Autounfall, ich brauche etwas Klarheit von euch!

Hallo liebe Community,

ich bin mir nicht sicher, ob ich an dieser Stelle richtig bin. Falls nicht weist mich bitte drauf hin ;-)
Nun zur meiner Frage:
Mein Vater und ich haben heute unseren ersten Autounfall gehabt. Mein Vater ist gefahren, ich saß hinter ihm auf der Rückbank, außerdem hatten wir noch zwei weitere Personen im Fahrzeug. Nach den paar Stunden die ich nun Zuhause bin und über das Geschehene nachgedacht habe, frage ich mich ob Alles wirklich richtig abgelaufen ist.

Heute am späten Nachmittag sind wir vom Kölner Flughafen zurück nach Hause Richtung Bonn gefahren. Es gab viel Verkehr, auf der Autobahn konnte man höchstens 30/40 km/h fahren.

Wir fuhren auf die A59, der Verkehr war wie gesagt schleppend, viele LKWs und viele Autos die von dem Auffahrstreifen auf die Autobahn drauf fahren wollten. So auch wir. Mein Papa hatte früh den Blinker gesetzt und auf eine Möglichkeit gewartet die Auffahrspur zu verlassen.
Auf der Fahrspur neben und beschleunigte ein LKW und machte somit eine relativ große Lücke frei, etwa zwei Wagenlängen. Dahinter fuhr ein weiterer LKW im gemächlichem Tempo.
Mein Vater wechselte die Spur und auf ein Mal hatten wir den anderen LKW, der hinter dem beschleunigendem LKW gefahren war, in der Wagenseite sitzen. Er hatte sogar beschleunigt.
Der Fahrer hatte eindeutig nicht abgebremst, obwohl wir ebenso eindeutig die Spur wechseln wollten.
Mein Papa hat das Auto wieder auf die Auffahrspur gelenkt, Notlicht an und ist stehen geblieben.
Der LKW blieb hinter uns stehen.
Ich habe die beiden anderen Beifahrer in unserem Wagen hinter die Leitplanke manövriert, mein Vater wartete auf eine Möglichkeit sicher an der Fahrerseite aussteigen zu können.
Da stieg auch schon der LKW-Fahrer aus. Ich bin auf ihn zugegangen, streckte ihm die Hand entgegen und fragte ob ihm nichts passiert sei und alles in Ordnung wäre.
Der Typ schaute mich an, als ob mir ein zweiter Kopf gewachsen wäre und sagte: "Hast du denn keine Augen im Kopf?".
Da war ich erst ein Mal verblüfft. Ich meine okay. Alles schön und gut, es ist ein Unfall passiert, aber man kann sich doch zumindest die Hand schütteln und sicher gehen, dass niemanden was passiert ist?

Ich fragte ihn wer die Polizei rufen soll. Er sagte ich solle dies tun. Das habe ich dann auch getan.
Aus dem Augenwinkel sah ich dann, wie der Typ mit einer Kamera aus dem Fahrerhaus kam und anfing Fotos von unserem Wagen zu machen. Er kam nicht auf meinen Papa zu, sagte zu niemanden auch nur ein Wort und schüttelte die ganze Zeit mit einem selbstgefälligem Grinsen den Kopf.
Wir warteten 20 Minuten auf die Polizei. Wenn der Typ gekonnt hätte, hätte er sie am liebsten umarmt.
Zunächst fragte die Polizei meinen Papa was geschehen war. Er schilderte den Verlauf wie oben beschrieben.
Der Polizist fragte dann den LKW-Fahrer nicht weiter, sondern sagte, dass die Sachlage hier eindeutig wäre.
Mein Papa als der von der Auffahrspur kommende Fahrer habe den Unfall Verursacht. Der LKW-Fahrer hatte eindeutig Vorfahrt gehabt, da er auf der Autobahn fuhr.
Ich fragte den Polizisten wie sieht es denn aus, wenn es nur einen stockenden verkehr auf der Autobahn gibt, der Vordermann eindeutig Platz macht und der Herr anscheinend einfach nicht bremsen wollte. Er konnte wirklich nicht übersehen, dass da eine ganze Menge Autos auf der Auffahrspur stand. Ich meine im Normallfall, bremse ich doch ab und lasse mindestens den einen Wagen durch.

Der Polizist meinte, dass das deutsche Gesetz einen solchen Fall nicht vorsieht.
Er meinte nicht beachtete Vorfahrt ist nicht beachtete Vorfahrt.

Daraufhin habe ich ihn gefragt, ob der Schaden am Auto wirklich einer nicht beachteten Vorfahrt entspricht.
Unserer Wagen hat eine Delle an der hinteren linke Seite des Wagens, auf der Höhe wo der Beifahrer hinter dem Autofahrer sitzt.
Außerdem gibt es Kratzspuren, die von dieser Delle bis zur Hälfte der Fahrertür gehen.
Mein Gedanke dabei ist, ob es nicht einen Schaden weiter vorne an der Seite geben müsste, wenn mein Papa ja dem LKW reingefahren sein soll????

Ich habe den Polizisten gefragt, ob sie auch ein Foto anfertigen würden, da der LKW-Fahrer ja für sich welche gemacht hat. Nein, die hatten keine Kamera dabei. Super.
Sie brauchten 30 Minuten um den ganzen Papierkram zu erledigen. Am Ende kam der Polizist doch noch mit einer Kamera und machte zwei Fotos. Wo die bloß plötzlich her kam?
Der LKW-Fahrer lief ihm hinterher und zeigte noch auf einen Schaden an unserem Wagen, der eindeutig von früher stammt, weil er überlackiert war, und rief: "Das war ich aber nicht, das war schon da."
Der Typ ging mir wirklich auf die Nerven.

Am Ende ist bei dem Ganzen rumgekommen, dass mein Vater die alleinige Schuld trägt und für den Schaden aufkommen muss. Super. Die zwei Kratzer am LKW übernimmt die Versicherung. Da wir Teilkasko haben, müssen wir unseren Schaden selbst bezahlen.
Außerdem kommen auf uns noch ein Bußgeld in Höhe von 110€ und ein paar Pünktchen zu.

So und nach diesem ewigen Geschwaffel kommt endlich meine Frage:
Haltet ihr denn das ganze Geschehen, mit alleiniger Schuldzuweisung an meinen Vater, in Ordnung?
Kann man im Nachhinein noch etwas tun?

Wir kennen uns mit der Ganzen Rechtlage nicht aus, deswegen kann es gut sein, dass mein Vater tatsächlich die alleinige Schuld an dem Unfall trägt. Ich freue mich über jegliche Hilfe eurerseits, auch wenn diese nur etwas Klarheit für den ganzen Zusammenhänge bietet.
Ich bedanke mich im Voraus bei euch.

Liebe Grüße,
Aleksandra

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@mikola4p schrieb am 5. November 2014 um 21:23:57 Uhr:


Haltet ihr denn das ganze Geschehen, mit alleiniger Schuldzuweisung an meinen Vater, in Ordnung?

Ja, das ist korrekt weil

1. Fahrzeuge auf der Fahrspur das Vorfahrtsrecht haben

2. Fahrzeuge auf der Beschleunigungsspur diese Vorfahrt achten müssen

3. beim Spurwechsel erhöhte Sorgfalt obligatorisch ist

Dein Vater hätte also den Spurwechsel abbrechen müssen wegen der Gefährdung des Vorfahrtsberechtigten.

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Man kann nicht darauf vertrauen, daß die vorfahrtberechtigte Spur die Bahn freimacht. Wenn die Lücke groß genug war, hätte dein Vater stärker beschleunigen müssen. Den Anwalt kann man sich hier wohl sparen, die Sache ist eindeutig.

Meine Glaskugel sagt, dass der LKW vorne rechts eine Schramme hatte, auf dessen Bezahlung der Fahrer gewartet hat. Dein Dad war der Dumme, den es leider getroffen hat. Er kann nix dafür, ist aber trotzdem Schuld.

birscherl kennt deine Glaskugel auch die Lottozahlen für nächsten Samstag?

Da ich aus der Schweiz komme, wo die Gesetze ähnlich aber unter Umständen nicht gleich sind, kann ich nur aus deiner Schilderung meine Meinung mitteilen.
Leider ergibt sich hier nirgends dein Alter, aber darauf komme ich nochmals.

Zitat:

@mikola4p schrieb am 5. November 2014 um 21:23:57 Uhr:


Wir fuhren auf die A59, der Verkehr war wie gesagt schleppend, viele LKWs und viele Autos die von dem Auffahrstreifen auf die Autobahn drauf fahren wollten. So auch wir. Mein Papa hatte früh den Blinker gesetzt und auf eine Möglichkeit gewartet die Auffahrspur zu verlassen.

Lernt man in Deutschland wirklich den Blinker zu setzen und dann erst eine Lücke zu suchen?

In der Schweiz lernt man zuerst die Lücke zu suchen und dann den Blinker zu setzen, sofern ein gefahrloses Wechseln des Farhstreifens möglich ist.

Das andere nennt man hier sich reindrängeln.

Zitat:

@mikola4p schrieb am 5. November 2014 um 21:23:57 Uhr:


Auf der Fahrspur neben und beschleunigte ein LKW und machte somit eine relativ große Lücke frei, etwa zwei Wagenlängen.

Eine grosse Lücke und zwei Wagenlängen??

Oben habe ich ja nach deinem Alter gefragt, da du zwei Wagenlängen als eine grosse Lücke bezeichnest, gehe ich davon aus das du selber noch zu jung zum Autofahren bist?

Solltest du allerdings den Führerschein schon haben, würde ich weitere Fahrstunden empfehlen.

Denn zwei Wagenlängen ist definitiv keine grosse Lücke.

Und das man vor dem Wechseln des Fahrstreifens nochmals den Kopf bewegt um zu schauen was da neben einem ist, scheint auch unbekannt zu sein.

Für mich klingen die Fakten ganz eindeutig. Dein Vater hat sich weder versichert das der Fahrstreifen frei ist, noch das er gefahrlos wechseln kann und somit bin ich der gleichen Meinung, er darf alles bezahlen.

Wenn das bisher sein erster Schaden war, dann gibt es aus meiner Sicht diverse Möglichkeiten:
Er fährt noch nicht so lange Auto
Er fährt nicht sonderlich viel Auto
Oder bisher haben die anderen für ihn geschaut.

Nun noch was kurzes zum Verhalten des LKW.
Bist du schon einmal in einem LKW gesessen oder hast dir versucht vorzustellen wo um den LKW herum der Fahrer dieses monstrums nichts sieht?
Ich durfte schon selber LKW fahren und ich weis das die Sicht nach aussen im näheren Umfeld katastrophal ist. Es kann also ganz gut sein das er euch, so nach vor sich, schlichtweg nicht sehen konnte - das wäre ja auch die Aufgabe deines Vaters gewesen.

Dann kommen noch die Assistenzsysteme von heutigen Fahrzeugen dazu. Es gibt Systeme die halten den LKW immer im korrekten Abstand zum vorausfahrenden LKW, egal wieviel Gas dieser gibt. Eventuell hat daher das Assistenzsystem in dem moment genau das gemacht, der vordere LKW fährt davon, das Assistenzsystem gibt Gas.
Aber das wären alles mutmassungen doch eine Überlegung Wert.

So, nun darfst du gerne sauer auf mich sein, aber wie ich schon sagte, für mich ist der Fall mehr als nur klar - gemäss deiner Schilderung. Seit froh das nicht mehr passiert ist und eventuell lernt ihr für die Zukunft etwas draus.

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Nie vergessen: "der Schulterblick!!!!" Und immer mit Fehlern und Rücksichtlosigkeit anderer Verkehrsteilnehmern rechnen. Hätte auch ein Mopedfahrer sein können der sich nicht darüber gefreut hätte.
Gott sei dank, gibt schlimmeres.

Moin,

ich hab mal Unsinn und den Kontext dazu entfernt.

So long

Ghost

Zitat:

Lernt man in Deutschland wirklich den Blinker zu setzen und dann erst eine Lücke zu suchen?
In der Schweiz lernt man zuerst die Lücke zu suchen und dann den Blinker zu setzen, sofern ein gefahrloses Wechseln des Farhstreifens möglich ist.
Das andere nennt man hier sich reindrängeln.

ICh würde sagen in Deutschland lernt man definitiv den 1. den blinker zu setzten und 2. Dann eine Lücke zu suchen. Durch den Blinker kann sich der restliche Verkehr schonmal auf dein Verhalten einstellen, weiß was du vor hast und kann dir auch Platz machen.

Wenn es anders rum wäre, dann würde der Verkehr viel zu spät von deiner Absicht erfahren und evtl falsch handeln. zB kann es sein, dass ein Fahrer auf der linken Spur nach rechts will und dann genau dieselbe Lücke wie du nutzen willst. ->Unfall
Man sollte schon vorher ankündigen wo man hinwill um allen eine sichere und vorausschauende Fahrweise zu ermöglichen.

Zitat:

@pico24229 schrieb am 6. November 2014 um 06:55:30 Uhr:



ICh würde sagen in Deutschland lernt man definitiv den 1. den blinker zu setzten und 2. Dann eine Lücke zu suchen. Durch den Blinker kann sich der restliche Verkehr schonmal auf dein Verhalten einstellen, weiß was du vor hast und kann dir auch Platz machen.

Wenn es anders rum wäre, dann würde der Verkehr viel zu spät von deiner Absicht erfahren und evtl falsch handeln. zB kann es sein, dass ein Fahrer auf der linken Spur nach rechts will und dann genau dieselbe Lücke wie du nutzen willst. ->Unfall
Man sollte schon vorher ankündigen wo man hinwill um allen eine sichere und vorausschauende Fahrweise zu ermöglichen.

Das ist natürlich Unsinn, auch hier in D lernt man natürlich: erst blicken, dann blinken.

Blinken bedeutet nicht "Achtung, ich komme!" - auch wenn das viele gerne so hätten.

Nur ein Beispiel:
Du fährst gemächlich mit 120 auf der rechten Spur langsam auf einen LKW auf, willst ihn überholen, blinkst also links und guckst erst dann, was da so auf der linken Spur los ist.
Links kommt aber gerade jemand mit, sagen wir, 170-180 und ist nicht mehr weit weg.
Durch Deine Blinkerei ohne vorher zu gucken kriegt der gute Mann links doch fast ´n Herzkasper.
Also: erst gucken ob die geplante Aktion überhaupt möglich ist, dann blinken.

Zitat:

@mikola4p schrieb am 5. November 2014 um 21:23:57 Uhr:


Alles schön und gut, es ist ein Unfall passiert, aber...

dir scheint nicht bekannt zu sein, dass es firmen gibt, die den speditionen sagen wann der lkw an der rampe zu stehen hat...

...verpasst der lkw dieses zeitfenster - werden ganz schnell regressforderungen im mehrstelligen tausenderbereich fällig, nebst dem wegfall zukünftiger folgeaufträge!

insofern kann

(zumindest ich)

verstehen, das der lkw fahrer keine gute laune hatte...

Zitat:

...man kann sich doch zumindest die Hand schütteln...

warum sollte der lkw-fahrer dir die hand schütteln? 😕

weiß der, wo du vorher damit rumgebohrt hast? 😰

Zitat:

Er konnte wirklich nicht übersehen, dass da eine ganze Menge Autos auf der Auffahrspur stand.

schonmal in einem lkw drinngehockt?

da verschwinden schnell ein bis zwei fahrzeuge im toten winkel unmittelbar rechts vor dem lkw....

....und selbst wenn auf den fahrzeugen auf der auffahrspur schon moos wächst - ändert dies nichts an der tatsache, dass der lkw vorfahrt hat, diese von den auffahrenden zu achten ist!

Zitat:

Ich habe den Polizisten gefragt, ob sie auch ein Foto anfertigen würden, da der LKW-Fahrer ja für sich welche gemacht hat. Nein, die hatten keine Kamera dabei. Super.

die polizei ist nicht dafür da, zivilrechtliche unfallaufnahme zu betreiben...das ist sache der unfallbeteiligten! wenn die polizei bilder macht, ist das zwar ein netter service, einen rechtsanspruch o.ä. darauf hast du aber nicht!

Zitat:

@pico24229 schrieb am 6. November 2014 um 06:55:30 Uhr:


ICh würde sagen in Deutschland lernt man definitiv den 1. den blinker zu setzten und 2. Dann eine Lücke zu suchen.

wann/wo hast du denn den führerschein gemacht? 😕

egal ob damals in der grundschule beim fahrradführerschein, in der realschule bei der mofa-prüfbescheinunung oder danach bei auto/lkw/motorrad - zumindest ich habe immer gelernt: erst gucken & lücke suchen - dann den spurwechsel anzeigen, nötigenfalls warten...

Hat er nicht geschrieben, dass der LKW noch beschleunigt hat?
Gäbe es weitere Zeugen, könnte eine Gerichtsverhandlung hier durchaus interessant werden, denn auch als Vorfahrtsberechtigter sollte man jemanden, der einen Fehjler macht, nicht nach einer weiteren Verschärfung der Situation durch Beschleunigen abräumen...

Da es hierfür aber wohl keine weiteren Zeugen gibt, trägt Dein Vater die Schuld. Er muss auf dem Beschleunigungsstreifen dem rollenden Verkehr auf der rechten Spur der Autobahn die Vorfahrt gewähren.

off topic: natürlich ist eine solche Situation immer schwierig. Gute Autofahrer halten auf der rechten SPur Abstand und andere gute Autofahrer, die auf dem Beschleunigungsstreifen sind, fädeln so ein, dass niemand zum Bremsen gezwungen wird.
Da wir in Deutschland jedoch maximal 10% gute Autofahrer haben, muss man eben aufpassen und ggf. abwarten, bis sich eine ausreichend große Lücke ergibt.

M. D.

Zitat:

@Mr. Driveyanuts schrieb am 6. November 2014 um 08:00:58 Uhr:


Hat er nicht geschrieben, dass der LKW noch beschleunigt hat?

auch wenn der lkw beschleunigt, darf der te

(bzw. dessen vater)

sich nicht einfach die

(nicht vorhandene)

vorfahrt erzwingen und ohne rücksicht auf verluste die spur wechseln...die beschädigungen reichen ja bis vorne zur fahrertür! zzgl. der strecke die der lkw ja erstmal zu dem ihm vorausfahrenden aufschließen musste.

der LKW Fahrer hat durch evtl. übermäßiges beschleunigen sein Recht durchgesetzt/erzwungen, das ist gemeint.

Hallo zusammen,
Erst ein Mal vielen Dank für die vielen Antworten. Ich war wirklich erstaunt wie effektiv ihr arbeitet. Hut ab.
Auch vielen Dank für eure Antworten.
Ich verstehe die Sache nun doch etwas besser und es ist leider so wie ich dachte. Nämlich glasklar unsere Schuld.
Ob man den Blinker nun vor der Lücke setzt ode erst wenn man sie gefunden hat, sei dahin gestellt. Ich glaube daran lag hier nicht der Fehletr.
Zwei wagenlänen bei einer Geschwindigkeit von nicht mehr als 30km/h?? War nur so ungefähr geschätzt, konnte auch mehr gewesen sein. Keine Ahnung ob das tatsächlich zu wenig war. Habe es in der Fahrschule nicht anders gelernt, ebenso die Sache mit dem Blinker. Und den Führerschein habe ich seit etwa 5 Jahren, mein Vater etwas über 40 Jahre. Er fährt viel auf der Autobahn, täglich mindestens 2 Stunden. Also an mangelnder Erfahrung kann es nicht gelegen haben.
Vielleicht an zu viel Vertrauen in andere Fahrer? Weil man immer davon ausgeht "der andere Autofahrer wird genau so handeln, wie ich es auch tun würde." Na klar. Leider gibt es wie shon von einem von euch esgat, nur einige nette Fahrer.
Ich verstehe auch, dass hier einige sind, die schon in einem LKW gesessen haben und es aus einer anderen Perspektive sehen. Deswegen auch dieser Beitrag.
Nun belassen wir es dabei und noch ein Mal vielen Dank für Eure Hilfe.

@Benzli2013: Ich bin nicht "sauer" auf dich. Ich habe um Eure Hilfe gebeten, egal in welcher Form diese ist. Und in Foren gibt es immer Leute die einem etwas, nun ja, "direkter " ihre Meinung sagen und es ist auch gut so. Also auch danke an dich.

Hi,

im Zusammenhang mit LKW wird auch das Thema Fleet Management immer interessanter. Die Fahrzeugdaten z.b. auch der Verbrauch werden exakt ermittelt. Es gibt sogar interne Wettbewerbe wer den geringsten verbrauch hat. Oder Fahrer mit niedrigem Verbrauch bekommen Bonuszahlungen.

Da kann Rückwirkend wirklich alles analysiert werden. Nach dem Mottto :He warum fährst du in der Kurve so und so dein Kollege fährt anders und braucht 0,2l weniger Sprit als du.
Das gleich das Handy klingelt wenn der Fahrer mal für den Pinkelpause rausfährt kommt noch dazu.

Spaß macht das wohl nicht mehr 😉

Gruß Tobias

Zitat:

@jackb schrieb am 6. November 2014 um 07:39:15 Uhr:



Zitat:

@pico24229 schrieb am 6. November 2014 um 06:55:30 Uhr:



ICh würde sagen in Deutschland lernt man definitiv den 1. den blinker zu setzten und 2. Dann eine Lücke zu suchen. Durch den Blinker kann sich der restliche Verkehr schonmal auf dein Verhalten einstellen, weiß was du vor hast und kann dir auch Platz machen.

Wenn es anders rum wäre, dann würde der Verkehr viel zu spät von deiner Absicht erfahren und evtl falsch handeln. zB kann es sein, dass ein Fahrer auf der linken Spur nach rechts will und dann genau dieselbe Lücke wie du nutzen willst. ->Unfall
Man sollte schon vorher ankündigen wo man hinwill um allen eine sichere und vorausschauende Fahrweise zu ermöglichen.

Das ist natürlich Unsinn, auch hier in D lernt man natürlich: erst blicken, dann blinken.
Blinken bedeutet nicht "Achtung, ich komme!" - auch wenn das viele gerne so hätten.

Nur ein Beispiel:
Du fährst gemächlich mit 120 auf der rechten Spur langsam auf einen LKW auf, willst ihn überholen, blinkst also links und guckst erst dann, was da so auf der linken Spur los ist.
Links kommt aber gerade jemand mit, sagen wir, 170-180 und ist nicht mehr weit weg.
Durch Deine Blinkerei ohne vorher zu gucken kriegt der gute Mann links doch fast ´n Herzkasper.
Also: erst gucken ob die geplante Aktion überhaupt möglich ist, dann blinken.

Du hast mich missverstanden ich meine:

1. Du blinkst um anzuzeigen wo du hin willst. (Wie in meinem vorheigen Post beschriebe)

2. Du beobachtest den Verkehr um zu sehen ob du fahren kannst.

3. Fahren

ICh wollte damit klarstellen dass man nicht erst blinken sollte wenn man fährt, sondern bevor man fährt.

Und das Beispiel auf der Autobahn, da stimme ich dir zu, da ist es vielleicht auch mal sinnvoll spaäter zu blinken.

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