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A2 statt A - sinnvoll in meinem Fall?

Themenstarteram 27. April 2023 um 9:55

Hallo zusammen :)

 

ich (34) mache gerade den Motorradführerschein. Da ich sehr verkopft bin, hatte ich teilweise meine Schwierigkeiten - wobei mein Fahrlehrer sagt, ich würde jetzt nicht unsicherer oder unbeholfener fahren als andere Fahranfänger, alles soweit solide.

Innerhalb von vier Doppelstunden habe ich die Maschine zweimal hingelegt (einmal wollte ich im falschen Gang anfahren, Füße zu schnell hoch, zack abgewürgt und umgefallen), beim zweiten Mal habe ich beim langsamen Slalom den Lenker zu sehr eingeschlagen und habe dann das Gleichgewicht verloren. Danach war ich total blockiert, obwohl alles solide funktioniert hat.

Er schlug dann vor, mir die kleinere Maschine zu geben. Dort komme ich mit beiden Füßen komplett auf den Boden und habe auch keinerlei Ängste bzgl. Anfahren und Abwürgen mehr. Als hätte sich ein Schalter umgelegt, es hat einfach nur noch Spaß gemacht, am liebsten würde ich gar nicht mit der anderen fahren. Bei der leichteren ist der Schwerpunkt weiter unten, das merkt man extrem.

 

Er sagte, ich habe natürlich die Möglichkeit, “nur“ den A2 Schein zu machen. Habe tatsächlich bei der großen Maschine etwas Hemmungen wegen des Gewichts und des unsicheren Stehens. Andererseits ist das ja auch einfach nur eine Kopfsache und ich stehe mir da wohl selber im Weg.

 

Das Motorrad, das ich danach fahren möchte (Sportster, Iron 883), müsste ich dann drosseln. Wäre an sich kein Problem, da ich eh keinen größeren Motorräder fahren möchte. Allerdings ist es genauso schwer wie das Motorrad in der Fahrschule - bei der Iron komme ich jedoch mit beiden Füßen komplett auf den Boden und der Schwerpunkt ist auch recht weit unten. Sie ist insgesamt auch schmaler etc.

 

Bisher war ich nur auf dem Übungsplatz.

 

Was meint ihr? Ich spreche da natürlich auch nochmal ausführlich mit meinem Fahrlehrer drüber.:)

 

LG

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56 Antworten

Also aus meiner Erfahrung kann ich sagen das ich das Fahren auf der Straße angenehmer empfand, auch weil du da so Spielchen wie das Schrittfahren eher selten durchexerzieren musst. Da hatte ich auch keinerlei Probleme.

Da sind die Grundfahraufgaben anspruchsvoller.

Stimme ich @Dynamix voll zu. Mein Fahrlehrer ist vom ersten Tag an mit mir auf die Straße und hat die Grundfahraufgaben am übungsplatz immer am Ende der Tour gemacht.

 

Mit meiner ersten Fahrschulmaschine habe ich mich auch nicht so wohl gefühlt, nachdem ich sie einmal umgeworfen hab. Danach gab's ne andere und ich hab mich wohler gefühlt.

 

Bitte doch deinen Fahrlehrer mit der großen "falschen" Maschine etwas auf der straße mit dir zu fahren damit du wieder n gutes Gefühl bekommst.

Bei mir war das schöne das ich nach den Grundfahraufgaben die Maschine schon selbst zurück zur Fahrschule fahren durfte. Da bekommt man auch direkt die Eindrücke wie sowas im Alltag fährt.

Zitat:

@It is Naoanto schrieb am 27. April 2023 um 15:44:07 Uhr:

Es gibt auch kleine leichte Bikes für A.

Ich halte dieses "leichte Bikes"-Erzähle ehrlich gesagt immer für Unsinn. Wenn wir nicht gerade über irgendwelche vollausgestatteten GS-1250er, Goldwings, AfricaTwin 1100 und Stahlschweine aus den USA reden, sondern vom "klassischen" Mittelklasse-Nakedbike, dann reden wir eigentlich fast ausschließlich von Bikes zwischen 185-210kg.

Das Problem ist ganz regelmäßig aber nicht, ob die Maschine nun 190kg oder 200kg auf die Waage bringt, es ist aher eine Frage, wie das Gewicht verteilt ist. Das betrifft insbesondere das Rangieren, wenn man mal per Hand rum schiebt, aber wird beim langsamen Fahren natürlich noch durch die Art zu sitzen etc. verstärkt.

Mal zwei Beispiele dazu:

1. Ich bin vor meiner aktuellen Panigale die StreetTriple RS gefahren. Die StreetTriple ist, was das Gewicht betrifft, ein paar Kilogramm schwerer - beim manuellen Rangieren, fühlt(!) sie sich aber deutlich leichter an.

2. Umgekehrt: Die MT-10 ist wieder ein paar Kilogramm schwerer, als eine Honda Fireblade - trotzdem ist die MT-10, aufgrund der vollkommen anderen Sitzposition etc., beim Rangieren, langsamen Slalom etc. deutlichen angenehmer.

Wer der Meinung ist, dass die 10kg einen großen *grundsätzlichen* Unterschied machen, kann ja einfach mal mit nur 1/4 Tank fahren. Und wird dann wohl feststellen, dass sich da jetzt nicht so wahnsinnig viel ändert.

Aber: Ein großes, "dickes" Motorrad lässt es für den Kopf schnell unhandlicher wirken. Ein hoher Schwerpunkt ist schwerer in Balance zu bringen. Eine andere Sitzposition kann wunder bewirken, wenn man nicht "wie der Affe aus dem Schleifstein" hockt, sondern "locker und aufrecht" alles unter Kontrolle hat.

Und es ist ja nun nicht so, als ob man in der Fahrschule nun die Wahl hätte: "Was willst'e? Die 250er mit 150kg oder die Goldwing-mit-Beiwagen-und-Gedöns und 500kg" ;)

Themenstarteram 27. April 2023 um 20:24

@Soulbs

Ja, es geht weniger um das Gewicht an sich denke ich, sondern darum, wie hoch/groß sie ist (steht man sicher oder nur auf Zehenspitzen?) und wie das Gewicht verteilt ist.

Das Motorrad, das ich später fahren möchte, wiegt sogar um die 30kg mehr als die „große“ Fahrschulmaschine (habe gerade nochmal nachgeschaut).

Dort komme ich jedoch wie gesagt komplett mit den Füßen auf den Boden und der Schwerpunkt ist weiter unten.

Ich kann also aktuell noch nicht beurteilen, ob das der ausschlaggebende Punkt ist und es im Endeffekt egal ist, ob die Maschine 190 oder 240 kg wiegt.

 

Das Gewicht ist vermutlich nicht ausschlaggebend.

 

Werde da die Tage noch einmal mit meinem Fahrlehrer sprechen.

 

Danke euch nochmal :)

Themenstarteram 27. April 2023 um 20:30

Habe gerade die technischen Daten der zwei Fahrschulmaschinen gegoogelt: Sie liegen gewichtstechnisch tatsächlich nicht weit auseinander. (ca. 20kg Unterschied). Das Gewicht kann hier also eigentlich gar nicht ausschlaggebend sein.

Mir bleibt jetzt erstmal nur das Ausprobieren…

 

Themenstarteram 28. April 2023 um 13:44

War gerade zum erste Mal auf der Straße im Feierabendverkehr unterwegs. Hat alles gut geklappt. Slalom in Schrittgeschwindigkeit hab ich auch 1-2x geschafft (allerdings noch ziemlich wackelig).

 

Stehe gerne gelegentlich etwas auf der Hinterradbremse beim Fahren.

 

Sobald ich meinen Kopf mal etwas ausschalte und in die Intuition gehe, funktioniert es. Aber das schaffe ich nicht immer.

Siehste, sobald du mal mit der Maschine ganz normal fährst kommt auch ein bisschen das Gefühl :) War bei mir auch nicht anders. Und mach dir keinen Kopf wegen dem Schrittslalom, dass ist eine Sache der Übung und ein guter Fahrlehrer wird dir genug Gelegenheit zum üben geben.

Davon ab gilt der Schrittslalom bei den Grundfahraufgaben nicht umsonst als Königsdisziplin! Mach dir da keine Sorgen wenn der am Anfang noch etwas wackelig ist. Kann man alles lernen :)

Themenstarteram 28. April 2023 um 14:32

Vielleicht brauche ich auch einfach ein bisschen länger - das ist okay. Ich möchte mich sicher fühlen und wenn das heißt, dass ich fünf bis zehn Stunden mehr als der Durchschnitt benötige, ist das so.

Warum muss man in einer der ersten Fahrstunden gleich an den Schrittslalom gehen?

Weil viele Fahrschulen gerne mit den Grundfahraufgaben anfangen bevor Sie Ihre Prüflinge in die freie Wildbahn entlassen. Auch weil sich die Fahrlehrer für solche Übungen gerne Ecken suchen wo nix los ist.

Meine Fahrschule macht es nicht anders und einige Prüfungen fangen sogar mit den Grundfahraufgaben an. Wenn du die versemmelst, darfst du schon gar nicht mehr auf die Straße.

Deswegen muss man aber keinen totalen Anfänger gleich zu Anfang die Königsdisziplin fahren lassen. Da ist erst mal normales Anfahren, Anhalten und so wichtiger als mit Schrittgeschwindigkeit durch einen Slalom zu fahren .

In meiner ersten Fahrstunde habe ich auf dem Hof der Fahrschule nur ein paar mal anfahren und anhalten geübt, dann hinter dem Fahrlehrer her in ein Gewerbegebiet und dort hat er mich einfach mehr oder weniger selber üben lassen. Also er hat mir die Hütchen hingestellt und ich könnte dann in eigenem Ermessen/Zutrauen üben.

Themenstarteram 28. April 2023 um 15:38

@Phiraos

Ähnlich war es bei mir aber auch. Habe den Slalom in der vierten Doppel(!)stunde zum ersten Mal ausprobiert. :)

Als ich meine große Führerschein gemacht habe hab ich irgendwo gelesen circa 50% Kandidaten fallen erste Mal durch bei der Prüfung schon krass

 

Gruß

David

Die CB 500 ist sehr leicht zu fahren, nicht nur wegen des geringeren Gewichts, der etwas niedrigeren Sitzhöhe sondern auch wegen der Fahrwerksgeometrie. Aber die 600 F ist nun auch nicht so monströs...viele Frauen aus meiner Bekanntschaft haben sich tapfer durch den grossen Führerschein gekämpft, sind dann aber von der grossen Maschine

auf etwas kleines leichtes umgestiegen, weil die Grosse zu stressig war (Angst vor Umfallern oder gar Ausrutschern, beim Rangieren usw.) und die kleinere unbeschwerteren Fahrspass verspricht. Aber da Du auf Harley stehst, mach den A unbegrenzt und die ganze Harley Welt ist Dir offen. Viel Spass damit!

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