ForumMk1
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Focus & C-Max
  6. Mk1
  7. Dilemma wegen Wasserverlust-hätte gerne euren Rat

Dilemma wegen Wasserverlust-hätte gerne euren Rat

Ford Focus Mk1
Themenstarteram 1. Juni 2022 um 6:57

Hallo zusammen!

Mein Focus, Bj. ´99, 1,8 TDDi, 335 TSD-km, macht Probleme.

Habe seit Kurzem Wasserverlust vorne rechts. Sah zuerst nach Wasserpumpe aus, kommt aber von seitlich oben.

War in einer freien Werkstatt, die ihn untersuchten.

Haben seitlich alles abgebaut, sogar Zahnriemen runter.

Werkstatt tippt auf Zylinderkopfdichtung und hoffentlich hat der Guss-Zyl.-Kopf keinen Riss oder ist verzogen.

Werkstatt hat leider erst Anfang Juli Zeit, um sich an die Arbeit zu machen (Urlaub).

Sollte wirklich der Zylinderkopf das Zeitliche gesegnet haben, stehe ich vor einem Dilemma:

Das Auto ist in einem Top-Zustand, alles funktioniert, Klimaanlage OK, kein Rost, Bremsbeläge und Scheiben neu, Querlenker und Dämpfer relativ neu, So.-Reifen und Wi.-Reifen sehr gut, und, und und...

Ich würde das Auto gerne noch eine Weile fahren.

Nun euer Rat:

1. Würde sich unter diesen Gesichtspunkten eine Reparatur lohnen, zumal der Zeitwert niedriger als die Reparaturkosten wären? Verkauft kriege ich das Auto in diesem Zustand nicht, und beim Gedanken an den Schrotthändler blutet mir gewaltig das Herz (Erstbesitzer!).

2. Ist evtl. ein gebrauchter Zyl.-Kopf zu kriegen?

3. Oder ein Gebrauchtmotor?

4. Was würde sowas kosten?

5. Wäre ich damit in einer FORD-Werkstatt besser aufgehoben?

6. Wäre eine komplette Motorinstandsetzung evtl. sinnvoll?

Danke für euren Rat!

Beste Grüße vom

Ohlsbacher

Ähnliche Themen
21 Antworten

Reparieren!

Neuwagen sind nicht mehr das, was es vor 20 Jahren gab.

Gebrauchtwagen sind immer "die Katze im Sack".

Du könntest theoretisch ja jede Schrottkiste (Rost) kaufen, wo der Motor sich noch gut anhört und den dann in Dein Fhzg. verpflanzen (sofern Du einen Abstellplatz über hast). Auf dem Schrott gibt es sicherlich auch Motoren zu bekommen, aber die nehmen die ja letzten Endes auch nur aus den Schrottfahrzeugen raus und da kannst Du nichts vorher hören und prüfen... Den Motor jetzt machen zu lassen wäre eine Alternative, aber da hast Du halt auch einige Ungewissheiten mit dabei ob es überhaupt was wird (dann wäre aber der Motor sicherlich im perfekten Zustand). Da schon so viel runter ist vom Motor, könnte man zumindest den Zylinderkopf runter rupfen um zu sehen was denn nun die genaue Ursache ist und dann entscheiden...

Bis dahin könntest Du ja mal sehen ob Du für 100-200 Euro eine Schrottkiste bekommst (evtl. die noch TÜV hat).

Wenn noch der original Kat drinnen ist (der ist alleine wohl 400 Euro wert!) - falls Du Dein Fhzg. aufgibst...

Die Motoren sind eigentlich robust. Reparieren kann das eigentlich jede Werkstatt, die sowas schon mal gemacht hat. Persönlich würde ich das selber reparieren, aber gerade mit so einer Aktion mit dem Schrauben anfangen ist natürlich was ambitioniert...

Bei der Motorinstandsetzung kannst ja selber überlegen was kostet es und ist es notwendig. Schätze aber, wenn man den Kopf ab hat, wird man die Ventildichtigkeit prüfen und evtl. Ventile reinigen oder neue Ventile mit einschleifen machen. Ventilführung kann man simple testen, Ventildichtungen könnte man machen, wenn die Ventile raus kommen (Ventile rein/raus ist aber schon einiges an Arbeitszeit). Ventilspiel könnte man zumindest prüfen und schauen ob da schon größere Abweichungen sind, das geht schnell und auch die Korrektur ist nicht so schwer.

Sind halt immer für jede Aktion schnell 1-2 Stunden hier und 1-2 Stunden dort. Also wird man sich das halt überlegen müssen ob man das noch investieren will. Beim Selberschrauben würde ich nicht darüber nachdenken und es machen ;)

Wenn es nur die Dichtung ist, die undicht ist, ist es natürlich günstiger sich den Rest erst gar nicht anzusehen und nur die Dichtung zu machen...

Ich kann Dir allerdings nicht sagen, ob es überhaupt normal ist, dass er Wasser da seitlich raus drückt. Kenne es eher so, dass Wasser in den Brennraum gelangt, weil dort der Druck sehr hoch ist. Seitlich aus dem Zylinderkopf finde ich zumindest eher nicht so logisch...

Zitat:

@TSB69 schrieb am 1. Juni 2022 um 09:43:19 Uhr:

... jede Schrottkiste (Rost) kaufen, wo der Motor sich noch gut anhört und den dann in Dein Fhzg. verpflanzen (sofern Du einen Abstellplatz über hast).

=> "Katze im Sack"

Naja "Katze im Sack" ist jeder Motor vom Schrott, den Du holst, da würde ich mir lieber die Karre ansehen und Probefahrt machen und hören und fühlen wie sich der Motor macht... Und die Teile, die wegen Rost aufgegeben werden kosten um die 60-200 Euro... Günstiger als ein Motor vom Schrott, der da sicherlich eher um die 500 Euro kostet...

Instandsetzung habe ich keine Ahnung was man alles machen müsste, ist es nur die Kopfdichtung, was kostet das alles dann im Verhältnis. Die Motoren sind eigentlich gut und können Laufleistung schaffen, also dürfte ein Gebrauchter Motor der gut läuft auch nicht das so große Risiko darstellen...

Wenn jemand sein Auto seit 22 oder 23 Jahren fährt und in der Zeit 335.000 km damit zurückgelegt hat, dann wird er es wohl sehr ordentlich (s.u.) behandelt haben und sicher nicht zu den Menschen gehören, die jetzt auf "irgendwas abgerocktes" umsteigen werden. Auch ein Motor mit unbekanntem Vorleben zählt für mich dazu. Deshalb gäbe es für mich hier nur die Reparatur.

Hinweise auf sehr ordentliche Behandlung:

Zitat:

Das Auto ist in einem Top-Zustand,

alles funktioniert,

Klimaanlage OK,

kein Rost,

Bremsbeläge und Scheiben neu,

Querlenker und Dämpfer relativ neu,

So.-Reifen und Wi.-Reifen sehr gut, und, und und...

Wir wissen ja noch gar nicht, was am Motor die Ursache für den Wasseraustritt ist. Wenn der Rumpf einen Riss hat, wird man den ersetzen müssen, oder was anderes teures steht an. Wenn es um die 1000 Euro Reparatur wird ok, aber man wird da sicherlich keine 2-3k investieren.

Die Motoren sind eigentlich beim Focus nicht das Problem. 200 Euro für ein gebrauchtes Fahrzeug und einen Arbeitstag für Aus/-Einbau und evtl. Programmierung. Wenn man Platz hat könnte man auch Getriebe und ein paar andere Teile (Steuergerät, Airbagmodul, etc. aufbewahren) und den Wagen wieder für 50-100 Euro beim Schrotthändler abgeben.

Hat die Werkstatt den Froststopfen am Zylinderkopf kontrolliert? Zumindest der 1.8er Benziner hat dort einen der versteckt sich unter den Nockenwellenrädern, meine sogar noch hinter einer Abdeckung ist so nicht direkt zu erkennen, dafür muss wirklich alles ab. Der war bei mir völlig durchgegammelt bei ca. 340tkm und passt exakt zu deiner Beschreibung.

Themenstarteram 2. Juni 2022 um 12:09

Die 2v Stopfen hat die Werkstatt auch schon im Verdacht. Muss noch kontrolliert werden.

Kann man sowas reparieren?

Ja die werden einfach gezogen und dann neu eingedrückt, dafür muss der Zylinderkopf auch nicht ab. Die Stopfen selber kosten original meine ich ca. 4 Euro.

Themenstarteram 2. Juni 2022 um 13:54

Na, das hört sich doch mal positiv an. Da drück ich mal ganz fest die Daumen.

Vielen Dank für den Tipp!!!

Themenstarteram 1. Juli 2022 um 9:33

Hier mal ein kurzer Zwischenbericht:

Zylinderkopf ist jetzt abgebaut. Es sind leider nicht die Stopfen, die für den Wasserverlust verantwortlich sind, sondern die Zylinderkopfdichtung (anscheinend waren Spuren zu sehen) :-(

Die freie Werkstatt hatte sich mit einem erfahrenen ehemaligen FORD-Mechaniker besprochen und ist zum Schluss gekommen, dass auch die Dichtungen am rechten Motor-Seitendeckel gemacht werden sollten. Dazu soll aber der Motor ausgebaut werden, um besser arbeiten zu können. Dann kann auch gleich die Dichtung des Ölkühlers auf der Rückseite neu gemacht werden, weil die ordentlich "schwitzt".

Auch scheint die Ersatzteilbestellung des Dichtsatzes ein Problem zu sein...

Scheint mir die never-ending-story zu werden...

Hoffentlich rentiert sich der ganze Montage- und Kostenaufwand.

Wenn der Rost technisch in sehr gutem Zustand ist, wird sich das vermutlich rechnen. Jeder Gebrauchte am Markt kann auch ein Problem haben, was man zusätzlich zu den Anschaffungskosten zahlen muss. Würde mich interessieren, was es im einzelnen grob gekostet hat... ;)

Zitat:

@TSB69 schrieb am 1. Juni 2022 um 10:25:30 Uhr:

Naja "Katze im Sack" ist jeder Motor vom Schrott, den Du holst, da würde ich mir lieber die Karre ansehen und Probefahrt machen und hören und fühlen wie sich der Motor macht... Und die Teile, die wegen Rost aufgegeben werden kosten um die 60-200 Euro... Günstiger als ein Motor vom Schrott, der da sicherlich eher um die 500 Euro kostet...

Instandsetzung habe ich keine Ahnung was man alles machen müsste, ist es nur die Kopfdichtung, was kostet das alles dann im Verhältnis. Die Motoren sind eigentlich gut und können Laufleistung schaffen, also dürfte ein Gebrauchter Motor der gut läuft auch nicht das so große Risiko darstellen...

Habe für meinen 2004er Benziner um die 1000€ in ner freien Werkstatt für die Zylinderkopfdichtung bezahlt.

Ehemalige Ford Werkstatt.

Themenstarteram 25. Januar 2023 um 12:30

So, jetzt gebe ich mal einen Abschlussbericht zu dem Thema:

Also: es war nicht die Dichtung der Wasserpumpe, sondern die Seitendeckeldichtung oben auf der Zahnriemenseite und die Zylinderkopfdichtung, was die ganze Sache sehr aufwändig machte. Um das ordentlich reparieren zu können, mussten alle Zahnräder auf der Seite ab. Das hieß: Motor ausbauen, damit man ordentlich arbeiten konnte (hat die Werkstatt vorgeschlagen und war auch gut so).

Erneuert wurden dann: Dichtung unter dem Deckel, Zylinderkopfdichtung, Ölwannendichtungen, Deckeldichtung oben, neuer Kurbelwellensimmerring, Wasserpumpe neu, Rippenriemen, Zahnriemen, Rollenbock, Ölkühlerdichtung, Getriebeöl neu, Motorenöl neu, Kühlflüssigkeit neu, und noch einiges mehr... Das Antriebsrad des Zahnriemens wurde bei der Demontage leider zerstört, weil festgebacken, und musste auch erneuert werden.

Die Freie Werkstatt machte mir, denke ich, einen fairen Preis für ca. 25 Arbeitsstunden und für einige Tage einen Werkstatt-Leihwagen, in Höhe von ca. 2.000,- Euro.

Der Motor läuft jetzt wieder etwas leiser und runder, nur das Getriebe lässt sich bei Kälte die ersten 200 m etwas schwerer schalten (denke, es liegt am frischen Öl). Ich habe zwischenzeitlich ca. 5 TKM gefahren und alles funktioniert wieder.

Ich denke, es hat sich gelohnt.

Gebt mir mal kurze Rückmeldung, ob das ein fairer Deal war.

Viele Grüße vom

Ohlsbacher

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Focus & C-Max
  6. Mk1
  7. Dilemma wegen Wasserverlust-hätte gerne euren Rat