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Klimafreundlich Auto fahren
Hi,
gibt es eigentlich die Möglichkeit seinen CO2-Ausstoß auf irgendeine weise zu Kompensieren?
In einigen Städten gibt es zwar diese Umweltplaketten, aber die sind ja eher dafür gedacht den Verkehr innerhalb der Innenstadt zu verringern und die Staatskasse zu füllen aber weniger um die Umwelt wirklich zu schützen.
Beste Antwort im Thema
Umweltfreundlich bzw. klimafreundlich fahren heißt für mich auch einen Wagen soviel Jahre wie möglich fahren.
Alleine was an CO2-Ausstoß und Energieverbrauch bei der Herstellung eines neuen Fahrzeuges entsteht, das wird nie durch die Laufzeit des Wagens kompensiert.
Dann lieber mal eine andere Maschine, oder Getriebe, mal was geschweißt und die nächsten Jahre weitergefahren. Auf die Dauer billiger und klimafreundlicher.
Sorry, ich vergaß, wir haben ja eine Wegwerfgesellschaft und brauchen stets etwas neues.
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315 Antworten
Nachhaltigkeit spielt allen Falls dann eine Rolle, wenn man nicht fähig ist, neue Resourcen zu erschließen.
Fallunterscheidung: Abbaubare nicht wiederherzustellende Ressource (Ölfeld, Goldvorkommen etc.)
Hier spielt Nachhaltigkeit gar keine Rolle, die Ressource ist nicht 'herstellbar', demnach ex. die Möglichkeit einer nachhaltigen Nutzbarkeit gar nicht.
Nachhaltig nutzbare Ressource: Ozean, Anbaufläche, Tierbestand etc.
Die Zerstörung einer Ressource aufgrund höheren Profites ist nie wirtschaftlich. Hier hat sich die Wirtschaft dem Umweltschutz (den Erhalt der Resource) völlig unterzuordnen. Eine Wirtschaft,d ie auf Raubbau fusst kann nicht auf Ewig funktionieren (siehe Island und die Grassflächennutzung durch Schafe)
Auch da stellt sich lediglich die Frage nach der Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft und der Substituation der genutzten Resource. In der Konsequenz ist letztlich die Massentierhaltung entstanden, als Ersatzresource zum Wildtierbestand, oder die moderne Düngung um ansonsten verkargte Anbaufläche weiter nutzen zu können.
Nachhaltigkeit hat grundlegend das Problem, dass die Erträge und die Wachstumsraten im Vergleich gering sind. Wirtschaftlich ist das nur selten sinnvoll, i.d.R. ist es erfolgreicher, von einer Resource zur nächsten zu springen. (Und im Moment wird dran gebastelt, Fleisch im Reagenzglas zu züchten.)
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Nachhaltigkeit hat grundlegend das Problem, dass die Erträge und die Wachstumsraten im Vergleich gering sind.
Hängt vom zu betrachtendem Zeitraum ab. Kurzfristig mag das stimmen, auf lange Sicht gesehen ist eine nachhaltige Bewirtschaftung immer ertragreicher.
Zitat:
i.d.R. ist es erfolgreicher, von einer Resource zur nächsten zu springen. (Und im Moment wird dran gebastelt, Fleisch im Reagenzglas zu züchten.)
Falls sich, so wie Du geschrieben hast, immer eine Ersatzressource finden lässt oder man irgednwann auf eine Ressource stösst, die nachhaltig genutzt werden kann.
Wenn die gefundenen Ersatzressourcen immer wieder aufgrund der Nutzungsweise 'vernichtet' werden, kann man auch eine grosse Klammer um alle legen, diese als einheitliche Ressource betrachten und erkennt: Die Probleme werden so nicht gelöst sondern nur verschoben.
Zitat:
Original geschrieben von bigLBA
Falls sich, so wie Du geschrieben hast, immer eine Ersatzressource finden lässt
Eh?
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Nachhaltigkeit spielt allen Falls dann eine Rolle, wenn man nicht fähig ist, neue Resourcen zu erschließen.
Iwelche Klammern sind nur Phrasendrescherei. Dann ist auch der schlimmste Raubbau nachhaltig, weil ich brauch ja bloß die Klammer erweitern um mehr Resourcen zu haben.
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Iwelche Klammern sind nur Phrasendrescherei. Dann ist auch der schlimmste Raubbau nachhaltig, weil ich brauch ja bloß die Klammer erweitern um mehr Resourcen zu haben.
Nein: Eine endlos angrenzende Reihe an Raubbau ist nicht nachhaltig.
Du schriebst:
Zitat:
Nachhaltigkeit spielt allen Falls dann eine Rolle, wenn man nicht fähig ist, neue Resourcen zu erschließen.
Und daraus folgt: Auf Nachhaltigkeit zu verzichten zwingt Dich im Umkehrschluss dazu, immer eine neue Ressource zu finden.
Ich sage: Es ist vernünftiger sich aller Ressourcen nachhaltig nutzbar zu machen, seinen 'Output' mit neuen Ressourcen zu erhöähen statt eine schwindende Ressource zu substituieren.
Beispiel Fischindustrie: Esrt überfische ich den Lachs und Tunfisch und ersetze die erschöpfte Ressource durch Fang in größeren Meerestiefen (stand heute) usw. Irgendwann ist aber der gesammte Ozean 'erschöpft'. Man erzeugt aus Tofu mit Zusätzen einen 'Lachsersatz', dazu werden Anbauflächen nicht nur genutzt sondern auch zerstört, weil die Nutzung auch wieder nicht nachhaltig ist usw.
Irgendwann geht dann eben gar nichts mehr, das Kartenhaus bricht zusammen.
Die Klammer dient dazu, das zu verdeutlichen:
Resource A -> Resource B -> ... -> Resource X : keine Nachhaltigkeit nötig!
(A+B+C+..+X) als eine einzige Resource betrachtet : Nachhaltigkeit ist notwendig!
Dein Klammersystem geht aber davon aus, dass iwann Schluss ist, es schon von vornherein eine festdefinierte Resourcenmenge gibt.
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Dein Klammersystem geht aber davon aus, dass iwann Schluss ist, es schon von vornherein eine festdefinierte Resourcenmenge gibt.
Richtig. Denn davon auszugehen ist doch vernünftig. Davon auszugehen, dass sich immer wieder eine neue Ressource auftut die man 'verbrennen kann' ist doch sehr wagemutig ;)
Die Menschen haben schon viele Resourcen als 'nicht enden wollend' angesehen:
- Die Nordamerikanischen Wälder und Büffelherden
- Die Fische im Ozean
- Das Erdöl im Mittleren Westen
- Wasser
- Luft
Die Erfahrung zeigt, dass es bisher immer eine Alternative gab. Warum es nun vernünftig sein soll, anzunehmen, dass sich plötzlich alles ändert...
Eine Alternative wirds auch diesmal wieder geben. Und wenn wir auf Wasserräder, Ochsen, Pferde oder noch archaischere Methoden zurückgreifen...
Welche Alternative gabs denn bisher "immer"? Wir hatten im Individualverkehr zunächst unsere Füße, dann Pferde... und dann das Öl bzw. Benzin/Diesel...
Mensch da blicken wir ja auf eine richtig lange Tradition des "Die Erfahrung zeigt, dass es immer ne Alternative gibt" zurück. Da bin ja beruhigt...
Das Substitut für "sauberes Trinkwasser" wüsste ich gerne ;O)
Grog, wie damals in der Navy...
Oder Millionen Tonnen Entkeimungstabletten für Alle...
Gibt ja auch überhaupt keine Wasseraufbereitungsanlagen...
Und wer nur Füße, Pferde, Öl sieht, dem ist ohnehin nicht zu helfen.
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Gibt ja auch überhaupt keine Wasseraufbereitungsanlagen...
Diese sind ja bereits Bestandteil einer nachhaltigen Wasserwirtschaft.
Braucht man die, wenn man nicht nachhaltig wirtschaften muss? Ich denke nicht, kosten nur Geld.
In den meisten Ländern dieser Erde wird Wasser nicht aufbereitet, in Flüsse zurückgeführt, in der Ind. genutzt oder für dei Feldwirtschaft. Da wird das belastete Abwasser ins Meer geleitet. D.h. das 'gute' Wasser, welches zur Nutzung zur Verfügung steht ist weniger.
Zitat:
Original geschrieben von bigLBA
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Dein Klammersystem geht aber davon aus, dass iwann Schluss ist, es schon von vornherein eine festdefinierte Resourcenmenge gibt.
Richtig. Denn davon auszugehen ist doch vernünftig. Davon auszugehen, dass sich immer wieder eine neue Ressource auftut die man 'verbrennen kann' ist doch sehr wagemutig ;)
Die Menschen haben schon viele Resourcen als 'nicht enden wollend' angesehen:
- Die Nordamerikanischen Wälder und Büffelherden
- Die Fische im Ozean
- Das Erdöl im Mittleren Westen
- Wasser
- Luft
Mir ist schon in der Schule beigebracht worden, unsere Ressourcen seien endlich. Und zwar von Lehrern, die allesamt in den 60er und 70er Jahren studiert haben. Wenn also die Endlichkeit unserer Ressourcen bereits seit Jahrzehnten bekannt ist, warum holen die Leute den alten Hut denn wieder hervor? Die Hoffnung, wir könnten immer wieder eine neue Ressouce entdecken und nutzbar machen, ist nur eine Variante der Fortschritts- und Technologiegläubigkeit, die uns überhaupt erst in diese Situation gebracht hat. Dass wir die Natur nicht mit Technik beherrschen können, sollte klar sein. Fukushima ist der vorerst letzte Beitrag zu dem Thema. Gegen die schiere Hoffnung auf den Einfallsreichtum unserer Wissenschaftler, damit wir auch ja unseren Lebensstandard halten können, steht aber die Möglichkeit, etwas zu tun. Damit meine ich nicht: zurück zur Kerze! Aber beim Einsparen von CO2, besserer Wärmeisolierung, reduziertem Verkehrverhalten etc. kann noch einiges passieren, da gibt es in Deutschland noch Aufholbedarf! Dass Unternehmen wie ecogood.de nun online Tipps anbieten, wie man seinen individuellen Verbrauch messen und verringern kann, ist eine solche Möglichkeit, etwas zu tun. Mir gefällt sie besser als das passive Hoffen auf die nächste Technologierevolution und die nächste Ressource, die wir ausbeuten können. Es geht nicht mehr so weiter wie bisher, das sollten wir alle langsam realisieren.