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Bremsrubbeln

Themenstarteram 23. September 2015 um 16:51

Hallo,

habe Probleme mit meinem Lexus SC430, Bj 2006.

Beim bremsen aus 60 - 40 km/h relativ starkes vibrieren im Lenkrad??!! man spürt förmlich die Unruhe in den vorderen Bremsen/Rädern, auch nach mehrmaliger Wiederholung, wenn ich nur gaaaanz leicht auf die Bremse trete ist wenig bis nichts zu spüren, erst bei stärkerem bremsen tritt dieser mangel auf.

Radlager sind neu

Reifen neuwertig, mehrmals ausgewuchtet, Reifendruck 2,5 bar rundum

Bremsen vor 4000Km erneuert und sogfältig "eingefahren"

Der SC430 ist bekannt für seine "sensibilität" auf der Vorderachse.

Was mich verstört ist das Vibrieren in diesem Geschwindigkeitsbereich von 60-40, wobei auch leichtes Bremsvibrieren von 120 auf 90 auftritt, aber nicht so stark wie im 60-40 Bereich.

Beste Antwort im Thema

Mir ist es zwei mal passiert, am Motorrad und Auto. Nach Regenfahrt mit nassen Bremsen abgestellt. Zwischen Bremsbelag und Scheibe hält sich das Wasser länger und die Scheibe rostet an dieser Stelle, da entsteht nach abrieb des Rostes eine "Delle", selbst wenn das nur tausenstel Millimeter sind, so macht sich das als Ruppeln bemerkbar. Nach etlichen Bremsvorgängen hat sich das bei "mir" wieder ausgeglichen. Seitdem bremse ich nach Regenfahrt vorm Abstellen die Bremsen noch mal warm/heiß.

Bei Edelstahlscheiben hätte das Ruppeln dann andere, mir unbekannte Ursachen.

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Naja einen gewissen Schlag hat eine Scheibe schon deswegen kann man die Prüfung von tommel1960 in die Tonne werfen :D

Arbeite selber in der Werkstatt. Bremsen Prüfung bei uns kostenlos

Danke für die Tonne:D. Gibt hier leider welche, die haben keinen Bremsenprüfstand. (Ich ja) Leider kann der bei 7 Km/h auch nicht viel anzeigen. Bremswirkung in dem Fall i.O.

th

Die Bremsscheibe kann man ganz leicht auf Verzug prüfen, wenn man meint, ihn bei niedrigen Geschwindigkeiten spüren, wie es hier der Fall ist.

Das Fahrzeug mit mind. 180 km/h rennen lassen und dann kräftig bremsen (keine Vollbremsung!) und auf dem Pedal bleiben, bis man auf höchstens noch 100 km/h runter ist. Nach Mitternacht sind die Autobahnen heutzutage so was von leer ....

Wenn die Scheiben verzogen sind, ist die Vibration wesentlich stärker als bei 50 km/h und während des gesamten Bremsvorgangs ununterbrochen vorhanden. Keine Vibration in diesem Geschwindigkeitsbereich heißt demzufolge: die Scheiben sind es nicht.

Radnabe = Radlager kann man nicht auf Verzug prüfen, weil es sich nicht verzieht. Radlager macht sich zudem auf vollkommen andere Weise bemerkbar.

Weiviel Km hat der Hobel denn runter? Wurden am Fahrwerk irgendwann mal Sanierungsarbeiten gemacht?

Themenstarteram 25. September 2015 um 13:14

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 24. September 2015 um 21:24:21 Uhr:

Bevor ich ner Werkstatt das Geld in den Rachen werfe, würde ich versuchen selber die Seite (die den Schlag hat) zu ermitteln. Aufbocken, Räder runter, Motor mit 2 Gang laufenlassen (oder mit der Hand durchdrehen), Bremsscheiben leicht mit Grundierungsspray einnebeln. Bleibt alles drauf = Scheibe gut. Ist es hier und da blank = Schlag. (Ist so eine Art Mc Gyver Idee von mir) Hab ich noch nicht probiert :D

th

das hört sich praktisch an! und nachvollziehbar

Habe jetzt 2 neue Scheiben geordert und werde diese noch montieren, 90€.

meine Befürchtungen bei dieser Gesamtproblematik:

1. Habe keine Werkstatt meines echten Vertrauens!

2. Wenn ich den Wagen mit dieser Problematik in eine Werkstatt bringe, kann ich mich gleich ruinieren, denn der Auftrag beinhaltet so gut wie alles zu erneuern, sorry aber meine Erfahrung nach jahrzehnten Autowerkstätten ist zu 100% dahin!

Themenstarteram 25. September 2015 um 13:21

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 25. September 2015 um 10:23:49 Uhr:

Die Bremsscheibe kann man ganz leicht auf Verzug prüfen, wenn man meint, ihn bei niedrigen Geschwindigkeiten spüren, wie es hier der Fall ist.

Das Fahrzeug mit mind. 180 km/h rennen lassen und dann kräftig bremsen (keine Vollbremsung!) und auf dem Pedal bleiben, bis man auf höchstens noch 100 km/h runter ist. Nach Mitternacht sind die Autobahnen heutzutage so was von leer ....

Wenn die Scheiben verzogen sind, ist die Vibration wesentlich stärker als bei 50 km/h und während des gesamten Bremsvorgangs ununterbrochen vorhanden. Keine Vibration in diesem Geschwindigkeitsbereich heißt demzufolge: die Scheiben sind es nicht.

Radnabe = Radlager kann man nicht auf Verzug prüfen, weil es sich nicht verzieht. Radlager macht sich zudem auf vollkommen andere Weise bemerkbar.

Weiviel Km hat der Hobel denn runter? Wurden am Fahrwerk irgendwann mal Sanierungsarbeiten gemacht?

Also...

Fzg läuft über den gesamten Geschwindigkeitsbereich absolut ruhig und spurstabil.

bei 180 kräftig gebremst, nichts negatives spürbar!

Ab etwa 120/110 bis auf 90 leichte Unruhe vorne spürbar.

Ab 60-40 km/h bei mittlerer Bremskraft recht starke Unruhe vorne spürbar.

ab 60-40 mit starker Bremskraft, wenig Unruhe bis fast nichts!

Fzg ist serienmäßig, Felgen, Reifen usw.

Laufleistung: 150TS, Radlager sind neu, Reifen 2 x ausgewuchtet wegen geschilderter Problematik.

Der Vorgänger hatte Spurverbreitungerungen drauf, die ich bei Übernahme sofort entfernt hatte.

Pulsiert das Bremspedal denn wenns "rubbelt" ?

Wenn nicht und auf dem Bremsenprüfstand auch nichts auffälliges Pulsiert, würd ich vermuten die Scheiben sind i.O. Ein minimaler "Schlag" in den Scheiben im Bereich von ein'gen Zehntelmillimetern wird sogar benötigt um dadurch die Bremsbelege etwas von der Scheibe zurückzuführen.

Würde im Fahrwerk weitersuchen, Dämpfer, Stabis, Spureinstellung , Felgenzentrierung auf der Nabe , passende Radbolzen o.ä.

Beim Bremsvorgang kommen dynamische Belastungen auf die Vorderachsgeometrie zu die bei normaler Fahrt nicht auftreten.

schau mal auf die felgen.

das sieht mir sehr nach verzogener innenschüssel aus; sprich die hat eine 'delle' nach innen, höhenspiel.

kann man auf einer auswuchtmaschine einigermassen, beim aufgebockten fahrzeug ganz genau sehen.

ich mache das so:

aufbocken

lenkung einschlagen

eine markierung genau auf felgenrand ausrichten. (bei mir spraydose mit sprühröhrchen als zeiger:D)

felge drehen

dann siehst du recht genau, ob der felgenrand 'wandert'

nach meiner erfahrung kann es bei 2mm schon merkbar werden.

 

ps.: um an diesen innenschlag zu kommen, reicht schon eine kräftige bremsung auf einer autobahnquerfuge.

@Wühler

So, wie Du es jetzt beschrieben hast, kann es nicht an den Bremsscheiben, Reifen, Felgen, Radlagern oder Antriebswellen liegen.

Das mit Grundierung sprühen lass mal. Erstens hat jede Scheibe einen geringen Schlag - der "stellt" sogar nach jedem Bremsvorgang die Bremsklötze zurück, damit sie nicht permanent an der Scheibe schleifen und quietschen. Zweitens hast Du dann schmierende Bremsklötze - kannst sie nach solch einer Kur somit wegschmeißen.

Könnte sein, dass durch die Spurverbreiterungen das Fahrwerk übermäßig geschlaucht wurde, sodaß es jetzt verschleißtechnisch ein Alter von mind. 200.000 km.

Und so solltest Du jetzt weitermachen, wie ich es zufällig gestern im Volvo-Forum schrieb:

Zuerst prüfst Du die Traggelenke an allen Anschlagpunkten. Fahrzeug dabei auf den Rädern stehen lassen, da sonst das Gewicht von Fahrwerk und Rädern evtl. ausgeschlagene Gelenke "streckt" und damit das Spiel eleminiert bzw. sich ausgelutschte Gelenke verkeilen.

Als nächstes prüfst Du die Spurstangenköpfe und die Axialgelenke der Spurstangen sowie das Spiel des Lenkgetriebes. Räder auf dem Boden! Hilfsperson spielt mit dem Lenkrad, Du hälst die Gelenke zwischen Daumen und Zeigefinger - so spürst Du Spiel (falls vorhanden) durch die Schutzgummi/Manschetten hindurch am deutlichsten. Hinterher die zusammengeklemmten Falten der Manschetten wieder richten.

Anschließend: Fahrzeug vorn beidseitig hochnehmen (Gang raus) und > beide < Räder nacheinander möglichst flott von Hand drehen. Total ausgelutschte Differentiale beglücken manchmal mit interessanten Geräuschen, die im Fahrzeug nicht hörbar sind, und mit Vibrationen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Ist bei Deinem Wagen ein Hilfsrahmen oder gar der Querlenker an der Bodengruppe verschraubt? Prüfe dort die Schraubverbindungen. Solch einen Fall hatte ich mal an einem Lancia. Schrauben nachgezogen - Vibrationen weg.

Und jetzt bleiben als letztes nur noch die Domlager in der Überlegung. Aber prüf erstmal die anderen Kleinigkeiten.

Spürst Du die Vibrationen fast nur an Lenkrad und an den Füßen? Dann kommt´s von vorn.

Oder besonders stark an Hintern und Rücken? Dann isses hinten, wenn ich auch ehrlich gesagt nicht weiß, wo dann dort suchen.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 26. September 2015 um 10:41:35 Uhr:

... hat jede Scheibe einen geringen Schlag - der "stellt" sogar nach jedem Bremsvorgang die Bremsklötze zurück, damit sie nicht permanent an der Scheibe schleifen und quietschen.

Das wird oft so erzählt, stimmt aber nicht.

Die Rückstellkraft für den Bremskolben, kommt von einem O-Ring mit rechteckigem Profil.

Der Ring sitzt in einer Nut auf dem Bremskolben, verformt sich beim Bremsen, und federt zurück wenn nicht gebremst wird.

Der innere Klotz wird durch Druckabbau entlastet, der äußere bleibt liegen.

Themenstarteram 27. September 2015 um 15:46

Hallo,

kurzer Sachstand:

gestern Frust! habe den Lexus mal richtig "rangenommen" und wollte wissen was die Bremsen hergeben, also beschleunigt auf etwa 140km/h und richtig hart runter gebremst, mehrmals hintereinander.

Ergebnis nach Qualm und Stink:

- bremst jetzt deutlich mit weniger Unruhe und zittern,

- Bremsen fühlen sich aber etwas lahm an, eigentlich logisch

- sobald etwas härter gebremst wird sind Unruhen und zittern weg!!??

Dann scheint es sich entweder um leichten Verzug der Scheiben zu handeln oder die Gleitbolzen sind untermaßig, so dass der ganze Bremssattel schwingt. Ersteres ist bei vielen schnellen Fahrzeugen fast als Standard zu bezeichnen, mit dem man leben kann, Letzteres erfordert für ein paar wenige Euro neue Gleitbolzen und etwas Schmiermittel.

 

Wenn du das Gefühl hast, die Bremsen würden nicht richtig "beißen", sind die Klötze evtl. verglast. Ausbauen und anschauen, ob die Reibfläche auf dem einzelnen Klotz unterschiedlich glatt ist.

Themenstarteram 28. September 2015 um 12:17

Hi Spargel,

habe 4 neue Gleitbolzen geordert, das ist es mir wert.

Mal sehen was geht,

werde berichten.

Zitat:

@Georg266 schrieb am 26. September 2015 um 12:13:44 Uhr:

 

 

Die Rückstellkraft für den Bremskolben, kommt von einem O-Ring mit rechteckigem Profil.

Wenn das Bauteil ein rechteckiges Profil hat, ist es kein O-Ring. Nun rate mal, warum der O-Ring O-Ring heißt....

Deine Erklärung war ansonsten natürlich korrekt!

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 28. September 2015 um 14:45:36 Uhr:

Wenn das Bauteil ein rechteckiges Profil hat, ist es kein O-Ring. Nun rate mal, warum der O-Ring O-Ring heißt....

Wikipedia sagt:"O-Ringe sind ringförmige Dichtungselemente. Der Name leitet sich vom runden (O-förmigen) Querschnitt des Rings ab."

Du hast Recht, beim O-Ring ist das Profil O-förmig.

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