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Fahreignungstest od. Verkehrstauglichkeitstest für ältere Fahrzeugführer - sinnvoll?

Themenstarteram 31. Januar 2023 um 10:01

Hallo,

vor Jahren gab es dieses Thema https://www.motor-talk.de/.../...ntzug-fuer-senioren-t4823150.html?... dabei ging es scheinbar um den Entzug.

Mir geht es eher um die Frage, sollten ältere (was sind schon ältere :confused:) einen Eignungstest machen, und kann es einen Führerschein ohne weiteres auf Lebenszeit geben?

Zur aktuellen Sachlage:

Eine neue Studie aus Japan hat gezeigt, dass ein obligatorischer Fahreignungstest bei "Senioren"(Menschen > 70 Jahre) zu weniger Unfällen führt(e).

So wurden die Daten zu Unfällen i.d. Jahren von 2012-2019 in Japan untersucht.

In der Zielgruppe geschahen 602.885 Unfälle.

In 03/2017 wurde dort ein Gesetz zu kognitiven Screening-Tests eingeführt.

Die Unfallzahlen sind so kontinuierlich gesunken. (Beispiel: Entziehung bei Demenz, schlechtes Sehvermögen)

Was bedeutet das für d.BRD?

Haben wir ein übermäßiges Problem mit Unfällen bei > 65 jährigen?

Der demografische Wandel führt dazu, dass die Zahl der Unfälle bei älteren Fz-Führern steigen wird. So sind lt. Statistik (2021) die Anzahl der Verunglückten bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland bei den > 65 jährigen gleich auf , wie die Altersgruppen > 35<65. Finde ich jetzt nicht gerade wenig

(Sofern im Jahr 2021 über 74-Jährige als Autofahrende an einem Unfall beteiligt waren, trugen sie in drei Viertel (75,9 Prozent) der Fälle die Hauptschuld an dem Unfall, an dem sie beteiligt waren.)

Demografischer Wandel: Die Zahl der Menschen > 60 verdoppelt sich vom Jahr 2000-2050. Die Lebenserwartung steigt (Alle 10 Jahre steigt die Lebenserwartung um 2 bis 2,5 Jahre), aber , die Zahl der Demenzerkrankungen wird sich bei > 65 jährigen verdoppeln.

Sollte man da Gegenwirken?

Sollte es ein Rückmeldefahrt (bspw. 45 Minuten mit einem "Profi") geben?

Sollte das ein Arzt entscheiden?

Ich bin mir bewusst, dass aus einem "negativen" Test nicht gleich ein Verlust der Fahrerlaubnis entstehen darf, und dass die ganze Sache etisch problematisch sein könnte.

Auch wäre die Frage, ob sich alle einem gewissen Test unterziehen müssen, ähnlich wie bei der FE Verlängerung C/CE alle 5 Jahre. (Was ich auch machen muss)

Ich persönlich wäre dafür, einen kleinen Test beim Arzt (bspw. Vorlage Gesundheits-Chek + Sehtest) alle 3 Jahre der Behörde vorzulegen. So kann man die gesundheitlichen Gefahren ausschließen.

Der Test könnte auch genau de gleiche sein, der momentan für die Verlängerung C/CE angewendet wird. (Verkehrstauglichkeitsbescheinigung vom Hausarzt und ein Führerscheingutachten vom Augenarzt )

Wer hat nicht schon so eine Frage in der Familie gehabt, Opa/Oma sind noch fahrtüchtig?

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419 Antworten

Zitat:

@Rigero schrieb am 31. Januar 2023 um 12:46:48 Uhr:

Zitat:

@harzmazda schrieb am 31. Januar 2023 um 12:20:39 Uhr:

Menschen die sich zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr fortbewegen können, werden ihre Mobilität mit dem Auto bis zu einem einschneidenden Ereignis verteidigen. Das ist die Kehrseite.

Weniger geht's um physische Einschränkungen als vielmehr um kognitive Leistung. Wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Reaktion, Orientierung. Vornehmlich das sind die Kriterien, deren progredienter Verlust die Begründung einer mangelnde Fahreignung im Alter liefert.

Genau so ist es. Auch nachts die eingeschränkte Wahrnehmung ist sehr häufig.

Eine beginnende Demenz merkt man als Außenstehender eher nicht und macht das Auto fahren nicht besser.

Auf den Hinweis von oben : ältere Menschen fahren vorsichtiger......kann man als Folge von kognitiver Einschränkung werten.

Wir müssen uns nichts vormachen, im Alter baut jeder ab. Der Eine schneller und der Andere langsamer.

Ich bn ja auch "etwas älter". Selbstverständlich passiert auch mir manchmal eine Ungeschicklichkeit (ich habe bis heute den Unfall in 2018 mental immr noch nicht komplett verarbeitet). Ich halte mich trotzdem für einen guten und sicheren Fahrer. Meinem kleinen Flitzer verspreche ist stets "ich bring dich wieder heil nach Hause!" - reiner Egoismus also.

Wenn ich aber als Beifahrer mitfahre - dann werde ich fast immer klein auf dem Sitz vor Angst. So irre fahre ich nie un auch nie so nah an geparkten PKW und deren Außenspiegeln vorbei. Dafür hat mein Auto keinen Kratzer, die der anderen aber mega viele. Fette viele schwarze Kratzer vorne beidseitig an den Ecken der Stoßstange und seitlich hinten Beulen. Schief in eigentlich ausreichende Parklücken einparken können auch "Mittelalter" (40-50 Jahre alt) - gern auch männliche Fahrer, aber die dürfen ja eh alles!

Von daher geht mir der Hut hoch, wenn ich neuerdings mal wieder überall lesen muss, dass alte Menschen zu blöd zum Autofahren sind und die Lappen abzugeben haben bzw aller 2-5 Jahre automatisch zur Prüfung müssen. Meiner Meinung nach ist NICHT das Hauptziel, den Verkehr sicherer zu machen, sondern mehr Geld in die Kassen der Versicherungswirtschaft und den Fahrschulen zu scheffeln.

Jüngere Fahrer sind höher eingestuft und zahlen mehr für ihre SB. Ältere Menschen, die weiter fahren müssen, müssen teuer Geld für "Nachhilfestunden" in Fahrschulen blechen. Genügt es nicht, dass wir derzeit per Zwangsumtausch Geld für neue Führerscheine zahlen müssen? Es geht doch pauselos nur um fette Kohle - plus künstlich geschaffene Begründungen! Alte Menschen ohne Auto - zahlen Geld für Nahverkehr oder teure Taxis.

Weil ihnen dann unterm Strich schlichtweg gar keine Alternative mehr bleibt. Altersdiskriminierung !

PS: für die Tröte von wegen "Probleme in der Dunkelheit" - lt Überprüfung beim Augenarzt (Januar 2023) sind meine Augen aktuell seit 20 Jahren unverändert und leistungsfähiger als die einer 40jährigen!! Scheiß Klischeedenken!

bei sowas hoffe ich irgendwann aufs autonome Fahren, das darf dann keinem Älteren verwehrt werden.

Bis dahin hoffe ich, dass alle "Bedenkenträger" genauso konsequent ihren Lappen abgeben würden, wenn sie mal soweit sind.

Wasser predigen aber selbst Wein trinken, kann jeder.

Zitat:

@Darkhexlein schrieb am 31. Januar 2023 um 12:58:04 Uhr:

Von daher geht mir der Hut hoch, wenn ich neuerdings mal wieder überall lesen muss, dass alte Menschen zu blöd zum Autofahren sind und die Lappen abzugeben haben [...]

Wo musst Du das lesen? Quelle bitte.

Wenn keine kommt dürfen wir wohl davon ausgehen, dass das Du nur billigste Polemik mangels Argumenten liefern kannst.

Zitat:

@Rigero schrieb am 31. Januar 2023 um 12:46:48 Uhr:

Zitat:

@harzmazda schrieb am 31. Januar 2023 um 12:20:39 Uhr:

Menschen die sich zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr fortbewegen können, werden ihre Mobilität mit dem Auto bis zu einem einschneidenden Ereignis verteidigen. Das ist die Kehrseite.

Weniger geht's um physische Einschränkungen als vielmehr um kognitive Leistung. Wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Reaktion, Orientierung. Das sind die Kriterien, deren progredienter Verlust die Begründung einer mangelnde Fahreignung im Alter liefert.

Auch ein älterer Mensch wird merken, daß sein Reaktionsvermögen ggfs. nicht mehr so gegeben ist und seine

Autofahrten darauf einstellen ( z.B. längere und verkehrsreiche Fahrten vermeiden). All diese Attribute wie

Orientierung und kognitive Leistung sind bei den meisten älteren Menschen vorhanden. ... und wenn diese eingeschränkt sind, wird der auch hier eine Anpassung des Fahrverhalten betreiben und wenn das Alles sich

sehr ausgeweitet hat, wird von ihm die freiwillige Abgabe des Führerscheins vorgenommen.

Ach übrigens:

Ich bin auch schon über 50, muss jetzt alle 5 Jahre zum Arzt um meinen Führerschein für die Feuerwehr zu behalten und jedes Jahr zur Tauglichkeit (statt alle drei Jahre) für den Feuerwehrdienst. Hört Ihr mich jammern?

Zitat:

@audijazzer schrieb am 31. Januar 2023 um 12:59:36 Uhr:

bei sowas hoffe ich irgendwann aufs autonome Fahren, das darf dann keinem Älteren verwehrt werden.

Das viel "beschworene autonome Fahren" auf deutschen Straßen, wird es nie für alle Führerscheinbesitzer geben !!!

Eine ärztliche Untersuchung alle 3 Jahre ist zumutbar. Es gibt Studien, dass so ab 70 die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten nachlassen. Nicht bei jedem, aber genau deswegen ist die Untersuchung sinnvoll. Autos müssen zum TÜV, die Fahrer*innen aber nicht - ist irgendwie auch widersinnig.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 31. Januar 2023 um 13:02:46 Uhr:

Ach übrigens:

Ich bin auch schon über 50, muss jetzt alle 5 Jahre zum Arzt um meinen Führerschein für die Feuerwehr zu behalten und jedes Jahr zur Tauglichkeit (statt alle zwei Jahre) für den Feuerwehrdienst. Hört Ihr mich jammern?

Ja, das ist auch wohl was anderes ! Auch der Polizist oder Soldat wird immer wieder erneut auf seine

Dienstfähigkeit überprüft. --- und der Feuerwehr-Führerschein ist gleichzusetzen mit dem Berufsführerschein,

der zudem noch mit Blaulicht und Alarm auch gegen alle Verkehrsvorschriften fahren soll und darf.

Zitat:

@gordonairdail schrieb am 31. Januar 2023 um 13:05:26 Uhr:

Das viel "beschworene autonome Fahren" auf deutschen Straßen, wird es nie für alle Führerscheinbesitzer geben !!!

so, woher weißt du das? Und wenns doch mal kommt, wer darf dann fahren?

Zitat:

@Kai R. schrieb am 31. Januar 2023 um 13:10:20 Uhr:

Eine ärztliche Untersuchung alle 3 Jahre ist zumutbar. Es gibt Studien, dass so ab 70 die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten nachlassen. Nicht bei jedem, aber genau deswegen ist die Untersuchung sinnvoll. Autos müssen zum TÜV, die Fahrer*innen aber nicht - ist irgendwie auch widersinnig.

So ein Unsinn !!

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 31. Januar 2023 um 13:02:46 Uhr:

Ach übrigens:

Ich bin auch schon über 50, muss jetzt alle 5 Jahre zum Arzt um meinen Führerschein für die Feuerwehr zu behalten und jedes Jahr zur Tauglichkeit (statt alle zwei Jahre) für den Feuerwehrdienst. Hört Ihr mich jammern?

Ich über 60 .....als ich 50 wurde, musste ich auch zum Gesundheitscheck um mein CE beruflich weiter nutzen können. Na gut heute muss jeder Lkw Fahrer der beruflich fährt zum Check. Komisch ist es nur, dass ich später privat ohne Check weiter fahren darf, bis ich aus dem Auto falle.

Zitat:

@gordonairdail schrieb am 31. Januar 2023 um 13:11:48 Uhr:

Zitat:

@Kai R. schrieb am 31. Januar 2023 um 13:10:20 Uhr:

Eine ärztliche Untersuchung alle 3 Jahre ist zumutbar. Es gibt Studien, dass so ab 70 die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten nachlassen. Nicht bei jedem, aber genau deswegen ist die Untersuchung sinnvoll. Autos müssen zum TÜV, die Fahrer*innen aber nicht - ist irgendwie auch widersinnig.

So ein Unsinn !!

Was ist Unsinn? Dass die Fähigkeiten irgendwann nachlassen? Das ist kein Unsinn, das ist eine unbestreitbare Tatsache. Das wollen nur viele nicht wahrhaben...

Zitat:

@audijazzer schrieb am 31. Januar 2023 um 13:10:49 Uhr:

Zitat:

@gordonairdail schrieb am 31. Januar 2023 um 13:05:26 Uhr:

Das viel "beschworene autonome Fahren" auf deutschen Straßen, wird es nie für alle Führerscheinbesitzer geben !!!

so, woher weißt du das? Und wenns doch mal kommt, wer darf dann fahren?

... weil die Technik nie so ausgereift sein wird, daß jegliche straf- und zivilrechtliche Normen und weiterhin

versicherungstechnische Belange erfüllt werden können.

Sinnvoll wäre ein zeitlch befristeter FS für alle und zur Neuerteilung eine kurze Fahrprobe mit behördlichem Prüfer, wobei nur minimale Gebühren als Kosten entstehen sollten. So würden die gröbsten Fälle ausgesiebt werden (altersunabhängig).

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