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An die Alteisenfahrer: Was tankt ihr eigentlich?

Themenstarteram 19. Mai 2016 um 13:29

Ich weis, es gibt nen Uralt-Thread von 2012. Da der aber in eine Diskussion über E85 mündete, wollte ich ihn nicht wieder hoch holen.

Also, ich sammle so in loser Reihenfolge die Kataloge der Schweizer "Automobil Revue", die ja bekanntermaßen für praktisch alle Autos auf dem Weltmarkt detailliert alle technischen Einzelheiten jedes Modells auflisten. Neulich nahm ich einen solchen Katalog - den von 1973 - in die Hand und blätterte mal durch und blieb beim 5,7 Liter V8 der Chevelle (also nicht der Spitzenmotorisierung) am Oktanbedarf hängen. Dort stand: 100 ROZ.

Wow dachte ich und ging die anderen Modellreihen von GM durch. Überall. 100 Oktan. Auch bei Ford, Chrysler. Überall und bei allen V8 Modellen. Bei den Ausführungen für die Schweiz stand überall 98 Oktan. (Die Schweiz war ja ein Montageparadies für US Wagen der 1960er und 70er. GM in Biel beispielsweise).

Also neulich mal von LPG auf Sprit umgeschaltet, leergefahren und Super Plus nachgetankt. Der Wagen fuhr wie ausgewechselt. Obwohl als 77er natürlich ein "Unleaded" und somit von mir eigentlich unerwartet ging der ab wie Schmitz Katze. Als ob dem plötzlich 25 PS "gewachsen" wären.

Kann das jemand bestätigen? Oder sollte das Einbildung gewesen sein?

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25 Antworten

Kein Plan mit Gas.

Ich hab nen gestrokten 408 auf Basis 351w, nen 350 gm , beides vergaser und nen 496 gm einspritzer, alle werden mit super ohne Zusätze gefahren, null Problem.

Bis 1970 hatten die US- Motoren noch eine hohe Verdichtung bis 10,5 :1 und höher. Ab 1971 ging die Verdichtung runter auf 8,5 :1 und niedriger. Ergo brauchte man nur für Motoren bis 1970 Benzin mit hohem Oktangehalt. Da muß also ein Recherchefehler des Auto-Magazins "Automobil Revue" vorliegen. Motoren Baujahr 1973 brauchten mit absoluter Sicherheit kein Benzin mehr mit hoher Oktanzahl.

 

Es ist allgemein bekannt, daß LPG weniger Leistung abdrückt, als mit Benzin gefahren. Man redet bei alten Motoren von bis zu 10% Leistungsverlust. Bei den heutigen Motoren kann man wohl kaum noch einen Leistungsverlust feststellen max ca. 3%.

Wenn ich ne 11:1 Verdichtung habe, was sollte ich da tanken (454 Chevy)

Nur Super, und davon viel! :)

Hm ok. Der Vorbesitzer hat da 110 Oktan reingekippt.

Ich meine, Super plus würd ich ihm eh gönnen, da er nicht viele Meilen im Jahr macht.

@mike cougar

Deine Angaben decken sich voll mit meinen Erfahrungen.

Mein 1966er Cadillac mit der 7,0 l Maschine und Hochleistungskolben braucht Super Plus und bei jeder Tankfüllung eine Kappe Liqui Moly Bleizusatz.

Mein 1973 Cadillac mit der 7,7 l Maschine begnügt sich mit unverbleitem Super mit 98 Oktan.

Mein 1975 Cadillac mit der 8,2 l Maschine ist auch mit unverbleiten Super mit 98 Oktan zufrieden.

Dürfte also tatsächlich richtig sein, dass ab den 1970er Modellen die Verdichtung heruntergefahren wurde bei GM.

Zitat:

@Katweazel schrieb am 19. Mai 2016 um 18:01:09 Uhr:

@mike cougar

Deine Angaben decken sich voll mit meinen Erfahrungen.

Mein 1966er Cadillac mit der 7,0 l Maschine und Hochleistungskolben braucht Super Plus und bei jeder Tankfüllung eine Kappe Liqui Moly Bleizusatz.

Mein 1973 Cadillac mit der 7,7 l Maschine begnügt sich mit unverbleitem Super mit 98 Oktan.

Mein 1975 Cadillac mit der 8,2 l Maschine ist auch mit unverbleiten Super mit 98 Oktan zufrieden.

Dürfte also tatsächlich richtig sein, dass ab den 1970er Modellen die Verdichtung heruntergefahren wurde bei GM.

Ab 1971 hatte der 472 und der 500 cui Motor nur noch eine Verdichtung von 8,5 : 1. Die kannst Du alle mit Super Benzin fahren. Super Benzin hat in Deutschland allerdings nur 95 Oktan. Super Plus hat in Deutschland 98 Oktan. Nur Aral Ultimate hat 102 Oktan und Shell V-Power 100 Oktan.

Zitat:

Mein 1966er Cadillac mit der 7,0 l Maschine und Hochleistungskolben braucht Super Plus und bei jeder Tankfüllung eine Kappe Liqui Moly Bleizusatz.

Das ist vollkommen richtig.

Meine Versuche haben ergeben, daß Alteisen mit hoher Kompression am besten mit Aral Ultimate 102 läuft. Das ist der hochoktanigste Stoff, der an deutschen Tanken zu haben ist. Mein Mustang beispielsweise läuft nur damit zufriedenstellend. Bei Kompression unter 10:1 tut es auch herkömmliches super mit 98 Oktan.

Zitat:

@spechti schrieb am 19. Mai 2016 um 18:44:01 Uhr:

Bei Kompression unter 10:1 tut es auch herkömmliches super mit 98 Oktan.

Herkömmliches Super oder 98 Oktan?

Herkömmliches super. Freudscher Vertipper und Denkaussetzer.

Meiner hat eine Verdichtung von 10,5:1 aber die nächste Tankstelle die Super + hat ist 22km entfernt.

Deshalb tanke ich auch des öfteren nur 95 Oktan gib aber den Bleizusatz dann dazu. Fahren tut er eigentlich gleichgut aber mit meinem cruist man, aber wenn es sein muss kann er auch schnell. :)

Der Bleizusatz schützt die Ventile, er erhöht nicht die Oktanzahl. Wenn nur gekreuzt wird und dem Motor weder Leistung noch Drehzahl abverlangt werden, ist 95er Super unauffällig, unter Last dürfte der Motor anfangen zu klingeln.

Hochverdichter über 1:10 sollte man sicherheitshalber mit mindestens 98 Oktan fahren.

Auch das Motordesign spielt beim Oktanbedarf eine Rolle. Z.B. hat der 426 hemi mit seiner Verdichtung und dem Kopfdesign Detonationsprobleme und benötigt besonders hochwertiges Benzin. Auch einige Fords sind da empfindlich, beispielsweise besagter 351C in bestimmten Ausführungen. Das ganze ist nur unter Last oder Teillast präsent. Oft lassen sich die Probleme auch mit der Modifikation der Zündung oder dem Zurücknehmen des Zündzeitpunktes beheben oder zumindest verbessern.

Themenstarteram 20. Mai 2016 um 8:50

Zitat:

@mike cougar schrieb am 19. Mai 2016 um 16:44:40 Uhr:

Bis 1970 hatten die US- Motoren noch eine hohe Verdichtung bis 10,5 :1 und höher. Ab 1971 ging die Verdichtung runter auf 8,5 :1 und niedriger. Ergo brauchte man nur für Motoren bis 1970 Benzin mit hohem Oktangehalt. Da muß also ein Recherchefehler des Auto-Magazins "Automobil Revue" vorliegen. Motoren Baujahr 1973 brauchten mit absoluter Sicherheit kein Benzin mehr mit hoher Oktanzahl.

 

Es ist allgemein bekannt, daß LPG weniger Leistung abdrückt, als mit Benzin gefahren. Man redet bei alten Motoren von bis zu 10% Leistungsverlust. Bei den heutigen Motoren kann man wohl kaum noch einen Leistungsverlust feststellen max ca. 3%.

Richtig. Das ist völlig klar. Es ging mir aber um den dramatischen Leistungsunterschied zwischen E5 und Super Plus, den mein betont niedrig verdichteter 350er an den Tag legt. Den hätte ich so dramatisch nicht erwartet.

Wir fahren den Truck so alle 10 Tage mal 1-2 Tage auf Sprit um Ablagerungen von Ölkohle/Asche am Einlassventil durch dem Fehlen von reinigungsaktiven Substanzen im LPG entgegenzuwirken. Dabei ist eben dieser Unterschied zu Tage getreten.

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