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Überwintern - Widersprüchliche Aussagen

Themenstarteram 28. Oktober 2008 um 20:26

Hallo,

da wegen SKZ leider das Ende der Saison naht, habe ich neulich mal im Handbuch meiner ER-6F nachgeschaut, was KAWA so zum Überwintern spricht. Da fand ich u.a. Luftdruck in Reifen um 20% reduzieren, Tank leermachen, usw.

Habe dann bei meinem Händler vorbeigeschaut und den 'mal gefragt. Da habe ich dann z.T. das glatte Gegenteil gehört, z.B. Luftdruck jeweils um 1 bar erhöhen (wegen Druckverlust pro Monat), Tank ganz füllen.

Ist schon ein bissel komisch, dass sich die Aussagen vom Handbuch und Händler z.T. so widersprechen, oder habt ihr da eine schlüssige Erklärung parat ?

Letztlich neige ich dazu der praktischen Empfehlung des Händlers statt dem Handbuch zu folgen.

Wie seht Ihr das ?

Schwarzfederente

Beste Antwort im Thema

Ich will ja nicht mit Fakten langweilen.... nur ganz kurz angeschnitten....

Unter optimalen Bedingungen, also geringer Luftfeuchte, konst. Temperatur und wenig Luftsauerstoffkontakt wäre Sprit max. bis zu 3 Jahren haltbar... dann beginnen unweigerlich interne und dynamische Zersetzungsprozesse. Soweit zur Theorie....

 

In der Praxis läuft der Sprit schonmal nicht aus der Quelle in den Tank... das Werk der Zersetzung beginnt schon lange vor dem Tankrüssel, wenn auch unkritisch (logisch), also geschenkt. Erstmal im Möp, sind wir aber meilenweit von optimalen Lagerbedingungen entfernt und der Prozess ist je nach Umfeldparametern sehr dynamisch - sprich: Bereits nach 3 Monaten rel. "guter" Lagerung hat sich die Plörre beachtlich verändert.

Ganz blöde ist zB., dass ausgerechnet auch Oktanzahlverbesserer idR leicht flüchtig sind... es also schon deswegen nicht die dümmste Idee ist, den Sprit im Frühjahr zu tauschen (ab ins Auto und frischen rein).

 

Leere Kammern haben aber einen anderen Nachteil - Kondensationsfeuchte lässt Alu blühen und das löst sich dann im Frühjahr ... und nach einige Kilometerchen is Essig mit gut...

Alternativ härten Tipspitzen der Nadeln aus... statt im Sprit evtl. aufzuquellen :D

Ein guter Kompromiss für 3/4 Monate sind entsprechende Additive im Sprit und Kammern voll und im Frühjahr den Sprit gegen frischen tauschen.

 

Witzig find ich aber - es wird stundenlang an den Hobeln geputzt, poliert und geschräubelt... aber wegen mal schnell Sprit wechseln usw. bekommen manche ne Sinnkrise? :p

 

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am 28. Oktober 2008 um 20:38

Ich hab den alten Fred mal rausgesucht.

http://www.motor-talk.de/.../einwintern-extrem-t181976.html?...

... wenn Du alles durchgelesen hast, kannst Dich wieder melden ... :D

Gruß k2

Das mit dem Luftdruck absenken wäre mir auch neu. :confused:

Die Geschichte mit dem Tank voll/leer hängt vom Material des Tanks ab. Stahlblechtanks sollten wegen möglicher Korrosion über den Winter ganz voll gemacht werden. Dann aber Benzinhan zu und Vergaser leeren. Zumindest bei den Bikes die noch welche haben. Die Einspritzer kannste Tank füllen und vergessen.

Bei Kunststofftanks ist vollständig entleeren eher besser, weil die rosten ja nicht. Dafür altert aber der Sprit in der Winterpause. Tut er beim Stahltank auch, der Nutzen in Sachen Korrosionsschutz durch volltanken ist aber grösser..;)

Mist, da war einer ganze 15 Sekunden schneller... :o:p

Es wäre interessant zu erfahren WARUM der Luftdruck erhöht/verringert werden soll.

Wobei das mit dem Sprit in Stahltanks inzwischen ja auch so eine Sache ist. Die Weisheit stammt ja noch aus sehr frühen Zeiten wo es noch nicht das Problem mit den ganzen Zusätzen gab. Wenn ich mich richtig erinnere hies es mal das sich bei langer Standzeit diese zusätzlichen Bestandteile im Sprit unten absetzen und ebenfalls den Tank angreifen.

Eventuelle alle paar Tage mal umrühren? :D

Wie lange wintern die meisten Leute hier ihr Motorrad ein? 4-5 Monate?

Da muß mal keinen Sprit aus dem Vergaser lassen.

Einfach volltanken und vielleicht die Batterie raus - das wars.

mfg Matthias

Zitat:

Original geschrieben von Raketen-Matze

Wie lange wintern die meisten Leute hier ihr Motorrad ein? 4-5 Monate?

Da muß mal keinen Sprit aus dem Vergaser lassen.

Einfach volltanken und vielleicht die Batterie raus - das wars.

mfg Matthias

Das stimmt so nicht. Ich hatte eine Honda GL 1000. Das Fahrzeug wurde im Winter auch gefahren aber wegen Salzbelastung halt eher selten bewegt. Wenn die Kiste länger als 6-8 Wochen gestanden ist war der erste Start jedes Mal eine größere Aktion wenn ich nicht beim Abstellen die Vergaser leer hatte. Hatte ich darauf geachtet, dann war der Start kein Problem-

Es kommt halt immer darauf an.

Muss man bei einer Yamaha Fazer Bj07/08 auch die Batterie ausbauen?

Ich denke mal ja.

Muss man Batterien im allgemeinen IMMER ausbauen?

Muss denn dan bei der Fazer da sowas wie ein Kurztest gemacht werden, da ja Digitaltacho und dergleichen vorhanden sind und Abs vielleicht neu eingelernt werden muss, was weiß ich. Also wegen der Elektronik im allgemeinen.

Kenne das von neuen Autos: Batterie raus und wieder rein und ohne Kurztest/Diagnose geht ganrichts mehr!

Zitat:

Original geschrieben von Raketen-Matze

Wie lange wintern die meisten Leute hier ihr Motorrad ein? 4-5 Monate?

Da muß mal keinen Sprit aus dem Vergaser lassen.

Einfach volltanken und vielleicht die Batterie raus - das wars.

mfg Matthias

Das Problem dabei ist dass in dem Fall das Benzin in der Schwimmerkammer eh verdunstet. Wenn es das macht bleiben aber Rückstände zurück. Weiter neigen Gummiteile wie Schwimmernadeln beim Kontakt mit mit Benzin zum Aufquellen, was bis zu deren unbenutzbarkeit führen kann.

Wenn schon nichts abgelassen werden soll so wäre z.B. die Vergaserbefüllung mit Alkylatbenzin sinnvoll. Ist aber ein viel zu grosser Aufwand, drum einfach am Besten ablassen...;)

P.S. Benzin kann übrigens auch "faulen". Was dabei chemisch genau passiert weiss ich nicht, aber Benzin kann definitiv altern. Und je nach dem recht schnell.

Zitat:

Original geschrieben von Marodeur

Wobei das mit dem Sprit in Stahltanks inzwischen ja auch so eine Sache ist. Die Weisheit stammt ja noch aus sehr frühen Zeiten wo es noch nicht das Problem mit den ganzen Zusätzen gab. Wenn ich mich richtig erinnere hies es mal das sich bei langer Standzeit diese zusätzlichen Bestandteile im Sprit unten absetzen und ebenfalls den Tank angreifen.

Eventuelle alle paar Tage mal umrühren? :D

Alle paar Tage mit einem Streichholz reinschauen wieviel Sprit schon verdunstet ist.

Themenstarteram 29. Oktober 2008 um 21:27

Hallo und danke an alle !

Dank der vielen Hinweise ist jetzt wenigstens für Abwechslung am nächsten Wochenende gesorgt.

:-))

Das mit dem Luftdruck um 0.5 bar erhöhen, wie in euren Beiträgen z.T. erwähnt, macht ja schon Sinn, weil nachvollziehbar ist dass jeder Reifen über die Zeit Luft braucht, kennt man ja auch vom 'Tret-Bike'.

Was ich allerdings nach wie vor nicht kapiere ist, warum Kawa im Handbuch 20% Luft rauslassen empfiehlt. Da kommt man im nächsten Frühjar doch mit einem Plattfuss bei der Tanke an.

Vielleicht war's ja aber einfach ein Übersetzungsfehler aus Japanesisch in Deutsch und die meinen in Wirklichkeit 20% erhöhen ...

 

Schwarzfederente

Wenn du Lust und Laune hast guck ma hier rein http://www.fahrtipps.de/motorrad/einmotten.php . Hab ich beim googlen gefunden. Sind ein paar sehr gute und ein paar überflüssige Tipps dabei. Such dir das beste raus :)

Hmpf... also gut... steht der Reifen am Boden auf, Luftdruck erhöhen, sonst könnte er einen Standplatten bekommen... steht er nicht auf (also frei), weniger Druck, sonst könnte er sich weiten. ;)

Tanke fahren... habt ihr denn keine Luftpumpe in der Garage? *tststs*

 

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