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Duales Studium Maschinenbau (o.Ä.) + Ausbildung als KFZler

Themenstarteram 16. Februar 2021 um 14:51

Kurz vorweg: Falsch das das falsche Unterforum ist tut mir das leid, allerdings habe ich kein besseres gefunden.

Servus,

ich (20M) habe letztes Jahr erfolgreich meine Ausbildung zum Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) abgeschlossen. Und obwohl der Job spannend und das Gehalt sehr gut ist bin ich irgendwie unzufrieden. Mich stört einfach das ganze im Büro sitzen, ich möchte gerne "raus", mit meinen Händen arbeiten.

Nun bin ich schon länger am überlegen, ob ich mich nicht vielleicht noch einmal umorientieren sollte, und einer der Überlegungen die ich habe ist in Richtung KFZ-Mechatroniker. Allerdings ist der (reine) KFZ-Mechatroniker einfach dreckig bezahlt (sorry an alle die sich angegriffen fühlen, aber es ist wahr), weswegen ich die Idee mit dem ausbildungsintegrierenden dualen Studium hatte. Viele Firmen bieten das mit dem Studienfach Maschinenbau, Fahrzeugbau, o.Ä. an. Allgemeine Hochschulreife hätte ich mit Abschlussnote 2,5 (nicht die beste, ich weiß, aber ich war halt stinkfaul).

Dann hätte ich nach den ~4,5 Jahren einen Bachelor + Gesellenbrief in der Hand und die Option einen Master anzuhängen oder den Meister zu machen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich am Ende nicht wieder nur als Sesselpupser ende... Versteht mich nicht falsch, damit hat man sicher spannende Optionen wie z.B. TÜV-Prüfer, Gutachter, etc., aber ein Großteil landet doch eh wieder nur im Büro, oder? Forschung und Entwicklung könnte ich mir z.B. gut vorstellen, allerdings nur, wenn man das ganze auch praktisch testet und nicht nur theoretisch entwickelt. Und nur damit das richtig rüberkommt: Ich finde meinen aktuellen Beruf spannend und bin auch nicht abgeneigt in Zukunft weiter mit Computern zu arbeiten (sei es Hardware, Low-level oder "normale" Softwareprogrammierung, Netzwerktechnik, Security und alles dazwischen), nur würde ich gerne mehr "raus", mehr mit meinen Händen machen, wenn das Sinn macht.

Was ich damit sagen will: Ich suche einen Beruf, bei dem ich mehr tue als den ganzen Tag nur rumzuhocken. Und das ganze am besten so, dass ich am Ende vom Tag noch Geld übrig hab. Da ich einiges an technischem Verständnis mitbringe, ich gerne knifflige Probleme löse (deswegen auch damals die Ausbildung zum Fachinformatiker) und auch schon privat ein paar kleinere Sachen am KFZ gemacht habe kam mir der KFZler in den Sinn.

Wie ihr vielleicht seht fällt es mir gerade ein wenig schwer meine Gedanken akkurat auszuformulieren, aber ich hoffe die Quintessenz ist rübergekommen. Worauf ich (vermutlich) hinauswill ist: Hat jemand Rat in irgendeiner Form für mich, bevorzugt vielleicht Leute, die den Weg KFZler + Maschinenbau gegangen sind?

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30 Antworten

Klar, wie der letzte Volltrottel sollte man sich nicht gerade anstellen.

Themenstarteram 18. Februar 2021 um 20:24

Richtig. Mit steigendem Gehalt steigen auch die Erwartungen. Aber man wird halt auch nicht für das bezahlt was man theoretisch alles kann, sondern für das was man macht. Und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass der Ingenieur der sich die Hände selber dreckig macht (ohne Personalverantwortung) die 100k reißt.

Aber wenn die 100k unbedingt mein Ziel wären, dann würde ich in meinem aktuellen Beruf bleiben und ggf. noch ein Informatikstudium dranhängen ;)

Und es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen "nicht jeder wird das erreichen" und "man sollte sich nicht wie der letzte Volltrottel verhalten". Dieser Unterschied heißt Durchschnitt und da landen letztendlich die meisten. Das eine ist halt aktiv nichts können/desinteressiert sein/kaum arbeiten. Das andere ist halt immer den Extra-Schritt zu gehen, mitdenken, eigene Gedanken einbringen, Sachen kritisch hinterfragen, mit Herzblut hinter seiner Arbeit stehen und sich ständig (ggf. auch in der Freizeit) weiterzubilden. Wie gesagt, die meisten passen in keines der Extreme sondern landen irgendwo dazwischen.

Und auch wenn ich der Meinung bin, dass sich harte Arbeit auszahlt: Wenn du in letztere Kategorie gehörst, aber es niemandem auffällt oder dein Chef/AG das nicht zu würdigen weiß bringt dir das (im aktuellen Betrieb) auch relativ wenig...

... und sollte als Anlass genommen werden, sich anderweitig umzusehen.

Ich weiß, zur Zeit ist das nicht ganz einfach, aber es kommen bessere Zeiten. Und da werden gute Leute wieder gesucht sein.

Kommt auf die Branche an. Die Energiebranche, gerade im Leitungsbau, sucht im Moment wie wild und findet zu wenig.

Ging es hier nicht um Kfz??

ZDK,ZKF, HV, Tesla, Womo, Wowa

hab hier gerade eine Seite geschrieben, und dann war wieder einmal alles weg!!! :(

Hab keinen Bock mehr hier zu schreiben, wenn du mir per PN deine Telefonnummer schickst, Unterhalte ich mich gerne mit Dir zu diesem Thema!

Du solltest vielleicht mal schreiben, was für dich ein gutes Gehalt ist.

Manchen reichen 4000 netto im Monat nicht, andere haben mit 2000 genug über.

Wie bereits gesagt arbeitet man mit steigendem Gehalt meist weniger mit den Händen, es gibt aber auch gut bezahlte Stellen, zb. Ig Metall bei den großen Autohersteller, wo du auch am Band ordentlich verdienst.

 

Zitat:

@Istefanos schrieb am 17. Februar 2021 um 18:44:24 Uhr:

Als Bachelor im öffentlichen Dienst, bzw. als Bachelor im gehobenen Dienst als Beamter ist das Gehalt auch echt niedlich. Die Mitarbeiter aber oft trotzdem glücklich.

In der Industrie kannst Du auch ohne Personalverantwortung schnell auf über 5000€ Monatsbrutto kommen, auch Jahresgehälter von 80000€ sind für große Firmen nichts ungewöhliches.

Das passt nicht so recht zusammen. Du weißt schon, dass man als Beamter viel mehr netto in der Tasche hat als ein Angestellter? Dazu eine fette Pension.

Das Nettogehalt eines Beamten im gehobenen Dienstes und eines Angestellten mit 5000 brutto unterscheiden sich nicht so krass. Pension und Sicherheit nicht mit eingerechnet. Erst recht nicht im höheren Dienst.

Themenstarteram 20. Februar 2021 um 22:23

Zitat:

@1.4571 schrieb am 20. Februar 2021 um 21:02:47 Uhr:

ZDK,ZKF, HV, Tesla, Womo, Wowa

hab hier gerade eine Seite geschrieben, und dann war wieder einmal alles weg!!! :(

Hab keinen Bock mehr hier zu schreiben, wenn du mir per PN deine Telefonnummer schickst, Unterhalte ich mich gerne mit Dir zu diesem Thema!

Vielen Dank für dieses Angebot, werde ich auf jeden Fall darauf zurückkommen! :)

Zitat:

@Boppero schrieb am 20. Februar 2021 um 21:17:50 Uhr:

Du solltest vielleicht mal schreiben, was für dich ein gutes Gehalt ist.

Manchen reichen 4000 netto im Monat nicht, andere haben mit 2000 genug über.

Wie bereits gesagt arbeitet man mit steigendem Gehalt meist weniger mit den Händen, es gibt aber auch gut bezahlte Stellen, zb. Ig Metall bei den großen Autohersteller, wo du auch am Band ordentlich verdienst.

Ich denke ab in etwa 50 - 60k lässt sich von einem guten Gehalt leben. Gut, wenn man Familie und Kinder hat, dann würde ich sagen ab 80k hat man ein sehr gutes Gehalt. Alles darüber ist "nice to have", aber bringt mMn keine so spürbaren Lebensqualitätsunterschiede mehr. Nach dem Studium müssten es auf jeden Fall 60k sein, im Optimalfall 80k.

Im Moment habe ich ein Fixgehalt von etwas über 50k + Bonus.

(Gehalt immer in brutto/Jahr auf normale Angestellte bezogen, nicht Beamte)

Bandarbeit könnte ich mir nicht vorstellen, das wäre mir zu monoton und ich denke ich würde geistig total verkümmern. Im Optimalfall sollte es ein Mix aus körperlicher Arbeit und geistiger Herausforderung sein.

50k, das ist etwas über dem Schnitt, was Masterabsolventen zum Einstieg verdienen.

Ein Studium wird dir wahrscheinlich nur etwas als Türöffner in höhere Positionen bringen. Wo du dann eben eh auch im Büro bist.

Dann kannst du auch mal die 80k erreichen.

Aber was gibts in der Klasse mit den Händen?

Da fallen mir eigtl nur die Krabbenfischer in Alaska ein :D :D

Oder du studierst noch Medizin und wirst Chirurg, dann geht sogar noch deutlich mehr.

50k für einen Zwanzigjährigen ist ne gute Hausnummer. Gibt nicht viele, die das haben...

in der kfz Branche kommt man da mit ein bisschen glück auf 24k im jahr.

Auch bei den Fachinformatikern ist das ein hervorragender Wert...

Da brauchen manche 20 Jahre Berufserfahrung für...

Themenstarteram 25. Februar 2021 um 6:26

Vielen Dank an alle für eure Erfahrungen und EInschätzungen. Vielen Dank auch vor allem noch einmal an @Istefanos für die Einschätzungen eines Ingenieurs und an @1.4571 für das persönlich Gespräch. Ich hab viel erfahren, was ich vorher nicht wusste, aber die Entscheidung kann mir letztendlich niemand abnehmen :)

Danke Euch!

am 6. März 2021 um 17:02

Die Werte gehen einfach extrem auseinander. Lass doch mal hören wie du dich entschieden hast.

Ich kann dir sagen mit 50k gehörst du im Kfz Gewerbe wahrscheinlich schon zu den Bestverdienensten in Deutschland. Ich kenne keinen Meister der mit 50k nach Hause geht, ausser er ist schon 50j alt. Also das ist schon extrem für jmd der 20j alt ist. Als Ing. beginnt es bei meistens 42k in der Industrie und steigt dann Leistungsabhängig und Sympathieträger mässig gut an.

Alternativ: Tüv/Dekra whatever Prüfer, da kannst du mit guter Stelle auch deutlich mehr verdienen, sofern du bereit bist auch die Arbeit vllt nicht 100% zu machen und Risiko einzugehen auch mal vor Gericht zu landen. Kann passieren, ist aber die Seltenheit.

Letztlich mit den Händen arbeiten, dass wirst du tendenziell weniger als Kfzler. Wenn du Glück hast und dich Prüfing. interessieren, dann hast vllt 40% Handwerk und 40% Programmierarbeit o.ä. am Prüfstand und 20% Bürokram ;)

Themenstarteram 6. März 2021 um 17:33

Ehrlich gesagt habe ich mich immer noch nicht entschieden. Höchstwahrscheinlich wird es allerdings darauf hinauslaufen, dass ich in meinem aktuellen Job bleibe und dem Thema KFZ erstmal als Hobby, evtl. auch irgendwann einmal nebenberuflich nachgehe.

So habe ich (abgesehen vom Gehalt) noch den Vorteil, dass ich mir aussuchen kann wann, wie oft, woran und mit wem ich arbeite. Das Wissen kann man sich ja auch ohne eine mehrjährige Ausbildung aneignen :)

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