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BMW F45 (Active Tourer) 2er

LCI/Facelift des Active Tourer gesichtet

Zitat: @Mint Dino schrieb am 1. April 2017 um 01:05:40 Uhr: Zum Marketing noch zwei Sätze. Ich sprach überhaupt nicht von Werbung, also bitte mich nicht falsch zitieren. Marketing hat fast immer das Ziel, den Absatz zu erhöhen. Und Marketing hat viele Instrumente, die ich auch in ethischer und moralischer Hinsicht völlig in Ordnung finde. Aber Marketing geht ja viel weiter. Der Konsument wird durchleuchtet und erforscht. Man macht sich besonders seine Schwächen zu Nutze um ihm letztlich Dinge zu verkaufen, die er genau betrachtet gar nicht kaufen wollte oder sogar gar nicht gebrauchen kann. Puh. Wenn das mal nicht das Missverständnis ist, Marketing sei Verkauf. Oder Werbung. Das ist genau das laienhafte Verständnis, das mir als Marketingmann immer noch regelmäßig begegnet. Marketing - richtig betrieben - setzt doch weit vor der Produktentwicklung an, kann also in Konsequenz gar nicht die Aufgabe haben, etwas zu verkaufen, das der Kunde nicht will / braucht. Ziel des Marketings ist auch nicht per se, den Absatz zu erhöhen (obwohl das i.d.R. das Unternehmensziel ist - aber beileibe eben auch nicht immer). Wer aber ein Massenprodukt kauft, muss damit leben, dass damit nicht alle seine individuellen Bedürfnisse befriedigt werden. Wer sich darüber aufregt, dass technische Möglichkeiten absichtlich nicht genutzt werden, der kann ja gleich beginnen, ein gutes TomTom mit teilweise katastrophalen, aber 5x so teuren Einbau-Navis zu vergleichen. Oder Connectivität. Oder Antriebstechnik. Oder Abgasverhalten. Und - natürlich - auch Assistenzsysteme! Ich jedenfalls ärgere mich über (fehlende) Totwinkelwarner und rudimentäre Navifunktionen, aber habe das Auto bewusst "so" gekauft. BMW hat mir ein Angebot gemacht, das habe ich angenommen, und bin sogar insgesamt sehr glücklich damit 😉 Ob Marketing für einige der Mankos verantwortlich ist, wage ich sowieso zu bezweifeln. Denn Marketing hat eben auch die Aufgabe, zu beziffern, welcher AbsatzVERLUST eintreten kann, wenn auf von Kunden gewünschte Eigenschaften verzichtet wird - und die Entscheidung, im Zweifel bei einigen Modellen auf wünschenswerte Eigenschaften zu verzichten, trifft eben die Unternehmensleitung mit Blick auf das große Ganze, den Gesamtumsatz, quasi als Mischkalkulation. Verstehe nicht, wie man als Marketing(fach)mann einen solch begrenzten Blickwinkel vertreten kann...