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Allgemeine Frage zur PKW Standheizung

Themenstarteram 18. Dezember 2018 um 19:29

Hallo zusammen !

man sagt ja einer PKW Standheizung nach, dass diese den Kühlkreislauf in dem PKW erwärmt, so dass einem morgens im Winter das Eiskratzen erspart bleibt. Außerdem ist der Motor ja angbelich warm und beim Start direkt auf Betriebstemperatur. Das bedeutet ja, dass kein Verschleiß vorliegt.

Jetzt meine Frage: Wenn durch die Nutzung einer Standheizung der Motor warm werden soll, bedeutet das auch, dass das Motoröl und bspw. auch das Getriebeöl und der Kat + Lambasonde sofort auch auf Betriebstemperatur sind, oder benötigen diese Komponenten trotzdem noch eine gewisse Aufwarmphase / Aufwärmzeit, welche dann allerdings nicht so lange andauert, wie bspw. bei einem Fahrzeug, welches keine Standheizungskomponente besitzt?

Greetz

Maik

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37 Antworten

Das Motor und Getriebeöl bleiben kalt da dieses nicht mit dem Kühlwasser in Berührung kommt.

Das selbe gilt für Kat und Sonde.

Auch erreicht das Kühlwasser keine Betriebstemperatur da der Innenraum über das Gebläse wärme entzieht.

Themenstarteram 18. Dezember 2018 um 19:39

Ok danke, verstehe ich es also richtig, dass eine Standheizung ausschließlich den Vorteil bietet, dass man sosofrt warme Luft im Innenraum hat und die Scheiben eisfrei sind?

Das Kühlwasser im Motor erreicht je nach Umgebungstemperatur auch "etwas" Temperatur.

Das Getriebeöl der Kat + die Lambdasonde haben zu dem erwärmten Kühlkreislauf nur einen geringen bzw. gar keinen Kontakt.

Die Standheizung erwärmt an erster Stelle das Kühlwasser im Motor ( - nicht im großen Kühlkreislauf - über den Wasserkühler!!).

Und erst wenn der Motor läuft wird auch das Kühlwasser durch die ( große) Umwälzpumpe in Bewegung gesetzt,. Die Umwälzpumpe in der Standheizung ist im Vergleich eine Spielzeugpumpe.

Standheizung stehen in der Störanfälligkeit an erster Stelle.

Die Standheizung in meinem Auto funktioniert seit ca 2,5 Jahren super, was man vom Easystart Webmodul nicht behaupten kann.

am 18. Dezember 2018 um 23:45

So allgemein kann man dies aber nicht sagen.

Die typischen Wasserstandheizungen so um 4-5 KW sind meistens so ausgelegt ,dass das Kühlmittel im Motor und Wärmetauscher bis zu 68 Grad erhitzt werden kann ,danach wird hie Heizleistung runtergeregelt.(grob gesagt).

Dies ist so die Standartversion.

Es gibt aber zusätzliche Optionen ,zB erst dem Motor vorwärmen ,dann den Innenraum oder auch umgekehrt oder nur den Innenraum usw.

Zur Störanfälligkeit kann ich nur sagen ,eigentlich nie Probleme gehabt,.meine Heizung (Thermo Top C) ist jetzt 10 Jahre alt und brodelt im Winter 12 Stunden im Dauerbetrieb.

Bopp19

Die Meisten ab Werk verbauten Standheizungen erwärmen den Motor gar nicht mehr. So z.B. bei Audi durch die Bank weg. Ziel ist es nur den Innenraum möglichst schnell warm und die Scheiben eisfrei zu bekommen.

Was meiner Ansicht nach auch gut funktioniert, habe im Audi und im Suzuki eine Standheizung, im Audi wird nur der Innenraum geheizt, im Suzuki auch der Motor. Der Audi ist wesentlich schneller warm und eisfrei, häufig reichen 10min Heizzeit. Im Suzuki muss ich die Heizung viel länger laufen lassen.

Wenn der Motor durchströmt wird dann meist nur der Zylinderkopf, manchmal auch der Block. Der Motor hat dann keine Betriebstemperatur tut sich aber etwas leichter im Kaltstart, vorallem sollte etwas weniger Sprit ins Öl eingetragen werden und das Öl bisschen schneller warm werden. Ist aber nicht der Rede wert meiner Ansicht nach.

Störanfällig sind Heizungen die selten oder häufig nur kurz betrieben werden, vorallem Dieselheizungen sind davon betroffen. Bei denen verrußt die Brennkammer mit der Zeit und es kann beim Start keine saubere Flamme erzeugt werden. Der Flammwächter bricht dann irgendwann ab. Nach einer gewissen Anzahl an Fehlversuchen blockiert dann die Standheizung. Hintergrund ist der dass verhindert werden soll das unverbrannter Sprit sich irgendwo im Auspuff sammelt und später entzündet.

Abhilfe schafft es die Standheizung regelmässig mal länger laufen zu lassen dass sie schön freibrennt, auch im Sommer mal laufen lassen.

Die Webasto in meinem Suzuki ist seit 1999 eingebaut, kurz nach EZ des Fahrzeugs. Bisher war (soweit von mir nachvollziehbar) ein mal die Wasserpumpe defekt, hab ich über eine externe Wasserpumpe von Pierburg "gefixt", die Originale ist kaum zu bekommen und schweineteuer. Auch der Sender der Fernbedienung war mal defekt, das schiebe ich aber eher auf Verschleiss nach 17 Jahren gebraucht. Ansonsten läuft sie einwandfrei.

In meinem Audi 100 hatte ich auch schon eine Standheizung und mein Vater in seinem BMW E39 damals, mit denen hatten wir nie Probleme. Die in meinem Audi A4 ist noch zu neu als das sie Probleme machen dürfte ;)

Von hoher Störanfälligkeit kann ich also nicht berichten, bin absoluter Fan von den Dingern :D

Grüße

Alexander

Zitat:

@Tomy 69 schrieb am 18. Dezember 2018 um 20:38:37 Uhr:

Das Motor und Getriebeöl bleiben kalt da dieses nicht mit dem Kühlwasser in Berührung kommt.

Das selbe gilt für Kat und Sonde.

Auch erreicht das Kühlwasser keine Betriebstemperatur da der Innenraum über das Gebläse wärme entzieht.

Zitat:

@maik.neumann schrieb am 18. Dezember 2018 um 20:39:55 Uhr:

Ok danke, verstehe ich es also richtig, dass eine Standheizung ausschließlich den Vorteil bietet, dass man sosofrt warme Luft im Innenraum hat und die Scheiben eisfrei sind?

Da das bei jedem Fahrzeug und jeder Motorisierung anders ausgelegt sein kann, kann man, mangels näherer Angaben deinerseits, ohnehin nichts genaues sagen.

Bei den kleinen aktuelleren VW-Motoren (bis 2 L) bis ca Kompaktwagengröße ist es z.B. so, dass die Standheizung, der Innenraumwärmetauscher und der Zylinderkopf den sogenannten Mikrokreislauf bilden und das bedingt, dass das von der SH erwärmte Wasser zuerst den Innenraumwärmetauscher erreicht und danach (etwas abgekühlt) den Zylinderkopf, von dem aus es dann wieder zur SH fließt.

Vom Motor wird also direkt nur der Zylinderkopfbereich vom Wasser erwärmt, der Motorblock selbst wird nur indirekt etwas erwärmt und der größte Teil des Öls, welches sich unten in der Wanne befindet, wird gar nicht erwärmt.

Priorität hat bei dem (kostengünstigen) System die Innenraumerwärmung.

Ist bei deinem Yeti kein Magnetventil zur Abkopplung des restlichen Kühlkreises von der Standheizung verbaut?

Dachte das wäre auch im MQB Standard.

Grüße

Alexander

Zitat:

@Destructor schrieb am 19. Dezember 2018 um 16:44:06 Uhr:

Ist bei deinem Yeti kein Magnetventil zur Abkopplung des restlichen Kühlkreises von der Standheizung verbaut?

Dachte das wäre auch im MQB Standard.

Grüße

Alexander

ist bei den kleinen Benzin-Motoren (Baureihe EA 211) m.E. nirgendwo mehr vorgesehen (deshalb auch bei meinem Yeti nicht) und bei den Diesel-Motoren (EA288) in Kompaktautos (z.B. Golf) auch nicht.

Mein ehemaliger VW T5 mit 1,9TDI hätte das berühmte N279-Ventil bei werkseitiger Standheizung gehabt.

Da der werkseitig aber nur den kraftstoffbetriebenen Zuheizer hatte, der dann zur Standheizung upgegradet wurde, hatte er das Ventil ebenfalls nicht und somit wurde bei dem alten Motor sogar zusätzlich noch der Motorblock von Anfang an mit beheizt.

Die Heizleistung für den Innenraum war "befriedigend". Nur ist dessen Innenraum ja auch deutlich größer als beim Touareg.

Im MLB ist das N279 in allen Motorisierungen drin, also auch EA211, EA288 oder EA888. In meinem EA897evo ist es auch verbaut. Daher meine Frage.

Ein Blick in das SSP vom A3 zeigt mir aber das auch dort das Ventil eingespart wurde.

Wieder was gelernt ;)

Grüße

Alexander

Die Innenraumheizleistung ist nach meiner Meinung bei den Motoren, die einen Extra-Zylinderkopfkühlkreis besitzen, völlig ausreichend und es gibt dann ein Bauteil, was schon mal nicht mehr kaputt gehen kann....

Ansichtssache, beides hat seine Vor- und Nachteile.

Mit dem Umschaltventil hab ich mein Auto schneller warm und eisfrei bei weniger Belastung der Batterie und weniger Spritverbrauch. Wenn das Auto nicht angefroren ist reichen 5 Minuten damit es im Innenraum angenehm ist und schon warme Luft aus der Lüftung kommt.

Wenn der Motorkühlkreis mitgeheizt wird erreicht dieser schneller Temperatur. Einen Kaltstart spare ich nicht ein, das Öl ist immernoch ziemlich dickflüssig und braucht entsprechend lang bis es in ausreichender Menge an den Schmiestellen ist. Der Spritverbrauch ab Start sollte etwas geringer sein da weniger/kein Sprit an den Zylinderwänden kondensiert, sollte auch gut fürs Öl sein. Großartig andere positive Effekte kann ich jetzt nicht ausmachen.

Wenn aber nur der Zylinderkopf erwärmt wird, was bringt mir das? Das Öl ist immernoch dickflüssig und kalt, der Block ist auch kalt und der Sprit kondensiert.

Dafür brauche ich halt deutlich mehr Heizzeit um den gleichen Effekt zu erzielen. Entsprechend brauche ich auch mehr Sprit und belaste die Batterie.

Was ich mir wünschen würde ist dass ich es in meinem A4 auswählen könnte, z.B. übers MMI, besser noch über die App das er auch den Motor mit vorheizt. Manchmal wärs ganz nett. So bin ich aber froh das er nur den Innenraum heizt, ist mir die liebere von beiden Varianten.

Grüße

Alexander

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