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Restaurierung der Auspuffanlage vor Mitteltopf

Opel Astra F
Themenstarteram 4. Mai 2019 um 13:32

Schönen guten Tag,

hier mal eine Beschreibung, wie ich letztes Jahr meine etwas angefressenen Teile Flammrohr und Kat restauriert habe. Die beiden Bilder im Zusammenbau zeigen 23 Jahre deutschen Rost, ein zerstörungsfreies Zerlegen hätte ich nie für möglich gehalten. Mehr aus Jux und Dollerei habe ich die Teile mehrfach mit WD 40 eingeweicht und nicht schlecht gestaunt, daß der Klimbim mir beim Zusammenbau von alleine auseinandergefallen ist.

Da die Schraubenlöcher in den Flanschverbindungen sichtbar ausgezehrt waren und ein Bruch beim Anziehen der Schrauben zu befürchten war, suchte ich nach einer Möglichkeit des Schweißens, ohne hernach die Schraubenlöcher nachbohren zu müssen. Hier kam unser Abteilungsmeister ins Spiel, der mir statt der von mir favorisierten Messingbolzen Kupfer empfahl.

Gesagt getan, mehrere Kupferbolzen im Durchmesser 18 auf Länge geschnitten und mit einem Ansatz im Durchmesser knapp 9 versehen, damit die Dinger auch stramm sitzen. Eingesteckt, rundherum geschweißt und am Ende mit Schleifhexe und Flachfeile weitestgehend gerade und parallele Auflageflächen für Schraubenköpfe bzw. Muttern geschaffen.

Die ganze Geschichte mit Edelstahlschrauben montiert, fertig.

Daß die Bilder den alten Zustand der 2 Loch Verbindung Kat-Mitteltopf und den restaurierten Zustand des 3 Loch Flansches am Flammrohr zum Kat zeigen, ist mir durchaus bewußt; diese Auswaschungen waren an allen Flanschverbindungen.

Ob solche Aktionen im Zeitalter von preisgünstigen Einkaufsmöglichkeiten im Netz sinnhaft sind, will ich mal dahingestellt sein lassen. Aber vom Prinzip Reparatur vor Austausch mindestens einen Gedanken wert.

 

M.f.G.: Burkhard C

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6 Antworten

An meinem vor etwa 5 Monaten neu gekauften gebrauchten Opel Astra F war unter anderem am Auspuff auch nicht alles God was glänzt. Eigentlich hat da gar nichts geglänzt, wenn man es genau nimmt. Glücklicherweise hatte ich noch meinen vorherigen F-Astra da, der allerdings nach einer Kollision nicht mehr zu retten war. Dennoch konnte ich viele teile entsprechend noch retten, so etwa auch einen teil des Auspuffs. Der G-Kat etwa, der beim vor kurzem gekauften ausgehöhlt worden war, und ich meine tatsächlich absichtlich von einem Vorbesitzer ausgehöhlt, was deutlich an den Operationsnarben zu sehen war, wurde gleich ausgewechselt, wobei glücklicherweise der G-Kat meines vorherigen F-Astra noch innerlich vollkommen in Ordnung war. Nur musste dabei der Flansch zum Vorschalldämpfer ausgewechselt werden, da dieser des alten G-Kat mit dem neueren Vorschalldämpfer nicht kompatibel war (vorher war der Kat an einem X16SZ und nun an einem X16XEL). Der Endschalldämpfer war leider bei beiden Auspuffanlagen so ziemlich hinüber, weshalb da dann doch ein neuer her musste. Nun ja, das war halt nicht das erste Problem mit dem Auto, wobei es schon an ein Wunder grenzte, dass ich mit den echt abgefahrenen Vorderbremsen überhaupt heil nach hause und dann am nächsten Tag bis zur Werkstatt kam. Offenbar hat da das ABS noch sehr gut zu diesem Wunder beigetragen, weil es dann wohl, alles was ging, aus den Hinterbremsen herausholte. Jedenfalls meinte der Werkstattmeister meines Vertrauens, ein Cousin von mir, dass ich bei der Heimfahrt mit diesem Auto wohl nicht nur einen, sondern eine ganze Schar von Schutzengeln hatte.

Abgesehen davon verstehe ich aber eine Sache nicht. Warum musstest Du neue Bolzen schneiden. Okay, die anderen waren wahrscheinlich zu sehr hinüber, aber bekommt man entsprechend geeignete Ersatzbolzen nicht gekauft? So schlimm kann es doch darum gar nicht stehen. Ich meine Hut ab vor Deiner Eigeninitiative, entsprechende Ersatzbolzen selbst entsprechend zu verarbeiten, aber der Sinn der Mühe erschließt sich mir nicht.

Bei dem Flansch des Kat an meinem "neu" gekauften F-Astra (also der mit den "tollen" Bremsen) half es allerdings nichts mehr, denn die Bolzen waren zu sehr festgefressen. Vorteil war allerdings, dass die Bohrung und das Gewindeschneiden noch durchaus wieder einen Sinn gehabt hat und der Flansch vermutlich weder seine originale Haltbarkeit nahezu zurückerhalten hat.

Themenstarteram 4. Mai 2019 um 15:51

Da hab ich mich wohl bißchen mißverständlich ausgedrückt. Die Kupferbolzen habe ich angefertigt, um sie in die Schraubenlöcher der Flansche zu stecken und dann drum herum Material aufzuschweißen. Wenn ich da gar nichts rein gesteckt hätte, wären die Löcher nach dem Schweißen mindestens an den Rändern zu gewesen, sodaß ein Auf- bzw. Nachbohren erforderlich gewesen wäre. Solche Aktionen führen zu maximalem Bohrer- und Nervenverschleiß.

Es hätte auch die Möglichkeit bestanden, neue Flansche lasern zu lassen und nach Komplettentfernung der alten Teile an die Rohre zu schweißen. So was mach ich aber ungern, weil die genaue Position nur mit sehr viel Aufwand zu erreichen ist bzw. im eingebauten Zustand geheftet werden muß. Und wenn die Teile nicht richtig positioniert sind, wird die Anlage nicht dicht oder scheppert im Fahrbetrieb irgendwo gegen.

Ging mir auch eigentlich mehr so´n bißchen drum, mal was aus zu probieren. Und weil es so gut geklappt hat, dachte ich, man sollte es der Gemeinschaft der Schrauber zugänglich machen.

M.f.G.: Burkhard C

am 5. Mai 2019 um 1:13

Zitat:

Ob solche Aktionen im Zeitalter von preisgünstigen Einkaufsmöglichkeiten im Netz sinnhaft sind, will ich mal dahingestellt sein lassen. Aber vom Prinzip Reparatur vor Austausch mindestens einen Gedanken wert.

Auf was für Ideen man kommen kann, wenn man zu viel Zeit hat ;)

Erinnert mich an Reparaturen in den 90ern...in den jungen Jahren war Geld sehr knapp und Ersatzteile immer viel zu teuer. Wird wohl keiner mehr nachmachen, aber interessanter Ansatz. Spätestens, wenn es keine offiziellen Ersatzteile mehr gibt :D

Themenstarteram 5. Mai 2019 um 11:31

Bei einer realistischen Betrachtung würde ich nicht sagen, daß heute Geld im Übermaß vorhanden ist, zumindest bei mir nicht. Wäre dies der Fall, würde ich mich sicherlich nicht unter die Autos legen, sondern Fahrzeuge kaufen, die fahren und diese in der Fachwerkstatt warten und reparieren lassen bzw. mir spätestens alle 4 bis 5 Jahre ein neues Auto zulegen.

Zum Thema zuviel Zeit: In den 80ern haben wir noch viel an VW Käfer geschraubt. An diesen wunderschönen Autos sind gerne die Heizbirnen weg gegammelt, welche nicht gerade billig waren. Irgendwann hab ich mir die Zeit genommen, eine ordentliche Schablone aus Pappe zu schneiden und danach EIN Blech zur Reparatur der ganzen Heizbirne zu fertigen. Hat beim ersten Mal auch gedauert. Nach par Wiederholungen aber unter einer Stunde. Und natürlich ließ sich damit auch eine oder zwei Mark verdienen. Time is cash, time is money.

In diesem Sinne schönen Sonntag.

M.f.G.: Burkhard C

am 5. Mai 2019 um 16:24

Zitat:

Bei einer realistischen Betrachtung würde ich nicht sagen, daß heute Geld im Übermaß vorhanden ist, zumindest bei mir nicht. Wäre dies der Fall, würde ich mich sicherlich nicht unter die Autos legen, sondern Fahrzeuge kaufen, die fahren und diese in der Fachwerkstatt warten und reparieren lassen bzw. mir spätestens alle 4 bis 5 Jahre ein neues Auto zulegen.

So wollte ich das auch nicht verstanden haben, sonst wäre mein Auto auch nicht 13 Jahre alt ;)

Aber "damals" war schon das Beschaffen von kleinsten Ersatzteilen mit viel Aufwand verbunden - und die Probleme gingen dann damit weiter, dass kein Mensch nen Torx-Satz für die blöden teuren Spezialschrauben hatte :cool:

Mist, eigentlich hätte ich den Beitrag früher lesen müssen oder hätte selbst auf die Idee kommen können. Vor einer Woche hab ich neue Flansche für einen original Kat vom Omega A gebaut. Die alten sahen ähnlich aus wie die des TE. Ansich wäre das Aufschweissen weniger Arbeit gewesen.

Nun kann man sicherlich einen neuen Kat kaufen, hab ich auch gemacht, keine 100 € für einen passenden. Die Dinger sollen aber letztlich nichts taugen, bestenfalls für die AU... Ein wirklich guter Kat kostet 3-400€.

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