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Volvo soll chinesischer werden

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Themenstarteram 24. April 2014 um 7:22

Quelle: http://www.n-tv.de/.../...oll-chinesischer-werden-article12700121.html

 

Mittwoch, 23. April 2014

"Nicht mehr so skandinavisch"

Volvo soll chinesischer werden

Mit milliardenschweren Investitionen und einem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Göteborg wollen Volvo und Geely ihre Modellpaletten besser aufeinander abstimmen. Müssen sich Liebhaber der schwedischen Marke künftig auf Veränderungen einstellen?

Na, das ist doch ganz typisch schwedisch: Die Mittelkonsole in diesem Showcar auf der Pekinger Automesse scheint mit ein wenig Abstand vor dem Instrumententräger zu schweben. Charakteristisch für Volvos wie dem V40 oder V60. Allerdings stehen wir hier nicht vor einem Volvo.

Es ist der Geely Cross, der diesen Design-Charakterzug trägt. "Man kann seine Herkunft eben nicht ganz verleugnen", sagt Peter Horbury und schmunzelt. Sie ahnen es: Vor nicht allzu langer Zeit hat der Brite noch für Volvo designt, jetzt leitet er das Team der chinesischen Marke. Und die ist der Eigentümer Volvos. "Den Cross, den könnten wir so auch schon in Europa vorzeigen", sagt Horbury. Dazu wird es aber wohl so bald nicht kommen. Denn seine Einschätzung gilt nur für alles über dem Blech, Stoff und Leder. Bodengruppen, Motoren, Fahrwerke, das alles ist noch 100 Prozent Geely - und damit "Made for China". Die anderen Autos auf dem Geely-Stand machen deutlich, was das bedeutet: Sie sehen auch äußerlich noch aus wie Ausstellungsstücke der Werkschau "Autogeschmack im Japan der frühen 2000er Jahre" - und fahren oft noch rustikaler.

Acht Milliarden Euro Investitionen

Doch das wird nicht so bleiben. Dafür sorgen rund acht Milliarden Euro Investitionen und ein brandneues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Göteborg. Dort bei der Tochter Volvo arbeiten Teams um Manager wie Horbury oder den Volvo-Produktstrategen Mats Fägerhag mit Hunderten Chinesen und Schweden daran, die Modellpalette der schwedisch-chinesischen Allianz aufeinander abzustimmen - und damit auch Volvo-Fahrzeuge von Grund auf neu zu definieren. Gleiche Plattformen, Baukästen, Motorenbasis, Getriebe, Assistenzsysteme. "Wir haben verdammt viel zu tun", sagt Horbury. Sein Arbeitsmonat findet drei Wochen in Schweden statt, eine in Shanghai.

Dort sitzt Konzernherr Li Shufu - und der hat auch am Rand der "Auto China" wieder klar gemacht, dass sich nicht allein Geely anpassen und ändern muss. Auch die Premium-Marke Volvo müsse "nicht mehr so skandinavisch" sein, so Li. Zu viel Aufmerksamkeit habe etwa bisher auf die Insassen in der ersten Reihe gelegen - dort aber sitzt in Premium-Autos in China eher das Personal. Hinten müsse Volvo mehr Platz und Komfort schaffen. Dann habe die Marke auch mehr Erfolg in China.

China-Wachstum von zentraler Bedeutung

Auf den kommt es für die Schweden an - nicht nur, weil ihr oberster Chef dort sitzt. Wachsen soll Volvo in den kommenden Jahren allein im Reich der Mitte. Die erste eigene Fabrik geht mit der Produktion des im Rest der Welt vor der Ablösung stehenden SUV XC90 gerade an den Start. Zwei weitere sind geplant. Aus 550.000 Autos Produktionskapazität werden dann 800.000. Wieviel Dampf die Chinesen machen, zeigt eine Zahl: Nach einer Studie des Center of Automotive Management hat Geely allein im vergangenen Jahr 2.718 Patente angemeldet. Zum Vergleich: Bei Daimler waren es rund 2.500 Patente.

Richtig durchstarten soll die Allianz dann ab 2016/17. Dann werden die ersten gemeinsamen Vierzylinder in Volvos und Geelys für kostensparende Millionenstückzahlen sorgen. Der klassische Schwedenfahrer muss sich künftig auf diese Zylinderzahl einstellen, gleich, welches Modell er kauft. Und auch zwei gemeinsame Bodengruppen für kleinere und größere Fahrzeuge beider Marken sollen die Kosten drücken. Volvos V40 wird dann wohl bereits für einen Nachfolger als Crossover, Limousine und Schrägheck Platz machen. Auch hier bestimmt die China-Nachfrage das Angebot mit.

Bei Geely wird Horbury auf der gleichen Basis wohl den Crossover anpassen, den es gerade in Peking zu sehen gibt. Auch eine kompakten SUV will Geely mit abgespeckter Technik aus dem gleichen Baukasten versehen. Und im Segment der großen Limousinen synchronisiert die Allianz ebenfalls bereits ihre Baupläne. Der nächste S80 von Volvo wird dann wohl auch für die Fonds-Passagiere den Fußraum bieten, den sich Funktionäre der Staatspartei wünschen. Und auch der deutsche Premium-Kunde wird sich an diesen Schuss China im Volvo wohl gewöhnen.

Beste Antwort im Thema

Die Chinesen investieren in Volvo! Ich finde das gut, denn sie investieren nicht nur in China, sondern auch in Schweden.

Wenn sich für die chinesischen Bedürfnisse etwas ändern soll, dann ist das für den chinesischen Markt doch gut. Das machen andere Hersteller nicht anders. Neben den verlängerten Modellen gibt es auch welche, die nur für den chin. Markt bestimmt sind.

Die Vierzylinder-Motoren kommen ja auch von Volvo und nicht von Geely, wobei ich gelesen habe, dass es evtl. bei Motoren unter 2.0L anders werden könnte!?

Im Moment sehe ich nicht die Gefahr, dass die Volvos für den außerasiatischen Raum Reisschüsseln werden, da im Moment der Technologie-Transfer noch recht einseitig ist (z.B. alten XC90 in China produzieren). Das mag sich in ein paar Jahren evtl. ändern...wie bei allen anderen Herstellern auch...

Und wenn ich die Wahl zwischen einem Audi aus Mexico oder einem Volvo aus China hätte, würde ich China wählen, wenn die Entwicklung weiterhin über Schweden läuft.

 

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10 Antworten
Themenstarteram 24. April 2014 um 7:25

Wenn ich den Artikel lese, beschleicht mich das Gefühl, dass ausschließlich China im Fokus der Chinesen liegt. So ein Auto, dass sich auf Fondspassagiere konzentriert, mag ich nicht mehr. Premium in Chinese-Style? Nicht für Europa. Schon gar nicht für Deutschland.

Ich finde den Weg aus chinesischer Besitzer-Sicht ok und nachvollziehbar, für europäische Volvo-Liebhaber sehr schade. Da bleibt demnächst alles anders.

Wie denkt, was sagt die Community?

Die Chinesen investieren in Volvo! Ich finde das gut, denn sie investieren nicht nur in China, sondern auch in Schweden.

Wenn sich für die chinesischen Bedürfnisse etwas ändern soll, dann ist das für den chinesischen Markt doch gut. Das machen andere Hersteller nicht anders. Neben den verlängerten Modellen gibt es auch welche, die nur für den chin. Markt bestimmt sind.

Die Vierzylinder-Motoren kommen ja auch von Volvo und nicht von Geely, wobei ich gelesen habe, dass es evtl. bei Motoren unter 2.0L anders werden könnte!?

Im Moment sehe ich nicht die Gefahr, dass die Volvos für den außerasiatischen Raum Reisschüsseln werden, da im Moment der Technologie-Transfer noch recht einseitig ist (z.B. alten XC90 in China produzieren). Das mag sich in ein paar Jahren evtl. ändern...wie bei allen anderen Herstellern auch...

Und wenn ich die Wahl zwischen einem Audi aus Mexico oder einem Volvo aus China hätte, würde ich China wählen, wenn die Entwicklung weiterhin über Schweden läuft.

 

Das sollte man alles nicht überbewerten- VW z.B. produziert schon seit langem extra Modelle für den China-Markt

es bleibt abzuwarten, was sich tatsächlich verändert - rein äußerlich nähert man sich bei MY2014 ja schon dem "Einheitsbrei" an

obwohl ich persönlich gegen einen schönen Kombi mit hinten mehr Platz nichts einzuwenden hätte (V90!!) :D

Zitat:

Original geschrieben von Thalimann

Wenn ich den Artikel lese, beschleicht mich das Gefühl, dass ausschließlich China im Fokus der Chinesen liegt. So ein Auto, dass sich auf Fondspassagiere konzentriert, mag ich nicht mehr. Premium in Chinese-Style? Nicht für Europa. Schon gar nicht für Deutschland.

Ich finde den Weg aus chinesischer Besitzer-Sicht ok und nachvollziehbar, für europäische Volvo-Liebhaber sehr schade. Da bleibt demnächst alles anders.

Wie denkt, was sagt die Community?

Hallo,

wenn die Chinesen damit zufrieden sind, mehr Platz und Bling-Bling in den nächsten S90 zu gepackt zu bekommen, dann hat da bei VOLVO in Schweden bestimmt niemand große Einwände.

Denn in den Märkten, wo dieses Modell überhaupt eine Rolle spielt, wäre es von Vorteil (USA und China).

Ob jetzt 30 S90 pro Monat in Deutschland mit poliertem Wurzelholz und Goldeinlage verkauft werden, oder "skandinavische", ist auch schon wurscht.

Es ist kein Zufall, dass große Limousinen wie die S-Klasse immer schwülstiger werden.

Wenn die 60er und 40er und XCs aber auch noch verkitschen müssen (glaube ich nicht) wäre das ein Fehler.

Grüße

clubscher

Und deswegen wird nochmal ein "schwedischer" Volvo - XC 70 mit "altem" D5 Motor geordert, dann ist wieder 5 Jahre Ruhe und dann schau´n wir mal weiter, was so passiert !

Zitat:

Original geschrieben von Thalimann

 

Auch die Premium-Marke Volvo müsse "nicht mehr so skandinavisch" sein, so Li.

Je öfter ich diese Aussage lese, desto mehr störe ich mich an ihr. :rolleyes:

am 24. April 2014 um 13:29

Den Fokus auf den Mitfahrer zu richten ist ja an sich gesehen keine schlechte Sache denken wir an die Studie Concept Universe und Concept You..... so Fahrzeug würde sicher gut in die Modellpalette Volvos passen

Zitat:

Original geschrieben von xc70-janni

Und deswegen wird nochmal ein "schwedischer" Volvo - XC 70 mit "altem" D5 Motor geordert, dann ist wieder 5 Jahre Ruhe und dann schau´n wir mal weiter, was so passiert !

Du triffst es punktgenau. :D:D:D

Gruss Skunky77

Volvo ist unter Geely massiv viel Schwedischer und eigenständiger als noch unter der Fuchtel von Ford. Dass die Chinesen aber etwas "Volvo" nach hause abzweigen - auch wenn es nur Designelemente sind - ist doch völlig in Ordnung und für uns so relevant wie der umgefallene Reissack.

Zitat:

Original geschrieben von Südschwede

Zitat:

Original geschrieben von Thalimann

 

Auch die Premium-Marke Volvo müsse "nicht mehr so skandinavisch" sein, so Li.

Je öfter ich diese Aussage lese, desto mehr störe ich mich an ihr. :rolleyes:

Ja, diesen dummen Satz sollte er in Europa lieber weglassen.

Denke, der weiß nicht, welche Wirkung das hier hat, so als wenn Apple mehr PC-mäßig werden soll.

Technisch und finanziell ist dagegen viel positives zu hören und nur auf skandinavische Tugenden in Kleinserie.....siehe Saab. Vielleicht war es so gedacht.

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