So liebe Gemeinde,
hier mal mein Erfahrungsbericht zu meinem vollen DPF. Anfänglichst kam ich gar nicht auf den Filter sondern vermutete jede andere Baugruppe.
Mein Dicker ist ein TDI 2.0 (BRE), BJ 2007 und hat jetzt ca. 253000 km auf der Uhr. Der tägliche Arbeitsweg ist 60km Landstrasse gefolgt von 60km Autobahn. Abends das gleiche wieder zurück. Kurzstrecke wie Einkaufen, ..... auch mal. Hauptsächlich aber Langstrecke.
Es fing alles damit an, das der Motor im Volllastbereich unrund lief. Ab 3000 Umdrehungen war kein Fahren mehr möglich, Leistung war keine mehr da und der Motor ruckelte, so als wenn kein Sprit mehr ausreichend zur Verfügung steht. Das wurde mit der Zeit immer schlimmer bzw. fing dann auch schon mal bei 2400 Umdr. an. Da es immer kälter wurde sah ich erst einen Zusammenhang mit der Aussentemperatur. War es über 10 Grad Celsius, war das Ruckeln nahezu verschwunden. Also war erst mal der LMM schuld da dieser eine interne Temperaturkompensation enthält. Neue Filter waren bereits eingebaut so das die Luft und Dieselstrecke erst mal ausgeschlossen werden konnte. Viel Hin- und Her-Denkerei brachte mich nicht wirklich der Lösung näher.
Da ich eh meinen Zahnriemen ( incl. dem ganzen Programm) wechseln wollte/musste, beschloss ich gleich der Sache tiefer auf den Grund zu gehen und das AGR und den DPF gleich mit auszubauen und zu untersuchen und verschwand mal 2,5 Tage in meiner Werkstatt. Wie erwartet war das AGR nur gering verschmutzt. Es wurde gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen. Lt. Diagnose war der DPF mit 80g rein rechnerisch eigendlich überladen, eine DPF Warnung gab es jedoch noch nicht.
Da ich vor dem Ausbau keine Zwangsregeneration durchführen konnte, heizte ich den Filter nach dem Ausbau extern aus. Ein Ausblasen mit Druckluft war vorher unmöglich weil einfach nix durchging. Das Teil war komplett dicht. Daher war mir auch klar warum der Motor schlecht lief. Er konnte einfach nicht mehr ausatmen.
Schon während des Ausheizens konnte die Asche mit Druckluft (normaler Kompressor mit Ausblaspistole) gut sichtbar herausgeblasen werden. Ein Spülen mit Wasser halte ich für unsinnig wie man es in diversen Filmchen sehen kann. Wer einen Industriekompressor zur Verfügung hat wird sicherlich bessere und schnellere Ergebnisse erziehlen. Doch wer hat den schon. Sind die Röhrchen vom Filter eingangsseitig Aschefrei lässt sich die Luft spürbar leichter durch den Filter blasen.
Nach dem Einbau ist eine vollkommen andere Laufkultur des Motors feststellbar. Er hängt viel lockerer und kräftiger am Gas, hat spürbar 20 PS mehr, da der Leistungsverlust über lange Zeit eintritt und man es selber nicht merkt. Das beste ist der Spritverbrauch, welcher sich ebenfalls spürbar senkt. wo ich früher mit 6L und mehr auf der Landstrasse rumgedümpelt bin komm ich schon mal knapp unter 5l.
Auf der Autobahn ist die Ersparniss sogar noch größer.
Faszit: Der kleine Dicke macht wieder richtig Spass.
Das Rückstellen der berechneten Aschemenge erwies sich als problematisch. Da die ZAhl bei mir nur in Hexadezimal einzugeben geht, gabs nur den Wert 220g oder 0g. Auch wenn mein Filter nicht komplett leer ist steht erst mal die 0.
Natürlich stellt sich die Frage warum es keine Fehlermeldung gab. Vielleicht hat der Differenzdrucksensor eine Macke obwohl er noch regeneriert hat. ... kommt später.
Gruß