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2E2 Leerlauf einstellen

Themenstarteram 9. Dezember 2008 um 21:15

Hi,

ich hab folgendes Problem:

Nachdem die Leerlaufdrehzahl in letzter Zeit immer zu hoch war, und auch nicht konstant sondern manchmal

hat er beim Auskuppeln extrem hochgedreht, habe ich nun alle Unterdruckschläuche an der

Dreipunktdose erneuert.

Und siehe da, nun passiert genau das Gegenteil, er läuft untertourig und geht oft aus nach Gaswegnahme und

auskuppeln.

Merkwürdig:

1. Wenn ich die Unterdruckanschlüsse hinten am Vergaser von Dreipunktdose und Warmluftklappe/Temp.regler

am Luftfiltergehäuse vertausche, dann dreht er wieder zu hoch.

Beide Anschlüsse müssten doch unterdruckmässig gleichwertig sein, oder?

2. Ich habe versucht die Drehzahl mittels der Sechskantschraube an der DPD zu verstellen...nichts, nicht die geringste

Auswirkung. Was kann die Ursache sein? In welche Richtung müsste man drehen?

Ich hab dann behelfsmässig an der Schraube für den Kaltleerlauf gedreht, welche am Stößel anliegt.

Aber das kann ja eigentlich nicht die Lösung sein, ausserdem bringt es nur minimal was.

Gruß,

Chris

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6 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von chris_970

Hi,

ich hab folgendes Problem:

Nachdem die Leerlaufdrehzahl in letzter Zeit immer zu hoch war, und auch nicht konstant sondern manchmal

hat er beim Auskuppeln extrem hochgedreht, habe ich nun alle Unterdruckschläuche an der

Dreipunktdose erneuert.

Die Undichtigkeit muss nicht unbedingt bei den Schläuchen sein. In dem Fall könnte das Thermozeitventil verantwortlich sein.

...

Zitat:

Merkwürdig:

1. Wenn ich die Unterdruckanschlüsse hinten am Vergaser von Dreipunktdose und Warmluftklappe/Temp.regler

am Luftfiltergehäuse vertausche, dann dreht er wieder zu hoch.

Beide Anschlüsse müssten doch unterdruckmässig gleichwertig sein, oder?

Ganz und gar nicht. Die Querschnitte sind unterschiedlich. Der mit "braun" markierte Anschluss ist viel enger.

Zitat:

2. Ich habe versucht die Drehzahl mittels der Sechskantschraube an der DPD zu verstellen...nichts, nicht die geringste

Auswirkung. Was kann die Ursache sein? In welche Richtung müsste man drehen?

In gar keine. Offensichtlich bringt das Verstellen des Regelventils keinen Effekt, weil es derzeit keine Rolle spielt. Das solltest du soweit es geht in Ausgangsposition bringen.

Zitat:

Ich hab dann behelfsmässig an der Schraube für den Kaltleerlauf gedreht, welche am Stößel anliegt.

Aber das kann ja eigentlich nicht die Lösung sein, ausserdem bringt es nur minimal was.

War eine schlechte Idee. Hat mit dem Problem nichts zu tun gehabt und ist nun verstellt. Die solltest du ebenfalls soweit es geht in Ausgangsposition bringen.

Zunächst unbedingt die ganze Verschlauchung anhand des Planes überprüfen.

Themenstarteram 9. Dezember 2008 um 22:53

Das Thermozeitventil habe ich bereits überprüft.

Abgeklemmt & Schlauch zur DPD verschlossen. LL trotzdem zu hoch.

Das mit den unterschiedlichen Querschnitten würde Sinn ergeben. Ich habe die DPD jetzt am grösseren Querschnitt angeschlossen => mehr Unterdruck => niedrigerer LL

Warum die Einstellung mittels Sechskant nichts bringen soll ist mir allerdings nicht klar.

Die DPD scheint dicht zu sein, sonst würde sie den LL ja nicht so weit absenken.

Schläuche sind alle überprüft, da hat auch niemand was geändert, ausser dass ich sie nacheinander ausgetauscht habe.

Allerdings sieht es bei mir sowieso etwas anders aus:

1. Die von der DPD abgewandten Verbindungen von TZV und EUV zum Vergaser sind nicht vorhanden, stattdessen 3 Verschlusskappen. Laut Ruddies wohl eine etwas neuere Variante, die auch beim Austausch eines der Komponenten empfohlen wird.

2. Im Schlauch DPD/TZV/Vergaser ist eine vierte Abzweigung zur Pulldowndose (2-stufiger Pulldown ohne diesen Volumenbehälter).

Zitat:

Original geschrieben von chris_970

Das Thermozeitventil habe ich bereits überprüft.

Abgeklemmt & Schlauch zur DPD verschlossen. LL trotzdem zu hoch.

Ok, dann wohl die 3PD. Am besten mit Unterdruckprüfer mal testen.

Zitat:

Das mit den unterschiedlichen Querschnitten würde Sinn ergeben. Ich habe die DPD jetzt am grösseren Querschnitt angeschlossen => mehr Unterdruck => niedrigerer LL

Genau.

Zitat:

Warum die Einstellung mittels Sechskant nichts bringen soll ist mir allerdings nicht klar.

Die DPD scheint dicht zu sein, sonst würde sie den LL ja nicht so weit absenken.

Sie muss den Unterdruck halten. Wenn da nur ein kleines Leck ist, fällt dieser aber schnell wieder ab. Das Einstellen am Regelventil bringt nur was, wenn die 3PD genau bis dahin einzieht.

Zitat:

Schläuche sind alle überprüft, da hat auch niemand was geändert, ausser dass ich sie nacheinander ausgetauscht habe.

Allerdings sieht es bei mir sowieso etwas anders aus:

1. Die von der DPD abgewandten Verbindungen von TZV und EUV zum Vergaser sind nicht vorhanden, stattdessen 3 Verschlusskappen. Laut Ruddies wohl eine etwas neuere Variante, die auch beim Austausch eines der Komponenten empfohlen wird.

Ja ok, da wurden ein paar Schläuche durch Labyrinthkappen ersetzt.

Zitat:

2. Im Schlauch DPD/TZV/Vergaser ist eine vierte Abzweigung zur Pulldowndose (2-stufiger Pulldown ohne diesen Volumenbehälter).

Die PDD hat ihren Anschluss vorne am Vergaser. Und ohne Dämpfervolumen macht eine zweistufige PDD keinen großen Sinn. Da hat wohl jemand was verändert. Das solltest du zunächst korrigieren. Womöglich kommt die Undichtigkeit sogar von da.

Themenstarteram 13. Dezember 2008 um 15:53

So, mit etwas mehr Zeit hab ich mir das Ganze nochmal angeschaut.

Es scheint wohl leider die DPD einen weg zu haben. Ich hatte einfach mal die DPD mit einem einzigen Schlauch direkt am richtigen Unterdruckanschluss angeschlossen, und der LL bleibt zu hoch. Die PDD kann ich damit jedenfalls auch ausschliessen. Die Konfiguration war bei mir jedenfalls schon immer so, also 2-stufiger Pulldown ohne Unterdruckbehälter (MKB RH, wohl ein ziemlicher Exot).

Hab jetzt wieder provisorisch die Anschlagschraube verstellt, so geht es einigermaßen.

Trotzdem wüsste ich noch gerne wie genau die Regelventilschraube funktioniert. Verstehe ich das richtig, dass der Stößel genau bis zu dem Punkt aufgezogen wird, an dem durch ein von der Einstellschraube abhängiges Loch der Unterdruck entweichen kann? Liege ich dann richtig, dass eine hineingedrehte Schraube einen mehr ausgefahrenen Stößel und damit höhere Drehzahl bedeutet?

Zitat:

Original geschrieben von chris_970

So, mit etwas mehr Zeit hab ich mir das Ganze nochmal angeschaut.

Es scheint wohl leider die DPD einen weg zu haben. Ich hatte einfach mal die DPD mit einem einzigen Schlauch direkt am richtigen Unterdruckanschluss angeschlossen, und der LL bleibt zu hoch. Die PDD kann ich damit jedenfalls auch ausschliessen.

Automatisch geht der LL nicht runter. Hast du versucht, den LL an der Sechskant zu verändern?

Ist Unterdruck am Schlauch zu spüren, wenn du ihn an der 3PD abziehst? Nicht, dass der Anschluss einfach nur verstopft ist.

Am besten wäre es, wenn du die 3PD mit einem Unterdruckprüfer testen lässt.

Zitat:

Die Konfiguration war bei mir jedenfalls schon immer so, also 2-stufiger Pulldown ohne Unterdruckbehälter (MKB RH, wohl ein ziemlicher Exot).

Habe gerade mal in meinen Unterlagen geblättert, du hast Recht, beim RH gab es kein Dämpfervolumen und beide Unterdrucksysteme steckten zusammen... Hatte also bisher mit keinem RH zu tun. Wieder was gelernt.

Zitat:

Hab jetzt wieder provisorisch die Anschlagschraube verstellt, so geht es einigermaßen.

Trotzdem wüsste ich noch gerne wie genau die Regelventilschraube funktioniert. Verstehe ich das richtig, dass der Stößel genau bis zu dem Punkt aufgezogen wird, an dem durch ein von der Einstellschraube abhängiges Loch der Unterdruck entweichen kann? Liege ich dann richtig, dass eine hineingedrehte Schraube einen mehr ausgefahrenen Stößel und damit höhere Drehzahl bedeutet?

Ja. Die Sechskantschraube ist der sichtbare Teil eines Regelventils. Auf diesem Bild gut zu erkennen. Die Membrane der 3PD und der daran befestigte Stößel werden soweit eingezogen, bis der Stift des Ventils berührt wird, das Ventil dadurch öffnet und Luft einströmt, bis die Membrane wieder keinen Druck auf den Stift des Regelventils ausübt. Das Ganze hält sich dann in einem Gleichgewicht. Schraubt man das Regelventil raus, berührt die Membrane den Stift später, der Stößel ist weiter eingefahren, die LL-Drehzahl geinger.

Themenstarteram 14. Dezember 2008 um 16:17

So, ich hab das jetzt nochmal überprüft, am Schlauch kommt Unterdruck an, ich hab auch den Kanal am Vergaser mit einer feinen Nadel durchgestochert, ist also frei.

Der Unterschied im Querschnitt zwischen den beiden Anschlüssen ist ja wirklich enorm, damit ist auch nachvollziehbar dass der größere auch keine Alternative ist, da der Unterdruck dort einfach zu stark schwankt.

Einstellen konnte ich mit dem Regelventil leider nichts mehr, der Stößel wird ca. 3mm eingezogen. Damit ist es wohl so wie Du sagst, der Regelpunkt wird gar nicht erst erreicht, die 3mm sind völlig unabhängig von der Einstellschraubenstellung.

Handunterdruckpumpe hab ich leider keine, werd mich da wohl mal auf die Suche machen, aber es deutet nun doch alles darauf hin, dass die Dose ein kleines Leck hat.

Naja, wenigstens kann man am 2E2 noch gut improvisieren, wenn man das Prinzip mal verstanden hat.

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