Drehmomentschlüssel auf Funktion überprüfen
Hallo
Ich habe eine frage dazu ob man testen kann ob der drehmomentschlussel bei der richtigen nm Zahl auslöst.
Hintergrund: Bei meinem Auto sind vorne und hinten die bremsen neugemacht worden in einer werkstatt.
Nach 50km hab ich dann mit dem drehmomentschlussel die muttern nachgezogen . 90nm sind Herstellerangaben. Hat auch bei 90nm ausgelöst. Hab dann aus Spaß auf 120nm erhöht. Wieder ausgelöst. 130nm erhöht wieder ausgelöst. Erst als ich auf 140nm eingestellt hat hat er nicht mehr ausgelöst (geknackst )..
Oder ziehen die Werken einfach zu fest an ?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Moers75 schrieb am 24. März 2016 um 09:34:16 Uhr:
Und wenn man dann auf die reale Handhabung guckt ... hat geknackt, passt. 🙄
man muß sich nur angucken, wie es die profis in der reifenbude machen.
erstmal mit dem schlagschrauber mit schmackes andrehen, dann würdevoll und wichtig sich den drehmoment greifen, mit schwung durchreissen, auf das es knacke....und zur sicherheit gleich nochmal knacken lassen....
jawoll, so wirds gemacht!
66 Antworten
Ich hab mir eine zugegebenermaßen nicht die genaueste aber zumindest für den Hausgebrauch Anhaltspunkte liefernde Methode angeeignet:
Den gewünschten Drehmomentwert am Schlüssel einstellen. Man spanne eine alte Nuss mit aufgestecktem Schlüssel so in den Schraubstock ein, dass der Schlüssel möglichst waagerecht steht. Die waagerechte Position ist wichtig damit die nach unten gerichtete Kraftkomponente das maximale Drehmoment liefert. Dann misst man vom Drehpunkt einen Meter ab (wenns nicht reicht provisorisch verlängern oder einen halben Meter messen und die später angehängten Gewichte verdoppeln). Am Messpunkt einen Beutel einhängen, den man mit Gewichten füllt. Wenn man zb 50Nm einstallt muss man 5 Kg Gewichte in den Beutel tun, bei 100 eingestellten Nm eben 10 Kg. Ich verwende dazu Wägegewichte, man kann aber auch zb beschriftete Hantelgewichte vom Heimtrainer hernehmen. Oder eine entsprechend abgewogene Menge Metallstücke, was man gerade da hat. Nun sollte der Schlüssel mit sehr geringem Kraftaufwand beim Bewegen des Hebels klacken.
Klar ist das nicht so genau wie wenn man ein professionelles Drehkraftmessgerät benutzt aber das hat man halt selten zur Hand.
Oder, man(n) stellt sich auf eine Waage und zieht am Hebel... Gewicht kann dann ablesen. Dürfte den selben Effekt haben.
MfG
Mich wundert das erste jetzt der Einwand kam
Das ist keine Doktorarbeit hier. Ich weiß das der TE weiß worum es echt. Und mit dem Handy ist es mir egal wenn es die groß und Kleinschreibung nicht immer korrekt macht. Nur Schreibfehler versuche ich zu vermeiden der Rest darf blieben.
Zitat:
@Johnes schrieb am 21. März 2016 um 10:16:35 Uhr:
Oder, man(n) stellt sich auf eine Waage und zieht am Hebel... Gewicht kann dann ablesen. Dürfte den selben Effekt haben.MfG
Könnte man theoretisch auch machen aber das Ablesen der Personenwaage mit den unvermeidlichen Schwankungen beim Bewegen ist vermutlich schwierig und zu ungenau. Man muss die Kraft ja am Auslösepunkt möglichst genau halten.
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Zitat:
@Provaider schrieb:
Nur Schreibfehler versuche ich zu vermeiden der Rest darf blieben.
Dann war der komische Satzbau (
"worum es echt") und das überflüssige "e" beabsichtigt?
Es nervt manchmal nur, wenn ständig Rechtschreibkorrekturen kommen oder Klugscheißertum. Meist bricht da schnell streit aus. Ich verschreibe mich auch öfters mal. Manchmal achte ich auch nicht drauf. Meine Tastatur zickt auch immer mehr. Muss ich bald mal ersetzen. Solange man den Text noch decodieren kann, sollte das durchgehen.
Zitat:
@Spezialwidde schrieb:
Zitat:
@Johnes schrieb:
Oder, man(n) stellt sich auf eine Waage und zieht am Hebel... Gewicht kann dann ablesen. Dürfte den selben Effekt haben.Könnte man theoretisch auch machen aber das Ablesen der Personenwaage mit den unvermeidlichen Schwankungen beim Bewegen ist vermutlich schwierig und zu ungenau. Man muss die Kraft ja am Auslösepunkt möglichst genau halten.
Konstruktion mit einer Feinwaage und schon hat man einen hoch präzisen Kraftmesser! 😁
Für den Hausgebrauch dürfte die Methode mit den Gewichten genau genug sein. Oder, man fragt mal rum, wo eine Werkstatt ist, die ein Messgerät zum prüfen hat. Diese prüfen die Schlüssel sicher gegen ein Trinkgeld kurz durch.
MfG
Ich habe das Gefühl, der TE hat die Schrauben bei jedem Test ein Stückchen mehr "überzogen" weil er nicht weiß, dass der Dremo genau auf/bei der Markierung knackt, auf die er eingestellt ist - und nicht später.
Für die Zylinderkopfschrauben z. B. oder für eine Spannrolle würde ich natürlich keinen Dremo von AldiLidlPenny nehmen. Aber einen Schlüssel, der zweimal im Jahr 16 oder 20 Schrauben/Muttern M12 anziehen darf dahingehend zu prüfen, ob er 3 % Toleranz hat und deshalb anstelle bei den eingestellten 90 Nm tatsächlich schon bei 87 oder erst bei 93,3 Nm knackt .... da nehm´ ich mir diese Zeit lieber und gehe in den Keller das Heizöl abstauben.
Die Methode mit Schraubstock und Gewichten hab ich gestern an meinem Proxxon angewandt. War genau genug, um festzustellen, dass er es nach gut 20 Jahren hinter sich hat. Die Verschraubung vom Verstellmechanismus hatte sich gelöst. Jetzt stimmt Federvorspannung und Skala nicht mehr überein. Die Abweichung war bei 1/3 m und 9 KG (Wasser) so erheblich, dass er die eingestellten 27 Nm sogar noch bei 20 cm ausgelöst hatte.
Zitat:
Die Verschraubung vom Verstellmechanismus hatte sich gelöst. Jetzt stimmt Federvorspannung und Skala nicht mehr überein.
Wie ist das eigentlich mit dem Alter des Schlüssels, hat es eigentlich einen großen Einfluss dass die Feder mit der Zeit erlahmt? Wenn ja wie schnell geht das? (um das zu minimieren stelle ich den Schlüssel wenn ich den nicht benötige immer auf null aber man weiß ja nie)
Wie Johnes weiter oben schrieb, haben Werkstätten, die auf die präzise Funktion angewiesen sind einen Tester für die Drehmomentschlüssel. Oder sie schicken ihn zum Hersteller zur Kalibrierung. Wird sicher auch erst dann interessant, wenn die Schlüssel täglich in Gebrauch sind. Bei gelegentlicher bestimmungsgemäßer Nutzung im DIY-Bereich mach ich mir da keine Gedanken.
Bei meinem war klar, das was nicht stimmen kann.
kleiner tipp am rande, mehrere drehmomentschlüssel verwenden.
10-60 für feinarbeiten, zyko 'erste runde'
20-150
und 50 -300 für die harten sachen wie achsmutter
hat den vorteil, das selbst bei einem verstellten schlüssel der % fehler nicht so groß ist und man die dinger schont.
und was viele falsch machen: sie lassen den bevorzugten einstellbereich eingestellt. immer auf 0 drehen, damit die feder entlastet wird.
btw.: für radmuttern (und nur noch dafür) nehme ich meinen senior von 1979. da kommt es eh mehr auf gleichmässigkeit an, als ob die muttern mit 111 oder 121Nm angezogen sind😁 und die gleichmässigkeit ist auch mit senior noch gegeben.
btw.: die schlüssel neigen nach meiner erfahrung mit zunehmendem alter eher zu spät -d.h. bei höherem wert- auszulösen.
Zitat:
@Johnes schrieb am 21. März 2016 um 10:16:35 Uhr:
Oder, man(n) stellt sich auf eine Waage und zieht am Hebel... Gewicht kann dann ablesen. Dürfte den selben Effekt haben.
MfG
das ist wahrscheinlich sogar am genausten
was ihr selber-eicher übersehen habt: der drehmomentschlüssel ist selbst ein hebel und wiegt was....
idealerweise müßte man den drehmomentschlüssel einspannen, an der ratsche eine gewichtslose 1m lange stange befestigen und die mit gewichten behängen genau am ende.
dann kämen halbwegs brauchbare ergebnisse heraus; 250g am ende ~250 nm😉