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"Baustellenerfahrung"

Themenstarteram 17. September 2011 um 18:39

Nabend.

Ich habe letztens mal bei "Gute-Frage.net" folgende Frage gestellt, leider aber bisher keine Antwort bekommen. Daher versuche ich es mal hier bei Euch, vielleicht kennt sich ja einer von Euch damit aus und kann mir weiter helfen. Die Frage:

"Hallo.

Ich bin Kraftfahrer Kl. CE und auf der Suche nach Arbeit. Immer wieder lese ich in Anzeigen solches und ähnliches: "Fahrer für Kipplaster gesucht. Baustellenerfahrung zwingende Voraussetzung!" Was genau ist "Baustellenerfahrung"? Oder besser gesagt, was wird da von einem verlangt? Welches spezielle Wissen setzt der Arbeitgeber voraus? Gibt es spezielle "Regeln" auf Baustellen, "ungeschriebene Gesetze" die man kennen muss? Oder geht es um die Technik, Kippsystem bedienen usw? Oder muss man besondere Kenntnisse im Fahren auf losem Untergrund haben? Wer kennt sich aus, wer kann mir helfen?

Danke schonmal und Gruß!"

Gruß, Sebastian.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von zeb079

Was das "Offraod"-Fahren angeht, hab ich schon ziemlich Bock drauf, hab mich früher (vor allem zu Bundeswehrzeiten) mit dem Thema beschäftigt (Allrad, Untersetzung, Sperren, Fahrtechniken, usw...), allerdings bislang leider nur theoretisch. Beim Bund war mir eine Geländeeinweisung leider nicht vergönnt (ich war nur in der Inst.)

Wenn Du schon weisst welche Knöpfe es gibt und wozu die gut sind, behaupte einfach beim nächsten Bewerbungsgespräch, Du wärst beim Bund durch die Pampa gedieselt und erzähl zur Not noch eine Versack-Anekdote, die Du von einem Kumpel gehört hast.

Wenn Du in den ersten Tagen nicht zurechkommst, hast Du allemal was gelernt, das Dir für die nächste Stelle nutzt. Nach einigen Versuchen bist Du dann ein unschlagbarer Profi!

---

Mit Baggerfahrern würde ich nicht streiten - die haben einfach die stärkere Hydraulik ... aber sehr ausgeschlafen sein und gut aufpassen.

Es ist halt nicht so wie hirnlosdösend über die Autobahn zu tuckern.

16 weitere Antworten
16 Antworten

Den wichtigsten Trick verrate ich mal:

Beim Abkippen soll nur die Mulde kippen, jedoch nicht das gesamte Fahrzeug. Wie man es nicht machen sollte, ist in zahlreichen youtube-filmchen zu sehen.

Denke es geht dabei überwiegend um Fahrerfahrung abseits der Straßen. ;)

Gruß Örnie.

Themenstarteram 17. September 2011 um 20:18

Ich bin mal Abrollkipper gefahren, so ganz ohne Erfahrung bin ich nicht. War damals im Recycling-Bereich mit Metallschrott..

Pleindespoir, hast du mal nette links für youtube?

http://www.youtube.com/watch?v=zr3lU2efS6s

auch ein witziger Fehler ...

Ein wichtiges Element ist die "Geländefahrt". Dann muss man auf jeden Krümel achten, über den man fahren möchte, wegen der Reifen.

Dann Sperren zuschalten - welche und wann - und vor allem nicht vergessen, wenn der Untergrund wieder fest wird.

Tricks mit der Wiegung - *verrate hier nix*

Den Baggerfahrer anleiten, wieviel er wohin schaufeln soll.

(Ladungsverteilung, max. Zuladung ausnutzen, "Ladungsverlust" während der Fahrt vermeiden etc...

Papiere anders als bei Stückgutfracht.

Auf der Deponie möglichst nahe an die Abkippkante, aber nicht so nahe, dass der Untergrund wegbricht.

Auch unerwünschtes seitliches Weggkippen bei ungleichem Untergrund recht und links vermeiden, bevor die Karre in "stabiler Seitenlage" ist.

Bei Dreiseitenkipper die Bolzen nicht diognal stecken. Ja, klingt bescheuert, aber habe ich schon von zwei Leuten gehört.

Also wenn Du wirklich heiss auf sowas bist, dann biete den Leuten doch mal an, eine Woche mitzufahren zum zugucken.

hi,

ich bin unterwegs im Baustellenverkehr mit einem kipper und einem Betonmischer. Besondere regeln gibts es nicht. Das Problem ist beim Baustellenverkehr , die situation richtig einzuschätzen und zu wissen ob man z.b. in die grube reinfahren kann oder nicht. Bei uns war neulich auch der Fall das ein Fahrer in eine nasse Wiese mit dem vollen mischer gefahren ist und dann so tief einsank das er nur noch mit nem großaufgebot rusgezogen werden konnte. desweiteren hat er nicht aufgehört mit den versuchen doch noch rauszukommen bis er die kupplung komplett runtergeschliffen hat.

kannst dir ja vorstellen was da dann los war.

naja ich bin auch einfach reingeworfen worden in den baustellenverkehr und mit ein bissle grips im kopf klapt das schon.

gruß andy

Es kommt halt auch drauf an, wer einem den Einstieg erläutert.

Pädagogische Kapazitäten sind auf dem Bau eher selten - also braucht man gute Nerven, weil man meist nur angeschnautzt und verarscht wird, wenn was nicht so läuft.

Wie es richtig gemacht wird, sagt einem niemand - nur wenn es falsch ist, gibt es grosses Halloo. Die haben halt sonst keine Hobbies, die Jungs ...

Aber irgendwie hat es eine höhere Macht wohl geregelt, dass fast immer einer dabei ist, der Ahnung hat und den man fragen kann.

DER "Trick" für Anfänger: Nur da lang fahren, wo vor dir schon grade einer war.

Da geb ich dir recht pleidespoir.

man wird schnell unter druck gesetzt von wegen die kollegen sind alle schon da reingefahren, aber in wirklichkeit sind se das natürlich ned. da muss man schon standhaft bleiben und sich ned verunsichern lassen. wenn de nacher stecken bleibst oder noch schlimmeres dann lachen se dich aus......

Ich habe während meiner Baustellenzeit auch 2 neue Kollegen kennengelernt die kamen mit dem "rauen Ton" welcher auf Baustellen nun mal herrscht nicht zurecht und haben sehr schnell das Handtuch geschmissen.

Themenstarteram 18. September 2011 um 17:08

Ja, erstmal recht vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Kann's mir jetzt wohl besser vorstellen...

Was das "Offraod"-Fahren angeht, hab ich schon ziemlich Bock drauf, hab mich früher (vor allem zu Bundeswehrzeiten) mit dem Thema beschäftigt (Allrad, Untersetzung, Sperren, Fahrtechniken, usw...), allerdings bislang leider nur theoretisch. Beim Bund war mir eine Geländeeinweisung leider nicht vergönnt (ich war nur in der Inst.) und ein Geländewagen war mir auch immer zu teuer. Sooo grün bin ich nicht mehr hinter den Ohren, aber auch mit Spott komme ich zur Not zurecht ;)

Was ich halt nicht brauche ist, nen kompletten Zug umzuschmeissen (zumal ich ja dann drin sitze), aber ich gehe ohnehin erstmal langsam an neueres ran.

Wie ist das gemeint, dass die Papiere anders sind, als im Stückgutbereich?!

Wenn ich das richtig verstehe, braucht es auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen?! Also, bspw. gegenüber Baggerfahren, die meinen, sie wüssten alles besser?!

Das wichtigste ist das Kippen. Gerade stehen und die Ladung beim Abkippen beobachten.

http://www.youtube.com/watch?v=OH4kUBbYBTQ&feature=related

Sande, Schottergemische rutschen leicht. Aber Aushub, Lehm usw. können ganz schon auf die Mulde kleben. Der untere Teil der Mulde rutscht ab und oben am Schwerpunkt bleibt alles kleben - gar nicht gut.

Nicht unnötig mit gehobener Kipperbrücke rumfahren, bringt nix, außer das die Kipplager ausschlagen und man dann noch leichter umfällt.

 

Themenstarteram 18. September 2011 um 17:10

Zitat:

DER "Trick" für Anfänger: Nur da lang fahren, wo vor dir schon grade einer war.

DEN werde ich mir jedenfalls mal merken... Hab mich mal beworben, sowohl bei "Baustellenerfahrung erwünscht", als auch bei "Baustellerfahrung zwingend vorausgesetzt". Mal sehen, was bei rum kommt....

Themenstarteram 18. September 2011 um 17:15

Zitat:

Nicht unnötig mit gehobener Kipperbrücke rumfahren, bringt nix, außer das die Kipplager ausschlagen und man dann noch leichter umfällt.

Bin vor einigen Wochen mal auf der A5 nach Herbolzheim unterwegs gewesen. An einer ziemlich langen Autobahnbaustelle, direkt vor einer Brücke, stand ein abgesattelter Muldenkipperauflieger, der war voll hoch geklappt und der Hydraulikkolben komplett verbogen. Die Brücke hatte ne beachtliche Delle, die war notdürftig mit Brettern verschalt. Foto konnte ich nicht machen, hätte ich gerne mal gepostet ;)

Themenstarteram 18. September 2011 um 17:18

Zitat:

Das wichtigste ist das Kippen. Gerade stehen und die Ladung beim Abkippen beobachten.

http://www.youtube.com/watch?v=OH4kUBbYBTQ&feature=related

Nett....

Zitat:

Original geschrieben von zeb079

Was das "Offraod"-Fahren angeht, hab ich schon ziemlich Bock drauf, hab mich früher (vor allem zu Bundeswehrzeiten) mit dem Thema beschäftigt (Allrad, Untersetzung, Sperren, Fahrtechniken, usw...), allerdings bislang leider nur theoretisch. Beim Bund war mir eine Geländeeinweisung leider nicht vergönnt (ich war nur in der Inst.)

Wenn Du schon weisst welche Knöpfe es gibt und wozu die gut sind, behaupte einfach beim nächsten Bewerbungsgespräch, Du wärst beim Bund durch die Pampa gedieselt und erzähl zur Not noch eine Versack-Anekdote, die Du von einem Kumpel gehört hast.

Wenn Du in den ersten Tagen nicht zurechkommst, hast Du allemal was gelernt, das Dir für die nächste Stelle nutzt. Nach einigen Versuchen bist Du dann ein unschlagbarer Profi!

---

Mit Baggerfahrern würde ich nicht streiten - die haben einfach die stärkere Hydraulik ... aber sehr ausgeschlafen sein und gut aufpassen.

Es ist halt nicht so wie hirnlosdösend über die Autobahn zu tuckern.

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