VW-Mitarbeiterpool über meinen VW-Händler 30% unter Neupreis für knapp 19.000 € gekauft.

Kann ich sicher 10 Jahre fahren - 160 €/ Monat Wertverlust über die Zeit (ohne Berücksichtigung, dass er danach sicher auch noch einen Restwert von sagen wie mal 4.000 € hat).

70 € / Monat für Vollkasko und Steuern

75 € / Monat Sprit bei 1500 km / Monat

35 € / Monat Wartung

35 € / Monat Reparaturen

Macht 375 € / Monat. Ohne Restwert

Natürlich kann da immer noch die ein oder andere unerfreuliche Reparatur dazukommen. That's Life. Andererseits wird er voraussichtlich danach auch noch einen Restwert haben.

Meinen letzten Golf habe ich fast 20 Jahre fahren können- ohne böse Überraschungen.

Diese Konstruktion aus "selbst zahlen aus dem Gehalt" UND versteuern scheint mir sehr suspekt. Welche zusätzlichen Auswirkungen auf Deinen Rentenbeitrag hat denn eigentlich die ganze Chose?

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