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Wer versaut die schönen Autos?

Themenstarteram 13. Juni 2006 um 13:19

Hallo Oldiefreunde,

ein Thema, dass mich schon sehr lange Zeit beschäftigt ist

die Frage, wie man ein Auto behandeln muss, damit es

in den bedauernswerten Zustand gerät, den ich bei der

Suche nach schönen Youngtimern immer wieder vorfinde.

Ich meine nicht die verbrauchten Fahrzeuge, die irgend wann

als Baustellenfahrzeuge o.ä. enden oder nach einem langen

Arbeitsleben gen Afrika verschifft werden oder auf dem Schrottplatz landen.

Vielmehr denke ich an die Youngtimer, an eigentlich erhaltenswerte Fahrzeuge, denen man ansieht, dass sie

eigentlich lange Jahre sorgsam gepflegt wurden und

deswegen nach 20 oder 30 Jahren noch nicht auf dem

Schrott landeten.

Was da z.T. rumgepfuscht und gebastelt wird, das versteh

ich nicht.

Warum sind die Inneneinrichtungen so verdreckt, zerschlissen

oder fehlen z.T. ganz ?

Was muss man alles treiben, damit obiger Zustand eintritt ?

Wer kauft sich ein Auto mit den letzten Kröten, um sich

in der Folge den Unterhalt nicht leisten zu können?

Ich kenne 911er, die nach dem Kundendienst nicht mehr

abgeholt werden, weil der Eigentümer die Rechnung für

die Wartung nicht begleichen kann.

WER MACHT SOWAS, was sind das für Leute ?

Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

Mir fehlt hierfür das Verständnis.

Grüße

ARBE

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97 Antworten
am 13. Juni 2006 um 13:33

tja, da war dann halt der wunsch nach einem solchen wagen stärker als die vernunft.

einer der unterschiede zwischen mensch und tier soll ja in einem in die zukunft gerichteten denken und handeln des menschen bestehen. wie so viele andere eigenschaften auch ist diese aber offenkundig bei einigen exemplaren unserer spezies deutlich weniger stark ausgeprägt als bei anderen...

Schön umschrieben.

Krass gesagt: Man macht einen auf dicke Hose, bis die erste Reparatur kommt oder der Wagen einfach nicht mehr anspringen will, weil man die Wartung vergessen hat und dann ist guter Rat teuer, weil die letzten Groschen ja in Benzin investiert wurden, weil die Karre einfach nicht unter 15 Liter gefahren werden kann, obwohl im damaligen Verkaufsprospekt 10 Liter angegeben sind, die vorletzten kröten sind in versicherung und Steuer geflossen und das ersparte ging natürlich für die Anschaffung des Dödelverlängerers drauf.

Dann wird wild und ohne Sachkenntnis dran rumgebastelt, der erhaltungswürdige Pflegezustand wird stark vernachlässigt, weil der Opa Vorbesitzer ja zuviel gepflegt hatte usw.

15-20 Jahre alte Youngtimer werden auch gerne von der jungen Ex und Hopp Generation mit etwas Kleingeld gefahren, jedoch sobalds etwas teurer wird mit der Instandsetzung kommt ein neuer "Alter" her und der alte Alte wird aber vorher noch richtig verschlissen, weil war ja billig und bekommen tut man dafür eh nix mehr...

So etwas kenne ich aus eigener Erfahrung:

Für meine letzten 600 Mark kaufte ich 1987 einen 1964er 12m P4 in einem erbärmlichen Zustand. Wirklich in letzter Sekunde vor dem Schrotthändler. Ich fand das sogar noch billig weil an dem Auto, bis auf einen Radlauf, nichts geschweißt werden musste.

Zur selben Zeit sah ich ein baugleiches Modell auf einer Oldtimer-Messe in Köln Deutz. Dort stand der P4 - eierschalengelb mit schwarzem Dach - traumhaft erhalten, glänzend, mit super Chrom, tollen Polstern und nachweislichen 40000 Kilometern, aus erster Hand – wirklich ein Top-Auto für immerhin 7000 Mark.

Das Auto ist dann nach Bonn verkauft worden. Vier Monate später sah ich in Bonn einen 12M schwarz matt gerollt mit Flammen auf der Seite, hinten hoch, vorne tief – dann sah ich die Innenausstattung und konnte es nicht fassen – es was jenes Auto aus Köln. Als der Besitzer des Autos kam, mussten mich (ich bin eine friedliebende Natur!!) zwei Kumpels festhalten, um nicht auf ihn loszugehen....

So etwas gab es also auch schon vor fast 20 Jahren – heute haben Fiesta 1 und Co vermutlich ähnliche Schicksale zu erwarten...

Gruß

Buckeltaunus

Moin,

Ganz einfach ... nicht ALLE die z.B. ein 20 Jahre altes Auto kaufen ... suchen zwingend nach einem Oldtimer ... einige Suchen auch einfach nur nach einem BILLIGEN aber technisch gut erhaltenen Auto, mit dem sie z.B. einen schweren Hänger ziehen können (Ihr werdet es nicht glauben, aber gerade der W126 und der BMW E32 sind diesbezüglich bei vielen Kirmesschaustellern noch IMMER extrem beliebte Fahrzeuge !). Und begegnet denen dann halt ein 18 Jahre alter Benz , der Preislich und vom technischen Zustand passt ... wird der genommen. Hätte auch ein 7 Jahre alter Pajero sein können, das ist vielen Leuten egal.

Und da wird nur noch der Nutzwert und die geringe Investition gesehen und nicht viel mehr getan, als das Fahrzeug am Leben zu erhalten. Eure Liebhaberei interessiert die allerhöchstens aus einem Grund ... Ihr sorgt dafür das die Preise für diese Autos viel zu hoch sind ;)

Merke : Nicht alle, die einen "Youngtimer" fahren, fahren den aus nostalgischen Gründen ;)

MFG Kester

am 13. Juni 2006 um 15:58

Ich bin zwar auch kein millionär, aber wenn was am Auto kaputt ist wird es Repariert und schluß. Ich will mein Baby gern noch 30 jahre alt werden lassen, da es nur noch 340 Mazda 929 V6 in Deutschland gibt wird er bestimmt mal ein seltener Japanklassiker. Sollte der Tag kommen wo ich mir dieses Auto icht mehr leisten kann, wird er eingemottet und konserviert. Ich bin ein Youngtimer Fan, bevorzugt Japanische Fahrzeuge.

Re: Wer versaut die schönen Autos?

 

Zitat:

Original geschrieben von Arbe

...Mir fehlt hierfür das Verständnis.

Da kann ich nur sagen: Willkommen im Club.

Gruß, Erik.

Themenstarteram 14. Juni 2006 um 4:33

Hallo Kollegen,

danke für die vielen Zuschriften.

Jetzt weis ich, dass ich nicht alleine bin.

Vor drei Wochen stand bei uns in der Nähe ein 944 S2

in der Zeitung, 4000 EUR sollte er kosten.

Da der Porsche nicht weit entfernt stand, schaute sich

ein Bekannter das Auto an. Was er vorfand war ein Müll-

haufen, der Wagen selbst war in Ordnung, aber innen

häufte sich Müll, MC-Donalds-Verpackungen usw. bis

an die Fenster. Dämlicher kann man sich als Verkäufer

nicht anstellen. Ausserdem erzählte der "Porscheeigner",

dass er das Auto hergeben müsse, weil er seine Miete

nicht mehr bezahlen kann (AUTSCH !!!).

Als mein Bekannter kopfschüttelnd gehen wollte, flehte

ihn der Typ an, das Auto zu nehmen und was er ihn für

den 944er geben würde.

Mein Freund hat ihm dann 900 EUR gegeben, nochmals

300 EUR investiert und jetzt viel Spass mit dem Wagen ;-)

Wie heißt es so schön:

Jeden Tag steht ein Depp auf, man muß ihn nur finden.

Grüße

ARBE

am 14. Juni 2006 um 10:48

Sorry, aber ich kann Deine Verärgerung nicht verstehen.

Natürlich gibt es Dinge die man selbst anders macht, aber deswegen sollte man Leute mit anderen Vorstellungen respektieren.

In diesem Fall ein echtes Schnäppchen, eine vergleichbare Situation habe ich dieses Jahr schon 2 mal erleben dürfen.

Das waren zwar keine vergleichbar günstigen Autos, aber ebenfalls eine tolle Differenz zum ursprünglichen Inserat.

Viele Verkäufer können kaum Details zum Fahrzeug nennen, sammeln keine Belege oder reinigen das Auto zum Verkauf!

Am Ende ist das besser als ein aufbereitetes Auto mit Motorwäsche.

Das Auto ist für viele Menschen nur ein Gebrauchsfahrzeug, fertig aus. Ich ärgere mich auch über stark verschmutze Neufahrzeuge im Straßenverkehr oder gammelige Youngtimer bei der Fahrzeugsuche.

Ärgerlich nur dabei, das Leute ohne Ahnung Fahrzeuge falsch beschreiben. Einen Gruß an den Ebay-Monza Käufer vom WE, der vermutlich für 712 EURO einen Haufen Schrott gekauft hat.

Der Verkäufer nannte die Note 2 für den Innenraum, wobei eine 4 richtig gewesen wäre, auch ohne MCD Tüte.

Eine weitere Parallele zum Thema "Kein Geld für die Miete" habe ich bei einem anderen Fahrzeug erlebt: Der Kaufpreis entsprach der Finanzamtforderung. Ich konnte hier ein tolles Auto kaufen, das war nicht verschenkt wurde, aber insgesamt ein prima Kauf war.

Wie gesagt, verstehen kann ich den Zustand vieler Fahrzeuge auch nicht, aber die Verkäufer sollen bitteschön nicht lügen und mich an Ende für DOOF halten, darauf läuft es am Ende hinaus.

Ich verstehe auch einiges nicht -wie Briefmarken sammeln,Salzteigfiguren - aber ich habe Verständniss für alle diejenigen die anders sind als ich.

Der Mensch als solches ist so.Verschieden.Ist auch gut so.

Frage mal die Leute mit den verschlissenen Youngtimern was die von der Oldiescene halten?Nichts!

Frag mal einen Umweltapostel ,was er von unseren Umweltzerstörern hält? Noch weniger! Alle inne Presse-sofort.Und dann nur noch Fahrräder und Busse/Bahnen-ging ja früher auch,wo kaum einer ein Auto hatte.

Mach ich mir keinen Kopf drum.

am 14. Juni 2006 um 11:20

Wer versaut die schönen Autos? Das Leben!

Die meisten kaufen sich ein Auto als Gebrauchsgegenstand.

Dann essen die Kinder hinten Schokolade, das neue Billy-Regal wird dann eben mal mit dem umgeklappten Vordersitz transportiert, die Reperatur des 911 kann nicht bezahlt werden da die Firma des Besitzers insolvenz angemeldet hat, usw, usw...

Die Leute die mit Vorsatz ein gut erhaltenes Fahrzeug versauen sind ja doch eher Einzelfälle. Und selbst die sollen mit Ihren Sachen machen könnnen was sie wollen.

Schade wenn sie so handeln, aber ok.

Die kaufen sich schliesslich nicht die Fahrzeuge damit wir später Oldies haben, sondern weil sie diese Fahrzeuge haben wollen (In welchen Zustand auch immer).

am 15. Juni 2006 um 13:47

Immer locker bleiben, Autos sind zum fahren da...

Wieso muss jemand sein Auto pflegen? Das ist Jedermanns Eigentum und jeder kann damit machen wass er will.

Im übrigen haben manche Leute besseres zu tun, als sich über irgendwelche blöden kratzer oder beulen auf zu regen. Für manche ists eben einfach ein Arbeitsgerät, einsteigen, aussteigen, ankommen, usw.

Mfg, Mark

Dem sein Bauschutt aufn Hänger kommt.

am 15. Juni 2006 um 22:36

Je mehr ihre Kisten versauen,desto seltener werden die anderen,und auch wertvoller........ich finde jeder sollte mit seinem Fahrzeug machen was er will........ich pflege und liebe meinen.

am 16. Juni 2006 um 10:18

Moin,

sicherlich kann jeder sein Eigentum behandeln, wie er /sie es für richtig hält. Allerdings finde ich die Ansicht "Autos sind zum Fahren da" nur bedingt richtig. Natürlich müssen auch Liebhaberstücke regelmäßig bewegt werden, aber ich würde es als Sünde empfinden, ein gut erhaltenes 25 Jahre altes Auto im Alltagsbetrieb aufzurauchen. Egal ob selten oder noch relativ zahlreich vorhanden. Ich finde, daß Autos, die so viele Jahre in einem guten Zustand überlebt haben, es dann auch einfach verdient bekommen, daß man sie behutsamer benutzt als ne stinknormale, mittelmäßig gepflegte 10-jährige Alltagsgurke. Einem 80-jährigen verlangt man ja auch nicht mehr ab, daß er jeden Tag mit nem 20-Kilo-Rucksack auf dem Buckel einen 15-km-Marsch hinlegt.Daß bei der Benutzung eines Autos nunmal Gebrauchsspuren entstehen, läßt sich nicht vermeiden und das sollte man auch nicht zu verbissen sehen, denn Patina hat auf jeden Fall ihren Reiz, solange sie sich nicht zu sehr ausbreitet. Allerdings verstehe ich manchmal auch nicht, wie Leute es hinkriegen, daß eine Sitzwange so abgewetzt wird, daß sie aufreißt oder was treiben einige mit dem Schaltknüppel, daß der Schaltsack dermaßen kaputt gerissen ist? Wird da die Räude vom Rücken abgeschubbert (im Fall der Sitzwange)? Keine Ahnung.

Gruß Turbine

am 16. Juni 2006 um 12:27

Siehst? Und da setz ich an.

Ist ne Sitzwange kaputt, scheiß drauf, Benzens liefert ne neue...

Und ist am Opel ne Zierleiste platt, wo ist das Problem? In Polen baut man mir ne Neue...

Mfg, Mark

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