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Durch den TÜV gerasselt Auflaufbremse ohne Funktion

Themenstarteram 5. März 2018 um 20:48

Hallo zusammen,

 

ich bin der neue hier :) Mein Name ist Marc, komme aus Böblingen und ich bin quasi Anhänger Neuling. Ich bin seit dem letzten Jahr mit Wohnwagen unterwegs, der macht mir aber zum Glück keine Sorgen.

Ich habe mir heute einen Humbaur H70 von 89 gekauft. Der Anhänger steht für sein Alter noch gut da.

Der Vorbesitzer wollte vor dem Verkauf noch einen frischen TÜV machen, ist aber durchgefallen. Beanstandet wurden Bremsbelag verschlissen (laut Rechnung erst vor 2 Jahren getauscht) Radlager ausgeschlagen (sieht aber noch gut aus) und Auflaufbremse ohne Funktion.

Der Anhänger wurde vom Vorbesitzer erst letztes Jahr für viel Geld in einer Fachwerkstatt auf Vordermann gebracht. Soweit die Theorie.

Die Feststellbremse geht ohne Probleme, wenn ich aber die Auflaufeinrichtung voll eindrücke, bewegt sich das Bremsgestänge nur minimal. Die Platte die nach hinten gedrückt wird, bewegt den Umlenk-hebel nur minimal und es entsteht so gut wie keine Bremswirkung.

Ich bin mit Schwiegervater eine halbe Stunde vor der Deichsel gesessen, wir konnten uns aber keinen Reim darauf machen warum trotz vollem Eindruck nur so wenig Weg auf die Bremsstange geht. Ich hänge euch mal ein paar Bilder an und hoffe jemand hat eine Idee. Für was ist eigentlich diese (rostige) Hülse am Bremsgestänge, ist mir leider nicht ganz klar geworden.

 

Die Bremse hat den Vorbesitzer immer wieder Geld gekostet, nun ist meine Überlegung den Anhänger von 850kg auf 750kg ablasten zu lassen und die Bremse außer Betrieb zu nehmen. Was sagt ihr? Bremse wäre schön, und für mein Auge ist auch noch genug Belag auf den Backen.

 

Gruß und Danke

 

Marc

Beste Antwort im Thema

Alte Anhänger sind da oft speziell.

Werden nach zig Jahren die Beläge getauscht muss die Grundeinstellung neu gemacht werden. Das läuft über das Gestänge. Sieht man da Spuren von Arbeit? Ich sehe nur Rost, aber ich sehe auch nicht alles. Anders ist das kaum zu machen.

Der Faltenbalg an der Kupplung muss beim rückwärtsfahren ganz komprimiert werden, ansonsten ist dort was faul. Also Gestänge aushängen und testen. Der Dämpfer muss auch funktionieren welcher drinnen ist.

Die Seilezüge können festgerottet sein. Dann hilft nur Austausch.

Eine Trommelbremse ist keine Scheibenbremse welche sich Ruck-Zuck selbst einstellt. Die Nachstellung ist recht träge. Es sieht da drinnen nicht so doll (Korrossion) aus, obwohl ich Fett erkennen kann.

Bilder aus dem Netz laden, wie herum die Teile zusammengebaut werden. Erstmal sieht es funktional aus, aber ich geb da keine Garantie drauf.

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Alte Anhänger sind da oft speziell.

Werden nach zig Jahren die Beläge getauscht muss die Grundeinstellung neu gemacht werden. Das läuft über das Gestänge. Sieht man da Spuren von Arbeit? Ich sehe nur Rost, aber ich sehe auch nicht alles. Anders ist das kaum zu machen.

Der Faltenbalg an der Kupplung muss beim rückwärtsfahren ganz komprimiert werden, ansonsten ist dort was faul. Also Gestänge aushängen und testen. Der Dämpfer muss auch funktionieren welcher drinnen ist.

Die Seilezüge können festgerottet sein. Dann hilft nur Austausch.

Eine Trommelbremse ist keine Scheibenbremse welche sich Ruck-Zuck selbst einstellt. Die Nachstellung ist recht träge. Es sieht da drinnen nicht so doll (Korrossion) aus, obwohl ich Fett erkennen kann.

Bilder aus dem Netz laden, wie herum die Teile zusammengebaut werden. Erstmal sieht es funktional aus, aber ich geb da keine Garantie drauf.

Auflaufdämpfer abbauen testen ob der Einschub geht, Seilzüge aushängen und einzeln auf gangbarkeit testen, vor dem aushängen an den Bremsbacken diese auf Gängikeit mit Seil in der Hand testen. Dann sollte man der Sache auf die Spur kommen. Neuen Auflaufdämpfer einbauen.

Moin Moin !

Zitat:

Die Nachstellung ist recht träge. Es sieht da drinnen nicht so doll (Korrossion) aus, obwohl ich Fett erkennen kann.

Stimmt , zumal die Nachstellung von Hand erfolgen muss. Was du für den Nachsteller hälst , ist Teil der Rückfahrautomatik.

Zitat:

Für was ist eigentlich diese (rostige) Hülse am Bremsgestänge, ist mir leider nicht ganz klar geworden.

Darin ist eine Druckfeder , wenn du die Handbremse anziehst, drückst du diese Feder zusammen und die Federkraft wirkt auf das Bremsgestänge. Somit bleibt die FB auch wirksam , wenn die Rückfahrautomatik auslöst.

 

Zitat:

wenn ich aber die Auflaufeinrichtung voll eindrücke, bewegt sich das Bremsgestänge nur minimal. Die Platte die nach hinten gedrückt wird, bewegt den Umlenk-hebel nur minimal und es entsteht so gut wie keine Bremswirkung.

Dann greife mal an das Gestänge und drücke es nach vorne Richtung Kupplung. Jetzt wird auch die Platte viel weiter nach vorne gehen und beim Einfahren der Auflaufeinrichtung gleich mitgenommen werden. Also muss die Bremse erst einmal richtig eingestellt werden. An den Rädern anfangen ! Nachstellen , bis es leicht schleift , dann soweit zurück , dass das Schleifen gerade weg ist. Anschliessend den toten Gang aus dem Gestänge nehmen. Die Bremse muss im Betrieb ständig von Hand nachgestellt werden ! Das erfolgt aber ausschliesslich an den Rädern ! Das Gestänge bekommt nur einmal die Grundeinstellung.

MfG Volker

Themenstarteram 6. März 2018 um 8:06

Vielen Dank, ich werde mich heute Abend noch mal auf die Suche machen. Der Auflaufdämpfer scheint noch in Ordnung zu sein. Die Komplette Auflaufeinheit wurde auch erst vor 4 Jahren getauscht. Für mich als Laie sieht es aus, als müsste der Umlenkbügel ca 2-3 cm weiter nach vorne kommen, damit die Bremse schon bei den ersten Zentimeter Einschub reagiert und nicht erst nur kurz vor Anschlag

Halber Weg sollte die zu sein.

Vielleicht hilft die Seite zur Einstellung einer Al-Ko Radbremse

Themenstarteram 6. März 2018 um 13:54

Danke, ich werde mich nachher mal an die Arbeit machen!

Themenstarteram 6. März 2018 um 19:26

?Sodele, nach 3 Stunden Schrauben bin ich nun etwas schlauer. Bremsbeläge waren auf beiden Seiten noch gut. Alles mal gereinigt. Leider sitzt rechts das Einstellrad komplett fest und hat sich nicht überreden lassen sich zu bewegen. Ich habe dann von Hand die Einstellschraube eingestellt und immer wieder kurz kontrolliert.

Am Ausgleichseisen konnte ich leider nicht genug nachstellen. Die Bremsen haben zwar gegriffen, aber nicht komplett blockiert. Ich habe dann vorne vor dem Federspeicher noch eine Möglichkeit zum Einstellen des Gestänges gefunden. Dadurch konnte ich dann endlich alles passend einstellen. Bremsversuche sehen sehr vielversprechend aus.

?Radlager passt nun nach der Montage auch wieder. Bremslicht war nur die Birne aus der Fassung gefallen.

Jetzt bin ich gespannt auf die Werte beim TÜV....

Moin Moin !

Zitat:

Leider sitzt rechts das Einstellrad komplett fest und hat sich nicht überreden lassen sich zu bewegen. Ich habe dann von Hand die Einstellschraube eingestellt und immer wieder kurz kontrolliert

Ja , und jetzt willst du zu jedem Nachstellen die Trommel runternehmen? Bremsen werden einmal vernünftig gemacht! Wenn keine Lösemittel helfen , muss man eben zur thermischen Keule greifen!

MfG Volker

Themenstarteram 7. März 2018 um 20:58

Da der Hänger nur 1 oder 2 mal im Monat benutzt wird, werde ich das Nachstellen hoffentlich nicht zu oft benötigen. Reifen und Trommel runter, nachstellen sind 15 min. Das Ding ist von 89 und wenn er dann doch irgendwann nicht mehr durch den TÜV kommt, wird die Bremse abgebaut, das Ding abgemeldet und als zulassungsfreier Hänger für den Schlepper verwendet. Ersatzteile sind schwer zu bekommen und für die paar mal reicht das (für mich zumindest). Notfalls geht auch noch ablasten auf 750kg und und ohne Auflaufbremse.

Soweit die Theorie

Gruß Marc

Ablasten statt reparieren. Was für ein Held.

Also; Wenn man nur etwas überlegt, dann fährt man nicht ohne gut funktionierende Bremse. Ein Knaller kann ein Tausendfacher Schaden sein, nur weil der Karren 15 m später stand. Und das wegen Faulheit und geschätzen 70.- an Teilen.

Sorry, aber bei Humbaur bekommst Du problemlos Ersatzteile. Die Verstellung ist sowieso entweder Alko, Knott und Co. Auf Zalando wirds nicht klappen :D und die Krake A.. Gott sei Dank nicht.

Zu ernst das Thema. Ärmel hoch und ran. :)

Themenstarteram 8. März 2018 um 7:08

Man muss das ganze aber auch wirtschaftlich betrachten. Wenn ich sehe was der Vorbesitzer alle zwei Jahre in das Bremssystem gesteckt hat. Mir reicht auch 600 oder 700kg locker für meine Fahrten. Wo ist der Unterschied zwischen Ablasten oder wenn ich mir einen ungebremsten 750kg Hänger hole? Für mich ist das aktuell ein Kompromiss mit dem ich zumindest gut leben kann. Ich verstehe aber auch klar eure Sicht. Es macht nur nicht für jeden Sinn

Gruß Marc

Mal rein wirtschaftlich: Verkauf den Anhänger und hol dir einen neuen ungebremsten.

Auflaufbremse raus, andere Zugeinrichtung, Einzelabnahme beim TÜV/Dekra, neue Fahrzeugpapiere - gib deinen Anhänger ab, spar die Umbaukosten und kauf dir einen neuen ungebremsten.

Wenn alles i. O. ist sollte es doch gehen. Der TE hat schon richtig alles im Griff.

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