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Diesel-Motortuning allgemein

Audi Q3 8U
Themenstarteram 8. September 2012 um 10:06

Da ich etliche PNs beantwortet habe und das nicht mehr möchte, hier gerne eine Zusammenstellung:

 

Audi macht es Tunern unmöglich, bei unseren Motoren direkt ins Motormanagement einzugreifen, ergo nehmen alle (die keinen motorgefährlichen Schrott anbieten) ein mehr oder weniger identisches Zusatzsteuergerät, das den Raildrucksensor, den Nockenwellen- und Ladedrucksensor ansteuert.

 

Hiermit werden wie zuvor alle nötigen Parameter erfasst, um ein sauberes, rußfreies und schonend leistungssteigerndes Ergebnis zu bringen, eigentlich in etwa die Leistung, die zu Motor und Getriebe besser passt, als die Serieneinstellungen, die auf außergewöhnliche außereuropäische Ansprüche, wie schlechte Benzinqualität oder Extremtemperaturen ausgelegt sind.

 

Die Leistungssteigerung ist deutlich spürbar, der Minderverbrauch je nach Fahrweise ebenfalls. Allerdings kommt es darauf an, welche Ausgangsleistung das Fahrzeug hat. Wie ich gehört habe, liegt sie bei uns weniger oft unter der Normangabe, als z.B. bei BMW (da eigentlich grundsätzlich).

 

Die Leistungssteigerung liegt bei ca. 20%, also bei beispielsweise einer Ausgangsleistung von 170 PS ergibt dies anschließend ca. 204 PS. Bei meinem Fahrzeug waren es 189 PS Ausgangsleistung, theoretisch also plus 37,8 PS = 226,8 PS, und das traf exakt zu (nachdem mein Tuner die Nockenwellen- und Ladedrucksteuerung marginal verändert und damit das Drehmoment zur Spriteinsparung nochmal deutlich erhöhen konnte, die Normleistung aber gewollt nur minimal).

 

Während die PS-Leistungskurve relativ gleichmäßig ansteigt, erreicht das Drehmoment viel früher sein dann anhaltendes Maximum und ermöglicht so auch bei mittleren Drehzahlen kraftvolles und spritsparendes Fahren, ohne nervös das Pedal treten zu müssen - und quasi unnötig viel Kraftstoff per Raildruckerhöhung einzuspritzen. Besser weiß ich es nicht zu erklären, fest steht, dass ich ca. einen Liter weniger verbrauche als ohne Leistungssteigerung, ähnlich wie schon mit früheren TDIs.

 

Zur Leistungsmessung sollte man einen unabhängigen Prüfstand wählen, vielleicht also besser nicht bei dem Tuner, von dem man das Steuergerät bezogen hat. Ein guter Prüfstand ist z.B. Maha 3000, wer den hat, will nicht all zu viel dem Zufall überlassen. Eine Prüfung vorher/nachher ist auch nach Einbau möglich, da sich das Steuergerät vom Kabelsalat abstecken lässt (stattdessen den mitgelieferten Schleifenstecker anschließen).

 

Wer nicht zum Tuner fährt und selbst einbaut, hat ein Problem, allerdings weiß er hinterher, wie es geht und kann sich selbst helfen. Die Einbauanleitungen variieren von schlecht bis halbwegs gut, meines Wissens wird nirgends darauf eingegangen, wie schwer zugänglich speziell der Nockenwellensensor ist (den Audi diesmal wirklich hervorragend versteckt hat). Es muss auch für den Ladedrucksensor, anders als früher, die untere Motorabdeckung entfernt werden (nicht schwer, aber ohne Bühne dauert das (von vorne, links, rechts 10 Schrauben (Torx 25 und 45)). Für Laien ist der Selbsteinbau eher nicht zu empfehlen, allein das Abziehen der Stecker ist, wenn man kaum dran kommt, zumindest nervtötend. Einbauzeit ist etwa 1,5 Stunden, der Ausbau dauert mit Übung ca. 30 Minuten.

 

Die Kosten für das nahezu identische Zusatzsteuergerät plus Verkabelung u.a. liegen zwischen 400 und 2000 Euro, man sollte ausschließlich oben benannte Steuergeräte akzeptieren, alles andere kann wie gesagt leicht zu Motorschäden führen. Zum Teil ist der Einbau im Preis drinnen, zum Teil nicht. Manche bieten eine einjährige Garantie inklusive an, andere überhaupt nicht. Bisweilen ist das Teilegutachten dabei, meistens aber muss man dies mit etwa 200 Euro zusätzlich bezahlen. Eine Leistungsmessung kostet zwischen 80 und 120 Euro und zwar jede einzelne. Vorher/nachher kostet ergo zwei Mal. Wer also eine Komplettlösung auch mit Einbau/Garantie/Teilegutachten/Eintragung/Verifizierung der tatsächlichen Leistung möchte, sollte in jedem Fall minimal mit 1000 Euro rechnen.

 

Jetzt zu den eventuell echten Problemen: lässt man die Leistungssteigerung nicht eintragen, kann man dafür bestraft werden (Ordnungswidrigkeit), der Versicherungsschutz bleibt aber nach Tuneraussagen regelmäßig erhalten, da es ein Teilegutachten gibt, das die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs bescheinigt. Teurer wird die Versicherung bei Meldung an diese jedenfalls nicht. Lässt man es eintragen, erfährt es Audi definitiv, die Werksgarantie erlöscht, allerdings müsste man während der Garantiezeit im anderen Fall jedesmal bei einem Werkstattaufenthalt den gesamten Kabelsalat ausbauen, sonst hat man das gleiche Ergebnis. Oder man ist mutig, schließt den Durchschleifstecker an und hofft, dass niemand die Haube öffnet, denn ganz verstecken lässt sich die Sache nicht.

 

Vielleicht könnte man noch lange darüber weiter schreiben, aber nu is gut, jeder sollte es sich überlegen, was er tut, die Tunergarantien jedenfalls sind erfahrungsgemäß nicht das Papier wert (siehe etliche Rechtsstreitereien), aber Probleme haben ohnehin hauptsächlich Leute, die gleich nach Kaltstart Gas geben, nicht aufs Öl achten und denken, unsere Straßen seien eine Rennstrecke - und zwar mit oder ohne Tuning.

 

Mein Fazit: bei anständigem Umgang mit der Leistungssteigerung lebt die Technik im Normalfall genau so lange, wie ohne, man hat ein weit agileres Fahrzeug, bei passender Fahrweise mit deutlich geringerem Verbrauch, eigentlich das, was man von seinem Hersteller als Serie erwarten müsste! Mir macht es seit vielen Jahren unglaublichen Spaß, einen schönen Gruß in den Äther hinein :)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. September 2012 um 10:06

Da ich etliche PNs beantwortet habe und das nicht mehr möchte, hier gerne eine Zusammenstellung:

 

Audi macht es Tunern unmöglich, bei unseren Motoren direkt ins Motormanagement einzugreifen, ergo nehmen alle (die keinen motorgefährlichen Schrott anbieten) ein mehr oder weniger identisches Zusatzsteuergerät, das den Raildrucksensor, den Nockenwellen- und Ladedrucksensor ansteuert.

 

Hiermit werden wie zuvor alle nötigen Parameter erfasst, um ein sauberes, rußfreies und schonend leistungssteigerndes Ergebnis zu bringen, eigentlich in etwa die Leistung, die zu Motor und Getriebe besser passt, als die Serieneinstellungen, die auf außergewöhnliche außereuropäische Ansprüche, wie schlechte Benzinqualität oder Extremtemperaturen ausgelegt sind.

 

Die Leistungssteigerung ist deutlich spürbar, der Minderverbrauch je nach Fahrweise ebenfalls. Allerdings kommt es darauf an, welche Ausgangsleistung das Fahrzeug hat. Wie ich gehört habe, liegt sie bei uns weniger oft unter der Normangabe, als z.B. bei BMW (da eigentlich grundsätzlich).

 

Die Leistungssteigerung liegt bei ca. 20%, also bei beispielsweise einer Ausgangsleistung von 170 PS ergibt dies anschließend ca. 204 PS. Bei meinem Fahrzeug waren es 189 PS Ausgangsleistung, theoretisch also plus 37,8 PS = 226,8 PS, und das traf exakt zu (nachdem mein Tuner die Nockenwellen- und Ladedrucksteuerung marginal verändert und damit das Drehmoment zur Spriteinsparung nochmal deutlich erhöhen konnte, die Normleistung aber gewollt nur minimal).

 

Während die PS-Leistungskurve relativ gleichmäßig ansteigt, erreicht das Drehmoment viel früher sein dann anhaltendes Maximum und ermöglicht so auch bei mittleren Drehzahlen kraftvolles und spritsparendes Fahren, ohne nervös das Pedal treten zu müssen - und quasi unnötig viel Kraftstoff per Raildruckerhöhung einzuspritzen. Besser weiß ich es nicht zu erklären, fest steht, dass ich ca. einen Liter weniger verbrauche als ohne Leistungssteigerung, ähnlich wie schon mit früheren TDIs.

 

Zur Leistungsmessung sollte man einen unabhängigen Prüfstand wählen, vielleicht also besser nicht bei dem Tuner, von dem man das Steuergerät bezogen hat. Ein guter Prüfstand ist z.B. Maha 3000, wer den hat, will nicht all zu viel dem Zufall überlassen. Eine Prüfung vorher/nachher ist auch nach Einbau möglich, da sich das Steuergerät vom Kabelsalat abstecken lässt (stattdessen den mitgelieferten Schleifenstecker anschließen).

 

Wer nicht zum Tuner fährt und selbst einbaut, hat ein Problem, allerdings weiß er hinterher, wie es geht und kann sich selbst helfen. Die Einbauanleitungen variieren von schlecht bis halbwegs gut, meines Wissens wird nirgends darauf eingegangen, wie schwer zugänglich speziell der Nockenwellensensor ist (den Audi diesmal wirklich hervorragend versteckt hat). Es muss auch für den Ladedrucksensor, anders als früher, die untere Motorabdeckung entfernt werden (nicht schwer, aber ohne Bühne dauert das (von vorne, links, rechts 10 Schrauben (Torx 25 und 45)). Für Laien ist der Selbsteinbau eher nicht zu empfehlen, allein das Abziehen der Stecker ist, wenn man kaum dran kommt, zumindest nervtötend. Einbauzeit ist etwa 1,5 Stunden, der Ausbau dauert mit Übung ca. 30 Minuten.

 

Die Kosten für das nahezu identische Zusatzsteuergerät plus Verkabelung u.a. liegen zwischen 400 und 2000 Euro, man sollte ausschließlich oben benannte Steuergeräte akzeptieren, alles andere kann wie gesagt leicht zu Motorschäden führen. Zum Teil ist der Einbau im Preis drinnen, zum Teil nicht. Manche bieten eine einjährige Garantie inklusive an, andere überhaupt nicht. Bisweilen ist das Teilegutachten dabei, meistens aber muss man dies mit etwa 200 Euro zusätzlich bezahlen. Eine Leistungsmessung kostet zwischen 80 und 120 Euro und zwar jede einzelne. Vorher/nachher kostet ergo zwei Mal. Wer also eine Komplettlösung auch mit Einbau/Garantie/Teilegutachten/Eintragung/Verifizierung der tatsächlichen Leistung möchte, sollte in jedem Fall minimal mit 1000 Euro rechnen.

 

Jetzt zu den eventuell echten Problemen: lässt man die Leistungssteigerung nicht eintragen, kann man dafür bestraft werden (Ordnungswidrigkeit), der Versicherungsschutz bleibt aber nach Tuneraussagen regelmäßig erhalten, da es ein Teilegutachten gibt, das die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs bescheinigt. Teurer wird die Versicherung bei Meldung an diese jedenfalls nicht. Lässt man es eintragen, erfährt es Audi definitiv, die Werksgarantie erlöscht, allerdings müsste man während der Garantiezeit im anderen Fall jedesmal bei einem Werkstattaufenthalt den gesamten Kabelsalat ausbauen, sonst hat man das gleiche Ergebnis. Oder man ist mutig, schließt den Durchschleifstecker an und hofft, dass niemand die Haube öffnet, denn ganz verstecken lässt sich die Sache nicht.

 

Vielleicht könnte man noch lange darüber weiter schreiben, aber nu is gut, jeder sollte es sich überlegen, was er tut, die Tunergarantien jedenfalls sind erfahrungsgemäß nicht das Papier wert (siehe etliche Rechtsstreitereien), aber Probleme haben ohnehin hauptsächlich Leute, die gleich nach Kaltstart Gas geben, nicht aufs Öl achten und denken, unsere Straßen seien eine Rennstrecke - und zwar mit oder ohne Tuning.

 

Mein Fazit: bei anständigem Umgang mit der Leistungssteigerung lebt die Technik im Normalfall genau so lange, wie ohne, man hat ein weit agileres Fahrzeug, bei passender Fahrweise mit deutlich geringerem Verbrauch, eigentlich das, was man von seinem Hersteller als Serie erwarten müsste! Mir macht es seit vielen Jahren unglaublichen Spaß, einen schönen Gruß in den Äther hinein :)

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Wie man hier an der Resonanz bezüglich des Motortunings sehen kann scheint hier kaum jemand ein Verlangen nach einer Leistungssteigerung zu verspüren.

Ich hatte selbst einen leistungsgesteigerten Audi A3, der von 140 auf 170 PS getunt war. Ich hatte das seinerzeit von ABT machen lassen und war auch sehr zufrieden. Mir war wichtig das die Werksgarantie, die bei "Billigtunern" mit der Leistungssteigerung erlischt, voll erhalten blieb. Auch hatte ich die Möglichkeit auf eine Garantieverlängerung wie sie auch bei Audi selbst möglich ist.

Allerdings muss ich sagen das die Chancen auf einen vernünftigen Preis beim Wiederverkauf des Autos drastisch sinken, weil viele Käufer denken das das Auto "getreten" wurde und ein Tuning automatisch die Lebenszeit des Motors verkürzt.

Als ich meinen A3 nach 4 Jahren verkaufen wollte war kaum Resonanz da, eben weil das Auto getunt war. Der Käuferkreis wird also drastisch eingeschränkt.

Auch mein Händler wollte das Auto nur mit gehörigem Preisnachlass in Zahlung nehmen.

Da man einen TÜV-Eintrag in den Fahrzeugpapieren hat, kann man das Tuning auch nicht einfach so rückgängig machen wie immer so lapidar gesagt wird.

Grundsätzlich stehe ich einem Motortuning positiv gegenüber, jedoch sollte man sich auch im Vorfeld nicht nur über den Preis sondern auch über den höheren Wertverlust Gedanken machen.

Themenstarteram 11. September 2012 um 7:42

Zitat:

Original geschrieben von felix011

Wie man hier an der Resonanz bezüglich des Motortunings sehen kann scheint hier kaum jemand ein Verlangen nach einer Leistungssteigerung zu verspüren.

 

........

 

Grundsätzlich stehe ich einem Motortuning positiv gegenüber, jedoch sollte man sich auch im Vorfeld nicht nur über den Preis sondern auch über den höheren Wertverlust Gedanken machen.

Dass es keine Resonanz gibt, stimmt nicht wirklich.... ;)

 

Was den Wertverlust angeht, gebe ich Dir grundsätzlich Recht. Ich würde selbst auch nur dann ein getuntes Fahrzeug kaufen, wenn der Vorbesitzer absolut vertrauenswürdig ist. Und wer ist das?

 

Mein Golf Variant TDI aus 2001 hatte Serie 115 PS, eingetragen nach Gutachten hatte er 143 PS, real waren es 152 PS. Als ich ihn mit 204.000 KM auf dem Buckel seinerzeit verkauft habe, lief das aber richtig gut für mich (und für den Käufer, wir blieben in Kontakt). Ausnahme?, keine Ahnung.

 

Da mittlerweile grundsätzlich ein Steuergerät samt ganzem Kabelbaum mit eingebaut werden muss - was allerdings den Vorteil hat, dass man es "nach Gebrauch" verkaufen oder selbst ins nächste, wenn gleich motorisierte Auto mitnehmen kann - würde ich das sicher nicht jedem empfehlen. Am Besten ist es wohl, erst nach Ablauf der Garantie etwas zu unternehmen.

 

Angeblich sind etwa 20% aller Fahrzeuge auf unseren Straßen gechipt, eingetragen haben es aber nur sehr wenige. Wer also ein gebrauchtes Auto kauft, kommt ohnehin oft in den Genuss eines ungeahnt gechipten oder ehemals gechipten Fahrzeugs.

 

An den "Aktionen" der Tuner sieht man,, um wieviel schlechter das Geschäft mittlerweile läuft und ich tippe mal, dass es in 10 Jahren nicht mehr so viele Anbieter geben wird........

189PS statt 177PS, da streut aber jemand gewaltig!

Sollte diese Abweichung die Regel sein, wäre es klug von Audi gleich 184PS anzugeben um das Mehr an PS bei BMW zu egalisieren.

 

Hallo

So gewaltig ist das nicht . 10% nach oben oder nach unten ist erlaubt und wenn man Pech hat erwischt man einen mit gerade mal 170 oder gar 165 PS :mad: Das es meist noch oben Streut ist doch ok . Mit den Q 3 war ich noch nicht auf den Prüfstand aber meine letzten beiden Audis haben zum Glück ebenfalls einmal kräftig ( A4 1.8T mit offiziell 163 PS gemessene 181 PS :) ) einmal moderat ( A4 Avant 1.9 TDI mit offiziell 116 PS gemessene 121 PS ) nach oben gestreut. Wobei diese Werte ebenfalls mit Vorsicht zu genießen sind. Temperatur Luftdruck usw spielen hier ebenfalls eine große Rolle. Bei 35 Grad im Schatten werden diese Werte wohl nicht mehr erreicht werden und man ist schon wieder näher an der Werksangabe oder erreicht sie gerade noch .

Das es auch anders geht hat Audi ebenfalls bewiesen. Der B7 RS4 hat so gut wie nie die versprochene Leistung erreicht ebenso die ersten 170 PS TDI Pumpe-Düse Motorren. Da waren die 140 PS TDIs teilweise fast genau so Stark :eek: Zum Ärger der Kunden die kräftig zu Kasse gebeten wurden wegen des offiziell deutlich stärkeren Motors. :mad:

Ich beabsichtige mir eine Tuning-Box der Fa. Koch Fahrzeugtechnik zu gönnen.

Hierzu muss die Box an den Raildrucksensor, Nockenwellensenor und an den Ladedrucksensor angeschlossen werden.

Kann mir hier jemand sagen wo der Ladedrucksensor beim 117 PS TDI genau sitzt und ob man da problemlos dran kommt?

Falls möglich wäre auch ein Fotos etc. nicht schlecht.

Ich hatte mir für meinen mittlerweile verkauften Q5 170-TDI die ältere 2-kanalige Kochbox besorgt und diese auch behalten. Laut Auskunft Koch ist diese Box auch noch für den 177-TDI geeignet. Da ich recht zufrieden war und nicht einmal eine Investition nötig währe will ich das Teil auf jeden Fall ausprobieren.

Leider musste ich feststellen dass der Quereinbau des 177 PS TDI im Q3 mit sich brachte dass nun der Stecker für den Ladedrucksensor nur von unten zu bedienen ist. Damit muss erst die Schutzplatte unter der Motor/Getriebeeinheit demontiert werden. Dies ist ohne Bühne oder Grube nur schlecht machbar - zumindest für mich. 

Der Einbau ist also weiter ausständig. Im Frühjahr nach Montage der Sommerreifen werde ich aber das Thema auf jedenfall in Angriff nehmen.

Das Thema Leistungssteigerung ist in meinem Bekanntenkreis jedenfalls sehr wohl ein Thema. Ich kenne keinen der's nicht prinzipiell gerne hätte - nicht nur wegen der Leistung sondern auch weil ja immer behauptet wird dass der Verbrauch sinkt. ( Meine Erfahrung 0,2-0,4 l/100km bei gleicher Fahrweise )

Allerdings scheuen die meisten Besitzer den Aufwand / die Kosten und den Verlust der Garantie sowie die Notwendigkeit der Eintragung ( wenn man legal damit fahren will ).

Da mittlerweile das OBD-Tuning mit Passwort verhindert wird unterstelle ich dass man auch versucht die "Zusatzbox-Lösungen" konstruktiv zu erschweren. Wenn man mehr Leistung haben will soll man die gefälligst auch teuer kaufen ;-)

Ich habe mir die 3-Kanal-Kochbox gekauft.

An den Ladedrucksensor kommt man relativ leicht. Man hebt das Auto mit dem Wagenheber an und löst auf der rechten Seite die Schrauben vom Unterfahrschutz. Dann kann man die Abdeckung ca. 15 cm abheben und der Ladedrucksensor liegt direkt vor einem. Also kein Problem.

Mein Problem ist das ich den Nockenwellensensor nicht finde. Die Einbauanleitung ist so be.....en :confused:, da ist die Lage des Sensors nicht zu erkennen. Ausserdem ist die Anleitung vom Q5 mit längs eingebautem Motor. Zudem liegen die Sensoren da an anderen Stellen.

Kann mir jemand sagen wo der Nockenwellensensor genau sitzt? Besser noch ein Bild vom Sensor? Gerne auch per PN.

Themenstarteram 15. Januar 2013 um 9:58

So, dann hier noch ein Foto vom Q3-Motor (von vorn, von oben).

 

Den Ladedrucksensor hast Du scheinbar ja endlich gefunden, wobei es da nicht gerade sinnvoll ist, die Motorverkleidung nur teilweise zu lösen. Die nach vorn eingeschobenen Laschen wirst Du hoffentlich nicht abgehebelt oder -gesenst haben.

 

Der Raildrucksensor wie der Nockenwellensensor befinden sich beim Q3 eigentlich an der selben Stelle wie beim in der Kochanleitung gezeigten Q5. Nur ein paar Anbauten sind anders und wer sich ein bisschen mit Motoren auskennt, sieht das auch.

 

Wie zudem mehrfach gesagt, gerade an den Nockenwellensensor kommt man nur sehr schwer ran, eventuell benötigt man zwei lange, schmale Spitz- bzw. Klemmzangen, um den Entriegelungsmechanismus der Stecker quasi aus der Ferne zu betätigen, absolut nichts für jedermann. Besser sind möglichst kleine Hände bzw. viel Geduld.

 

Bzgl. des Bildes: die Sprechblasen haben nur sehr kleine Pfeilchen, aber die zeigen schon an die richtige Stelle.

Danke für die Info und das Bild.

Demnach sitzt der Nockenwellensensor also praktisch unter dem Blech das abgeschraubt werden muss? Da kann man ja lange suchen.:confused:

 

Ich möchte hier mal kurz ein paar Sätze zum Diesel-Tuning beim Q3 per Zusatzbox zum besten geben. Ich habe mich damit eine zeitlang beschäftigt und möchte hier Tuninginteressenten meine Erfahrung näher bringen.

Das Tuning mit einer hochwertigen Tuning-Box wird von 3 Faktoren beeinflusst. Dieses sind der Raildruck-, der Ladedruck- und der Nockenwellensensor.

Die Montage der Box, die von den Herstellern immer als einfach per Plug @ Play gepriesen wird, ist bem Q3 per Eigenmontage in der Garage oder unter dem Carport kaum ausführbar.

Der Raildrucksensor ist nach Abnahme der Motorabdeckung relativ leicht erreichbar.

Der Ladedrucksensor ist am Ausgang des Ladeluftkühlers angebracht und nur von unten erreichbar. Hierzu muss die untere Motorabdeckung ausgebaut werden. Dieses ist mit dem anheben des Autos mit dem Bordwagenheber kaum durchführbar. Es ist ein Grube oder besser eine Hebebühne erforderlich.

Noch schwieriger kann man den Nockenwellensensor erreichen. Auch mit geschickten Fingern kommt man ohne die Demontage einiger Motoranbauteile nicht an den Sensor.

Bei Tuner wie ABT oder MTM erfolgt die Impulsnahme der Nockenwelle über den CAN-Bus. Dafür sind diese Boxen aber auch deutlich teurer.

Ich hatte mir speziell eine Box der Firma Koch bestellt. Die Box an sich machte einen soliden Eindruck. Besonders die Steckverbindung zum Steuergerät ist sehr hochwertig ausgeführt. Da hat Feuchtigkeit keine Chance.

Allerdings ist die Montageanleitung sehr dürftig. Ohne fachliche Kenntnisse kann man den Sitz der Sensoren nur erahnen.

Da es für mich wichtig war, das ich die Box inkl. des Kabelsatzes kurzfristig für ausserplanmässige Werkstattaufenthalte ausbauen kann, dieses speziell beim Q3 aber nicht machbar ist, habe ich die Box wieder zurückgegeben.

Wer also vor hat sich eine Tuning-Box zu kaufen und sie selbst einbauen will, der sollte Kenntnisse von VAG-Motoren haben, handwerklich geschickt sein und es sollte mindestens eine Grube oder besser eine Hebebühne vorhanden sein.

Ich selbst würde es vorziehen es direkt beim Anbieter der Box einbauen zu lassen.

Themenstarteram 21. Januar 2013 um 12:39

Eigentlich ist ja schon alles gesagt, nur: weder braucht man einen Wagenheber noch eine Grube oder Bühne - es sei denn, man ist extrem übergewichtig. Man muss halt bereit sein, sich ein kurzes Stück weit unter das Auto zu begeben und das nicht gerade im Nadelstreifen.

 

Schnell ausbauen lässt sich die Box plus Verkabelung bei keinem der Anbieter und die Nockenwellen-Impulsnahme per CAN-Bus ist zudem für Audi leicht nachvollziehbar, auch im Nachhinein, deshalb nicht sehr klug.

 

Ich habe für alle Fälle das komplette notwendige Werkzeug (Ratsche, 25er und 45er Torx, ein Seitenschneider) in einer netten Stofftasche im Kofferraum, damit lässt sich die Sache in weniger als einer halben Stunde ausbauen. Das ist nicht toll, aber für mich gerade noch akzeptabel. Ach ja, und dann habe ich immer noch eine Decke zum Unterlegen dabei. :D

 

Wem die Serienleistung nicht genügt, dem bleibt nichts anderes übrig - oder er wartet halt auf stärkere Motore...

Zitat:

Original geschrieben von HWBW

Eigentlich ist ja schon alles gesagt, nur: weder braucht man einen Wagenheber noch eine Grube oder Bühne - es sei denn, man ist extrem übergewichtig. Man muss halt bereit sein, sich ein kurzes Stück weit unter das Auto zu begeben und das nicht gerade im Nadelstreifen.

 

Schnell ausbauen lässt sich die Box plus Verkabelung bei keinem der Anbieter und die Nockenwellen-Impulsnahme per CAN-Bus ist zudem für Audi leicht nachvollziehbar, auch im Nachhinein, deshalb nicht sehr klug.

 

Ich habe für alle Fälle das komplette notwendige Werkzeug (Ratsche, 25er und 45er Torx, ein Seitenschneider) in einer netten Stofftasche im Kofferraum, damit lässt sich die Sache in weniger als einer halben Stunde ausbauen. Das ist nicht toll, aber für mich gerade noch akzeptabel. Ach ja, und dann habe ich immer noch eine Decke zum Unterlegen dabei. :D

 

Wem die Serienleistung nicht genügt, dem bleibt nichts anderes übrig - oder er wartet halt auf stärkere Motore...

ja du hast recht - es ist alles gesagt und ich schließe mich deinen Aussagen vollinhaltlich an. 

Trotzdem habe ich noch Fragen:

  • Wozu wird das Nockenwellensignal benötigt ? 
  • meine alte Koch-Box wertet den Sensor nicht aus und soll laut Koch noch verwendbar sein. Raildruck und Ladedruck glaube ich zu verstehen - wird mit dem Nockenwellensensor der Haupteinspritzzeitpunkt vor OT manipuliert ?

    • warum soll Audi gerade das nachvollziehen können ?
    • Um "wie viel" ist die 3-kanalige Box besser ?

     

Themenstarteram 21. Januar 2013 um 14:03

Zu solchen Details lasse ich mich als Laie besser nicht aus. Geh doch mal auf die Kochseite, er schreibt hier unter @kochtuning selbst. Ich denke, er wird Dir Deine Fragen beantworten.

 

Die 2-Kanal-Box jedenfalls lässt so manchen Motor rußen, deshalb stimmt Deine Vermutung schon, dass die Einspritzung besser zu einem etwas vorverlegten Zeitpunkt einsetzen soll, wofür die Box die Info der Nockenwellenstellung braucht.

 

Leistungsmäßig unterscheiden sich die Boxen nicht, es geht allerdings um die sauberere Verbrennung und damit Motorschonung und Spriteinsparung.

Zitat:

Original geschrieben von HWBW

Eigentlich ist ja schon alles gesagt, nur: weder braucht man einen Wagenheber noch eine Grube oder Bühne - es sei denn, man ist extrem übergewichtig. Man muss halt bereit sein, sich ein kurzes Stück weit unter das Auto zu begeben und das nicht gerade im Nadelstreifen.

Schnell ausbauen lässt sich die Box plus Verkabelung bei keinem der Anbieter und die Nockenwellen-Impulsnahme per CAN-Bus ist zudem für Audi leicht nachvollziehbar, auch im Nachhinein, deshalb nicht sehr klug.

Ich habe für alle Fälle das komplette notwendige Werkzeug (Ratsche, 25er und 45er Torx, ein Seitenschneider) in einer netten Stofftasche im Kofferraum, damit lässt sich die Sache in weniger als einer halben Stunde ausbauen. Das ist nicht toll, aber für mich gerade noch akzeptabel. Ach ja, und dann habe ich immer noch eine Decke zum Unterlegen dabei. :D

Wem die Serienleistung nicht genügt, dem bleibt nichts anderes übrig - oder er wartet halt auf stärkere Motore...

Ohne Wagenheber geht da garnichts. Auch wenn ich noch so schlank bin.....das soll mir einer vormachen die Unterbodenverkleidung ohne Wagenheber zu demontieren! :eek:

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