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Drehmoment für Rädermontage ?

BMW
Themenstarteram 19. November 2014 um 8:44

Welches Drehmoment soll man denn bei der Montage von zB Winterrädern verwenden? Ich hab nichts in der Anleitung gefunden. Danke!

Beste Antwort im Thema

jetzt aber nicht päpstlicher werden wie der papst :D

- wenn man von 6/7 Reibungsverlust redet sollte man "losbrechmoment" und "Reibungsverlust" nicht auf einer stufe sehen.

- anziehen mit Schlagschrauber sollte in der regel lediglich dazu dienen, die räder anzulegen und das notwendige Drehmoment, danach über kreuz mit dem drehmomentschlüssel zu erzeugen. (ja ich weiß - wird nicht immer so gehandhabt)

auch eine vorschriftsmäßige Handhabung des drehmomentschlüssels ist vonnöten (grob ausgedrückt - das gewünschte Drehmoment muß aus der Bewegung erzeugt werden, immer wenn ich eine schraube beginne zu bewegen, íst zuerst das losberchmoment zu überwinden, welches ein vielfaches des reibwertes ist)

und nun zum wesentlichen:

radschrauben sichern sich gegen lösen nicht durch zu festes anziehen.

wer bewußt schon einmal eine felge angeschaut hat wird feststellen, daß die felge bei vorschriftsmäßiger Montage, im Bereich der radschrauben überhaupt nicht an der bremsscheibe anliegt.

dieser Bereich ist geringfügig ausgebuchtet, dadurch wird das Metall der felge vorgespannt und erreicht eine relativ hohe eigensicherung , welche die tolleranzen des anziehdrehmomentes noch weiter erhöhen.

eine zu stark angezogene radschraube presst die felge gegen die bremsscheibe und die zusätzliche radsicherung geht verloren.

die unterschiedlichen Drehmometvorgaben einzelner Hersteller,sind lediglich der unterschiedlichen materialwahl/ Legierung und materialstärke der felge geschuldet.

ich weiß - komplexes Thema und schwierig zu beschreiben.

*** ganz nebenbei - welche Werkstatt lässt ihren drehmomentschlüssel regelmäßig eichen :D:D

was die meißten anzeigen, ist eher ein grober Schätzwert, als eine definierte drehmomentangabe.

**** bei anzug mit winkelgraden liegt auch ein drehmomentwert zugrunde - nur aufgrund dessen, daß lediglich ein geringer NM wert zugrunde liegt, können mit dieser Methode Fehlerquellen weiter minimiert werden - aber keinenfalls eliminiert werden.

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Es stimmt, das Ganze mit den Schrauben ist eine Wissenschaft für sich, weshalb ich mich auch wohlweislich um Berechnungen "drücke".

Ein wenig im Internet "herumgeschnüffelt" habe ich jetzt aber schon - und für mich (unverbindlich !) gefunden:

Die von BMW verwendeten M14 Kegelbund-Felgenschrauben haben -wahrscheinlich- 10,9 als Festigkeitsklasse.

Deren Zugfestigkeit beträgt damit bei 20°C 10 x 9 = 90 kg pro Qudratmillimeter Querschnittsfläche (115 gesamt).

Das heißt, eine dieser Schrauben hält 90 X 115 = 10350 Kg Zug aus. 5 Stück also über 50 Tonnen ...

Wird die Streckgrenze* der Schraube zu 90% augenutzt, könnte man sie (sauber/fettfrei) mit über 215 Nm Drehmoment anziehen.

Dem weichen Alumaterial der Felge gefällt das aber sicher nicht so ...

Ich bin also bezüglich Anpressdruck der Felge auf die Radnabe beruhigt.

Der ist tatsächlich vieeeeeeeel höher als ich oben "berechnet" habe ...

* Bis zu der geht ein "gedehntes" Metall immer wieder zur ursprünglichen Gestalt zurück, bleibt nicht dauerhaft verformt.

am 23. November 2014 um 1:39

Auch wenn ich mich wiederhole, und es ist schon spät und ich schreibe vom Handy: Hauptsache die Felgen/ Räder fallen nicht ab. Mehr brauchen die Radbolzen nicht tun.

Alle Jahre wieder, da BMW nichts dazu in der Betriebsanleitung publiziert.

http://www.motor-talk.de/forum/anzugsdrehmoment-radmuttern-t4478178.html

Zitat:

@Totalix schrieb am 23. November 2014 um 02:39:06 Uhr:

Auch wenn ich mich wiederhole, und es ist schon spät und ich schreibe vom Handy: Hauptsache die Felgen/ Räder fallen nicht ab. Mehr brauchen die Radbolzen nicht tun.

Das ist trotzdem nicht richtig, auch wenn Du es noch 1000x schreibst. Der von dir als Lastträger angegebene Zentrierring dient nur der Zentrierung der Felge auf der Achse, wie sein Name schon vermuten läßt. Er kann zwar in bestimmtem Maße radiale Kräfte aufnehmen, ist aber nicht dafür ausgelegt selbige in der Größenordnung abzufangen wie sie beim Fahrbetrieb auftreten. Da würde der schnell ausleihern und die Grätsche machen. Zudem kann er keinesfalls axial Kräfte kompensieren, welche in Kurven tlw. ziemlich hoch sind. Die Felgen werden von den Schrauben gehalten und nur von diesen.

am 24. November 2014 um 6:10

Der Zentrierring ist bei vielen Zubehörfelgen aus Kunststoff. Der dient nur zur Zentrierung, Kräfte nimmt er keine auf.

Ja sorry, nachst um 1/2 3 sind meine Kommentare manchmal nicht so richtig sinnvoll. :-)

Aber das mit einem Zentierring kam nicht von mir. Meinem Kenntnisstand nach wird das Rad allein durch die stark konischen Schrauben/Radbolzen zentriert und gehalten - wie Ihr es schreibt.

Klar, bei Felgen mit nur einer zentralen Verschraubung wird es hier auch zentriert. Bei unseren Normalo-Räder ist die mittlere Öffnung für einen Monteur ein einfacher Zugang zum Radlager, sowie erleichtert es das Radansetzen am Fahrzeug, am Reifenmontagestand, am Auswuchtgerät - bis dann die Radbolzen verschraubt sind. Auch am Felgenbaum für eine leichtere Lagerung. Aber eine echte technisch notwendige Funktion sehe ich da nicht. Wobei Radlagerspiel einstellen geht mit angeschraubten Rad besser.

Zum Thema: Hätte nicht gedacht, dass sogar 140 Nm für den F3x vorgesehen ist. Danke für die Infos.

Habe für mich (also ohne Gewähr !) im Internet noch etwas weiter geforscht:

Das Felgenmaterial ist angeblich bei praktisch allen -egal ob Autohersteller direkt oder Fachhandel- bei Gußfelgen die Alumnium-Legierung GK-AL-Si7MG T6.

Diese hat eine Brinellhärte HBS von 90 - 125.

Das bedeutet, daß normale Alufelgen 90 -125 Kg/Quadratmillimeter Druck aushalten.

Die von BMW verwendete M14/1,25 Schraube hält ja -wie ich schon schrieb- auch 90 kg/Qudratmillimeter (Querschnittsfläche am Gewinde =115 ergibt 10350kg) beim Anziehen aus, was ca. 215 Nm entspräche..

Da ihre Kegelandruckfläche an der Felge aber nochmal über 4x größer ist, "juckt" es das Felgenmaterial wenig, mit wieviel Nm diese M14-Schraube letztendlich angezogen wird !

Fazit:

Daß sich also "die harte Stahlschraube" beim zu tollen Anziehen in die "weiche Aluminiumfelge" eindrücken kann, glaube ich jetzt nicht mehr !

Und, daß 140 Nm Kraft beim Anziehen zuviel sein könnten auch nicht.

Wenn ich falsch liege, bitte ich um Korrektur !

Themenstarteram 26. November 2014 um 10:10

Naechste Frage: Welchen Drehmomentschluessel muss ich kaufen? Oft wird der Drehmomentschluessel separat von den Nuessen verkauft. Dann ist es wieder ein Lotto, welche Nuss jetzt zu dem Drehmomentschluessel passt und auf die M14 passen. War schon in so einem Autozubehoerladen, aber da hatten die nur den Drehmomentschluessel, ohne Nuesse. Waren alle ausverkauft. Deswegen gehe ich auf Internet Suche...

Themenstarteram 26. November 2014 um 10:13

zB Proxxon 23938 Impact Steckschlüsselsatz, 1/2 Zoll, 3-teilig 17, 19, 21 mm

Passt einer von denen auf die M14 Schraube??

Jo hab ich selber!Passt genau. Der 17er reicht kannst auch einzeln kaufen.

Gruß

Zitat:

@UA2 schrieb am 24. November 2014 um 07:10:05 Uhr:

Der Zentrierring ist bei vielen Zubehörfelgen aus Kunststoff. Der dient nur zur Zentrierung, Kräfte nimmt er keine auf.

Gott sei Dank. Endlich ein guter Kommentar!

Zitat:

Bei unseren Normalo-Räder ist die mittlere Öffnung für einen Monteur ein einfacher Zugang zum Radlager, sowie erleichtert es das Radansetzen am Fahrzeug, am Reifenmontagestand, am Auswuchtgerät - bis dann die Radbolzen verschraubt sind.

Ich glaube ich verstehe was gesagt werden soll. Ja in der Tat muss auch ein 1/2 Idiot ein Rad halbwegs sicher montieren können. So simpel muss/soll das System sein.

Lediglich zum Thema Zentrierung ..... Bitte guckt Euch eine Felge an der Innenseite an. Das zentrale Loch in der Felge ist exakt passend zur Radnabe und dort an der Nabe ist ein Absatz. Das ist die Zentrierung.

Wenn man nun nicht originale Felgen hat wird aus Gründen der Effizienz in de Herstellung oftmals ein Ring eingesetzt welcher günstiger ist als immer neue Werkzeuge zu bauen für kleine Produktionsstückzahlen um auch Nischenmodelle zu versorgen.

Zitat:

@curehead schrieb am 26. November 2014 um 11:10:18 Uhr:

Naechste Frage: Welchen Drehmomentschluessel muss ich kaufen? Oft wird der Drehmomentschluessel separat von den Nuessen verkauft. Dann ist es wieder ein Lotto, welche Nuss jetzt zu dem Drehmomentschluessel passt und auf die M14 passen. War schon in so einem Autozubehoerladen, aber da hatten die nur den Drehmomentschluessel, ohne Nuesse. Waren alle ausverkauft. Deswegen gehe ich auf Internet Suche...

http://www.ebay.de/itm/380588141681

Das Teil reicht allemal.

http://www.ebay.de/itm/221594998115

Wer keine Nüsse hat dem empfehle ich hiermit diese. :-)

Ich habe soviele Nüsse dahein, ich habe den 17mm mit Klebeband umwickelt damit er nicht an der Alufelge kratzt.

Es ist relativ egal, ob man mit 130 oder 140Nm anzieht. Wichtiger ist, dass die Schrauben möglichst gleichmässig, nicht zu schwach und nicht zu stark angezigen werden. Das macht jeder halbwegs taugliche Drehmomentenschlüssel.

Wie Genie21 empfahl, reicht vollkommen aus.

Achtet auf eine saubere Kontaktfläche ohne dicken Rost. Ansonsten taumeln die Räder und ihr habt

ein Lenkervibrieren.

Zitat:

@Genie21 schrieb am 26. November 2014 um 20:55:31 Uhr:

..... Bitte guckt Euch eine Felge an der Innenseite an. Das zentrale Loch in der Felge ist exakt passend zur Radnabe und dort an der Nabe ist ein Absatz. Das ist die Zentrierung.

Wenn man nun nicht originale Felgen hat wird aus Gründen der Effizienz in de Herstellung oftmals ein Ring eingesetzt welcher günstiger ist als immer neue Werkzeuge zu bauen für kleine Produktionsstückzahlen um auch Nischenmodelle zu versorgen.

Ja die Felge/ das Felgenloch an der Innenseite sah bei meinem letzten gebrauchten e46 an der M-Felge gar nicht gut aus, durch Rost dort an der Radnabe und vermutlich Räderwechsel in versetzter Position war da - als ich ihn kaufte - schon ziemlich viel an der Alufelge ausgefranst und teils leider recht ungleichmäßig. "Exakt passend zur Radnabe" wäre das nur noch mit gutem Willen zu beschreiben.

An meinem jetzigen hat der ATU Mensch seine Flex mit Drahtschwabbelscheibe benutzt. OK, wird schön sauber und dadurch franst sicherlich nichts aus, aber wie oft kann er das machen, bis dann irgendwann Luft zwischen Radnabe und Felgenmitte entsteht? Und wie gleichmäßig kann er das abtragen, so dass eine entgültige Zentrierung nur über diese Mittenzentrierung (oder Zentrierring) dann noch auf 1/100 mm genau in der Mitte ist?

Dieser Zweifel lässt mich meinen, dass dies nur eine grobe Zentrierung ist, und die entgültige dann über die korrekt überkreuz angezogenen konischen Radbolzen stattfindet.

Ich behaupte, eine dabei saubere Arbeit mit gesäuberter Felge und Felgenaufnahme, ein erst lockeres Überkreuzanziehen bei "unbelastetem" Rad und erst danach festem Überkreuzanziehn und danach nochmals im Kreis rum drehmomentknacken ist optimal. Eine ungleichmäßig verfranste Mittenaufnahme oder ein Kunststoffzentrierring sollten hier im Mikrobereich der Feinzentrierung durch die Radbolzen nachgeben.

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