Hi,
Zitat:
@Essechs schrieb am 2. Februar 2021 um 20:36:24 Uhr:
Nach einem Jahrzehnt mit 5er und A6 mit 6-Zylinder Motoren möchte ich das Elektrozeitalter einläuten.
ich habe 2019 nach 2 A6 4G 3.0tdi in Folge auf das Model S Long Range (Raven) gewechselt und empfinde es nach wie vor als exzellente Wahl.
Zitat:
Mich interessiert der Komfort wenn man längere Zeiten im Auto verbringt (verbringen muss) im Vergleich zu o.g. Fahrzeugen, insbesondere:
-Ergonomie, Sitzkomfort, Abrollverhalten
Der Sitzkomfort und die Ergonomie ist auf den Vordersitzen für "Normal"-Wüchsige gut.
Für kleine Personen gibt es jedoch den Nachteil der fehlenden Gurthöhenverstellung, womit der Gurtverlauf rein über den Sitz eingestellt werden kann. Dies kann zu einer unangenehme Sitzeinstellung führen, nur damit der Gurt nicht am Hals kratzt. Dazu hat der Beifahrergurt die unangenehme Eigenschaft, das er nach dem Einklingen durch starke Zugbelastung nicht wieder automatisch entspannt und komplett zurückgerollt werden muss. Bekommt meine Frau regelmäßig die Krise damit und ist für sie das mit weitem Abstand übelste am ganzen Auto. Laut Tesla haben das alle Model S und ist gewollt....
Das Abrollverhalten empfinde ich mit den Serien-Rollerreifen in 245/45R19 als unspektakulär.
Die 255/35R20 auf dem A6 fühlten sich trotz Luftfahrwerk spröder an und waren dazu auch weitaus lauter.
Zitat:
-Fahrwerk, Federungskomfort, Spurtreue
Das Fahrwerk empfinde ich als sehr angenehm. Mit den Einstellungen kann man schön spielen und merkt auch gleich, wie sich Fahrkomfort und Fahrverhalten ändern. Spielt in der gleichen Liga wie das vom 4G und dank des niedrigen Schwerpunktes dank Akku-Pack in der Mitte unten fährt sich das MS sogar noch zackiger als der 4G, der mit 2.1t leer (mein damaliger laut Waage) auch nicht direkt beim Leichtbau vorbei kam.
Spurtreue ist so eine Sache. Bis 160km/h kein Problem, danach nimmt sie ab und es werden leichte Drehschwingungen im Lenkrad bei reiner Geradeausfahrt spürbar. Und ja, Fahrwerk wurde auch vermessen und es tritt auch mit anderer Felgen/Reifen-Kombination auf. Ist aber Jammern auf hohem Niveau, die Kiste läuft auch bei 250km/h noch entspannt gerade aus. Auf unebener Fahrbahn fühlt sich die Lenkung ein wenig nach positiven Lenkrollradius an, da war die A6 Lenkung (zumindest ab Facelift) im Vorteil.
Zitat:
-Geräuschniveau bei höheren Autobahngeschwindigkeiten (wobei die sicherlich sinken werden)
Dank Doppelverglasung im vorhergehenden A6 vielleicht kein fairer Vergleich.
Der A6 war bei hohem Tempo leiser, nicht deutlich aber wahrnehmbar.
Mein MS empfinde ich als nicht besonders laut. Auch bei 150km/h kann man noch problemlos beim Lupfen des Fahrpedals den Wechsel vom Antriebs- in den Generatormodus hören (hochfrequentes "Zirpsen"😉 und sich bei höheren Tempo problemlos im Auto unterhalten.
Zitat:
-Licht (vergleichbar mit Audi-Matrix ?)
Hat das MS Licht? Also im Vergleich zum Matrix-Light vom A6 ist das MS-Licht, na ich sag mal so, im Hellen fährt es sich am schönsten 😁. Nein, ganz so schlimm ist es nicht. Das Licht ist ok. Der Fernlichtassistent ist jedoch nur sinnvoll wenn man in Geberlaune ist und das Aufblenden des Gegenverkehrs eher als "Anerkennung" interpretiert.
Nebenbei, der "Regensensor" des MS, was sie sich dabei gedacht haben...
Da er passiv kamerabasiert arbeitet, hängt seine "Leistungsfähigkeit" direkt vom Umgebungslicht ab.
Sprich, dunkle Landstraße, Funktion annähernd null und bei der nächsten Laterne denkt er, alles verpasste nachholen zu müssen. Zum Glück kann man auf klassisch ohne "Assistenz" umschalten.
Zitat:
... subjektiv und ohne Fanbrille ...
Subjektiv zwangsläufig aber ohne Fanbrille, no way.
Dieses Auto zeichnet mir immer wieder ein Grinsen ins Gesicht. Und zwar nicht nur wegen der angenehmen Beschleunigung, den mangelnden Vibrationen des Motors, dem Fehlen der Nagelgeräusche und dem Mangel an Treibstoffgeruch (beim Tanken).
Sondern einfach weil die Bude mir beim Fahren Spaß macht. Auch auf längeren Strecken >= 400km.
Klar, da lernt man die SuC schon kennen und freut sich über Netflix im Auto, denn die Reichweitenangabe ist eher fürs Autoquartett.
Und bzgl. Qualität. Unter der Annahme, das sich die Qualität von Straßen nicht von alleine über die Zeit verbessert, haben beide A6 damals im Innenraum mehr Armaturenbrettgeräusche als Fahrbahnfeedback geliefert als das MS jetzt. Kaputt war am MS bis jetzt mit 45k km noch nichts außer ein zerstörter Ultraschallsensor (Steinschlag), der aber adhoc vom Tesla Service in Nürnberg getauscht wurde.
Da du dich ja für die neueste Variante vom MS interessierst, wird dieses Modell bestimmt noch einige Punkte verbessern. Der Wichtigste wäre für mich das Thermo-Management (wie ja auch schon auf der Tesla-Seite angegeben). Ich hatte im Sommer einige Male für einige Minuten das Problem, das ich nicht am SuC wegfahren konnte (im Vorfeld "längere" Distanz Vollgas gefahren und dann an SuC). Da brüllten alle Lüfter im Auto und im Kombiinstrument wurde die Leistungsgrafik wie auch Rekuperationsgrafik komplett gestrichelt angezeigt und das Auto kroch in Schrittgeschwindigkeit vom SuC. Einige Minuten später war dann aber wieder die Leistung verfügbar.
Bei "normaler" Reisegeschwindigkeit ist das aber noch nie aufgetreten.
Grüße
Gubor