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Fahranfängerin sucht erstes Auto

Themenstarteram 15. Juni 2014 um 10:21

Ich suche im Moment nach einem ersten Auto. Ich hoffe mal, ich finde hier etwas Hilfe, denn als eher ahnungslose Frau wird gerade viel auf mich eingeredet. Das Auto soll im Juni gekauft werden, weil ich dann das von meiner Mutter nicht mehr regelmäßig ausleihen kann. Für den Kauf habe ich 6.500 Euro gespart, ich denke auch mal, dass das für ein erstes Auto ausreicht.

Gefahren wird das Auto jeden Tag (außer Sonntag) zur Arbeit. Insgesamt so ungefähr 17.000 Kilometer im Jahr. Wichtig ist vor allem, dass es sehr zuverlässig und sicher ist. Ebenso sollte es tiefgaragentauglich sein und eine grüne Umweltplakette haben.

Ausstattung ist eigentlich weniger wichtig, die Sitze sollten halt gut einstellbar sein (ich bin relativ klein) und es sollte vielleicht ein Radio haben. Ein Automatikgetriebe wäre auch nicht schlecht, muss aber nicht sein (ist ja für ne Fahranfängerin schon Luxus)

Was könnte man mir da empfehlen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Tina45

 

Die vorgeschlagenen Mercedes-Limousinen sind mir echt ne Nummer zu groß. Rein vom Fahren her okay, da könnte ich mich vielleicht noch mit arrangieren. Aber da wird der Verbrauch und die Versicherung wohl zu teuer für mich sein. Auch wenn sie in der Anschaffung vielleicht günstig sind, auf Dauer wird das glaube ich echt zu teuer denke ich...

Gerade die C-Klassem sind aber doch recht klein und niedlich... :)

Das muß man dann durchrechnen. Beim Verbrauch sind die Unterschiede bei Landstraßen- und gemäßigtem Autobahntempo gar nicht mal so groß: mein ehemaliger 9000 v6 z.B. brauchte auf der Autobahnlangstrecke bei 130 km/h (wo erlaubt, sonst "grobes", also nicht fahrerlaubnisgefährdendes Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen :rolleyes::cool: ) 8,6 Liter. Der Nissan Micra k11 meiner Mutter ebenfalls. Der Saab hatte aber anderthalb mal so viele Zylinder in einem dreimal so großen Motor, mehr als viermal so viel Leistung und war gefühlt fünfmal so groß und unendlich luxuriöser. Warum hätte man sich also den Kleinwagen antun sollen?

Wo Kleinwagen ihre Vorteile ausspielen ist in der Stadt. Da brauchte der Nissan 6-8 Liter, der Saab 17...

Viele Fahrzeuge der oberen Mittelklasse der 80er und 90er vehalten sich ähnlich. Wenn der Stadtverbrauch zu sehr reinhaut auch mal in der Kompakt- oder unteren Mittelklasse schauen: Audi 80 oder Opel Vectra sind mit den 1.6er oder 1.8er Maschinen zwar nach PS-Zahlen nach heutigen Maßstäben untermotorisiert, weil die Autos aber recht leicht sind kommt man trotzdem vorwärts - und sie sind sparsam. Mein Onkel fuhr aus Überzeugung Audi 80 1.6er (beide durch unverschuldete Unfälle aus dem Dienst geschieden), die er im Berliner Stadtverkehr deutlich unter 8 Litern bewegen konnte.

Generell tendiert man aber dazu, den Verbrauch über- und die anderen Kosten unterzubewerten. Kraftstoffkosten machen nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten eines Fahrzeuges aus, unsere Psyche gewichtet sie aber stärker als ihnen zukommt, weil man halt im Regelfall öfter zur Tankstelle als zur Werkstatt fährt.

Man kann auch nicht aus der Größe oder Marke eines Autos auf die Unterhaltskosten schließen - da hilft nur eine Einzelfallbetrachtung.

Zu berücksichtigende Faktoren dabei:

- Verbrauch (hatten wir ja eben)

- Steuern (wenn man nicht gerade ein unkatalysiertes Schlachtschiff fahren will m.E. auch eher vernachlässigbar)

- Versicherung (hier kann die Wahl des Autos bei Fahranfängern einen vierstelligen Unterschied im Jahresbeitrag ausmachen!)

- planmäßige Wartung (Inspektionen)

- außerplanmäßige (aber für das Modell typische) Reparaturen

- Verschleiß (Reifen, Bremsen, Fahrwerksteile)

- Kaufpreis und Wertverlust

Hilfreiche Seiten für die Recherche:

www.spritmonitor.de

Gibt Einblick in den tatsächlichen (oft gewaltig von den Normverbräuchen abweichende) Verbrauch und je nach Einstellungen des Users auch in die Wartungs- und Reparaturhistorie

 

www.gdv-dl.de/typklassenverzeichnis.html

Vergleich der Versicherungseinstufungen

 

Teilesuchmaschinen wie www.daparto.de und Teilehändler (für Saab bspw. www.schwedenteile.de)

Überblick über Ersatzteilpreise

 

Reifenhändler wie www.reifendirekt.de, www.reifen.com, www.gummihuset.se etc

Überblick über Reifenpreise - unter Umständen kann man eine S-Klasse aus den 80er Jahren günstiger mit Premiumreifen ausstatten als einen A3 mit Chinakrachern...

 

und natürlich die Fachforen für das jeweilige Modell: so erfährt man, welcher Motor was taugt, was als Fehlkonstruktion verschrien ist, was erwartungsgemäß wie oft kaputt geht etc. (Man kauft zum Beipiel NIEMALS einen Saab 9-5 oder Opel Signum mit 3.0-Liter Diesel oder VW/Audi/Skoda/Seat mit 1.4-Liter Benziner weil dort der Motorschaden nahezu garantiert ist - so billig kann der Wagen im Einkauf gar nicht sein daß man das Risiko eingehen könnte...)

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Wie gesagt, fast 4.000 Euro ist kaum ein W202 mehr wert. Dafür könnte man schon einen soliden W203 finden.

Wie siehts mit dem Rost bei dem Exemplar aus?

Wenn du mit dem Auto an sich zufrieden bist nimm es, setzt beim Preisberechnung bei etwa 2700 an. Wenn du bei 3000 am Ende rauskommt kannst du zufrieden sein. Leben und leben lassen - du erhältst dafür ein Wagen mit bekannter Historie der nicht viele Probleme machen und viele Jahre fahren wird. Fahr mit ihm trotzdem zur Dekra , die soll nach Standschäden und Rost sehen, und nach dem Kauf am besten eine Hohlraumkonservierung wenn die Substanz noch gut ist.

am 3. Juli 2014 um 20:43

Lieber einen späten W202 als einen frühen W203. Die neuen fahren sich besser, sind aber nicht ausgereift.

am 5. Juli 2014 um 10:16

Zitat:

Original geschrieben von VincentVEGA_

Lieber einen späten W202 als einen frühen W203. Die neuen fahren sich besser, sind aber nicht ausgereift.

Absolut richtig! Die W203 die man für 4000 Euro findet kann man echt vergessen. Denn das sind diejenigen Fahrzeuge, die ganz am Anfang des Modellzyklus entstanden sind, zahlreiche Kinderkrankheiten hatten und auch sonst von der Designanmutung her fast noch unter dem Niveau ihres Vorgängers liegen.

Den Punkt mit der Klimaanlage würde ich aber auch nochmal überdenken. So weit ich weiß gab es die nur als Sonderausstattung (korrigiert mich wenn's anders ist).

Die Klimaanlage ist schon sehr nützlich, nicht nur zum Kühlen im Sommer. Wenn es draußen feucht ist hilft die auch bei Beschlag, weil sie die Luft etwas trocknet. Ich persönlich würde kein Auto ohne Klimaanlage kaufen, wenn ich noch vorhätte das mehrere Jahre als Hauptfahrzeug zu nutzen.

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