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VW 4 (1J) Golf

1.6 16V AZD - Motorprobleme / AGR-Ventil - mit dem Latein am Ende

Hallo liebe Mitglieder, nun melde ich mich mal mit meinem aktuellen Sorgenkind bei euch. Ein Golf 4 mit dem AZD Motor (1.6 16V) aus dem Modelljahr 03/2002 - knapp 206.000km gelaufen. Ab Juni 2024 mit frischem TÜV wieder zugelassen, davor knappe 3,5 Jahre Standzeit. Die Odyssee mit ihm fing am Freitag, den 13. Dezember an - während der Fahrt ist er beim Bremsen ausgegangen (Drehzahl massiv in den Keller gegangen, kurz vorher ein kurzes Ruckeln), nicht mehr angesprungen und der Herr in gelber Kleidung durfte kommen. Er schaffte ihn wieder zum Anspringen und ich kam in die nächste Werkstatt. Fehlerspeicher ergab folgendes: Nr. 16786 Abgasrückführungssystem. Im Juli 2024 wurde bereits das AGR-Ventil getauscht, da er stark im Leerlauf gesägt hat und schlecht gestartet ist (nur bei warmen Motor) - MKL hat damals geleuchtet. Also wurde im Dezember die komplette Auspuffanlage mit Kats und beiden Lambdasonden (kleiner Rostansatz Mittel- und Endtopf; gesamte Anlage günstiger als einzelne Teile) getauscht, sowie die Kurbelgehäuseentlüftung mit Ölabschneider (war definitiv undicht) und die Lichtmaschine samt Rollen und Riemen. Sämtliche Leitungen durchgemessen und Schläuche auf Falschluft abgesucht. Der AGR-Fehler ist nicht mehr abgelegt worden. Das sägen im Leerlauf blieb. Und das ständige Ausgehen beim Bremsen. Sobald man stärker bremst, sackt die Drehzahl in den Keller. Also ab in die nächste Werkstatt und dort stand er bis vor wenigen Tagen. Nun kam er "verschlimmbessert" wieder und ich bin wirklich mit dem Latein am Ende. Zunächst hat die Werkstatt den Fehlerspeicher ausgelesen: P0402 Abgasrückführung Durchsatz zu groß; P1443 Abgasrückführungs-Positionsgeber Signal zu niedrig; P1158 Saugrohr-Drucksensor Signal unplausibel. Sie hat AGR-Ventil, Saugrohrdrucksensor und Drosselklappe getauscht, alles angelernt/adaptiert und Fehler gelöscht. Auto läuft wieder gut, laut Werkstatt. Ich machte eine kleinere Fahrt von 25km und er ging wieder beim Bremsen aus hinzu kam ein leichtes Ruckeln bei 30-40 & 80-90km/h. So wollte ich ihn nicht mitnehmen. Dann wurde erneut das Auto auf den Kopf gestellt und man bemerkte eine Undichtigkeit an der Ventildeckeldichtung (Zylinder 3 hatte das Kerzenloch voller Öl - Stabzündspule, Kompression bei 13 alle Zylinder). Also den Motor zerlegt und neu abgedichtet. Zusätzlich noch neue Hydrostößel, Ölabstreifringe und neue Kerzen, sowie Anlasser (knarzte, etwas trockengelaufen) und Zahnriemen/Wapu. Als er fertig war, bin ich eine kleine Runde gefahren - er lief gut. Nun kam vor ein paar Tagen die Problematik zurück (gerade mal 150km, ein Tag nach der Abholung aus der Werkstatt) und aktuell ist er nicht fahrbar. Drehzahl sägt nicht mehr, aber beim (stärkeren) Bremsen fällt die Drehzahl weiterhin massiv ab egal ob warm oder kalt, das leichte Ruckeln bei 30-40 & 80-90km/h tritt auf und er sprang im warmen Zustand nicht mehr an bzw. nur nach vielen Versuchen, nahm dann auch keinerlei Gas an und hat sehr gekämpft zu laufen. Auf dem Rückweg hat sich dann weißer Qualm aus dem Auspuff dazugesellt - massiver Rauch mehrere Meter hoch, der total nach Benzin roch. Erneuter Kompressionstest (Zylinder 1 bei 17,5, Zylinder 2-4 bei 18). Verdacht auf defekte Zylinderkopfdichtung. Oder noch weitere Baustellen? Und ärgerlich, da er ja erst in der Werkstatt war. Folgendes wurde seit Sommer 2024 getauscht: -Lima mit Rollen/Keilriemen -Anlasser -Zahnriemen mit Wapu -Hydrostößel, Ölabstreifringe, Ventildeckeldichtung -Kurbelgehäuseentlüftung mit Ölabschneider -komplette Auspuffanlage mit Kats und Lambdasonden -AGR-Ventil (2x) -Drosselklappe -Batterie -Reifen -Funkschlüssel -Öleinfüllstutzen -Saugrohrdrucksensor -Kerzen, Öl, Filter (Kraftstoff, Motor, Luft, Innenraum) ua. Das einzig positive ist, dass er noch keinen Rostansatz hat - Schweller, Radläufe, Unterboden ua. noch gut da stehen. Die ersten 15 Jahre stand er in der Garage und er scheckheftgepflegt ist. Fakt ist aber, ich brauche ein Auto was zuverlässig läuft und allmählich muss der Fehler gefunden werden, sonst ist es ein Minusgeschäft. Mein Streckenprofil ist eher Langstrecke und viel AB mit Stadt gemischt, da sich immer gelber Schlamm am Öldeckel bzw. dem Schlauch der KGE gebildet hat. Habt ihr Ideen für mich? Erst am Wochenende schaffe ich es mit einem Autoschrauber die Zylinderkopfdichtung in Angriff zu nehmen, aber dies wird nicht die Ursache des Problems sein. Ganz liebe und vor allem dankende Grüße Janoschka 🙂 Anbei der Qualm, der in echt noch viel schlimmer war.