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Der Kampf gegen den Rost

Themenstarteram 20. August 2004 um 12:29

Hallo,

Grundsätzliche Frage, wie kämpf ich gegen den Rost???

Ich höre soviele verschiedene Meinungen, sodass ich mir nicht mehr sicher bin wie ich es am besten anpacke.

Derzeit baue ich die einzelnen Karosserieteile aus und schleife sie und speziell ihre Roststellen einzeln ab (wo es nötig ist wird geschweisst).

Dann würde ich das blanke Stück Blech mit einer Grundierung einsprühen/pinseln und dann die Farbe bzw. den Lack drauf und dann nochmal mit Klarlack hinterher. Am Schluss wird das Teil wieder eingebaut.

Ist das so Richtig? Was für eine Grundierung ist am besten? Wie Schleife ich am besten ab - Bohrmaschine mit Schleifaufsatz, Winkelschleifer, Schleifpapier von Hand, Elektrischer Schleifer oder Sandstrahlen?????

greeze Tomexx

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29 Antworten
am 20. August 2004 um 13:03

Also am besten is du nimmst viel Unterbofdenschutz und zum Lackieren ja i richtig aba es gibt auch so lacke gegen Rost kannst ja die als Grundierung nehemen

und Radkästen von außen lackieren und von innen konservieren mit Unterbodenschut lieber zuviel als zuwennig

Bei Hohlräumen immer Hohlraumwachs nehmen dat hiflt immer

Kann dem Vorredner nur eingeschränkt zustimmen.

Hohlraumwachs ist eher was für neuwertige Bleche, außer das eine von Teroson und evtl. das alte von MB. Das Problem ist immer: es kriecht nicht oder nur anfangs, versprödet schnell und wird damit hart und rissig und es hält vorhandenen Rost nicht auf. Noch übler die alten Unterbodenschutze. Härten aus und Feuchtigkeit kriecht drunter und es rostet munter drunterweg. Man sieht von unten nur den UBS und denkt alles ist ok.

Zum Hohlraumkonservieren nehm ich am liebsten Fett, Fluid-Film und Mike Sanders. Mike Sanders ist auch prima als Unterbodenschutz. Andere schwören auf andere Sachen. Mir ist eben am wichtigsten, dass das Zeug in die Risten reinkriecht und in den Falzen den Rost stoppt. Da rostets doch am liebsten nach meiner Erfahrung.

Rostschutzgrundierung ist Glaubenssache, da streiten sich die Leute. Ich nehm immer POR15-Lack, andere die gute alte und übelst giftige Bleimeninge. Frag einen Lackierer, was er nimmt und lass die Finger von Baumarktmist wie Hammerit o.ä.

Wie du es beschrieben hast, ist es doch nahezu perfekt (Karossierteil ausbauen, Rost entfernen und evtl. Schweissen und dann konservieren und wieder einbauen). Wo das möglich ist, ist prima, aber man kann nun mal nicht eben den ganzen Wagen auseinander nehmen, ist meist viel zu aufwändig.

Sehr gutes Material findest du hier. Bestell dir mal den Katalog, ist fast ein kleines Nachschlagewerk. Beim Bestellen per Telefon wird man super beraten. (Nein ich bin weder verwandt noch am Gewinn beteiligt. Nur sehr gute Erfahrung mit dem Laden gemacht.)

Ansonsten kann ich dir noch das Rostschutz- und Restaurierungs-Forum wärmstens empfehlen. Hier ein zusammenfassender Beitrag, von dort hast du auch den Link auf das gesamte Forum (ich darf hier leider keine direkten Links auf andere Foren einstellen..)

Achso, deine Frage zum Abschleifen: Grober Rost mit Flex (Winkelschleifer) und Drahtbürstenaufsatz. Oder an der Bohrmaschine (je nach Stelle, wo geschliffen werden muss). An Flächen und wo man kein metallisches Material abtragen will, dann eher mit "Negerkeks"-Scheibe. Mit Sandpapier macht man sich tot und holt den Rost nicht aus den Poren.

Versuch möglichst allen Rost mechanisch zu entfernen. Rostwandler bringen oft keine dauerhaft guten Ergebnisse und der Rost kommt irgendwann wieder hoch.

am 20. August 2004 um 15:00

Noch ein kleiner Tip von mir.

Von den Drahtbürsten würde ich die Finger lassen.

Damit massiert man den Rost bloß noch besser ins Blech. Investier lieber was in gute Schleifscheiben. Die Negerkekse wurden schon erwähnt.

Aber auch die Triangelschleifer sind gut. Oder besorg dir irgend so nen Baumarkt Dremel kostet ned viel und man kommt an echt verzwickte Stellen ran. Ist hald nur für kleine Sachen.

Beschädigte Stellen blank schleifen (und ich meine Blank) und dann grundieren. Würth Rostschutzgrund ist gut.

Mike Sanders ist nicht als Unterbodenschutz geeignet es sein denn du packst ne Plastikschale drauf damit es geschützt ist. So wird es schnell abgewaschen. Als Hohlraumschutz ist das Zeug aber kaum zu schlagen.

Auf jeden Fall Finger weg von bitumenhaltigen UB Schutz. Ist der letzte Dreck, egal wers herstellt.

Ich hab meine Unterböden immer mit ner Mischung aus Hohlraumwachs (ja richtig gelesen) und Absprühöl eingenebelt. Das versiegelt gut und weicht den alten UBSchutz wieder auf. Dieses mal werde ich aus Umweltgründen aber Leinöl hernehmen. Die Prozedur dauert nicht lange und deshalb mach ich das mehrmals pro Jahr und Auto.

Eisenschwein

Hallo Eisenschwein,

kleine Anmerkung zu Mike-Sanders als UBS: Ich dachte auch immer, dass das Zeug nicht hält und abgewaschen wird. Ich habs aber dennoch probiert, da mein Alltags-Karren einige rostige Stellen am Unterboden hatte und ich keine Lust hatte dort die Abschleif- und Lackierprozedur durchzuführen. Da ich von den roststabilisierenden Eigtenschaften von Mike Sanders überzeugt bin, hab ich das Zeug da drunter geschmiert und siehe da: Es ist kein bisschen abgewaschen. So groß ist die mechanische Belastung am Unterboden nicht. Lediglich im direkten Spritzbereich (Radkästen und kurz dahinter sowie vorn) wird es sicher bald abgewaschen.

Kann man also gut nehmen, besonders zur schnellen Stabilisierung von Roststellen bei Wagen, die nicht perfekt sein müssen..

Grüße

Dennis

am 21. August 2004 um 10:32

Interessant.

Dann wär ja ne Alternative Mike Sanders aufzutragen, und dann mit etwas Wachs drüberzugehen um es vor mechanischen Schäden zu schützen. Nette Idee.

Eisenschwein

Themenstarteram 23. August 2004 um 10:41

Vielen Dank für eure Hilfe, hab schon 2 Käfer-Kotflügel blankgeschliffen. Am meisten Arbeit braucht das entfernen des Teerhaltigen Unterbodenschutz.

greeze Tomexx

Hallo

ich bin zwar noch ein Anfänger in sachen Auto restaurieren ,aber ich habe schon sehr viel arbeit an meinem Ascona B geleistet,ich habe als erstes die Teile die ich entrosten wollte angeschliffen mit nem negerkegs und danach gesandstrahlt bis kein rost mehr zu sehen war das ist meiner meinung nach die effektiefste methode um den rost wegzubekommen ,gerade bei schwerzugänglichen stellen.danach habe ich die Achsteile mit Hamarite gestrichen ,ich kann leider nicht sagen wie gut der lack im gebrauch hält (mein auto ist nochnicht fertig) aber beim verarbeiten habe ich positive erfahrungen gemacht.Aber bei Kotflügeln oder blechteilen sollte man vorsichtig sein mim sandstrahlen ,da durch zu hohen druck beulen enstehen könnte bei einem Kotflügel würde ich auch kein Hamarite nehmen ,dafür gibt es Rostschutzgrundierung(nie benutzt) oder Zinkspray (auch nochnie benutzt) hab eben gehört das diese sachen hilfreich seín sollen .

Wenn ihr nochn Paar Tips auch für mich habt nur her damit ...

MFG stefan

Ich nehme gerade für solche mechanisch beanspruchten Teile (Radlauf innen, Achsteile..) immer POR15 als Rostschutzgrundierung. Das wird extrem fest mit einer Restflexibilität ohne eine Neigung zu reißen. Bisher gabs damit noch keine Rostwiederkehr.. (aufholzklopf..)

Als erste Schicht aufs geschliffene oder gestrahlte Blech hab ich schon "Herconia" benutzt, von Loctite gibts ein ähnliches Produkt. Wird beides als Rostumwandler und Rostschutzgrund angeboten. Aber verfaultes Blech bleibt verfaultes Blech...

Ein Produkt namens "Fertan" wurde mir schon empfohlen, habs aber noch nicht ausprobiert.

Es gibt noch eine ganze Reihe Rostumwandler, die auf Phosphorsäure basieren. In den Anwendungshinweisen steht da aber meistens "Produktreste mit klarem Wasser abspülen", und das scheint mir irgendwie kontraproduktiv.

Zinkspray ist mir nicht wirklich sympathisch, weil es nur sehr begrenzt abriebfest ist. Wie soll darauf ein Lack ordentlich halten?

Hammerite ist auch mit Vorsicht zu genießen, könnte Probleme mit dem Decklack machen.

Wenn das Blech wirklich blank ist würd ich einfach nen normalen Lackaufbau machen. Innenseiten mindestens auch mit Grundierung und Basislack. Ein gutes Sprühwachs/Hohlraumversiegelung sollte die Falze für eine Weile sichern.

"Anticorit" ist ein Sprühwachs, das ich schon ohne Probleme verwendet habe.

Schweller, Seitenteile u.ä. habe ich schon schlicht und einfach mit PU-Schaum ausgeschäumt. Die Oberflächen sind versiegelt, Luft und Feuchtigkeit bleiben auch draußen...

Das mit Mischung aus Hohlraumwachs und Absprühöl ist auch meine Metode.Man sollte nur im Sommer etwas aufpassen> tropft ein bisschen!

Mache die Kur alle 2Jahre bei meinem C Kadett,ist jetzt schon richtig dick drauf.Hat vor allem den Vorteil wenn man mal aufsetzt,dann verschmiert das alles und es fällt nix ab!

am 9. Oktober 2004 um 20:09

Meine Rede. *g* Ich hab auch wieder die Kur gemacht. Jetzt ist er wieder 4 Kilo schwerer.

Eisenschwein

Schaum

 

@Silikon&Tape: Das mit dem PU-Schaum in Schweller, Seitenteile u.ä. sollte man lassen, denn die Oberflächen werden eben gerade nicht versiegelt, der Schaum ist eben nicht luftdicht und zieht Feuchtigkeit durch die Kapilarwirkung seiner Poren an. Die Feuchtigkeit bleiben dann direkt am Blech, wurde auch in einem anderen Thread hier schon diskutiert.

Das haben mal die italiänischen Autohersteller ab Werk gemacht, aber ganz schnell wieder aufgegeben!

Wenn die Diskussion schonmal geführt wurde, weiß ich nicht, ob ich jetzt was antworten soll...

Zum einen habe ich noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, zum andern weiß ich nicht, warum zuhause meine Türen und Fenster noch nicht verfault oder aus der Wand gefallen sind wenn das Zeug so schlimm ist ...

Bei einem geschlossenporigen Schaum gibts keine Kapillarwirkung, tut mir Leid...

moinsen auch!

ich habe jetzt am wochenende angefangen meinen 300er abzuschleifen.

mit topfbürsten aus messing auf eine flex gespannt.

nun schreibt ja fast jeder das diese negerkekse (scd-scheiben) super sein sollen.

meine frage nun: gibt es die auch für die flex?

aus den angaben auf der 3m-seite bin ich nicht ganz schlau geworden.

und ich will eigentlich alles nur noch in die flex einspannen.

ich habe erst mit ner bohrmaschine angefangen, aber das dauert ja 4mal so lang!

oder habt ihr noch andere tipps?

dabke und gruß

dennis

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Negerkeks & co.' überführt.]

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