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Seltsames Beschleunigungsstottern (3.2)

Audi A3 8P
Themenstarteram 29. August 2021 um 15:44

Hey Allseits,

ich habe seit einigen Wochen eine Störung an meinem A3 3.2 Ltr Quattro (Baujahr 2004, Motorcode: BDV), die zwar nur sporadisch auftritt, aber wenn sie auftritt, reichlich unangenehm ist: Nach Kaltstart tritt beim Beschleunigen (DSG-Stufen 2, 3, 4) plötzlich ein Stottern auf, das mit zunehmendem Warmlaufen des Motors verschwindet. Im vollständig warmen Zustand des Motors (Kühlmitteltemperatur 90 Grad nach ca 10 Minuten Fahrzeit) tritt dieses Phänomen nicht auf.

Im Fehlerspeicher fand sich zuerst die Meldung „Zylinder 3 Verbrennungsaussetzer erkannt“, daraufhin hab‘ ich die Zündkerze (erst vor 6 Monaten gewechselt) mit Zylinder 4 getauscht und siehe da: Der Fehler wanderte mit; also neue Zündkerze geholt und eingebaut. Danach war dann ein paar Tage Ruhe, danach trat es wieder auf.

Diesmal ergab die VCDS-Auslesung:

„2 Fehlercodes gefunden:

16545 - Bank 2 Sonde 2; Heizstromkreis

P0161 - 008 - elektrischer Fehler - sporadisch

16452 - Saugrohrdruck / Luftmassenmenge <-> Drosselklappenwinkel Abweichung

P0068 - 002 - sporadisch“

Jemand eine Idee, worauf das hindeuten kann?

Kann dies überhaupt noch mit der Stotterei zusammenhängen?

11 Antworten
Themenstarteram 24. Oktober 2021 um 16:30

Ich greife das Thema nochmal auf, denn nach einer Reihe ergebnisloser Prüfungen und Ersatz der Zündkerzen, Zündspulen und Zündkabel glaube ich, die Ursache der Verbrennungsaussetzer gefunden zu haben: Die Einspritzventile (was anderes kommt kaum mehr infrage). Allerdings isses' beim VR6-Motor schon eine echte Herausforderung, an die Einspritzdüsenleiste ranzukommen, denn dafür muss die Vorderfront abgenommen und die Kühlereinheit abgesenkt werden, um an die 9 Inbusschrauben zu kommen, mit denen die Ansaugbrücke angeschraubt ist. Das nimmt schon ein paar Stunden in Anspruch. Der Zustand der Einspritzdüsen selbst ist nach 17 Jahren denn auch eher bescheiden. Es wäre jetzt zwar möglich, die Düsen im Ultraschallbad reinigen zu lassen, aber ich hab' mich für Komplettersatz entschieden. Die Düsen sind bei einem Anbieter mit 67 € pro Stück im Angebot. Sobald die Teile kommen und eingebaut sind, berichte ich weiter...

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Themenstarteram 27. Oktober 2021 um 18:22

Heute sind die 6 neuen Einspritzdüsen angekommen und ich hab‘ sie gleich nach Feierabend noch eingebaut. Vorher schön gereinigt, jetzt sitzt alles gut fest und ist hoffentlich dicht. Wichtig auch, die Halteclipse auf der Einspritzleiste nicht vergessen! Jetzt muss alles nur noch wieder zusammengeschraubt werden. Vor Samstag schaff‘ ich das aber nicht. Dann wird sich's zeigen...

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Themenstarteram 4. November 2021 um 19:15

Jetzt mal ein Fazit, wie's (vorerst) ausgegangen ist. Ließ' sich alles gut wieder zusammensetzen; war natürlich nach Wiederbefüllung des Kühlmittels viel Luft im Kühlsystem, aber schließlich konnte er wieder starten. Dann erstmal der Schock: Stottern durch Verbrennungsaussetzer beim Hochbeschleunigen; fast wie vor der Auswechslung der Einspritzdüsen! Völlig unerklärlich, dabei dann aber keine Anzeige im Fehlerspeicher des VCDS. Nach 15 Minuten mit geringerer Drehzahl (2000 U/Min) warmgefahren wurde das Stottern deutlich weniger und war nach 30 Minuten Fahrzeit tatsächlich verschwunden. Seitdem ist es auch, nach jetzt 3 Tagen, nicht mehr aufgetreten. Außerdem ist, was angesichts der neuen Einspritzdüsen zu erwarten war, der Verbrauch geradezu gewaltig zurückgegangen (um fast 3 L/100 km!). Außerdem wirkt der (ohnehin schon starke) Motor deutlich kräftiger als vorher. Ich beobachte das weiter, aber bisher fühlt's sich gut an...

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Themenstarteram 12. November 2021 um 18:56

Es ist doch nicht vorbei! Der Motor stottert wieder, und zwar vornehmlich während der Warmlaufphase im Beschleunigungsvorgang zwischen 60 und 90 km/h. VCDS-Fehlerspeicher "Verbennungsaussetzer Zylinder 3", also wie vorher. Ich check' jetzt nochmal Zündkerze und Zündspule und tausche mit Zylinder 4, ob da was wandert, aber der Verdacht erstreckt sich jetzt auch schon mal auf die Kraftstoffpumpe im Tank. Da ist zwar eher selten was kaputt, aber nach 17 Jahren...wer weiß...

Themenstarteram 3. Dezember 2021 um 19:18

Manchmal gibt's Sachen, die sind einfach unfassbar!!! Ich hab' inzwischen (nochmals) sowohl Zündspule 3 auf 4 gesetzt = ohne Veränderung Verbrennungsaussetzer Zylinder 3, sowohl dann Zündkerze 3 auf 4 und siehe da: Verbrennungsaussetzer wandert mit auf Zylinder 4. Die Zündkerzen hatte ich überhaupt nicht mehr auf dem Radar, weil die jetzt ungefähr 3 Monate alt sind bei etwa 2000 km Laufleistung, denn die hab' ich mit den Zündspulen ja zuerst komplett erneuert, und zwar durch nagelneue Bosch Double Platinum R6 (YR7LPP332W). Dann neue Kerze bestellt und nach Woche Lieferzeit heute eingebaut. Bei Probefahrt jegliches Stottern weg..!!! Motor läuft als wär' er ein völlig anderer. Mir fehlen die Worte, denn das bedeutet ja auch, dass man selbst neuen Bosch-Teilen (wobei eine Zündkerze immerhin 15,-- € kostet) nicht mehr trauen kann. Naja, die ganze "Frischzellenkur" an Zündung und Einspritzdüsen tat dem Motor jetzt ja auch irgendwie gut.

Aber diese Zündkerzen behalte ich ab jetzt fortwährend im Auge...

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Themenstarteram 13. März 2022 um 9:34

Die Geschichte geht weiter und hat inzwischen eine ganz unerwartete Wendung genommen: Nach einer längeren Fahrt von ca 250 km hin und am nächsten Tag dieselbe Strecke zurück trat während der letzten 50 km dasselbe unangenehme Stottern wieder auf. VCDS-Auslesung ergab im Fehlerspeicher „Verbrennungsaussetzer Zylinder 2 und 3“, „Sonde 1 Bank 1 Signal zu langsam“, alles sporadisch. Die Aussetzer waren dann auch mal wieder weg, traten aber in den folgenden Wochen zunehmend häufiger und stärker wieder auf. Schließlich ist er in meine VAG-Stammwerkstatt gegangen (Ich mit Latein am Ende…) und dort hat der Werkstattmeister natürlich als erste Prüfungen die der Zündspulen und Zündkerzen vornehmen lassen. Und siehe da: Bei den beiden (noch fast neuen!) Zündkerzen von Zylinder 2 und 3 war der Elektrodenabstand erheblich zu groß. Wieder auf das Sollmaß gebracht, war alles wieder in Ordnung und der Motor lief störungsfrei. Aber damit war noch nicht klar, was denn die Ursache dafür sein könnte, warum sich bei nahezu neuen Bosch-Double-Platinum Zündkerzen nach kurzer Zeit und einer einzigen längeren Fahrt der Elektrodenabstand derart grob verändert, dass auf zwei Zylindern massivste Zündaussetzer auftreten…!?!

Im Gespräch mit dem Werkstattmeister ist mir dann ein Fall in einer Folge der „Autodoktoren“ mit Heinz-Jürgen Faul und Holger Parsch eingefallen, in dem die beiden Autodoc’s sowas ähnliches zu behandeln hatten und in diesem Zusammenhang erklärt haben, dass dann, wenn bei einem Motor ein zu mageres Gemisch auftritt, der während der Verbrennung vorhandene Sauerstoffüberschuss zu überstarker Erhitzung führt, und zwar genau an den Stellen, wo die Verbrennung erzeugt wird, also an den Zündkerzen. Was wäre also, wenn bei meinem VR6 ein zu mageres Gemisch entstehen würde und könnte das zu den Veränderungen beim Elektrodenabstand der Zündkerzen führen?

 

Nach einiger Überlegung hat der Werkstattmeister dann eine Probefahrt von knapp 30 km mit äußerst zügiger Beschleunigung und hoher Geschwindigkeit an Steigungen (A44 ist hier gleich um die Ecke) gemacht und sofort im Anschluss eine Abgasmessung. Und tatsächlich: Die Werte deuteten auf ein abgemagertes Gemisch, das aber im Fehlerspeicher nicht angezeigt wird, was wiederum aber nicht ungewöhnlich ist, da das Steuergerät erst nach längerer Zeit auf wechselnde und sich verändernde Werte reagiert. Damit ist aber in jedem Fall möglich, dass Überhitzungen an den Zündkerzen, verursacht durch ein bei bestimmten Betriebszuständen (längere scharfe Fahrt) stark abmagerndes Gemisch, ihrerseits die Zündaussetzer verursachen. Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, dass als erste Ursachenbekämpfung beide Vorkat-Lambdasonden ausgewechselt werden sollten. Die Sonden (Referenznummern 1K0 998 262 K und N) gibt es auch von Bosch für jeweils ca. 100 €. Die werd‘ ich jetzt bestellen und dann einbauen. Danach berichte ich weiter…

Noch festzustellen bleibt, dass für den Fall, dass sich der hier dargestellte Verdacht bestätigen sollte, ich den Bosch-Zündkerzen wohl Unrecht getan habe, denn die sind dann nur "Opfer" der durch den Sauersoffüberschuss verursachten Überhitzung...

Hallo Tommilinchen,

finde dein Thema interessant und mit dem Problem stehst du nicht alleine da.

Ich habe auch das Problem mit dem Ruckeln bzw. Zündaussetzer, jedoch nur auf dem Zylinder 1.

Der Fehler wandert nicht auf andere Zylinder und tritt seit ca. 3 Jahren immer wieder kurz auf, dann ist es plötzlich weg. Tritt meist immer um die Zeit im März oder Oktober (Feuchte&Temperatur).

Jetzt ist der Fehler immer wieder da und will gar nicht verschwinden.

Ich fahre jedoch keinen A3, sondern T5 mit Gasanlage, ebenfalls VR6 3,2L

Auch wenn alle jetzt sagen würde es liegt definitiv an der Gasanlage (Gemischaufbereitung etc.), muss ich leider alle enttäuschen. Der Fehler tritt in beiden Betriebsarten gleich auf. Die Gasanlage läuft sauber und es gibt auch keine abweichende Werte im STG bezüglich Lambdawerte bei beiden Betriebsarten.

Was ich bisher gemacht habe:

- Kabelbaum (Leiter-Widerstand) überprüft

- die Kerzen (NGK- Original) und Zündspule getauscht--> Keine Änderung.

- Aral Ultimatum getankt, Motor läuft besser und hatte zuerst lange auch keine Aussetzer, aber der Fehler kommt trotzdem jetzt nach und nach wieder.

Was ich jedoch beobachten konnte ist, dass plötzlich und irgendwann vor langer Zeit der Motor im Kaltstart sehr, sehr fett lief und seit dem immer im kalten Zustand fett läuft. Erkennbar ist das am Geruch (teils verpuffte Verbrennung) und an der dicken schwarzen Rauchwolke beim Beschleunigen. Die Kerzen deuten ebenfalls auf viel Ruß, besonders der Zylinder 1.

Jetzt habe ich alle vier Lambdasonden bestellt und werde diese tauschen. Nach 17 Jahren und sehr vielen Kurzstrecken (Wagen fährt aber auch immer wieder sehr lange Strecken) sind diese wohl vergiftet. LMM-Werte müsste ich noch überprüfen. Erfahrungsgemäß liegt aber beim Benziner hier der Fehler selten.

Bin auf deine Resultate wegen von dir beschreiben mageren Betrieb gespannt.

Themenstarteram 3. Mai 2022 um 5:36

Habe jetzt die beiden Vorkat-Lambdasonden (Zyl 1-3 und 4-6) gewechselt, was schon eine ordentliche Herausforderung war, denn von oben mit der Spezialstecknuss ging's überhaupt nicht, weil die beide völlig festgebacken waren. Ging also nur nach Ausbau der Flammrohre mit anschließendem Erhitzen und nach mehreren Versuchen. Der Motorlauf ist seitdem problemlos und auch auf Langstrecke ohne Probleme. Eine gesonderte Abgasmessung hab' ich jetzt allerdings nicht mehr machen lassen, weil ich davon ausgehe, dass das Abmagern unter Last behben ist, wenn keine Symptome mehr auftreten...

Servus, also ist der Fehler bei beiden nach Tausch der Lambada Sonden jetzt weg ?

Habe am 3,2er T5 den selben Fehler.

Kerzen und Spulen sind neu. Beim Kaltstart der selbe Fehler zyl 3.

Und gefühlt zieht er nicht mehr richtig und verbraucht zu viel Benzin.

Lg Steiner

Themenstarteram 26. Juli 2022 um 19:44

Ich denke inzwischen tatsächlich, dass die Fehler behoben sind. Bin zügig 2 längere Touren ins Ruhrgebiet gefahren und sowohl das Fahrverhalten als auch die Verbrauchswerte waren höchst erfreulich. Alles deutet darauf hin, dass es tatsächlich die beiden Vorkat-Lambdasonden waren...

Themenstarteram 25. Dezember 2022 um 18:36

Nachdem der 3.2er-VR6 jetzt (auch nach beschriebenem Wechsel beider Lambdasonden) monatelang problemlos gelaufen ist, kam am Tag vor Heiligabend der große Schreck: Ich hatte den Motor nach etwa 2 Stunden Fahrt für etwa 45 Minuten abgestellt und dann wieder gestartet. In diesem Moment trat ein Stottern und Schütteln des Motors auf, das es so zuvor noch nicht gab. Außerdem leuchtet seither die gelbe Motorkontrollleuchte. Ich bin dann nur noch 300 m bis in meine Garage gefahren und habe sofort einen VCDS-Diagnosedurchlauf gemacht. Dieser ergab folgende Fehlermeldungen der Motorelektronik:

„8 Fehlercodes gefunden:

16814 - Katalysatorsystem; Bank 2

P0430 - 001 - Wirkung zu gering - Sporadisch

16545 - Bank 2 Sonde 2; Heizstromkreis

P0161 - 008 - elektrischer Fehler - Sporadisch

16398 - Bank 1; Nockenwellenspätverstellung; Auslass

P0014 - 008 - Soll nicht erreicht - Warnleuchte EIN

16684 - Verbrennungsaussetzer erkannt

P0300 - 008 -

16689 - Zylinder 5

P0305 - 008 - Verbrennungsaussetzer erkannt

16687 - Zylinder 3

P0303 - 008 - Verbrennungsaussetzer erkannt

16690 - Zylinder 6

P0306 - 008 - Verbrennungsaussetzer erkannt

16580 - Geber für Öltemperatur (G8)

P0196 - 004 - Unplausibles Signal - Sporadisch“

Ich folgere, insbesondere wegen der Fehleranzeige zu Nockenwellenspätverstellung und Abgasreinigung, daraus ein Steuerzeitenproblem. Möglicherweise ist die Steuerkette gelängt, der Kettenspanner bis zur Federbegrenzung ausgefahren und die Kette deshalb um ein Glied übergesprungen. Werde dazu sofort nach Weihnachten die Meinung der beiden Werkstattmeister meines Vertrauens einholen. Den Wagen in kaltem Zustand nochmals anzulassen, traue ich mich jedenfalls nicht, denn wenn die Kette wirklich derart gelängt sein sollte, könnte es sein, dass sie gerade beim Anlassvorgang endgültig noch weiter überspringt und noch mehr und dann erst richtigen Schaden anrichtet. Liege ich da wohl richtig?

Da der Audi von 2005 jetzt 210.000 km auf dem Tacho hat und es Wartungsunterlagen, die Rückschlüsse auf den Kettenbetriebszustand zulassen, nicht gibt, denke ich darüber nach, wenn sich der „worst Case“ bewahrheiten sollte, den Motor auszubauen und nicht nur den Steuerkettensatz zu erneuern, sondern den gesamten Motor fachgerecht überholen zu lassen (Brennräume hohnen, neue Kolben, Klobenringe, Pleuel- und Kurbellwellenlagerung sowie Zylinderkopfüberholung). Sollte das tatsächlich akut werden, eröffne ich dazu ein neues Thema.

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