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Anspruchsloser Fahrer sucht Wagen für wenige Fahrten pro Monat - ab wann ist ein Auto "zu gut"?
Moin,
ich suche ein Auto, und wie wohl die meisten Käufer versuche ich mich an den Grundsatz "so billig wie möglich, so teuer wie nötig" zu halten.
Ich bin mir allerdings sehr unsicher: wie teuer ist denn eigentlich nötig?
Meine Ansprüche sind denkbar niedrig:
- 1-3 Überlandfahrten à 50 km pro Monat. Ab und zu mal eine Besorgungsfahrt im Innenstadtverkehr. Vielleicht mal ein Wocheneinkauf im nahe gelegenen Supermarkt, wenn das Wetter schlecht ist und ich keinen Bock auf schleppen hab.
- Keine Langstreckenfahrten >100km (oder falls doch, dann so extrem selten, dass sie nicht weiter ins Gewicht fallen).
- Kein pendeln oder sonstiger täglicher Gebrauch.
- Keinerlei Ansprüche an Komfort oder Stauraum. Klima wäre nice to have, ist aber eigentlich nicht notwendig. Gepäck wird nie mehr transportiert werden, als in einen Einkaufswagen passt.
So wie ich das sehe, würde da im Prinzip die letzte 600€-Rostlaube, die gerade noch durch den TÜV gekommen ist, ausreichen.
Auf der anderen Seite hat man natürlich trotzdem irgendwie einen gewissen Anspruch an die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Fahrzeuges.
Auch wenn ich es nur selten nutze: wenn ich es nutze, will ich mich ja drauf verlassen können, dass es mir nicht unterm Hintern wegbröselt. Jeden Monat in die Werkstatt zu fahren macht ja auch keinen Spaß.
Es muss also vermutlich was besseres her als die 600€-Rostlaube. Aber wie viel besser? Was wäre ein ratsamer Mindeststandard, und ab wann wäre ein Auto "zu gut"? Da ist mein großes Fragezeichen.
Reicht ein 13 Jahre alter Toyota Aygo für 1800€? Oder sollte ich schon eher 4000€ in die Hand nehmen und mich im Bereich der 5-10 Jahre alten Klein(st)wagen mit deutlich unter 100.000km umschauen? Irgendwie habe ich kein Gefühl dafür, wo hier der sweet spot zwischen meinen bescheidenen Bedürfnissen und einer finanziell sinnvollen Entscheidung liegt.
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142 Antworten
Zitat:
@Fett_Esser_Boy schrieb am 23. April 2021 um 18:18:53 Uhr:
Ich habe alle meine Fahrzeuge bisher privat verkauft und immer den Preis erreicht, den ich erzielen wollte. Eben weil ich meine Autos marktgerecht eingepreist habe und auf eventuelle Mängel direkt hingewiesen habe.
Okay, damit bist du dann aber auch Mitglied einer (lobenswerten!) Minderheit. Die meisten lassen ja einfach geflissentlich jeden Mangel unter den Tisch fallen, in der Hoffnung, dass der Käufer es nicht merkt.
Wegen denen ist man als Käufer dann natürlich sehr gründlich und fragt mit Argusaugen nach jedem kleinen Nachweis und jedem Informationsfitzelchen. Und wegen denen geht man als Käufer auch mit der Erwartungshaltung an den Autokauf heran, dass man den Preis wahrscheinlich noch signifikant drücken können wird, weil man wahrscheinlich noch irgendwelche verschwiegenen Mängel findet. Da musst du die Interessenten halt auch ein wenig verstehen - die können ja nicht ahnen, dass du eine ehrliche Haut bist.
TE,
10 Seiten sind es bisher in diesem Thread von Dir.
Bist Du deinem Zieil denn nun näher gekommen oder was fehlt Dir noch für eine Entscheidung?
Noch ein Tip an den TE: Wenn man beim Händler (oder beim selbst schraubenden Vorbesitzer) kauft, kann man auch in Richtung "wenn du mir die Bremsen/den Zahnriemen/... noch neu machst, zahle ich dir den vollen Preis" verhandeln. Das stösst oft auf mehr Gegenliebe.
Zitat:
@A346 schrieb am 23. April 2021 um 18:57:20 Uhr:
TE,
10 Seiten sind es bisher in diesem Thread von Dir.
Bist Du deinem Zieil denn nun näher gekommen oder was fehlt Dir noch für eine Entscheidung?
Müssen wir irgendwie Posts sparen oder warum versuchst du jetzt zum wiederholten Male, den Thread abzuwürgen?
Aber gut, um die Frage zu beantworten: naja, da die Tipps hier letztlich von einem Extrem zum anderen reichen, bin ich eigentlich kaum schlauer als vorher
Nein, das stimmt so natürlich nicht ganz. Jede "Glaubensrichtung", von den Carsharing-Fans über die Billigheimer bis hin zu der "selbst 5000€ ist eigentlich noch zu wenig"-Fraktion, hat ja durchaus überzeugende Argumente und hilfreiche Tipps vorgelegt. Ausgerüstet mit diesen neuen Erkenntnissen werd ich das Thema jetzt nochmal mit meiner besseren Hälfte besprechen, und dann schauen wir mal, welches Preis-zu-Totalschadenrisiko-Verhältnis uns am wenigsten Bauchschmerzen macht. Parallel hab ich mir auch mal den TÜV-Gebrauchtwagenreport besorgt, der ist ja auch nochmal ne gute Informationsquelle.
Zitat:
@Lennt schrieb am 23. April 2021 um 19:25:29 Uhr:
Parallel hab ich mir auch mal den TÜV-Gebrauchtwagenreport besorgt, der ist ja auch nochmal ne gute Informationsquelle.
-
Wozu ?
Fische einwickeln ??
Zitat:
@Lennt schrieb am 23. April 2021 um 18:53:47 Uhr:
Zitat:
@Fett_Esser_Boy schrieb am 23. April 2021 um 18:18:53 Uhr:
Ich habe alle meine Fahrzeuge bisher privat verkauft und immer den Preis erreicht, den ich erzielen wollte. Eben weil ich meine Autos marktgerecht eingepreist habe und auf eventuelle Mängel direkt hingewiesen habe.
Okay, damit bist du dann aber auch Mitglied einer (lobenswerten!) Minderheit. Die meisten lassen ja einfach geflissentlich jeden Mangel unter den Tisch fallen, in der Hoffnung, dass der Käufer es nicht merkt.
Wegen denen ist man als Käufer dann natürlich sehr gründlich und fragt mit Argusaugen nach jedem kleinen Nachweis und jedem Informationsfitzelchen.
Und schon wirkt die von mir verlinkte nackte Blechdose mit 100TKM und 3.000€ Kaufpreis garnicht mehr so schlecht. 1.Hand, Markenwerkstattscheckheft und garantierte Unfallfreiheit gibt es halt nicht mit 600€ Autos.
Zitat:
@E97 schrieb am 23. April 2021 um 20:42:02 Uhr:
1.Hand, Markenwerkstattscheckheft und garantierte Unfallfreiheit gibt es halt nicht mit 600€ Autos.
Völlig richtig, aber nichts davon macht ein Auto automatisch zu einem guten Griff, und nichts davon ist zum einfach nur billig fahren nötig. Interessant sind diese Punkte in erster Linie, wenn man ein Auto auch wieder gut verkaufen will. Fahren tut ein reparierter Unfaller, den ein Hobbyschrauber in fünfter Hand privat wartet, u.U. genauso gut. Womit wir wieder beim Zustand einschätzen können sind...
Zitat:
@Luke-R56 schrieb am 23. Apr. 2021 um 21:17:00 Uhr:
Womit wir wieder beim Zustand einschätzen können sind...
Womit du absolut Recht hast.
Allerdings ist das auch das Problem des Ratsuchenden: er kann vermutlich keine kosmetisch verschleierte Leiche von einem guten, günstigen Gebrauchtwagen unterscheiden. Das sage ich ohne jede Häme, denn um das abzuschätzen, braucht man schon Erfahrung mit alten Autos. Die hat (und braucht) auch nicht jeder.
Somit ist eigentlich jeder hier in diesem Thread vertretene Posten sinnvoll, auf seine Weise.
Daher wäre es vielleicht sinnvoll, sich einfach einen Aygo/C1/107 um 2000-2500€ bei einem einigermaßen seriösen Händler anzusehen und mit dem Verkäufer auszumachen, dass man damit jetzt auf der Probefahrt zu TÜV/DEKRA/KÜS/GTÜ fährt, um einen Gebrauchtwagen-Check machen zu lassen. Festgestellte Mängel lässt man vom Händler dann noch beheben und kauft ihn mit frischem TÜV.
Das ist absolute Risiko-Minimierung zum vertretbaren Preis, die Autos sind grundsätzlich robust und sehr günstig im Unterhalt.