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FIA veröffentlicht Reformreglement für 2014

Themenstarteram 21. Juli 2011 um 18:42

Moin Jungs,

die FIA hat das Regelwerk veröffentlicht, welches hab 2014gelten soll:

- Bereits bekannt war, dass die aktuellen V8-Saugmotoren durch 1,6-Liter-V6-Turbos mit einem vorgeschriebenen Zylinderbankwinkel von 90 Grad ersetzt werden. Diskutiert wurde allerdings noch über das Drehzahllimit, das im gestern veröffentlichten Technischen Reglement für 2014 mit 15.000 Touren verankert ist. Damit bleibt es bei jener Vereinbarung, gegen die Bernie Ecclestone bis zuletzt Stimmung gemacht hat.

- Einer der wichtigsten Eckpunkte des künftigen Reglements ist, den Benzinverbrauch um 35 Prozent zu senken. Die vielleicht ungewöhnlichste Maßnahme, die dazu beitragen soll, ist, dass die Autos in der Boxengasse nur noch mit Elektroantrieb fahren dürfen - der Benzinmotor muss dann abgeschaltet werden. "Ich bin schon gespannt, wie das klingen wird", meint Renault-Motorenchef Rob White.

Möglich wird dies durch eine Aufwertung des Hybridsystems KERS von derzeit 60 auf künftig 120 Kilowatt. Konkret bedeutet das, dass die Fahrer dann per Knopfdruck 164 PS für 8,3 Sekunden statt 82 PS für 6,7 Sekunden freisetzen können. Die gesamte Motoreneinheit muss ab 2014 155 Kilogramm wiegen, wobei KERS davon 20 bis 25 Kilogramm ausmachen darf.

- Ebenfalls neu ist die Benzindurchflussmenge, die ab 2014 maximal 100 Kilogramm Treibstoff pro Stunde betragen darf. Bei niedrigerer Drehzahl muss der Verbrauch noch weiter sinken. Durchaus als revolutionär darf man bezeichnen, dass der Fahrer sein Auto künftig mittels Knopfdruck am Lenkrad starten können muss. Derzeit starten die Mechaniker die Boliden noch mit externen Startern. Das alles erfordert eine Anhebung des Gesamt-Mindestgewichts auf 660 Kilogramm.

- Eine weitere signifikante Reform betrifft das Getriebe, denn während die Teams derzeit mit sieben Gängen auskommen, müssen sie ab 2014 deren acht verwenden. Diese dürfen dafür nicht mehr verstellt werden, sondern müssen schon am Saisonanfang für alle Rennen feststehen. Das könnte spannend werden, weil etwa Monte Carlo ganz andere Getriebeübersetzungen erfordert als Monza.

 

Quelle: motorsport-total.com

 

Da bin ich ja mal gespannt...

 

 

 

So long

Ghost

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8 Antworten

Also ich weiß nicht ob ich so Dinge wie die "fixe" Getriebeübersetzung gut finde

Die Idee finde ich noch am reizvollsten von allen.

Gruss

Toenne

am 22. Juli 2011 um 5:32

Zitat:

Original geschrieben von toenne

Die Idee finde ich noch am reizvollsten von allen.

Gruss

Toenne

Da wird nicht "nur" Monaco zum grossen Problem. Stell Dir vor, Deine getesteten Computersimulationen für sämtliche Strecken, auf denen Du in der Zwischensaison und zu Testzwecken die Karre nicht bewegen darfst, schmeissen Dir ungenaue Werte auf den Tisch, die FIA nimmt's ab und plombiert und Du fährst im ersten freien Training am ersten GP auf jeder Gerade nur im Begrenzer rum. Dann wird's aber hektische Betriebsamkeit geben bei den Aero-Jungs ... ;) :D

Unter Umständen werden wir auf diese Weise optisch derart unterschiedliche Autos sehen, wie wir das noch nie erleben durften. Übertrieben gesagt: Einige werden die Flügel ganz zuhause lassen (weil irgendwann festgestellt wird, dass bspw. die Getriebeübersetzung insgesamt viel zu lang ausgefallen ist) und andere müssen künstlich dermassen viel Luftwiderstand oder auch Abtrieb erzeugen, damit sie überhaupt eine einigermassen anständige Fahrbahrkeit kriegen und haben dann obenrum 30 - 40km/h zuwenig um vorne mitfahren zu können ... ich sehe den ersten Sieg eines Virgin vor meinem geistigen Auge ... auch nicht schlecht ... :cool:

Salut

Alfan

PS. Sämtliche Massnahmen die dazu führen sollen, die CO2-Bilanzen der einzelnen Teams und damit der ganzen F1 zu schönen nur um die Grünen - paradoxerweise - noch mehr zu ärgern, gehen für mich durchaus ok. Was nicht geht sind solche Ideen wie die fixe Getriebeübersetzung. Dann kann man gleich am Anfang der Saison von den Teams verlangen, festzulegen, ob man alle Rennen auf weich, hart, intermediates oder fullwets fahren will. Natürlich ohne die Möglichkeit, dies noch irgendeinmal während der Saison ändern zu können. Und ich hätte noch einen Vorschlag. Jedes Team bekommt zu Beginn der Saison 2'000kg Sprit pro Wagen. Damit ist die gesamte Saison zu bestreiten. Geht einem Team der Sprit bspw. im drittletzten Rennen aus, ist dann halt etwas früher Schicht im Schacht. Auch nicht schlecht, oder? ;)

Jedes Team wird einen goldenen Mittelweg anstreben und daher werden sich die Lösungen letztlich auch wieder irgendwie gleichen. Geringe Unterschiede wird es aber geben, und zu sehen wer diesbezüglich das beste Händchen hatte ist durchaus spannend. Ist doch auch heute schon so dass das eine Auto besser zur Strecke X passt derweil das andere auf Strecke Y vorne ist, dies wäre nur ein weiteres Mosaiksteinchen.

am 22. Juli 2011 um 7:38

Zitat:

Original geschrieben von toenne

Jedes Team wird einen goldenen Mittelweg anstreben ...

Sehe ich nicht so. Gerade die Hinterbänkler werden auf tutti gehen (würde jedenfalls ich). Sprich via Extremlösungen vielleicht sogar den einen oder anderen GP gewinnen und in den meisten anderen einfach nach dem Besenwagen ins Ziel kommen. Zu verlieren haben sie nichts, fahren ja sowieso hinterher.

Nein, die Getriebegeschichte ist absoluter Blödsinn und wird Fahrer wie auch Renningenieure möglicherweise auf der einen oder anderen Strecke wie Vollidioten aussehen lassen. Zurzeit hat man auf jedem Kurs, in jeder Kurve, den exakten Gang, die perfekten Anschlüsse, harmonische Leistungsentfaltung, optimale Fahrbarkeit und dadurch einfach höchste Performance fürs eigene Paket.

Fällt diese den krass variierenden Bedingungen angepasste Getriebeeinstellungsarbeit weg, macht man aus der F1 eine Kreisklassenmeisterschaft mit Amateurcharakter.

Nur für's geistige Auge: Spa und Monaco mit ein und derselben Getriebeübersetzung?

Selten so bitterlich gelacht.

Natürlich, ... ist ja für alle gleich ...

Nur ... das wär's natürlich auch, wenn's für alle gleich GUT wäre, anstelle von gleich besch**sen. ;)

Wäre nicht nur der Credibility dieses Sports zuträglicher.

Salut

Alfan

Festgeschriebene Getriebeübersetzungen? Finde ich nicht in Ordnung, Fahrer und Ingenieure sollten hier freie Hand haben dürfen. Oder zumindest 3 verschiedene Übersetzungen zur Auswahl haben dürfen.

Alle anderen Regelungen finde ich recht sinnvoll, wobei die Drehzahl durchaus 18000 u/min betragen dürfte. Darüber wird derzeit noch diskutiert.

Was ich noch verändern würde, wäre die größe der Frontflügel. Sie sollten deutlich kleiner sein.

DRS sollte jeder Fahrer frei nutzen dürfen. D.h. Fahrer sollte entscheiden wann und wo er es nutzt.

Feste Getriebeübersetzung spricht doch aber wieder total gegen Verbrauchsenkung, oder nicht???

am 22. Juli 2011 um 13:53

Für die Formel 1 werden ganze Frachtflugzeug-Flotten um den Globus gejagt. Zu jedem Rennen kommen tausende von Fans, die teils von weit her mit ihren Autos anreisen. Da ist es doch wirklich albern, bei dieser gigantischen Ressourcen-Vernichtung ein grünes Feigenblatt in den paar Rennautos zu installieren.

Für mich wäre ein gutes Reglement eines, bei dem die Fähigkeiten der Fahrer wieder mehr im Mittelpunkt stehen, bspw. mit radikal beschnittener Aerodynamik. Mit dem 2014er-Reglement wird die Konstrukteursmeisterschaft schon bald wichtiger als der Fahrertitel. Und wer ausser den Teams selbst möchte das?

Die Getriebeabstimmung dürfte bei allen Teams nach einer gewissen Phase ziemlich gleich sein. In Monaco würde man dann halt nur die unteren 6 Gänge benutzen, in Monza würden alle 8 hergenommen werden.

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