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Anfänger-Motorrad

Themenstarteram 20. Juli 2020 um 13:26

Ich bin zurzeit dabei meinen Führerschein zu machen, deshalb wollte ich mich schonmal über Motorräder informieren.

 

Ich bin 1,85m groß und bin auf der Suche nach einem Anfänger-Motorrad mit ABS, am besten im Preisbereich von 2500€ bis 3500€. Das Motorrad sollte etwas sportlich und bequem sein.

 

Wie sieht es mit dem Gewicht aus?

Ab welchem Gewicht wird es unhandlich?

 

Könnt ihr mir Motorräder empfehlen, die für mich geeignet sind?

Beste Antwort im Thema

Moin!

Zitat:

@H4udegen schrieb am 24. Juli 2020 um 08:46:04 Uhr:

Nicht desto Trotz sitze ich nicht wie so ein Legomännchen auf dem Motorrad!

Ach ja, der Blinker, das passiert mir öfter, sogar während der Prüfung, aber das wird noch!

Du machst einen ganz grundsätzlichen Fehler: Du scheinst dir oder anderen etwas beweisen zu wollen. Egal, ob es darum geht, dass jemand anders vermeintlich schlecht(er) fährt oder du besser - es ist VOLLKOMMEN EGAL.

Ich kann da immer nur auf das verweisen, was der Claim von "MotoJitsu" ist: Shut up and practice!

Das Problem ist nicht, ob man "nur" 2.000 km gefahren ist. Es gibt auch genügend Leute, die 200.000km gefahren sind und halt trotzdem scheiße fahren. Viel fahren macht nicht per se zu einem besseren Fahrer. Es sorgt für eine Routine und Verankerung im motorischen Gedächtnis - allerdings auch mit allen schlechten Gewohntheiten. Manchen liegt das (gute) Fahren total im Blut - ebenso wie manche Leute einfach ein Talent zum Basketball spielen, tanzen oder für Mathematik haben.

Alle, die das nicht als Talent haben - und das ist regelmäßig der deutlich größere Teil, auch wenn sich >90% als unglaublich talentiert ansehen (vgl.: Wissenschaftlich erwiesen: Alles Vollidioten außer Ihnen) können nur dadurch lernen, dass sie regelmäßig trainieren.

Es spielt aber, schon gar nicht im öffentlichen Verkehr, keine Rolle, ob alle anderen zu doof sind eine gute Linie zu fahren, zu steif auf der Maschine sitzen, falsch anbremsen oder was auch immer. Das kann ich nämlich alles nicht beeinflussen. Was ich hingegen beeinflussen kann, ist das, was ich zu Stande bekomme - oder eben nicht.

Mal ein Exkurs dazu:

Als ich mir meine erste Maschine geholt habe, war ich auch mit überzogener Selbstüberzeugung unterwegs. Teilweise noch durch das Umfeld angestachelt: Fahrsicherheitstrainings sind was für Lappen, lass uns raus auf die Straße und den Hahn aufreißen. Zwischenzeitlich hat es mal den einen oder anderen gelegt, aber da war halt "die Situation" dran schuld.

Bei mir kam das radikale Umdenken mit dem ersten eigenen Erdungsvorgang. Da ist nichts wirklich schlimmes passiert, aber ich habe mich mal aktiv hinterfragt und selbstKRITISCH reflektiert. Im Ergebnis musste ich feststellen, dass ich an vielen Stellen nicht mal Ahnung hatte, wie die tatsächlichen physikalischen Zusammenhänge sind. Man hatte von "Countersteering", Gegenlenken, Lenkimpuls etc. irgendwas in der Fahrschule gehört - aber verinnerlicht? Nein.

Das war für mich der Punkt, wo ich gesagt habe, dass ich FÜR MICH und meine Sicherheit etwas tun muss. Ab dem Zeitpunkt bin ich sehr regelmäßig zu allen möglichen Trainings gefahren: ADAC-Trainings, Contidrom, Kurventraining, Rennstrecke, Wingbike, Wheelie-Training, KneeDown, Elbow-Down, ... Was sich so am Markt findet. Dazu bin ich SEHR regelmäßig auf den nächsten großen Supermarkt-Parkplatz gefahren. Quasi jedes Wochenende, manchmal auch zusätzlich am Abend und habe da meine Übungshütchen hingestellt.

Was durfte ich mir doofe Sprüche anhören. Grundfahrübungen noch mal freiwillig machen? Bremsübungen in Kurven machen? Das ganze vielleicht sogar noch aufnehmen - und zwar nicht für YouTube? Lappen!

War mir egal. Weil ich mich, im Gegensatz zu vorher, wo ich mich "geil" gefühlt habe, wenn ich jemanden auf der Straße beim Beschleunigen überholt habe, nicht mehr an der Leistung und der Meinung anderer gemessen habe, sondern es mir ausschließlich darum ging, meine Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen.

Was war oder ist die Folge: Ich kenne immer noch Leute, die zum Wenden in eine Straßeneinmündung reinmüssen, weil sie es nicht schaffen die Lenkung auch nur um mehr als 50% einzuschlagen - ich fahre dir auch gerne bei maximalen Lenkeinschlag das Ding ein Schräglage weg. Wenn ich will, bekomme ich meine Extremitäten auf die Straße etc. pp.

Und DENNOCH bin ich weiterhin regelmäßig bei Kursen und auf dem Parkplatz und drehe meine Runden. Weil NUR das trainiert.

Was ich hingegen überhaupt nicht mehr im Kopf habe: Mich mit anderen zu messen, mich daran zu "ergötzen", ob da jemand evtl. schlechter fährt. Ich kann in vollkommener Ruhe auch hinter jemandem in einer Kurve bleiben, wenn ich sehe, dass er sich unsicher ist. Wem soll ich denn etwas beweisen? Im Zweifel findet sich zudem IMMER ein Fahrer, der besser ist - suche die und lerne von ihnen.

Ob aber jemand anderes (noch) schlechter ist, hat schlicht keine Relevanz. Der einzige Gradmesser ist, ob du selbst Mist zusammenfährst. Und aktuell tust du das, wenn man sich dein Video anschaut.

Im Übrigen zeigt deine Reaktion auf die Kommentare ja genau das Problem: Du verfällst in einen Verteidigungsmodus. Da wird ein blöder Spruch zurück geschickt, da wird auf sonst was verwiesen etc. - nur wirklich kritische Selbstreflektion, die fehlt vollständig.

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Ich habe mein erstes Bike 1988 gekauft und bis cirka 2000 gefahren, danach war bei Motorradtechnisch eine Pause, jetzt bin ich dabei das Bike für meinen Sohn fertig zu machen.

Themenstarteram 22. Juli 2020 um 6:07

Guten Morgen,

Danke für die ganzen Antworten

 

Die NC750 ist schön aber leider von meiner Seite aus nicht bezahlbar.

 

Die Kawasaki Versys 650 ist im Budget drinne aber mir gefällt die Front überhaupt nicht. Trotzdem danke für den Tipp.

 

Für mich würden 60-80PS für den Anfang absolut ausreichen. Ich will nicht mit dem Motorrad rasen sondern einfach Spaß haben und ggf am Wochenende wenn das wetter mitspielt schöne Touren fahren. Ich würde mein Anfangsmotorrad sowieso nur 2-3 Jahre fahren bis ich etwas Erfahrungen gesammelt habe und dann auf ein anderes motorrad umsteigen. Wenn mir mein erstes Motorrad gefällt dann würde ich es auch natürlich behalten :)

 

Ich habe eigentlich ein paar Favoriten die in meinem Budget liegen. Was würdet ihr zu einer suzuki bandit 650 mit ABS oder yamaha fz6 mit ABS sagen? Kennt sich damit jemand aus? Die sollten schon am besten alltagstauglich sein. Lg

Beides ne gute Wahl, wobei die bandit angenehmer zu fahren ist weil sie weniger Drehzahl braucht. Alternativ noch Honda cbf600 ansehen.

Ich muss mich den Vorrednern anschließen, sportliches fahren hat nicht zwingend was mit 100+ PS zu tun.

In erster Linie ist es der Fahrer, der sportlich fährt, nicht das Mopped.

 

Mein Vorschlag wäre Suzukis SV650.

Sie ist einer Bandit 650 allein schon wegen des Gewichts, bei ähnlicher Leistung, vorzuziehen.

Je nach Baujahr findet sich da auch eine für jedes Budget.

ABS gab's aber erst ab ca. 2007, soweit ich weiß.

Wenn ich unterwegs bin, also mit knapp über 2000u/min liegen 16ps und 50NM an. Das steigert sich nur minimal bis 3000u/min...

Wozu mehr?

 

Die ältere nc700 könnte es knapp für das Geld geben...

am 22. Juli 2020 um 13:50

Na ja, mein Fahrschul-Moped hatte 75PS und das wäre mir persönlich langfristig zu wenig gewesen. Natürlich kann man auch mit 60PS sportlich fahren und auf kurvigen Strecken auch größere Maschinen alt aussehen lassen, aber wenn es dann auf die Gerade geht, fährt man nur noch hinterher.

 

Wem's gefällt...

Von welcher Geraden sprichst du denn? Von der Autobahn? Denn auf der Landstraße ist auch für 200 PS bei 100 Km/h Feierabend.

Er spricht von Charakterschwäche. Sich zu jeder Gelegenheit mit anderen messen zu müssen. Ein interessanter Ansatz: es gibt immer einen, der schneller ist, schneller will oder schneller kann.

Meine 1000der war auch toll, Drehmoment von unten, fährt man damit schneller? Eher nicht!

Um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:

Ein schönes Anfänger-Motorrad ist auch die Yamaha XJ6. Da gehts so ab 3000€ los (Markteinführung war 2009). Bis 3500€ findet man auch was mit ABS an Board.

Die Maschine ist ziemlich genügsam, unproblematisch in der Handhabung und gilt als sehr zuverlässig. Allerdings macht der kleine Reihen-Vierzylinder "oben rum" auch ordentlich Spaß.

Die XJ6 wird gerne mal als Anfänger- oder Frauenmotorrad bezeichnet. Weil sie sich halt wirklich gut fahren lässt und nicht all zu schwer / groß ist. Bei uns in der Umgebung gibts auch mehrere Fahrschulen, die die Maschine zur Ausbildung benutzen.

PS: Ich fahre selbst eine seit 2019. Bin 1,82m groß und wiege ca. 90kg. Komme mit der Maschine sehr gut zurecht. Ich mag die Kleine :-)

Fahre nach meinem Wiedereinstieg eine Honda CBF600SA PC 43.

Baujahr 2011 mit Abs und 7100km beim Kauf. Hat mich 2018 genau 3.700 EUR gekostet.

Findest du auch günstiger.

Bin bislang knapp 7000 km problemlos gefahren.

am 23. Juli 2020 um 19:12

Sich mit anderen messen zu wollen ist also Charakterschwäche?

 

Sorry, hatte vergessen, dass ich hier auf der Motorradfahrer- Palliativstation gelandet bin.

 

Unglaublich...

 

An den TE: Wenn du nur Koffer spazieren fahren willst und so uncool wie möglich aussehen möchtest, wirst du hier gut beraten!

 

Den Begriff Palliativstation kannte ich bisher nicht und habe erst mal googeln müssen .

Dann breit gegrinst , der dafür erste und hoffentlich nicht letzte Daumen hoch ist von mir.

Ab ca. 100 PS / 1000ccm fängt der Spass doch eigentlich erst an. Schau doch einfach mal bei mobile.de rein. Ab 98 PS, max. 50.000km, ABS. 438 Angebote!

Honda CBF1000, Yamaha FZ1 Fazer, Suzuki GSF 1250, Kawasaki ZZR 1100 etc.

Die aufgerufenen Preise sind meist Wunschpreise. Da geht noch einiges runter. Gerade in Corona Zeiten.

Viele dieser Mopeds sind bis jetzt von älteren Herren gefahren worden und sollen nun weg weil sie zu unbequem geworden sind. Oder eh kaum noch bewegt werden. Da kann man durchaus ein gutes Schnäppchen tätigen.

Außerdem verleiten diese "Big Bikes" eher zum entspanntem Fahren als die hochtourigen 600er. Und 100+ PS haben diese Mopeds auch nur bei Nenndrehzahl und Gasgriff auf Anschlag. Man kann über den Heizstufenschalter am linken Fuß und dem Drehgriff an der rechten Hand ziemlich genau die gewünschten Fahrleistungen einstellen. Sogar 30er Zonen lassen sich damit befahren.

am 23. Juli 2020 um 19:54

Zitat:

@ME1200 schrieb am 23. Juli 2020 um 21:33:56 Uhr:

Den Begriff Palliativstation kannte ich bisher nicht und habe erst mal googeln müssen .

Dann breit gegrinst , der dafür erste und hoffentlich nicht letzte Daumen hoch ist von mir.

Ganz ehrlich, ich möchte niemanden beleidigen, oder verletzen und jeder soll sein Hobby so ausleben und gestalten wie er möchte, solange er keine anderen damit gefährdet, was man natürlich, trotz aller Vorsicht, leider nicht komplett ausschließen kann.

 

Es gibt eben unterschiedliche Typen von Motorradfahrern und die haben auch wirklich nichts miteinander zu tun und gehen sich auch gegenseitig aus dem Weg, was aber in diesem Forum erst mal schwer ist, weil man ja die anderen nicht sieht, respektive kennt.

 

Auf der Straße ist es mit einem Blick klar. Klapphelm, Koffer, Warnweste, sitzt auf seinem Tourenbike wie eine Eisenbahnschwelle und hält sich strikt an jede Geschwindigkeitsbegrenzung. Überholende, richtige Motorradfahrer(!), werden mit einem Kopfschütteln auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht, dürfen aber in Ermangelung entsprechender Autorität leider nicht sofort erschossen werden.

 

Nein, das sind für mich keine "echten" Motorradfahrer, das sind Rentner im Kostüm und davon gibt es in dieser Ecke des Forums sicher viele!

 

Ich würde mir gerne mal die Hinterreifen einiger Foristen hier angucken.

 

Sorry, musste mal raus!

am 23. Juli 2020 um 19:59

Als Anfänger ist es gut ein Bike mit 100PS aufwärts zu fahren. Da hat man bessere Karten, wenn man sich mit anderen messen möchte.

Es ist auch besonders clever, da man so fahrerische Defizite, die man als Anfänger naturgemäß hat, gut mit Mehrleistung kompensieren kann.

ABS und Traktionskontrolle kosten nur Geld.

Nur ohne lernt man richtig fahren.

Ausserdem werden so Könner von Nieten getrennt. Wer das nicht beherrscht, der wird dann auch nach Darwin aus dem Genpool genommen.

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