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A6 Avant 2.7 TDI quattro: Erfahrungen vor und nach Facelift. Oder: bitte keinen Q5

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 12. Oktober 2010 um 13:54

Seit rund vier Jahren und gut 120.000 km bewegen wir einen 2.7 TDI quattro tiptronic Avant. Die anfänglichen Wehwehchen waren zahlreicher als gedacht. Sie wurden aber nach und nach fast sämtlich vom freundlichen Audi-Partner abgestellt, bis auf ein etwas poltriges AAS, an das wir uns gewöhnt haben.

Daher stimmte und das bevorstehende Ende des Leasingvertrags fast ein wenig traurig, denn der A6 weist kaum sichtbaren Alterungsspuren auf und fährt sich so frisch und unverbraucht, dass wir nie den Wunsch zu einem Fahrzeugwechsel verspürt haben.

Vor rund zwei Jahren lockte kurzfristig ein vom Arbeitgeber angebotener Q5. Mittels aufwendig gestalteten Audi-Prospekts mit sehr vielen Außen- und sehr wenig Innenansichten wurde ich behutsam darauf vorbereitet, dass dieses Fahrzeug vornehmlich zum Anschauen gedacht zu sein scheint. Die Aspekte des „Rausschauens“ und „Drinsitzens“ wurden thematisch zwar immerhin nicht völlig negiert, aber doch vergleichsweise sehr knapp abgehandelt.

Solcherart aufgeklärt, half mir die Lektüre geradezu euphorischer Beiträge im entsprechenden MT-Forum die richtige Sicht der Dinge weiter zu entwickeln. Ich lernte, was heute ein Kuhtreiber ist und dass einige Angehörige dieser Berufsgruppe ein beinahe erotisches Verhältnis zu dieser ihrer Kuh pflegen, was mich auch als liberalen Menschen insgesamt bedenklich stimmte.

Die Realität der Probefahrt tat ein übriges: hoppeliges Fahrwerk in Serie, Verarbeitung eher ein Schritt zurück als nach vorn, zu große Leistungslücke zwischen 4-Zylinder mit 170 PS und 6-Zylinder mit 240 PS, damalige Leasingratendifferenz zum A6 eklatant, kein Luftfahrwerk mit Niveauregulierung, keine Restwärmeausnutzung - und wer auch immer diese Blende für die AHK entworfen hat, sollte seine Berufswahl nochmal ernsthaft überdenken.

Vielleicht kann er dabei auch denjenigen, der die Blende für die Serie freigegeben hat, von der Sinnhaftigkeit einer gänzlich anderen Tätigkeit überzeugen

Außerdem leidet Select Drive als schwächstmöglicher Ersatz für ein Luftfahrwerk an gewollter Vergesslichkeit. Nachdem ich von selbiger hin und wieder selbst betroffen bin (aber eben ungewollt!) ist es ja eigentlich beruhigend zu sehen, dass so etwas mit Absicht konstruiert wird. Eigentlich. Bei jeder Fahrt die Wunsch-Paramater wieder aufs Neue abrufen zu müssen, ist ein völliger Schmarrn.

Außerdem waren die effektiv verfügbaren Wahlmöglichkeiten mit „hoppelig“, „ziemlich hoppelig“ und „bretthart“ nicht die, die da über den Tasten standen. Um die irreführenderweise als „Comfort“ bezeichnete Einstellung als ebensolchen zu empfinden, sollte man vorher längere Zeit Seifenkisten oder Planierwalzen gefahren haben.

Auf der Habenseite für den Q5 standen das wunderbare Panoramadach, die variablere Rückbank und das Ultimativargument vieler SUVisten: „Übersicht durch hohe Sitzposition!“. Ein Vorteil, den jeder Förster und Kranführer Ihres Vertrauens ohne Zögern bestätigen wird.

Wesentlich zur Wertschätzung unseres A6 hat der Motor beigetragen: kultiviert, ausreichend kräftig, auch unter Last nie aufdringlich, angemessen sparsam. Wer brachialen Durchzug, optimierte V-max oder Verbräuche unter 7 Litern sucht, wird hier nicht bedient, zumindest nicht in der Kombination mit Allrad und Automatik. Ein 3.0 TDI geht natürlich viel besser und hat eher weniger Durst – es fehlt ihm im direkten Vergleich aber merklich an Laufkultur. Ist das wichtig? Uns schon, aber wir sind eine klare Minderheit. Das Gros derer, die zum dieselnden quattro greifen, gibt dem Dreiliter den Vorzug. Nein, ich habe keine Statistik zu Hand, das sagt der Freundliche.

Viele dieser Kunden kombinieren diesen Motor mit einem der optionalen s-Line-Pakete. Wir waren mit der Farbkombination tiefgrün, die leider sukzessive aus dem Audi-Farbprogramm verschwindet, und Leder im Farbton „Amaretto“ plus seidenmatte Holzeinlagen in Sachen Optik sehr zufrieden. Dazu 17 Zöller auf 245er Reifen als maximal vertretbares Maß im Sinne der Komforterhaltung sowie eine Ausstattung, die neben den üblichen Standards wie Navi und Xenon auch sehr geschätzte Details wie AAS, AHK, DAB, Bose, Memory, Standheizung und Solarschiebedach beinhaltet. Am Ende stand eine selbstbewusste UPE von rund 71.000 EUR.

Der Audi war also nicht billig, aber seinen Preis wert, und wenn wir uns dereinst im Familienkreise abends am prasselnden Kaminfeuer an ihn erinnern, wird nicht das Thema „Kosten“ sondern die Zufriedenheit und der empfundene Besitzerstolz das erzählerische Leitmotiv sein.

Natürlich hätten wir für die gesamten Leasingkosten der letzten vier Jahre auch eine kleine Flotte von Dacia Logan käuflich erwerben können.

Auf der anderen Seite belegt die Tatsache, dass die von uns aufgewendeten Mittel gerade einmal die Versicherungs- und Inspektionskosten eines handelsüblichen Maybach 62 abgedeckt hätten, die absolute Ausgewogenheit unserer Wahl.

Wir hatten kurzfristig überlegt, den A6 der Audi-Leasinggesellschaft abzukaufen und weiter zu fahren, selbiges habe ich bereits bei anderen Fahrzeugen mit guten Erfahrungen praktiziert.

Der Steuerberater riet, wie so oft, ab. Was frag ich den auch, schließlich war er tendenziell für die Logan-Flotte.

Dennoch ist nicht auszuschließen, dass er im Einzelfall Recht hat und so nahm ich das Arbeitgeber-Angebot an, mir ein Firmenfahrzeug auszusuchen.

Nachdem der Q5 vor zwei Jahren so nachhaltig gründlich durchgefallen ist und die Regelung einen 2.7 TDI quattro tiptronic als Option hergab, war die grundsätzliche Wahl schnell getroffen.

Aber ich arbeite in einem dynamischen Unternehmen und die laut Vorgabe einzig akzeptable Farbe für Dynamiker scheint schwarz zu sein. Henry Ford hat das beim T-Modell seinerzeit auch schon so gesehen.

Der freundliche Audi-Verkaufsberater legte mir außerdem nahe, das „s-Line advanced Paket“ näher zu betrachten, schließlich sei der gebotene Preisvorteil mit rund 3.000 EUR ein erheblicher.

Es war ein föhniger Tag, ich war müde oder vielleicht auch nur unkonzentriert und mir ging der Steuerberater noch im Kopf herum. Jedenfalls hörte ich mich zu meiner Überraschung sowas wie „Ist gut“ sagen.

Seitdem beschäftigt mich diese bei mir ungewohnte Spontanität. Es muss da einen tieferen Grund gegeben haben, ich habe mich schließlich seit Jahren immer wieder dabei ertappt, in jedem Stau und jeder quälend langen Rotphase mehr auf meine tiefer gelegten Nachbarn herunterzublicken, als es die effektiven drei bis 5 cm Niveauunterschied eigentlich zuließen.

Will ich tatsächlich auch einmal zur tiefer-härter-mindestensneunzehnzollaußenundinnenschwarz-Fraktion gehören? Anscheinend ja.

Alsdenn warf ich die anfänglichen Hemmungen über Bord und konfigurierte unter Einbeziehung diverser Business-Pakete und vieler liebgewonnen Details noch Alcantara mit silberner Ziernaht, passend zu den gebürsteten Aluminiumeinlagen.

Der Endpreis lag paketbedingt unter dem von vor vier Jahren, die subventionierte Leasingrate sowieso, und der Konfigurator verweigerte beharrlich eine Außenansicht: „… kann nicht dargestellt werden“.

Bei der Abholung in Ingolstadt hielt sich die Überraschung dennoch in Grenzen.

Alles Ton in Ton schwarz-silber-grau, da macht man nichts falsch, weshalb solche Kombinationen auch von so vielen gerne genommen werden. Individualität geht anders. Ein einsamer A5 in rot war lange der einzige Farbklecks in der Reihe der abzuholenden Fahrzeuge.

Gelochtes Alcantara auf einer Art Silberfolie und eingefasst von schwarzem Leder ist...äh… mal was anderes.

Es bietet natürlich viele praktische Vorteile (weniger rutschig, angenehmere Temperatur als Leder) - aber es bleibt Kunststoff. In Verbindung mit silbernen Nähten hat es optisch durchaus einen aus dem Kontrast gewonnen Reiz, aber von der Ausstrahlung, dem Geruch und der Langlebigkeit echten Naturleders ist es weit entfernt. Das frühe Saab 900 Cabrio eines Freundes hat gut 300.000 km auf der Uhr. Ich würde den Wagen schon wegen des damals verwendeten schottischen Leders, dem über die Jahre sehr viel Pflege zuteilwurde und das mittlerweile eine sehr schöne Patina besitzt, ohne Zögern kaufen.

Alcantara nach 300.000 km? Ich bin skeptisch

Als ich mit dem Auto nach Hause kam, sprach meine Frau - nichts. Dafür sah sie mich prüfend und mit einem Blick an, der in etwa besagte: „Du bist Mitte 40, wir über 10 Jahre verheiratet, Dein Bauchansatz ist leider keiner mehr und jetzt machst Du beim Auto auf jugendlich und pseudo-sportlich.“ Sie hat natürlich vollkommen recht.

Dennoch gefällt mir der Neue, sozusagen als überraschende Variation zu einem bekannten und liebgewonnenen Thema.

Und die bisher bevorzugte Farbkombination ist sowieso Geschichte; Sportsitze plus beige oder braune Valconapolster sind nicht mehr kombinierbar oder nur noch in Bicolor.

Wieso? Weil wohl zu viele Audi-Kunden durch die Kombination aus abfärbenden Jeans und mangelnder Pflege in Kürze das Leder der Sitzwangen farblich ruinieren, weshalb selbige vorbeugend gleich dunkler ausgeführt werden.

Generell scheint der Hersteller seine Kunden besser zu kennen, als diese sich selbst, denn warum lässt sich s-Line in völliger Ausschließlichkeit nur mit der Innenfarbe schwarz kombinieren? Färben Piloten solcher Autos durch ihre gesteigerten fahrerischen Aktivitäten und entsprechende Transpiration mehr auf die Sitze ab?

Wie erklärt sich dann, dass auch gleich der Dachhimmel nebst diversen anderen Teilen geschwärzt ist, was in der wirklichen Welt nicht einmal in Aussegnungshallen gemacht wird?

Ich erspare Ihnen hier Details meiner persönlichen Deutung.

Laut Audi ist die ab Werk praktizierte farbliche Wahlfreiheit bei S-Line selbstverständlich „exklusiv“ und natürlich auch „sportlich“, sonst hätte ich das, logisch, natürlich nie und nimmer genommen.

Bedauernswerte Fahrer von offensichtlich weniger sportlichen Fahrzeugen wie Ferrari 458 oder Porsche turbo S müssen auch im Jahr 2010 noch rückständiger weise die Farbe des Interieurs selbst aussuchen, dürfen sich dem Vernehmen nach aber dabei helfen lassen.

Bei Audi wird einem schon vorher geholfen, denn dort weiß man genau, dass Walther Röhrl die Monte sicher nie in einem beigen Schalensitz gewonnen hätte.

Und dass man bei schwarz den Schmutz nicht so sieht.

Zurück zum A6. Dessen 2.7 Liter Maschine wurde gemopft wurde hat jetzt nominell 10 PS mehr. Im direkten Vergleich scheinen die einigermaßen vollzählig angetreten zu sein, denn der Antritt ist etwas spontaner. In den Genuss des vollen Drehmoments kommen nach wie vor nur die Modelle mit tiptronic, wie bei meinem Audi verbaut. Bei Multitronic und Schalter wird getriebeschonend um ein paar der wertvollen Newtonmeter reduziert.

Wichtig: die Laufkultur hat nochmal leicht gewonnen, bei 130 km/h tendiert die motorische Geräuschkulisse in Richtung unhörbar, was Gelegenheit gibt, das ebenfalls verbesserte BOSE-System zu genießen. DAB ist ein bisschen entbehrlicher geworden, weil auch die normale UKW-Wiedergabe zumindest in Oberbayern qualitativ dazu gewonnen hat.

Wo ist der versprochene Liter Minderverbrauch? Mit aktuell weniger als 5.000 km auf dem Tacho und 19-Zoll Rädern auf 255er Gummi ist der Konsum mit ca. 8,4 Litern / 100 km bis dato in etwa gleich geblieben. Wenn ich ernsthaft Sprit sparen wollte, hätte ich mich in dieser Kategorie Auto für einen BMW 520d mit seinem formidablen 4-Zylinder plus 8-Gang Automatik entschieden.

Die neue Festplatten-Navigation und deren Sprachsteuerung, auch fürs Telefon, machen viel Freude und funktionieren jetzt so, wie erhofft. Die 3D-Ansicht mit sporadischer Gebäudedarstellung ist nett aber für mich nicht brauchbar, ich bevorzuge eine nach Nord ausgerichtete Kartenansicht – schließlich drehe ich beim Wandern auch nicht dauernd die Karte nach links, rechts oder auf den Kopf.

Größte Enttäuschungen: CDs sind nicht mehr manuell zu betiteln und die in jeder Hinsicht billiger gewordene Reifenkontrollanzeige zeigt nicht mehr bei jedem Reifen einzeln Druck und Temperatur an. Eine Spielerei? Vielleicht, aber mir hat sie Spaß gemacht.

Verarbeitung und Haptik sind bis dato generell ohne Fehl und Tadel, es gab in den ersten Wochen keinerlei Mängel.

Bestes neues Detail: das unten abgeflachte „Sport“-Lenkrad, denn es liegt viel besser in der Hand, als das bisherige mit 4-Speichen! Und das auch, wenn man explizit nicht „sportlich“ sondern einfach nur normal vor sich hin fährt, so dass ich meine bisherigen Vorurteile über solche Volants hiermit an einen der zahlreichen Haken (u.a. im Kofferraum links und rechts klappbar) hänge.

Das AAS kann in Verbindung mit einem 35er Reifen-Querschnitt nicht viel mehr tun, als Schadensminderung zu betreiben, denn der Fahrkomfort hat merklich gelitten und ist gerade noch annehmbar. Eigene Schuld: Geiz (dreitausendeuropreisvorteil!) frisst bekanntlich Hirn. Dafür ist das AAS-Poltern weg.

Es wird vielleicht wieder die Zeit kommen, wo Radhäuser so klein sind, dass sie auch mit 16-Zoll Bereifung als vernünftig gefüllt empfunden werden. Beim Vorgänger-Modell waren serienmäßig 15 Zoll verbaut, ohne dass sich jemand aufgeregt hätte. Zwanzig Zoll waren nicht einmal denkbar.

Noch 1998 galt bei meiner Bestellung eines A6 2.5 TDI die weit verbreitete 5-Arm Felge in 16 Zoll als allgemein konsensfähiges Limit. Bordsteine stellten für sie keine Bedrohung dar, pflegeleicht und hübsch anzusehen war sie obendrein. Ich weiß nicht, was schneller fett geworden ist, wir oder unsere Autos.

Vor kurzem habe ich mir als eine Art optisches Gegengewicht einen perfekt erhaltenen A2 mit 75 PS, Leder und Panoramadach („open sky“) gekauft, um ihn sehr lange zu behalten. Der A2 ist zwar automobile Vergangenheit, hat aber meines Erachtens mehr Zukunft als vieles, was heute verkauft wird.

Lassen Sie mich damit zum Fazit kommen. Insgesamt wirkt mein neuer A6 auf mich wie der distinguierte Herr Clooney, aber in den Klamotten von Run-DMC. Drei Jahre werden wir es miteinander aushalten.

Und dann?

Der A6 ist der letzte Audi, der innen und außen eine Formensprache aufweist, die mich anspricht. Bei allen A1, A4, den A5 und Q5 (Q7 ist von außen für mich indiskutabel) sowie den neuen A7 und A8 beschleicht mich ein schwer zu beschreibendes Unbehagen, wenn ich das Design betrachte. Ich vermag das hier nicht richtig zu objektivieren, aber werden diese Formen in, sagen wir, 30 Jahren als Meilensteine in der Audi-Historie gelten?

Mir kommen alle neuen Audi seit dem aktuellen A4 sehr wie „Hoppla, jetzt komm ich“ vor. So gesehen, sind sie kontemporär.

Dass sich das Bild der Frontmasken sehr ähnelt, irritiert mich weniger, das war schon vor 25 Jahren bei Mercedes 190 und 560 so.

Es ist der sich immer mehr verbreitende gestalterische Unterton, der nah an aggressiv-modisch-gefälliger Beliebigkeit ist, und den ich nicht mehr recht verstehe.

Dass Eleganz sich immer dann einstellt, wenn man in Rufweite hinter der Mode ist, wusste schon Hans Scherenberg, ehemaliger Daimler-Benz Vorstand und Geburtsjahrgang 1910. Ich teile seine Ansicht, zumal Mercedes diese Weisheit leider nicht mehr beherzigt. Bruno Sacco hat für meinen Geschmack mit dem W126 den bis heute letzten wirklich zeitlos-eleganten Mercedes gezeichnet.

Ob der neue A6 auf mich überzeugender wirken wird, als A7 und Co – mal sehen.

Aber ganz gleich, wie mein Urteil ausfällt, es ist bedeutungslos und Jammern auf sehr hohem Niveau. Einige meiner liebsten Freunde bewegen mit großer Zufriedenheit Vehikel, die ich mit meinem über die Jahre entwickelten Hochmut nicht mein Eigen nennen möchte.

Solche Beobachtungen weisen mich eindrücklich darauf hin, dass Autos in meiner Welt wohl zu oft einen Platz einnehmen, der ihnen vernünftigerweise nicht zusteht.

Und jetzt koche ich meiner Familie was Schönes und dann fahren wir ins Kino. Mit dem A2.

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. Oktober 2010 um 13:54

Seit rund vier Jahren und gut 120.000 km bewegen wir einen 2.7 TDI quattro tiptronic Avant. Die anfänglichen Wehwehchen waren zahlreicher als gedacht. Sie wurden aber nach und nach fast sämtlich vom freundlichen Audi-Partner abgestellt, bis auf ein etwas poltriges AAS, an das wir uns gewöhnt haben.

Daher stimmte und das bevorstehende Ende des Leasingvertrags fast ein wenig traurig, denn der A6 weist kaum sichtbaren Alterungsspuren auf und fährt sich so frisch und unverbraucht, dass wir nie den Wunsch zu einem Fahrzeugwechsel verspürt haben.

Vor rund zwei Jahren lockte kurzfristig ein vom Arbeitgeber angebotener Q5. Mittels aufwendig gestalteten Audi-Prospekts mit sehr vielen Außen- und sehr wenig Innenansichten wurde ich behutsam darauf vorbereitet, dass dieses Fahrzeug vornehmlich zum Anschauen gedacht zu sein scheint. Die Aspekte des „Rausschauens“ und „Drinsitzens“ wurden thematisch zwar immerhin nicht völlig negiert, aber doch vergleichsweise sehr knapp abgehandelt.

Solcherart aufgeklärt, half mir die Lektüre geradezu euphorischer Beiträge im entsprechenden MT-Forum die richtige Sicht der Dinge weiter zu entwickeln. Ich lernte, was heute ein Kuhtreiber ist und dass einige Angehörige dieser Berufsgruppe ein beinahe erotisches Verhältnis zu dieser ihrer Kuh pflegen, was mich auch als liberalen Menschen insgesamt bedenklich stimmte.

Die Realität der Probefahrt tat ein übriges: hoppeliges Fahrwerk in Serie, Verarbeitung eher ein Schritt zurück als nach vorn, zu große Leistungslücke zwischen 4-Zylinder mit 170 PS und 6-Zylinder mit 240 PS, damalige Leasingratendifferenz zum A6 eklatant, kein Luftfahrwerk mit Niveauregulierung, keine Restwärmeausnutzung - und wer auch immer diese Blende für die AHK entworfen hat, sollte seine Berufswahl nochmal ernsthaft überdenken.

Vielleicht kann er dabei auch denjenigen, der die Blende für die Serie freigegeben hat, von der Sinnhaftigkeit einer gänzlich anderen Tätigkeit überzeugen

Außerdem leidet Select Drive als schwächstmöglicher Ersatz für ein Luftfahrwerk an gewollter Vergesslichkeit. Nachdem ich von selbiger hin und wieder selbst betroffen bin (aber eben ungewollt!) ist es ja eigentlich beruhigend zu sehen, dass so etwas mit Absicht konstruiert wird. Eigentlich. Bei jeder Fahrt die Wunsch-Paramater wieder aufs Neue abrufen zu müssen, ist ein völliger Schmarrn.

Außerdem waren die effektiv verfügbaren Wahlmöglichkeiten mit „hoppelig“, „ziemlich hoppelig“ und „bretthart“ nicht die, die da über den Tasten standen. Um die irreführenderweise als „Comfort“ bezeichnete Einstellung als ebensolchen zu empfinden, sollte man vorher längere Zeit Seifenkisten oder Planierwalzen gefahren haben.

Auf der Habenseite für den Q5 standen das wunderbare Panoramadach, die variablere Rückbank und das Ultimativargument vieler SUVisten: „Übersicht durch hohe Sitzposition!“. Ein Vorteil, den jeder Förster und Kranführer Ihres Vertrauens ohne Zögern bestätigen wird.

Wesentlich zur Wertschätzung unseres A6 hat der Motor beigetragen: kultiviert, ausreichend kräftig, auch unter Last nie aufdringlich, angemessen sparsam. Wer brachialen Durchzug, optimierte V-max oder Verbräuche unter 7 Litern sucht, wird hier nicht bedient, zumindest nicht in der Kombination mit Allrad und Automatik. Ein 3.0 TDI geht natürlich viel besser und hat eher weniger Durst – es fehlt ihm im direkten Vergleich aber merklich an Laufkultur. Ist das wichtig? Uns schon, aber wir sind eine klare Minderheit. Das Gros derer, die zum dieselnden quattro greifen, gibt dem Dreiliter den Vorzug. Nein, ich habe keine Statistik zu Hand, das sagt der Freundliche.

Viele dieser Kunden kombinieren diesen Motor mit einem der optionalen s-Line-Pakete. Wir waren mit der Farbkombination tiefgrün, die leider sukzessive aus dem Audi-Farbprogramm verschwindet, und Leder im Farbton „Amaretto“ plus seidenmatte Holzeinlagen in Sachen Optik sehr zufrieden. Dazu 17 Zöller auf 245er Reifen als maximal vertretbares Maß im Sinne der Komforterhaltung sowie eine Ausstattung, die neben den üblichen Standards wie Navi und Xenon auch sehr geschätzte Details wie AAS, AHK, DAB, Bose, Memory, Standheizung und Solarschiebedach beinhaltet. Am Ende stand eine selbstbewusste UPE von rund 71.000 EUR.

Der Audi war also nicht billig, aber seinen Preis wert, und wenn wir uns dereinst im Familienkreise abends am prasselnden Kaminfeuer an ihn erinnern, wird nicht das Thema „Kosten“ sondern die Zufriedenheit und der empfundene Besitzerstolz das erzählerische Leitmotiv sein.

Natürlich hätten wir für die gesamten Leasingkosten der letzten vier Jahre auch eine kleine Flotte von Dacia Logan käuflich erwerben können.

Auf der anderen Seite belegt die Tatsache, dass die von uns aufgewendeten Mittel gerade einmal die Versicherungs- und Inspektionskosten eines handelsüblichen Maybach 62 abgedeckt hätten, die absolute Ausgewogenheit unserer Wahl.

Wir hatten kurzfristig überlegt, den A6 der Audi-Leasinggesellschaft abzukaufen und weiter zu fahren, selbiges habe ich bereits bei anderen Fahrzeugen mit guten Erfahrungen praktiziert.

Der Steuerberater riet, wie so oft, ab. Was frag ich den auch, schließlich war er tendenziell für die Logan-Flotte.

Dennoch ist nicht auszuschließen, dass er im Einzelfall Recht hat und so nahm ich das Arbeitgeber-Angebot an, mir ein Firmenfahrzeug auszusuchen.

Nachdem der Q5 vor zwei Jahren so nachhaltig gründlich durchgefallen ist und die Regelung einen 2.7 TDI quattro tiptronic als Option hergab, war die grundsätzliche Wahl schnell getroffen.

Aber ich arbeite in einem dynamischen Unternehmen und die laut Vorgabe einzig akzeptable Farbe für Dynamiker scheint schwarz zu sein. Henry Ford hat das beim T-Modell seinerzeit auch schon so gesehen.

Der freundliche Audi-Verkaufsberater legte mir außerdem nahe, das „s-Line advanced Paket“ näher zu betrachten, schließlich sei der gebotene Preisvorteil mit rund 3.000 EUR ein erheblicher.

Es war ein föhniger Tag, ich war müde oder vielleicht auch nur unkonzentriert und mir ging der Steuerberater noch im Kopf herum. Jedenfalls hörte ich mich zu meiner Überraschung sowas wie „Ist gut“ sagen.

Seitdem beschäftigt mich diese bei mir ungewohnte Spontanität. Es muss da einen tieferen Grund gegeben haben, ich habe mich schließlich seit Jahren immer wieder dabei ertappt, in jedem Stau und jeder quälend langen Rotphase mehr auf meine tiefer gelegten Nachbarn herunterzublicken, als es die effektiven drei bis 5 cm Niveauunterschied eigentlich zuließen.

Will ich tatsächlich auch einmal zur tiefer-härter-mindestensneunzehnzollaußenundinnenschwarz-Fraktion gehören? Anscheinend ja.

Alsdenn warf ich die anfänglichen Hemmungen über Bord und konfigurierte unter Einbeziehung diverser Business-Pakete und vieler liebgewonnen Details noch Alcantara mit silberner Ziernaht, passend zu den gebürsteten Aluminiumeinlagen.

Der Endpreis lag paketbedingt unter dem von vor vier Jahren, die subventionierte Leasingrate sowieso, und der Konfigurator verweigerte beharrlich eine Außenansicht: „… kann nicht dargestellt werden“.

Bei der Abholung in Ingolstadt hielt sich die Überraschung dennoch in Grenzen.

Alles Ton in Ton schwarz-silber-grau, da macht man nichts falsch, weshalb solche Kombinationen auch von so vielen gerne genommen werden. Individualität geht anders. Ein einsamer A5 in rot war lange der einzige Farbklecks in der Reihe der abzuholenden Fahrzeuge.

Gelochtes Alcantara auf einer Art Silberfolie und eingefasst von schwarzem Leder ist...äh… mal was anderes.

Es bietet natürlich viele praktische Vorteile (weniger rutschig, angenehmere Temperatur als Leder) - aber es bleibt Kunststoff. In Verbindung mit silbernen Nähten hat es optisch durchaus einen aus dem Kontrast gewonnen Reiz, aber von der Ausstrahlung, dem Geruch und der Langlebigkeit echten Naturleders ist es weit entfernt. Das frühe Saab 900 Cabrio eines Freundes hat gut 300.000 km auf der Uhr. Ich würde den Wagen schon wegen des damals verwendeten schottischen Leders, dem über die Jahre sehr viel Pflege zuteilwurde und das mittlerweile eine sehr schöne Patina besitzt, ohne Zögern kaufen.

Alcantara nach 300.000 km? Ich bin skeptisch

Als ich mit dem Auto nach Hause kam, sprach meine Frau - nichts. Dafür sah sie mich prüfend und mit einem Blick an, der in etwa besagte: „Du bist Mitte 40, wir über 10 Jahre verheiratet, Dein Bauchansatz ist leider keiner mehr und jetzt machst Du beim Auto auf jugendlich und pseudo-sportlich.“ Sie hat natürlich vollkommen recht.

Dennoch gefällt mir der Neue, sozusagen als überraschende Variation zu einem bekannten und liebgewonnenen Thema.

Und die bisher bevorzugte Farbkombination ist sowieso Geschichte; Sportsitze plus beige oder braune Valconapolster sind nicht mehr kombinierbar oder nur noch in Bicolor.

Wieso? Weil wohl zu viele Audi-Kunden durch die Kombination aus abfärbenden Jeans und mangelnder Pflege in Kürze das Leder der Sitzwangen farblich ruinieren, weshalb selbige vorbeugend gleich dunkler ausgeführt werden.

Generell scheint der Hersteller seine Kunden besser zu kennen, als diese sich selbst, denn warum lässt sich s-Line in völliger Ausschließlichkeit nur mit der Innenfarbe schwarz kombinieren? Färben Piloten solcher Autos durch ihre gesteigerten fahrerischen Aktivitäten und entsprechende Transpiration mehr auf die Sitze ab?

Wie erklärt sich dann, dass auch gleich der Dachhimmel nebst diversen anderen Teilen geschwärzt ist, was in der wirklichen Welt nicht einmal in Aussegnungshallen gemacht wird?

Ich erspare Ihnen hier Details meiner persönlichen Deutung.

Laut Audi ist die ab Werk praktizierte farbliche Wahlfreiheit bei S-Line selbstverständlich „exklusiv“ und natürlich auch „sportlich“, sonst hätte ich das, logisch, natürlich nie und nimmer genommen.

Bedauernswerte Fahrer von offensichtlich weniger sportlichen Fahrzeugen wie Ferrari 458 oder Porsche turbo S müssen auch im Jahr 2010 noch rückständiger weise die Farbe des Interieurs selbst aussuchen, dürfen sich dem Vernehmen nach aber dabei helfen lassen.

Bei Audi wird einem schon vorher geholfen, denn dort weiß man genau, dass Walther Röhrl die Monte sicher nie in einem beigen Schalensitz gewonnen hätte.

Und dass man bei schwarz den Schmutz nicht so sieht.

Zurück zum A6. Dessen 2.7 Liter Maschine wurde gemopft wurde hat jetzt nominell 10 PS mehr. Im direkten Vergleich scheinen die einigermaßen vollzählig angetreten zu sein, denn der Antritt ist etwas spontaner. In den Genuss des vollen Drehmoments kommen nach wie vor nur die Modelle mit tiptronic, wie bei meinem Audi verbaut. Bei Multitronic und Schalter wird getriebeschonend um ein paar der wertvollen Newtonmeter reduziert.

Wichtig: die Laufkultur hat nochmal leicht gewonnen, bei 130 km/h tendiert die motorische Geräuschkulisse in Richtung unhörbar, was Gelegenheit gibt, das ebenfalls verbesserte BOSE-System zu genießen. DAB ist ein bisschen entbehrlicher geworden, weil auch die normale UKW-Wiedergabe zumindest in Oberbayern qualitativ dazu gewonnen hat.

Wo ist der versprochene Liter Minderverbrauch? Mit aktuell weniger als 5.000 km auf dem Tacho und 19-Zoll Rädern auf 255er Gummi ist der Konsum mit ca. 8,4 Litern / 100 km bis dato in etwa gleich geblieben. Wenn ich ernsthaft Sprit sparen wollte, hätte ich mich in dieser Kategorie Auto für einen BMW 520d mit seinem formidablen 4-Zylinder plus 8-Gang Automatik entschieden.

Die neue Festplatten-Navigation und deren Sprachsteuerung, auch fürs Telefon, machen viel Freude und funktionieren jetzt so, wie erhofft. Die 3D-Ansicht mit sporadischer Gebäudedarstellung ist nett aber für mich nicht brauchbar, ich bevorzuge eine nach Nord ausgerichtete Kartenansicht – schließlich drehe ich beim Wandern auch nicht dauernd die Karte nach links, rechts oder auf den Kopf.

Größte Enttäuschungen: CDs sind nicht mehr manuell zu betiteln und die in jeder Hinsicht billiger gewordene Reifenkontrollanzeige zeigt nicht mehr bei jedem Reifen einzeln Druck und Temperatur an. Eine Spielerei? Vielleicht, aber mir hat sie Spaß gemacht.

Verarbeitung und Haptik sind bis dato generell ohne Fehl und Tadel, es gab in den ersten Wochen keinerlei Mängel.

Bestes neues Detail: das unten abgeflachte „Sport“-Lenkrad, denn es liegt viel besser in der Hand, als das bisherige mit 4-Speichen! Und das auch, wenn man explizit nicht „sportlich“ sondern einfach nur normal vor sich hin fährt, so dass ich meine bisherigen Vorurteile über solche Volants hiermit an einen der zahlreichen Haken (u.a. im Kofferraum links und rechts klappbar) hänge.

Das AAS kann in Verbindung mit einem 35er Reifen-Querschnitt nicht viel mehr tun, als Schadensminderung zu betreiben, denn der Fahrkomfort hat merklich gelitten und ist gerade noch annehmbar. Eigene Schuld: Geiz (dreitausendeuropreisvorteil!) frisst bekanntlich Hirn. Dafür ist das AAS-Poltern weg.

Es wird vielleicht wieder die Zeit kommen, wo Radhäuser so klein sind, dass sie auch mit 16-Zoll Bereifung als vernünftig gefüllt empfunden werden. Beim Vorgänger-Modell waren serienmäßig 15 Zoll verbaut, ohne dass sich jemand aufgeregt hätte. Zwanzig Zoll waren nicht einmal denkbar.

Noch 1998 galt bei meiner Bestellung eines A6 2.5 TDI die weit verbreitete 5-Arm Felge in 16 Zoll als allgemein konsensfähiges Limit. Bordsteine stellten für sie keine Bedrohung dar, pflegeleicht und hübsch anzusehen war sie obendrein. Ich weiß nicht, was schneller fett geworden ist, wir oder unsere Autos.

Vor kurzem habe ich mir als eine Art optisches Gegengewicht einen perfekt erhaltenen A2 mit 75 PS, Leder und Panoramadach („open sky“) gekauft, um ihn sehr lange zu behalten. Der A2 ist zwar automobile Vergangenheit, hat aber meines Erachtens mehr Zukunft als vieles, was heute verkauft wird.

Lassen Sie mich damit zum Fazit kommen. Insgesamt wirkt mein neuer A6 auf mich wie der distinguierte Herr Clooney, aber in den Klamotten von Run-DMC. Drei Jahre werden wir es miteinander aushalten.

Und dann?

Der A6 ist der letzte Audi, der innen und außen eine Formensprache aufweist, die mich anspricht. Bei allen A1, A4, den A5 und Q5 (Q7 ist von außen für mich indiskutabel) sowie den neuen A7 und A8 beschleicht mich ein schwer zu beschreibendes Unbehagen, wenn ich das Design betrachte. Ich vermag das hier nicht richtig zu objektivieren, aber werden diese Formen in, sagen wir, 30 Jahren als Meilensteine in der Audi-Historie gelten?

Mir kommen alle neuen Audi seit dem aktuellen A4 sehr wie „Hoppla, jetzt komm ich“ vor. So gesehen, sind sie kontemporär.

Dass sich das Bild der Frontmasken sehr ähnelt, irritiert mich weniger, das war schon vor 25 Jahren bei Mercedes 190 und 560 so.

Es ist der sich immer mehr verbreitende gestalterische Unterton, der nah an aggressiv-modisch-gefälliger Beliebigkeit ist, und den ich nicht mehr recht verstehe.

Dass Eleganz sich immer dann einstellt, wenn man in Rufweite hinter der Mode ist, wusste schon Hans Scherenberg, ehemaliger Daimler-Benz Vorstand und Geburtsjahrgang 1910. Ich teile seine Ansicht, zumal Mercedes diese Weisheit leider nicht mehr beherzigt. Bruno Sacco hat für meinen Geschmack mit dem W126 den bis heute letzten wirklich zeitlos-eleganten Mercedes gezeichnet.

Ob der neue A6 auf mich überzeugender wirken wird, als A7 und Co – mal sehen.

Aber ganz gleich, wie mein Urteil ausfällt, es ist bedeutungslos und Jammern auf sehr hohem Niveau. Einige meiner liebsten Freunde bewegen mit großer Zufriedenheit Vehikel, die ich mit meinem über die Jahre entwickelten Hochmut nicht mein Eigen nennen möchte.

Solche Beobachtungen weisen mich eindrücklich darauf hin, dass Autos in meiner Welt wohl zu oft einen Platz einnehmen, der ihnen vernünftigerweise nicht zusteht.

Und jetzt koche ich meiner Familie was Schönes und dann fahren wir ins Kino. Mit dem A2.

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

16 weitere Antworten
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16 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von pic86

Insgesamt wirkt mein neuer A6 auf mich wie der distinguierte Herr Clooney...

Echt? Der A6 mit seinem Mördermaul und betagten Rundungen erinnert Dich nicht eher an den leicht aufgedunsenen Raab oder diesen Dampfplauderer Gottschalk? ;)

Hallo Herr Pic86,

<gut erzogen>

ich habe Ihren Beitrag zum Thema A6 mit großem Interesse gelesen, wobei ich meine Angetraute teilnehmen lies. Mitunter konnten wir uns ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen. Die beschreibenen Sachverhalte sind meines Erachtens nach keineswegs subjektiv, sondern spiegeln einen Teil der objektiven Realität. Es handelt sich dabei außerdem um einen wohl formulierten Beitrag mit außerordentlicher Wortwahl

</gut erzogen>

Toller Beitrag und super Bericht. Meine Frau und ich haben uns fast weggeschmissen vor Lachen! :D:D:D Das Du dabei auch noch den Mainstream mitten ins Herz getroffen hast - Respekt!!

DANKE!

MfG Tinchen

Tinchen hat den Bericht sehr treffend kommentiert, dem ist aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen. :)

 

Diesen Bericht zu lesen war eine Wonne weshalb man zu gegebener Zeit auch auf eine Fortsetzung hofft. ;)

 

Auch von mir Respekt!!!

Zitat:

Original geschrieben von pic86

Und die bisher bevorzugte Farbkombination ist sowieso Geschichte; Sportsitze plus beige oder braune Valconapolster sind nicht mehr kombinierbar oder nur noch in Bicolor.

Wieso? Weil wohl zu viele Audi-Kunden durch die Kombination aus abfärbenden Jeans und mangelnder Pflege in Kürze das Leder der Sitzwangen farblich ruinieren, weshalb selbige vorbeugend gleich dunkler ausgeführt werden.

Toller Bericht, danke !

Ich selbst habe das Valconapolster komplett in Amaretto Braun. Eine regelmäßige Reinigung des Leders ist zwingend erforderlich, weil sonst die helle Lederfarbe durch Abrieb von getragenen Textilien dunkler und unansehnlicher wird. Alle 3 Monate benutze ich die Lederreinigung und Lederpflege von Audi. Man braucht ca. 10 Minuten für die Behandlung des Fahrersitzes, der bei mir noch nach knappen 100tkm jungfräulich aussieht.

Hoffentlicht bleibt der Traumdiesel 2,7 tdi an Laufkultur bei Audi noch lange erhalten.

Gruß an alle!

am 13. Oktober 2010 um 4:47

Hallo,

zuest dachte ich an einen Selbsdarsteller - (wegen der Textlänge)

Dann, ein Mensch aus dem Leben - (wegen Inhalt)

Sehr schön geschrieben, für mich als Ausländer, gibt es neuen, weiteren Anlass an der deutschen Sprache zu arbeiten, einmal um solche Texte zu verstehen und zum anderen zeigt einem was möglich ist.

Danke!

Christoph

p.s habe ich es richtig verstanden, dass der 3.0 sparsamer sei als der 2.7 ???

DAS hat Spaß gemacht, den wirklich langen, dabei aber auch anspruchsvollen Beitrag des TE zu lesen. So etwas würde ich mir hier im Forum (nicht nur im 4F) öfters wünschen.

Danke.

Klasse Beitrag!

Ich, der seinen Dicken erst seit 09.09.10 sein eigen nennt, konnte einiges lernen und habe mich nebenbei noch köstlich amüsiert.

Allerdings finden meine Frau und ich gerade den schwarzen Dachhimmel unseres Dicken absolut obercool!

am 13. Oktober 2010 um 6:26

Sehr schöner Bericht, da kann ich vieles nur bestätigen. Fahre selbst den 2,7 als HS seit 40 Tkm, schnurrt wie ein Bienchen bei moderaten Verbrauch (ca.8,0 im Durchschnitt, bei sportlicher Fahrweise).

Bin letztens in einem Q7 mitgefahren, wie beschrieben schöne Aussicht und viel Platz hinten, aber Fahrkomfort ist bei meinem mit 17" besser.

Aber alles ist subjektiv, ist jedenfalls ein amüsanter Beitrag, den man gern zu Ende liest.

Ein wirklich sehr schöne Beitrag hier im Forum wie ich finde. Ein Großes Lob an dich.

Hat Spaß gemacht zu lesen. Wie lange hast du denn an diesem Beitrag gearbeitet wenn man fragen darf :) ?

Ich bewundere Leute die sich scheinbar leicht ich sag mal so "gewählt" ausdrücken können :) .

mfg bunf

Wunderbarer Beitrag - "trotz" seiner Länge absolut lesenswert.

Danke schön!

Themenstarteram 15. Oktober 2010 um 12:10

Als ich den Text in´s Forum eingestellt habe, war ich sehr unsicher über den Text als solchen und dafür einigermaßen überzeugt, dass ihn in seiner fast epischen Länge wohl niemand wirklich bis zum Ende liest. Meine Erwartung waren eher Unverständnis und Spott.

Ich freue mich sehr, dass ich mich ganz offensichtlich geirrt habe und danke an dieser Stelle herzlichst für die vielen netten Kommentare.

 

Christoph und bunf haben Fragen gestellt, die ich wie folgt gerne beantworte:

@Christoph/chris0606: ich kann nicht pauschal beantworten, ob der 3.0 wirklich sparsamer ist - bei meiner Fahrweise nimmt es sich nicht viel bis gar nichts und wer viel beschleunigt und sich in Bereichen jenseits der 200 km/h aufhält, hat mit dem 3.0 sicher das souveränere und weniger angestrengte Auto. Mein bevorzugtes Tempo ist um die 160 km/h herum und da ist der 2.7 ganz wunderbar. Durchschnittlicher Verbrauch auf den ersten 10.000 km: 8,4 Liter. Der Leih-3.0, den ich eine Woche bewegte, brauchte bei gleicher Fahrweise 8,1 Liter.

@bunf: Der Beitrag ist innerhalb von drei Tagen entstanden; ich habe jeden Tag so etwa eine Stunde daran gesessen.

Mic03 "hofft" auf eine Fortsetzung (was mir sehr schmeichelt) - allein, ich weiß nicht, was ich zu dem Thema noch sagen könnte.

Ende des Jahres bekomme ich den A7 für eine Woche und werde meine Erfahrungen ausführlich berichten.

Nochmals vielen Dank.

Zitat:

Original geschrieben von pic86

@bunf: Der Beitrag ist innerhalb von drei Tagen entstanden; ich habe jeden Tag so etwa eine Stunde daran gesessen.

3 Tage - wow!

Solange habe ich jetzt auch noch nie für einen Beitrag benötigt.

Normalerweise bin ich in 3 min fertig. Und das ohne Schreibmaschinenkenntnisse (gibt es das überhaupt noch? oder heisst das jetzt Computerschreibkenntnisse?)

Egal - auf jeden Fall hat sich deine investierte Zeit gelohnt und ich freue mich schon auf Deinen A7 Fahrbericht.

Aber nicht vergessen - die Meßlatte liegt nun sehr hoch ;)

so einen tollen Beitrag liest man wirklich gerne bis zum Ende! Und vor allem deckt er sich auch mir meinen Empfindungen. Hab zwar derzeit noch den "alten" 4B aber ich brauch auch was neueres und seh mich da ziemlich "Hilflos" im VAG Konzern um. Entweder die Front gefällt nicht (der neue A8 z.Bsp) oder innen wird es immer enger oder "eintöniger"...

Es war eine wahre Wonne diesen Beitrag zu lesen. Deinen Unterhalt verdienst Du nicht zufällig mit Deiner 'Schreibe'?

Auch ich dachte zwischendurch: Ganz schön lang! Aber die Geschichte hat etwas von 'das muss ich unbedingt zu Ende lesen'.

Gruß und danke,

Michael

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