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Lotus: Geely plant Milliarden-Investitionen - Ziel: "Führende, globale Luxusmarke"

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Die Zukunft von Lotus zeichnet sich immer deutlicher ab: Der chinesische Geely-Konzern meint es ernst damit, die Marke deutlich aufzuwerten und will groß investieren.

Kleine, leichte Sportmodelle in kleiner Auflage: In dieser Nische wird Lotus wohl nicht mehr lange verharren. Der chinesische Eigentümer will massiv investieren Kleine, leichte Sportmodelle in kleiner Auflage: In dieser Nische wird Lotus wohl nicht mehr lange verharren. Der chinesische Eigentümer will massiv investieren

Peking – Erst zu Beginn der Woche berichteten wir über das Zusammentreffen der Lotus Elise mit ihrer Namensgeberin Elisa Artioli. Bei der kleinen Manufaktur im englischen Hethel tut sich aber noch deutlich mehr. Nun hat sich der neue Lotus-Mehrheitseigentümer, die Zhejiang Geely Holding, ausführlicher zur Zukunft der Marke geäußert. „Geely ist voll darauf eingestellt, Lotus zu einer führenden, globalen Luxusmarke aufzubauen“, heißt es in einem Statement aus der Geely-Zentrale in Peking.

Offenbar haben die Chinesen große Pläne mit dem kleinen britischen Sportwagenhersteller. Mit dem malaysischen Miteigentümer Etika verhandelt Geely derzeit über eine Erhöhung der Beteiligung von aktuell 51 Prozent. Laut eines Berichts der US-Nachrichtenagentur Bloomberg will Geely außerdem „mindestens“ rund 1,9 Milliarden US-Dollar in die Marke investieren.

Neue Werke, neues Entwicklungszentrum

Das Geld soll sowohl in neue Produktionskapazitäten als auch in die Entwicklung fließen. Erster Teil des Plans: Die Kapazität des Lotus-Werks in Hethel soll deutlich ausgeweitet werden. Allein 200 neue Ingenieure sollten eingestellt werden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf interne Kreise. Später soll eine zweite Automobilfabrik entstehen, vermutlich in den West Midlands. Außerdem plane Geely den Aufbau eines Design-Centers, vermutlich in Coventry.

Das erklärte Ziel der Geely Holding ist es, Lotus langfristig auf eine Stufe mit Porsche oder Ferrari zu heben. Dies hatten Geely-Manager bereits mehrfach angedeutet. Der chinesische Konzern hatte die Mehrheit an Lotus gemeinsam mit 49,9 Prozent an dem malaysischen Autobauer Proton im vergangenen Jahr übernommen. Gearbeitet wird derzeit zum Beispiel an einem SUV, mit dem sich deutlich größere Stückzahlen erzielen lassen sollen.

Geely-Eigner Li Shufu' sieht in der britischen Marke einen Baustein in seinem langfristigen Plan: Der ehrgeizige Chinese will Geely auf Augenhöhe mit den größten Automobilkonzernen ansiedeln und damit in die Sphären heben, in denen Toyota oder Volkswagen agieren. Geely kontrolliert bereits die schwedische Marke Volvo. Seit 2010 investierten die Chinesen dort geschätzte 11 Milliarden US-Dollar. Außerdem hält Li fast 10 Prozent am deutschen Daimler-Konzern und ist dort damit der größte Einzelaktionär.

 

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Quelle: AUtomotive News; Bloomberg

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