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Differenzial für 190 er

Themenstarteram 18. Oktober 2006 um 11:11

Hallo Leute, habe ein 190er Bj. 6/1993 2.0 Liter Maschine. Bin zufrieden leider ist die Hinterachse Getriebe bzw. Differenzial defekt, wird immer lauter. Habe schon ein Differenzial bei eine Bekannten Auktion Haus ersteigert aber war das Falsche, meine Frage: wie erkenne ich das Richtige Passende Teil zu meinen Wagen. Danke und Gruß an allen Forum Teilnehmer. fezzge

Beste Antwort im Thema

Warum nicht gleich ab Werk etwas "gescheites" ist natürlich eine sehr berechtigte Frage.

Leider gibts auch bei MB Leute, die jeden Cent dreimal umdrehen u. immer wieder an den falschen Stellen sparen. Würde man die lassen wie sie wollten, hätten die das Unternehmen schon längst zugrunde gerichtet!

Die Betriebsstoff-Vorschriften stellen auch kein Optimum dar, sondern das Minumum! Heißt praktisch nichts anderes, als "nicht schlechter als so"!

Zum Zeitpunkt wenn ein Fahrzeug entwickelt wird, werden die jeweiligen MIN-Anforderungen festgelegt. Also welche MIN-Anford. die jeweiligen Betriebsstoffe für dieses Fahrzeug erfüllen müssen.

MB-Blatt 235.0 u. 235.3 sind die absoluten MIN-Anforderungen, welche die Technik an ein Diff-Öl für die PKWs stellt. Das sind deshalb recht einfache GL5 SAE 90 o. 85W-90 (325.0 für Diffs ohne Sperrausgleich u. 325.3 für solche mit Sperre).

Diese Öle gehören eigentlich spätestens alle 80TKM gewechselt!

235.6 sind ebenfalls mineralische GL5 SAE 90 o. 85W-90, welche auch nicht länger als die 325.0 u. -.3 durchhalten.

Unter denen nach Blatt 235.7 sind keine SAE 90, sondern sind das alles 85W-90er, aber auch nichts besonderes.

235.8 sind synth. GL5 SAE 75W-90 u. schon deutlich bessere (werden vor allem in Nutzfahrzeugen mit sehr langen Wechselintervallen eingesetzt).

Das SAF-XJ übertrifft auch noch die Anforderungen der 235.8 in einigen Punkten!

Auch unser "Haus u. Hof-Lieferant" Fuchs Petrolub hat schon eine Weile ein (mit dem SAF-XJ) vergleichbares Produkt im Programm. Nennt sich "TITAN GEAR HLS SAE 75W-140".

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann gabs zu dem Zeitpunkt als der 190er entwickelt wurde die 235.8 auch noch gar nicht. U. synth. GL5 SAE 75W-140 auch noch nicht.

Beim 202 gabs die aber bereits. Weil man aber da schon an den falschen Stellen gespart hat, wurden auch die mit einfachen SAE 90 o. 85W-90 im Diff ausgeliefert (und im Schaltgetriebe mit einem ATF nach der uralten Typ A, Suffix A (= TASA = MB-Blatt 236.2), mit dem die Synchronisation alles anderere als optimal funktioniert hat)!

Ginge es nur nach der Technik, dann würde 1. immer das Beste verwendet u. wäre 2. auch im Hinterachs-Diff u. Synchron-Getriebe ein regelmäßiger Ölwechsel vorgeschrieben - und zwar spätestens alle 80TKM!

Im Diff. ein einfaches SAE 90 o. 85W-90 u. im Synchron-Getriebe ein einfaches TASA zu verwenden u. dann auch noch im Rahmen der Wartung überhaupt keinen Ölwechsel vorzuschreiben, sind aber Dinge, welche ich nie verstehen werde!

Dabei ist in den meisten Diff noch nichtmal ein Liter drin (u. in den Synchron-Getr. nur 1,5L) u. der Wechsel auch sehr einfach u. schnell durchgeführt! Und hätte dieser geringe Aufwand den Kunden schon unzählige, vorzeitige Schäden u. teure Reparaturen erspart. Uns uns (der Technik) so peinliche Dinge, wie dass es ganz normal wäre, dass ein MB-Diff. leckt u. irgendwann zu "singen" anfängt)!

Deshalb werde ich auch weiterhin mit dicken Ordnern nach Leuten werfen, die solche Dinge verbrechen! ;)

Grüße

P. S. Ab hier wirds ziemlich OT, aber vielleicht interessiert das auch mal jemanden:

In der jüngeren Vergangenheit war das bei uns generell ziemlich schlimm u. hatte ich mir schon Sorgen gemacht, dass unser wunderbares Unternehmen ganz den Bach runter gehen würde.

MB war lange Zeit ein rein "ingenieurs-getriebenes" Unternehmen, von Leuten die sich gegenseitig zu Höchstleistungen angetrieben haben. Genau diese Leute hatten MB auch zu dem gemacht, was es ist u. sozusagen das gesamte Unternehmen getragen!

Und eben NICHT die Marketing- u. Kaufleute - die hatten da nicht viel zu melden! Als die für kurze Zeit (in der jüngeren Vergangenheit) aber die Oberhand hatten, gings steil bergab u. haben die in wenigen Jahren sehr viel kaputt gemacht.

In dieser Zeit war es auch nicht einfach, wenigstens den Antriebsstrang vor dem "kaputtsparen" zu bewahren!

Andere Kollegen konnten sich da leider nicht ganz so gut durchsetzen u. wurden vom Vorstand regelmäßig im Stich gelassen. Und das, obwohl die auch mit allem gekämpft hatten was sie hatten u. sogar soweit gegangen sind, dass sie gesagt haben: "Lieber fliege ich raus, als dass ich das zulassen werde"!

Kann mich da z. B. noch sehr gut an eine Sache erinnern. Da gings um die erste A-Klasse. Die sollte ja ein "richtiger" Mercedes werden u. war als sehr schönes u. auch qualitativ hochwertiges Fahrzeug konstruiert - bis die Kaufleute u. der damalige Vorstand den "Rotstift" angesetzt u. alles kaputt gemacht haben.

Als der zuständige für das Interieur gesehen hatte, was die aus seinem Entwurf gemacht hatten, hat er sich vom Schrottplatz ein altes Armaturenbrett aus einem Ford Transit besorgt u. ist damit in eine Vorstandssitzung marschiert, hat denen das Ding auf den Tisch geknallt u. gesagt: "Genau DAS habt ihr beschlossen"!

So etwas nenne ich Courage u. gefällt mir das. Hatte aber leider auch nichts genützt u. wurde trotzdem das billige "Plastik-Trumm" eingebaut. Ohne solche Leute u. deren Einsatz wäre aber alles noch viel schlimmer geworden.

Seit einer Weile (seit der Herr Zetsche das letzte Wort hat) läuft aber wenigstens vieles wieder in die richtige Richtung u. können wir die Autos wieder mehr so bauen, wie wir das könnten, wenn man uns läßt! So wie es aussieht, wird die neue C-Klasse (also der 204) wieder ein "richtiger" Mercedes. Also nicht nur "hübsch" anzuschauen, sondern auch vor allem qualitativ hochwertig - und das auch nicht nur was den Antriebsstrang betrifft, sondern das ganze Auto!

Nur das Cockpit erinnert mich ein bisschen zu viel an einen Audi (wie z. b auch schon beim neuen ML). Aber das ist wohl der Preis dafür, wenn man da einen holt, der vorher für die Audi-Cockpits zuständig war.

Jetzt ist aber genug geschimpft u. gejammert. Wollte damit nur sagen, dass hinter den Kulissen ein permanenter Kampf stattfindet. Und zwar Technik gegen Kaufleute u. Marketing! Ist aber natürlich nicht nur bei MB so!

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12 Antworten

Re: Differenzial für 190 er

 

Zitat:

Original geschrieben von fezzge

Hallo Leute, habe ein 190er Bj. 6/1993 2.0 Liter Maschine. Bin zufrieden leider ist die Hinterachse Getriebe bzw. Differenzial defekt, wird immer lauter. Habe schon ein Differenzial bei eine Bekannten Auktion Haus ersteigert aber war das Falsche, meine Frage: wie erkenne ich das Richtige Passende Teil zu meinen Wagen. Danke und Gruß an allen Forum Teilnehmer. fezzge

Du brauchst eine bestimmte Übersetzung. Soweit ich weiß ist die von Motor zu Motor unterschiedlich. Hast Du schonmal in älteren Beiträgen gesucht? Ich habe es hier schon öfters gelesen...

Sabby

P.S.: Wieviel Km hast Deiner runter? Meiner fängt jetzt mit 170.000 auch an lauter zu werden...

Versuchs doch erstmal mit nem Ölwechsel und dem "Halts Maul" Additiv von Mercedes.

Öl: Castrol SAF-XJ

Zusatz: Ist ein geräuschmindernder Zusatz für Differentiale

Hat bei mir die Geräusche erheblich reduziert, jetzt hör ich es nur noch leise im Schiebebetrieb.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Versuchs doch erstmal mit nem Ölwechsel und dem "Halts Maul" Additiv von Mercedes.

Öl: Castrol SAF-XJ

Zusatz: Ist ein geräuschmindernder Zusatz für Differentiale

Hat bei mir die Geräusche erheblich reduziert, jetzt hör ich es nur noch leise im Schiebebetrieb.

Gruß Meik

Echt? Bei mir ist es lauter geworden. Ich muss aber dazu sagen, dass ich das Original-Öl von MB gekauft habe.

Das SAF-XJ ist etwas dicker als das Öl was normal da rein soll. War eine Empfehlung von unserem Sterndocktor falls das Diff schon leichte Geräusche macht.

Gruß Meik

lautes Diff und Getriebe

 

Hallo,

mein Beitrag wird euch zwar nicht helfen, trotzdem:

Mir fällt immer mehr auf, daß laute Diffs und Getriebe vor allem die späteren Fahrzeuge haben.

Ich selbst hatte einen 190-er Bj.1984 und habe einen 190E 2,0 Bj. 1992. Wobei der alte von 1984 mit 300 000 km wesentlich leiser war, als mein "neuer" mit 70 000 beim Kauf war.

Ich glaube da wurden Kosten zu Lasten der Qualität gespart.

Die Getriebe und Diffs wurde im Laufe der Baujahre eher lauter.

Zufall ?

Grüsse Franz

Re: lautes Diff und Getriebe

 

Zitat:

Original geschrieben von Franz W

Hallo,

mein Beitrag wird euch zwar nicht helfen, trotzdem:

Mir fällt immer mehr auf, daß laute Diffs und Getriebe vor allem die späteren Fahrzeuge haben.

Ich selbst hatte einen 190-er Bj.1984 und habe einen 190E 2,0 Bj. 1992. Wobei der alte von 1984 mit 300 000 km wesentlich leiser war, als mein "neuer" mit 70 000 beim Kauf war.

Ich glaube da wurden Kosten zu Lasten der Qualität gespart.

Die Getriebe und Diffs wurde im Laufe der Baujahre eher lauter.

Zufall ?

Grüsse Franz

Das hoffe ich jetzt nicht! :) Meine Arbeitskollegin fährt einen 190D Bj. 02/1993, also einen der ganz letzten, sie hat bei 300.000 km ein neues Diff bekommen weil man sich während der Fahrt nicht mehr unterhalten konnte.

Sabby

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Das SAF-XJ ist etwas dicker als das Öl was normal da rein soll. War eine Empfehlung von unserem Sterndocktor falls das Diff schon leichte Geräusche macht.

Empfehle das SAF-XJ nicht nur dann, bzw. nicht ERST dann, wenn das Diff schon "singt", sondern dieses generell bzw. so früh wie möglich zu verwenden. Ist die beste Vorbeugung, damit die Diffs erst gar nicht zu "singen" anfangen und/oder undicht werden (wenn ein Diff bereits mech. verschlissen ist, kann das auch das beste Öl nicht mehr rückgängig machen)!

Das SAF-XJ ist ein GL5 SAE 75W-140 mit LS-Zusatz. Das ist nicht grundsätzlich zähflüssiger als z. B. ein GL5 SAE 90 o. 85W-90, sondern nur bei höheren Öltemp. Bei niedrigen ist das 75W-140 sogar deutlich dünnflüssiger als diese. Dünnt aber eben mit zunehmender Temp. deutlich weniger stark aus als ein SAE 90 o. 85W-90, weshalb es dann bei hohen Temp. noch etwas hochviskoser ist.

Damit man sich das besser vorstellen kann, hier mal die kin. Visko vom SAF-XJ im Vergleich zum EPX 90 bei bestimmten Temp. Der erste Wert (also der links vom "/") ist immer für das SAF-XJ u. der zweite (also der rechts vom "/") für das EPX 90 (= das GL5 SAE 90 v. Castrol). Angaben in mm²/s:

Minus 20°C: = 9.142 / 61.877

Minus 10°C: = 3.743 / 15.460

Plus 1°C: = 1.601 / 4.311

Plus 20°C: = 479 / 760

Plus 40°C: = 177 / 195

Plus 60°C: = 80 / 69

Plus 80°C: = 42 / 31

Plus 100°C: = 25 / 16,9

Plus 120°C = 16,13 / 10,2

Die o. g. 61.877mm²/s bei minus 20°C vom EPX 90 sind nicht mehr weit davon weg, dass das Öl ganz fest ist. Der Pourpoint (bis wohin das Öl gerade noch fließfähig ist) liegt gerade mal ein °C tiefer bei minus 21. U. bei minus 24 ist es dann absolut fest!

Bei der gleichen Temp. wo das SAE 90 schon kplt fest ist, ist das 75W-140 noch gut fließfähig u. funktioniert mit dem hier die Schmierung noch einwandfrei. Pourpoint liegt beim 75W-140 erst bei minus 54 u. fest ist es erst bei minus 57°C.

Das 75W-140 ist u. a. auch deutlich scherstabiler, behält seine Eignenschaften also über einen deutlich längeren Einsatz-Zeitraum bei.

Die EP/AW- (Hochdruck- u. Verschleißschutz) Eigenschaften des 75W-140 sind übrigens gleich um einen mehrfachen Faktor besser!

Mit dem 75W-140 läuft das Diff in ALLEN Betriebssituationen deutlich reibungs- und verschleißärmer, wird deshalb bei längeren Fahrten im Hochsommer auch deutlich weniger heiß u. nicht so leicht undicht u. hält das Diff mit so einem deutlich länger ohne nennenswerten Verschleiß durch!

Oder kurz gesagt. Das SAF-XJ ist insges. das sehr viel bessere Diff-Öl u. einem einfachen GL5 SAE 90 in allen Punkten haushoch überlegen!

Kann in allen Hinterachs-Diff verwendet werden - egal ob ohne Sperre oder solchen mit Spere (inkl. Lamellenspere) verwendet werden.

Grüße

P. S. Wir haben in der Faminile noch einen 10 Jahre alten 202 mit knapp 300.000 km auf der Uhr. Diff ist (genau wie alles andere auch) in einem neuwertigen Zustand, macht keinerlei Geräusche u. verliert keinen Tropfen Öl! Gehäuse ist außen so trocken, dass es schon stark angerostet wäre, wenn ich es nicht regelmäßig ein bisschen mit Schutzwachs einsprühen würde.

Wie das geht? Ganz einfach - von Anfang an gleich ein gescheites Öl (wie z. B. das SAF-XJ) verwenden u. das auch öfters mal wechseln (alle 50 - 80TKM)!

Diff Öle

 

S.g.Sterndocktor,

Dank ihren Ausführungen, habe ich bei meinem 190E Bj. 92 auch schon gemacht.

Fragt sich nur, warum dieses gute Öl nicht gleich ab Werk eingefüllt wurde.

Der 190-er war schließlich nie ein Billigauto, und auch nicht die W 124 Reihe.

Oder gab es das zu Produktionszeiten noch nicht ?

Grüsse Franz W.

PS: Wie schon erwähnt, war mein 190-er vom Bj. 1984 auch mit Diff- und Getriebe-Werksölfüllung (was auch immer das war) und ohne jeden Diffölwechsel über 300 000 km leise wie eine Kathedrale.

Warum nicht gleich ab Werk etwas "gescheites" ist natürlich eine sehr berechtigte Frage.

Leider gibts auch bei MB Leute, die jeden Cent dreimal umdrehen u. immer wieder an den falschen Stellen sparen. Würde man die lassen wie sie wollten, hätten die das Unternehmen schon längst zugrunde gerichtet!

Die Betriebsstoff-Vorschriften stellen auch kein Optimum dar, sondern das Minumum! Heißt praktisch nichts anderes, als "nicht schlechter als so"!

Zum Zeitpunkt wenn ein Fahrzeug entwickelt wird, werden die jeweiligen MIN-Anforderungen festgelegt. Also welche MIN-Anford. die jeweiligen Betriebsstoffe für dieses Fahrzeug erfüllen müssen.

MB-Blatt 235.0 u. 235.3 sind die absoluten MIN-Anforderungen, welche die Technik an ein Diff-Öl für die PKWs stellt. Das sind deshalb recht einfache GL5 SAE 90 o. 85W-90 (325.0 für Diffs ohne Sperrausgleich u. 325.3 für solche mit Sperre).

Diese Öle gehören eigentlich spätestens alle 80TKM gewechselt!

235.6 sind ebenfalls mineralische GL5 SAE 90 o. 85W-90, welche auch nicht länger als die 325.0 u. -.3 durchhalten.

Unter denen nach Blatt 235.7 sind keine SAE 90, sondern sind das alles 85W-90er, aber auch nichts besonderes.

235.8 sind synth. GL5 SAE 75W-90 u. schon deutlich bessere (werden vor allem in Nutzfahrzeugen mit sehr langen Wechselintervallen eingesetzt).

Das SAF-XJ übertrifft auch noch die Anforderungen der 235.8 in einigen Punkten!

Auch unser "Haus u. Hof-Lieferant" Fuchs Petrolub hat schon eine Weile ein (mit dem SAF-XJ) vergleichbares Produkt im Programm. Nennt sich "TITAN GEAR HLS SAE 75W-140".

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann gabs zu dem Zeitpunkt als der 190er entwickelt wurde die 235.8 auch noch gar nicht. U. synth. GL5 SAE 75W-140 auch noch nicht.

Beim 202 gabs die aber bereits. Weil man aber da schon an den falschen Stellen gespart hat, wurden auch die mit einfachen SAE 90 o. 85W-90 im Diff ausgeliefert (und im Schaltgetriebe mit einem ATF nach der uralten Typ A, Suffix A (= TASA = MB-Blatt 236.2), mit dem die Synchronisation alles anderere als optimal funktioniert hat)!

Ginge es nur nach der Technik, dann würde 1. immer das Beste verwendet u. wäre 2. auch im Hinterachs-Diff u. Synchron-Getriebe ein regelmäßiger Ölwechsel vorgeschrieben - und zwar spätestens alle 80TKM!

Im Diff. ein einfaches SAE 90 o. 85W-90 u. im Synchron-Getriebe ein einfaches TASA zu verwenden u. dann auch noch im Rahmen der Wartung überhaupt keinen Ölwechsel vorzuschreiben, sind aber Dinge, welche ich nie verstehen werde!

Dabei ist in den meisten Diff noch nichtmal ein Liter drin (u. in den Synchron-Getr. nur 1,5L) u. der Wechsel auch sehr einfach u. schnell durchgeführt! Und hätte dieser geringe Aufwand den Kunden schon unzählige, vorzeitige Schäden u. teure Reparaturen erspart. Uns uns (der Technik) so peinliche Dinge, wie dass es ganz normal wäre, dass ein MB-Diff. leckt u. irgendwann zu "singen" anfängt)!

Deshalb werde ich auch weiterhin mit dicken Ordnern nach Leuten werfen, die solche Dinge verbrechen! ;)

Grüße

P. S. Ab hier wirds ziemlich OT, aber vielleicht interessiert das auch mal jemanden:

In der jüngeren Vergangenheit war das bei uns generell ziemlich schlimm u. hatte ich mir schon Sorgen gemacht, dass unser wunderbares Unternehmen ganz den Bach runter gehen würde.

MB war lange Zeit ein rein "ingenieurs-getriebenes" Unternehmen, von Leuten die sich gegenseitig zu Höchstleistungen angetrieben haben. Genau diese Leute hatten MB auch zu dem gemacht, was es ist u. sozusagen das gesamte Unternehmen getragen!

Und eben NICHT die Marketing- u. Kaufleute - die hatten da nicht viel zu melden! Als die für kurze Zeit (in der jüngeren Vergangenheit) aber die Oberhand hatten, gings steil bergab u. haben die in wenigen Jahren sehr viel kaputt gemacht.

In dieser Zeit war es auch nicht einfach, wenigstens den Antriebsstrang vor dem "kaputtsparen" zu bewahren!

Andere Kollegen konnten sich da leider nicht ganz so gut durchsetzen u. wurden vom Vorstand regelmäßig im Stich gelassen. Und das, obwohl die auch mit allem gekämpft hatten was sie hatten u. sogar soweit gegangen sind, dass sie gesagt haben: "Lieber fliege ich raus, als dass ich das zulassen werde"!

Kann mich da z. B. noch sehr gut an eine Sache erinnern. Da gings um die erste A-Klasse. Die sollte ja ein "richtiger" Mercedes werden u. war als sehr schönes u. auch qualitativ hochwertiges Fahrzeug konstruiert - bis die Kaufleute u. der damalige Vorstand den "Rotstift" angesetzt u. alles kaputt gemacht haben.

Als der zuständige für das Interieur gesehen hatte, was die aus seinem Entwurf gemacht hatten, hat er sich vom Schrottplatz ein altes Armaturenbrett aus einem Ford Transit besorgt u. ist damit in eine Vorstandssitzung marschiert, hat denen das Ding auf den Tisch geknallt u. gesagt: "Genau DAS habt ihr beschlossen"!

So etwas nenne ich Courage u. gefällt mir das. Hatte aber leider auch nichts genützt u. wurde trotzdem das billige "Plastik-Trumm" eingebaut. Ohne solche Leute u. deren Einsatz wäre aber alles noch viel schlimmer geworden.

Seit einer Weile (seit der Herr Zetsche das letzte Wort hat) läuft aber wenigstens vieles wieder in die richtige Richtung u. können wir die Autos wieder mehr so bauen, wie wir das könnten, wenn man uns läßt! So wie es aussieht, wird die neue C-Klasse (also der 204) wieder ein "richtiger" Mercedes. Also nicht nur "hübsch" anzuschauen, sondern auch vor allem qualitativ hochwertig - und das auch nicht nur was den Antriebsstrang betrifft, sondern das ganze Auto!

Nur das Cockpit erinnert mich ein bisschen zu viel an einen Audi (wie z. b auch schon beim neuen ML). Aber das ist wohl der Preis dafür, wenn man da einen holt, der vorher für die Audi-Cockpits zuständig war.

Jetzt ist aber genug geschimpft u. gejammert. Wollte damit nur sagen, dass hinter den Kulissen ein permanenter Kampf stattfindet. Und zwar Technik gegen Kaufleute u. Marketing! Ist aber natürlich nicht nur bei MB so!

Noch eine kleine Korrektur (konnte den Beitrag leider nicht mehr korrigieren):

Im Absatz betr. 235.0 u. 235.3 ist in dem in Klammern geschriebenen ein Zahlendreher. Sollte natürlich auch hier 235.0 u. 235.3 heißen und NICHT 325.0 u. 325.3.

Also dass die 235.0 für Diffs ohne Sperrausgleich u. 235.3 für solche mit Sperre sind.

325.0 o. 325.3 wäre dagegen eine ganz schlechte Idee für die Hinterachs-Diff, weil das unsere Normen für die Kühler-Mittel sind! :rolleyes:

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Dabei ist in den meisten Diff noch nichtmal ein Liter drin (u. in den Synchron-Getr. nur 1,5L) u. der Wechsel auch sehr einfach u. schnell durchgeführt!

Hallo Sterndocktor,

kansst Du einen Tipp geben, wie man das Öl bei einem W202 mit ASD wechselt?

Vielen Dank im Voraus!

Gruß
Günther

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

325.0 o. 325.3 wäre dagegen eine ganz schlechte Idee für die Hinterachs-Diff, weil das unsere Normen für die Kühler-Mittel sind! :rolleyes:

Gruß

Damit frieren die aber wenigstens nicht ein! :D

Gruß

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